Domain-Newsletter

Ausgabe #1150 – 12. Januar 2023

Themen: ICANN – Göran Marby als CEO zurückgetreten | Happy Birthday – DNS feiert 35. Geburtstag | Statistik – Gewinner und Verlierer 2022 | TLDs – Neues von .cn, .com und .music | UDRP – klägliches RDNH im Streit um exxe.com | Schlau – AI-QA mit poe.com für US$ 260.000,- | Winterthur – Domain pulse 2023 startet in Kürze

ICANN – GÖRAN MARBY ALS CEO ZURÜCKGETRETEN

Das Domain-Jahr 2022 ist mit einem Paukenschlag zu Ende gegangen: der Schwede Göran Marby ist als Präsident und CEO der Internet-Verwaltung ICANN zurückgetreten. Bis zur Bestimmung eines Nachfolgers übernimmt die Britin Sally Costerton beide Ämter.

Am Nachmittag des 21. Dezember 2022 dürften sich selbst ICANN-Insider die Augen gerieben haben: „Göran Marby has resigned from his position as ICANN President and Chief Executive Officer. The Board has accepted his resignation and we have worked together over the past few days to ensure a smooth transition“, heißt es in einer eMail von Tripti Sinha, Vorsitzender des ICANN Board of Directors. Wenig später folgte dann die offizielle Bestätigung in einer Pressemitteilung. Welche Gründe zu diesem Schritt geführt haben, lässt die Mitteilung offen. Klargestellt wird lediglich, dass Marby auf Wunsch des Board of Directors bis zum 23. Mai 2024 als Berater weiter zur Verfügung steht, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten; an diesem Tag hätte sein Vertrag ohnehin geendet. Die Suche nach einem neuen CEO soll Anfang 2023 beginnen. Bis dahin wird die Britin Sally Costerton, seit 2012 „Senior Advisor to the President and Senior Vice President, Global Stakeholder Engagement (GSE)“, beide Ämter von Marby interimsmäßig übernehmen. Costerton hat keinen technischen oder juristischen Hintergrund; sie war lange Zeit als CEO von Hill+Knowlton Strategies, eine PR-Agentur mit Sitz in New York, tätig. Ihr wird nachgesagt, bereits seit Jahren auf das Amt spekuliert zu haben.

Marby gilt in der Öffentlichkeit als blasser CEO. Nach Angaben von ICANN zählen seit seinem Amtsantritt im Mai 2016 zu seinen wesentlichen Erfolgen unter anderem „Leading ICANN through the COVID-19 global pandemic“, „Strengthening and evolving the ICANN org culture“, „Creating the Operational Design Phase“ sowie „Championing efforts to monitor and mitigate DNS security threats“. Auch seine Tätigkeit im Dialog mit den nationalen Regierungen wird hervorgehoben, was nicht überrascht: 2009 hatte ihn die schwedische Regierung zum Generaldirektor der „Swedish Post and Telecom Authority“ (PTS) berufen. Mit dieser Tätigkeit erlangte er grössere Bekanntheit, auch wenn er sich manches davon wohl gern erspart hätte: so wurde Marby im Juni 2015 von mehreren Telekommunikationsunternehmen für seinen unprofessionellen sowie autokratischen Führungsstil kritisiert. In die Geschichte ICANNs wird er jedenfalls als der erste CEO eingehen, dessen Vergütung die Marke von einer Million US-Dollar im Jahr überschritten hat. Außerdem wurde während seiner Amtszeit das Maß an Transparenz reduziert.

Wer Nachfolger Marbys werden könnte, ist aktuell völlig offen, es gibt noch nicht einmal Gerüchte. Man darf aber davon ausgehen, dass weltweit gesucht wird. Bereits nach dem Ausscheiden von Fadi Chehadé, dessen Amtszeit auf eigenen Wunsch vorzeitig am 15. März 2016 endete, hatte ICANN eine extensive, weltweite Suche angestoßen. Man darf vermuten, dass angesichts der weltweiten Krisen die US-Regierung ein großes Interesse hat, dass auf den Europäer Marby wieder ein US-Amerikaner bzw. eine US-Amerikanerin folgt.

Die bisherigen ICANN-CEOs:

Oktober 1998 bis März 2001: Mike Roberts
März 2001 bis März 2003: Stuart Lynn
März 2003 bis Juni 2009: Paul Twomey
Juli 2009 bis Juni 2012: Rod Beckstrom
Juni 2012 bis September 2012: Akram Atallah (interim)
September 2012 bis März 2016: Fadi Chehadé
März 2016 bis Mai 2016: Akram Atallah (interim)
Mai 2016 bis Dezember 2022: Göran Marby

Die Mitteilung von ICANN finden Sie unter:
> https://www.icann.org/en/announcements/details/gran-marby-steps-down-as-icann-president-and-ceo-21-12-2022-en

Ein Kurzportrait von Sally Costerton finden Sie unter:
> https://www.icann.org/profiles/177

Quelle: icann.org, eigene Recherche

HAPPY BIRTHDAY – DNS FEIERT 35. GEBURTSTAG

Happy Birthday, DNS: von der Öffentlichkeit fast unbemerkt hat das Domain Name System im November 2022 seinen 35. Geburtstag gefeiert. Erst mit dem DNS wurde das Internet für Personen und Unternehmen geöffnet und so zum globalen Kommunikationsmittel, wie wir es heute kennen.

Der Wunsch, ein einfacheres und einprägsameres Adressierungssystem zu nutzen, reicht zurück bis in die Zeiten des ARPANET (Advanced Research Projects Agency). Um die Verbindung einzelner lokaler Netzwerke von US-Universitäten und Institutionen zu ermöglichen, wurde am Stanford Research Institute ursprünglich eine zentrale Datei namens HOSTS.TXT eingerichtet und gepflegt. Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets wurde es aber unmöglich, alle Rechner und Netzwerke in einer solchen Zentraldatei zu verwalten. Der US-amerikanische Informatiker Paul Mockapetris (Massachusetts Institute of Technology) hat deshalb das Prinzip eines von jedem Computer zugänglichen, verteilten und dynamischen Netzwerks etabliert und im Jahr 1983 das DNS in den beiden RFCs 882 und 883 zum ersten Mal beschrieben. Die Abkürzung RFC steht für „Request for Comments“; es handelt sich um technische Dokumente, die Internetstandards definieren. Aus den beiden RFCs 882 und 883 wurden schließlich im November 1987 die RFCs 1034 und 1035. Sie beschrieben zum ersten Mal die Standards, auf denen das moderne DNS aufgebaut wird – das Domain Name System war geboren.

In den vergangenen 35 Jahren hat sich rund um das DNS viel getan. Seine Unschuld als rein technische Ressource hat es mittlerweile verloren. Regierungen, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft versuchen auf unterschiedlichste Weise Einfluss zu nehmen, was zum Multi-Stakeholder-Modell der Internet-Verwaltung durch ICANN geführt hat. Während es am Anfang vorrangig um den Schutz geistigen Eigentums ging, stellt sich inzwischen häufig die Frage, wie man das DNS noch sicherer und zugleich weniger national zersplittert machen kann, um es als globale Ressource zu erhalten. Ohne konstruktive und produktive freiwillige Zusammenarbeit aller Stakeholder ist das kaum möglich; ist keine Zustimmung aller Interessengruppen zu erreichen, bedarf es häufig eines „rough consensus“, der ebenfalls in den Anfängen des DNS beschrieben ist. Dennoch gibt ein solches Jubiläum uns allen Anlass, auf die erhebliche Arbeit und Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zurückzublicken und dankbar zu sein, dass uns eine technische Infrastruktur zur Verfügung steht, die wie kaum eine andere die Welt revolutioniert hat.

Wer mehr wissen will: Tobias Sattler, Board Director der Internet-Verwaltung ICANN (PTI) und vormals CTO des Starnberger Domain-Registrars united-domains.de (dessen Projekt dieser Newsletter ist), hat unter dnsscience.org ein Projekt ins Leben gerufen, das sich wissenschaftlich mit dem DNS beschäftigt. Dort finden sich zahlreiche Verweise auf Fachartikel wie „Ethereum Name Service: the Good, the Bad, and the Ugly“, „Where .ru?: assessing the impact of conflict on russian domain infrastructure“ oder eine Thesis zum Thema „Zum Schutz von Domains aus wettbewerbs- und markenrechtlicher Sicht“. Die Datenbank ist frei zugänglich und steht kostenlos zur Verfügung.

Weitere Informationen zum 35. Geburtstag des DNS finden Sie unter:
> https://blog.verisign.com/domain-names/35-years-dns-protocol/

Wissenschaftliche Informationen zum DNS finden Sie unter:
> https://dnsscience.org/

Quelle: verisign.com, eigene Recherche

STATISTIK – GEWINNER UND VERLIERER 2022

Zum Auftakt des neuen Jahres blicken wir nicht nur auf die Entwicklung der Registrierungszahlen im Dezember 2022 zurück, sondern präsentieren Ihnen einen Rückblick auf die letzten zwölf Monate. Und die kannten mit .com einen klaren Verlierer.

Es ist erst ein Jahr her, dass wir erste Anzeichen für ein Ende des .com-Booms vermerkt haben. Kein Wunder, legte .com seit 2018 jährlich doch um mindestens 6,4 Mio. Domains zu. Doch für 2022 lässt sich nicht leugnen, dass die Kommerzendung ihren Höhepunkt erreicht zu haben scheint. Gerade mal rund eine halbe Million Domains gewann .com netto unter dem Strich hinzu und notiert damit zum Jahreswechsel bei rund 160,5 Mio. Registrierungen. Zu den Gründen verweist die Registry VeriSign unter anderem auf makroökonomische Faktoren, aber auch den Wegfall der Sondereffekte durch die weltweiten Corona-Lockdowns, weniger Nachfrage aus China und die Preiserhöhung. Spätestens in einem Jahr wissen wir, ob es sich lediglich um eine Wachstumsdelle oder um eine längerfristige Entwicklung handelt. Die lässt sich auch bei .net noch nicht festhalten; zwar verlor auch die zweitwichtigste generische Endung fast 190.000 Domains, im Jahr 2021 gab es jedoch noch ein Plus von fast 50.000 Domains, so dass wir auch hier die weitere Entwicklung abwarten müssen.

Stabil bleibt .de, die mit einem Zuwachs von an die 260.000 Domains das Ergebnis aus dem Jahr 2021 (+ 459.850 Domains) aber nicht ganz erreicht. Gesteigert hat sich dagegen das österreichische Länderkürzel, das 2021 um 47.133 Domains und 2022 nun um knapp 60.000 Domains zulegen kann. Doch ganz so positiv waren die letzten zwölf Monate nicht für alle Endungen. Neben .net haben auch .info, .biz und .eu im fünfstelligen Bereich an Registrierungen verloren, auch wenn die Verluste überschaubar ausfallen. So hat beispielsweise .info den Rückgang an Registrierungen gegenüber 2021 auf weniger als ein Drittel reduziert.

Den Platz an der nTLD-Sonne verteidigt hat .xyz, die knapp unter 4,6 Mio. Domains notiert und damit den klaren Vorsprung gegegenüber der zweitplatzierten neuen Domain-Endung .online eindeutig behauptet. Ein Aufsteiger des Jahres 2022 bei den nTLDs ist ohne Zweifel .social, die zum Jahresanfang mit 24.081 Domains startete und zum Jahresende bei 34.916 endete. Als Hauptursache gilt das erratische Verhalten von Elon Musk, dessen milliardenschwere Übernahme von Twitter die Nutzer scharenweise zum Konkurrenten Mastadon trieb, der vorrangig auf .social-Domains setzt. Akram Atallah, CEO der Registry Identity Digital (vormals Donuts) konnte sich eine Spitze nicht verkneifen: „Volatility in social platforms that people rely on leads users to take action to own their digital identity and content, which often starts with finding a domain name.“ Sollte Atallah Recht behalten, steht der Domain Name Industry auch 2023 ein gutes Jahr bevor.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 17.418.962 – (Vergleich zum Vorjahr: + 259.723)
.at – 1.472.552 – (Vergleich zum Vorjahr: + 59.695)
.com – 160.518.100 – (Vergleich zum Vorjahr: + 513.320)
.net – 13.236.550 – (Vergleich zum Vorjahr: – 187.421)
.org – 10.686.106 – (Vergleich zum Vorjahr: + 152.733)
.info – 3.709.390 – (Vergleich zum Vorjahr: – 93.431)
.biz – 1.366.413 – (Vergleich zum Vorjahr: – 74.705)
.eu – 3.653.011 – (Vergleich zum Vorjahr: – 24.405)

.xyz – 4.590.282 – (Vergleich zum Vorjahr: + 297.263)
.online – 2.336.072 – (Vergleich zum Vorjahr: + 235.513)
.top – 2.087.396 – (Vergleich zum Vorjahr: + 506.654)

(Stand 01. Januar 2023)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Quelle: eigene Recherche

TLDS – NEUES VON .CN, .COM UND .MUSIC

Die erste nicht-registryeigene .music-Domain ist online: unter belem.music sollen künftig europäische Liedtexte beworben werden. Derweil versucht mit it.com eine weitere inoffizielle SubDomain ihr Glück, während Chinas .cn schrumpft – hier die Kurznews.

Die .cn-Registry CNNIC (China Internet Network Information Center) hat ihren 50. „Statistical Report on China’s Internet Development“ veröffentlicht. Am 30. Juni 2022 waren danach insgesamt 33.805.195 Domains in China registriert; davon entfallen auf das Landeskürzel .cn 17.861.269 Domains, was einem Marktanteil von 52,8 Prozent entspricht. Damit schwindet die Zahl der .cn-Domains; zum Ende 2021 meldete CNNIC noch 20.410.139 .cn-Domains und einen Marktanteil von 56,8 Prozent oder anders ausgedrückt: in sechs Monaten hat .cn über 2,5 Mio. Domains verloren. Besonders beliebt bleiben in China Domain-Namen unter neuer Endung; sie kommen aktuell zusammen auf 4.590.705 Registrierungen, wobei der Report nicht aufschlüsselt, welche nTLD dabei führt. Zum Vergleich: Ende 2021 waren es 3.615.751 Domain-Namen unter neuer Endung, also ein Plus von rund einer Mio. Domains in sechs Monaten. Dagegen haben die „legacy TLDs“, also Endungen wie .org, .info oder .biz, mit Marktanteilen von 0,2 bzw. 0,1 Prozent keine öffentlichkeitswirksame Bedeutung. Bei alldem sollte man allerdings bedenken, dass statistische Werte aus China mit Vorsicht zu geniessen sind. Der Einfluss von CNNIC und staatlicher Stellen ist in China ungleich größer als bei vielen anderen Länderdomainverwaltungen.

Am 30. Dezember 2022 hat die Londoner UK Intis Telecom LTD angekündigt, mit it.com eine „new top-level domain name zone“ gestartet zu haben. Das Unternehmen hat die Domain im Jahr 2021 für US$ 3,8 Mio. erworben. Seit dem 02. Januar 2023 noch bis 30. Januar 2023 läuft eine Sunrise-Phase, in der Inhaber von Markenrechten die der Marke entsprechenden Domains bevorrechtigt registrieren können. Vom 31. Januar 2023 bis 02. Februar 2023 läuft eine zweitägige „Settlement Phase“, um die eingegangenen Registrierungen zu prüfen. Unmittelbar im Anschluss startet am 03. Februar 2023 eine Landrush-Phase, die bis zum 18. Februar 2023 dauert und am 19. Februar 2023 in die Phase der „General Availability“ überleitet. Zugangsbeschränkungen gibt es nicht: „Registration will be open to the public“. Man sollte sich aber nicht täuschen lassen, it.com ist keine offizielle Subdomain von .com, sondern wird von Intis Telecom privat verwaltet. Sollte Intis Telecom die Domain it.com verlieren, sind auch alle Subdomains verschwunden. Zudem spielen solche Subdomains im Domain-Handel nur eine untergeordnete Rolle. Die in London ansässige CentralNic Group plc hat aber als Anbieter von ähnlichen Subdomains wie .de.com und .com.de große Bekanntheit erlangt.

Die auf Zypern ansässige DotMusic Limited, Verwalterin der neuen Top Level Domain .music, hat sich gemeinsam mit anderen Vertretern der Musikindustrie wie Deezer und LyricFind in der Inititative BELEM („Boosting European Lyrics and their Entrepreneurial Monetization“) zusammengeschlossen. Das Projekt, das von der EU im Rahmen ihres „Creative Europe Programme“ (CREA) mit EUR 2 Mio. gefördert wird, zielt darauf ab, den Zugang zu Liedtexten zu demokratisieren und zu monetarisieren: „In particular, the project is placing a strong focus on online and streaming lyric translations, as well as supporting publisher capacity building and the songwriters themselves on creation and translation“, heißt es in einer Pressemitteilung. In diesen Rahmen gebührt BELEM das Privileg, unter belem.music auftreten zu dürfen, der ersten offiziellen .music-Domain nach der verpflichtenden nic.music. Wann die Live-Registrierung unter .music startet, ist dagegen nach wie vor offen; angekündigt war, dass es 2022 losgehen soll. Allerdings ist bereits klar, dass es keine freie Registrierung geben wird. Die Endung ist „exclusive for the global music community and industry, incorporating music-tailored policies that ensure that music artists, industry professionals and organizations register a trusted, secure and verified .MUSIC domain“.

Den 50. „Statistical Report on China’s Internet Development“ finden Sie unter:
> https://www.cnnic.com.cn/IDR/ReportDownloads/202212/P020221209344717199824.pdf

Quelle: cnnic.com.cn, globenewswire.com, nic.music

UDRP – KLÄGLICHES RDNH IM STREIT UM EXXE.COM

Eine seit 1997 aktive türkische Unternehmung ging wegen der im Jahr 1998 registrierten Domain exxe.com gegen deren niederländischen Inhaber vor, nachdem der die Domain nicht verkaufen wollte. Da sie keine Nutzung ihrer Marke vor Domain-Registrierung nachwies, scheiterte sie kläglich und bekam deshalb noch ein Reverse Domain Name Hijacking (RDNH) obendrauf.

Die türkische Luxusmoden-Outlet-Betreiberin Cetin Family Tekstil Gida Pazarlama Sanayi Ve Ticaret Limited sieht ihre Rechte an ihrer Wort-/Bild Marke „EXXE“ durch die Domain exxe.com verletzt. Sie betreibt unter exxeselection.com ihren Online-Shop. Ihr erstes Ladengeschäft will sie 1997 in Borsa in der Türkei eröffnet haben. Die Wort-/Bild-Marke „EXXE“ hatte sie am 13. Oktober 2000 beim türkischen Markenamt angemeldet, sie wurde am 26. September 2002 eingetragen. 2012 beantragte sie erfolgreich die Wort-/Bild-Marke „EXXE SELECTION“, die 2016 beim türkischen Markenamt eingetragen wurde. Der Gegner, der Niederländer Tom Lamboo (Intron Sport), registrierte die Domain exxe.com im April 1998 und leitete sie über die Jahre abwechselnd auf eine „under construction“- und eine „holding“-Seite weiter. Im April 2017 schrieb die Beschwerdeführerin den Inhaber der Domain exxe.com an und fragte, ob die Domain zum Verkauf stehe. Der antwortete mit den Worten: „This domain name is not for sale. On the other hand you can try to offer an amount I can’t refuse.“ Damit war für die Beschwerdeführerin klar, dass der Gegner bösgläubig ist und startete deshalb das UDRP-Verfahren vor der WIPO. Der Gegner hält entgegen, er habe die Domain für ein „global exchange platform“-Projekt registriert, aber sei bisher nicht dazu gekommen, das Projekt umzusetzen, zumal 2008 die Finanzkrise dazwischen kam.

Der als Panelist berufene britische Rechtsanwalt Steven A. Maier wies die Beschwerde der Beschwerdeführerin zurück und stellte einen Fall von Reverse Domain Name Hijacking (RDNH) fest (WIPO Case No. D2022-3960). Eine Verwechslungsgefahr zwischen der Marke „EXXE“ und der Domain exxe.com bestehe, räumte Maier ein; auf den Umstand, dass die Marke viel später beantragt wurde, komme es nicht an. Die Prüfung eines Rechts oder berechtigten Interesses des Gegners an der Domain exxe.com hielt er für überflüssig, angesichts der Prüfung der Bösgläubigkeit. Hier stellte Maier fest, dass die Beschwerdeführerin keine Nachweise für die Nutzung ihrer Marke „EXXE“ seit 1997 für ihr erstes Ladengeschäft vorlegte. Der Gegner hingegen registrierte die Domain exxe.com bereits 1998. Zu dem Zeitpunkt verfügte die Beschwerdeführerin noch über keinen Markeneintrag. Sie legte keine Nachweise dafür vor, dass der Gegner zu dem Zeitpunkt von ihrer Marke hätte wissen können und müssen. Demnach könne der Gegner die Domain gar nicht bösgläubig registriert haben. Maier weigerte sich auch, eine bösgläubige Nutzung der Domain durch den Gegner anzunehmen. Dessen Erklärung dafür, die Domain zu halten, sei glaubhaft. Das Logo auf der Website gebe weder ein Kennzeichen der Beschwerdeführerin wieder, noch sei erkennbar, dass er sich mit der Absicht getragen habe, die Domain an sie zu einem überzogenen Preis zu verkaufen. Ganz im Gegenteil zeige der Umstand, dass der Gegner die Verkaufsanfragen der Beschwerdeführerin abwies, dass er keine Absicht hatte, die Domain zu verkaufen. Auch seine Einladung, ein Angebot abzugeben, welches er nicht ablehnen könne, indiziere keine Bösgläubigkeit. Ebenso spreche nichts für einen Fall von „passive holding“, da einfach die sonstigen Umstände keine Anhaltspunkte dafür böten. Damit wies Maier die Beschwerde ab, nicht ohne noch Reverse Domain Name Hijacking zu prüfen:

Aus seiner Sicht wußte die Beschwerdeführerin oder hätte sie wissen müssen, dass sie mit der Beschwerde keinen irgendwie vertretbaren Fall anführen würde, der aufzeigt, dass der Gegner die Domain bösgläubig registrierte, dass heißt mit dem Wissen über die Beschwerdeführerin und deren Marke „EXXE“ und mit der Absicht, ihre Markenrechte unlauter auszunutzen. Vielmehr zeige der eMail-Austausch zwischen den Parteien, dass die Beschwerdeführerin keinerlei Vorwürfe hinsichtlich einer Bösgläubigkeit des Gegners erhob. Die Beschwerdeführerin habe freiwillig vorgetragen, den Gegner mehrfach erfolglos wegen des Kaufs der Domain angeschrieben zu haben. Als sie damit keinen Erfolg hatte, startete sie das UDRP-Verfahren. Davon abgesehen ließ sich die Beschwerdeführerin für das Verfahren von Rechtsanwälten vertreten, was eine größere Verpflichtung mit sich bringt, dafür zu sorgen, dass das Verfahren im Rahmen der UDRP ordnungsgemäß durchgeführt wird. Maier stellte damit das Vorliegen eines RDNH fest.

Die UDRP-Entscheidung über die Domain exxe.com finden Sie unter:
> https://www.wipo.int/amc/en/domains/decisions/pdf/2022/d2022-3960.pdf

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> https://www.domain-anwalt.de

Quelle: wipo.int, eigene Recherche

SCHLAU – AI-QA MIT POE.COM FÜR US$ 260.000,-

Die Preise der vergangenen Domain-Handelswoche stammen noch aus dem vergangenen Jahr, aber sie geben einen guten Aufschlag für 2023. An der Spitze liegt poe.com mit US$ 260.000,- (ca. EUR 245.283,-).

Am 28. Dezember 2022 verkaufte sich poe.com zum Preis von US$ 260.000,- (ca. EUR 245.283,-) und steht damit in der Jahresbestenliste 2022 auf Platz 24. Ein gutes Bild liefert auch polling.com mit ihrem Preis von US$ 45.000,- (ca. EUR 42.453,-), was deutlich mehr ist als die US$ 15.000,- (ca. EUR 11.450,-), die die Domain im April 2012 gekostet hatte. Ebenfalls positiv entwickelt hat sich cutout.com mit jetzt US$ 10.099,- (ca. EUR 9.527,-) gegenüber US$ 3.320,- (ca. EUR 2.388,-) im Juli 2009. Ähnlich sieht es bei primeone.com aus, die sich auf US$ 12.606,- (ca. EUR 11.892,-) steigert, nachdem sie im März 2016 auf US$ 5.882,- (ca. EUR 5.299,-) kam.

Unter den Länderendungen stehen gleich zwei kolumbianische Domains an erster Stelle: arbor.co und organica.co kommen jeweils auf US$ 20.000,- (ca. EUR 18.868,-). Gleich danach stellt sich die deutsche Domain kochbuch.de mit EUR 17.850,- ein, der eine Menge weiterer .de-Domains folgen. Unter anderem auch die Zwei-Zeichen-Domain vk.de zum Preis von GBP 14.000,- (ca. EUR 15.900,-), die im Oktober 2010 auf lediglich US$ 8.000,- (ca. EUR 5.755,-) kam. Ebenfalls erwähnenswert ist die US-Domain party.us mit US$ 5.000,- (ca. EUR 4.717,-), die im Juli 2004 mit ganzen US$ 6.000,- (ca. EUR 4.870,-) aufwartete.

Die Endung .art beherrscht diesmal die neuen generischen Endungen und wird von arena.art zum Preis von US$ 10.000,- (ca. EUR 9.434,-) angeführt. Die klassischen generischen Endungen bieten reichlich Geschichten: die Drei-Zeichen-Domain ftp.org kommt auf US$ 35.000,- (ca. EUR 33.019,-) und führt die Gruppe an; im Februar 2010 kam sie nur auf US$ 3.668,- (ca. EUR 2.658,-). Eine weniger erfreuliche Geschichte schreibt spain.net mit jetzt US$ 15.999,- (ca. EUR 15.093,-), gegenüber US$ 40.000,- (ca. EUR 27.586,-) im Juli 2011. Dann ist da noch die Zwei-Zahlen-Domain 61.org, die uns zuletzt im November 2022 begegnete, zum Preis von US$ 3.144,- (ca. EUR 3.023,-); im Februar 2022 kam sie noch auf – wie wir schrieben – „lediglich US$ 4.499,- (ca. EUR 3.946,-)“, obwohl in ihr doch die chinesische Glückzahl 6 und die für Einheit und Konzentration stehende 1 zusammenkommen; jetzt nennt Ron Jackson (dnjournal.com) einen aktuellen Preis von lediglich US$ 2.000,- (ca. EUR 1.887,-). Die vergangene Domain-Handelswoche zeigt sich als erfreulicher Abschluss für 2022.

Länderendungen
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arbor.co – US$ 20.000,- (ca. EUR 18.868,-)
organica.co – US$ 20.000,- (ca. EUR 18.868,-)
appointments.co – US$ 14.850,- (ca. EUR 14.009,-)
npu.co – US$ 4.980,- (ca. EUR 4.698,-)
nsv.co – US$ 4.980,- (ca. EUR 4.698,-)

kochbuch.de – EUR 17.850,-
vk.de – GBP 14.000,- (ca. EUR 15.900,-)
rl.de – EUR 8.000,-
management.de – EUR 7.777,-
esta-usa.de – EUR 6.000,-
openco.de – EUR 5.999,-
goetze.de – EUR 4.000,-
prorem.de – EUR 3.500,-
primedical.de – EUR 3.370,-
easycooking.de – EUR 3.000,-
carts.de – EUR 2.999,-
wirtschaftszeit.de – EUR 2.999,-
ib-media.de – EUR 2.500,-
pkws.de – EUR 2.500,-
bevco.de – EUR 2.499,-
lernturm.de – EUR 2.200,-

faceless.io – US$ 9.699,- (ca. EUR 9.150,-)
kando.be – EUR 4.900,-
po.et – US$ 5.100,- (ca. EUR 4.811,-)
party.us – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.717,-)
greenpan.eu – US$ 4.500,- (ca. EUR 4.245,-)
inherent.eu – EUR 3.750,-
missi.ng – US$ 3.466,- (ca. EUR 3.270,-)
yritysjuristi.fi – EUR 2.999,-
goodi.eu – EUR 2.499,-
mobicity.fr – EUR 2.450,-
metabiz.cn – US$ 2.300,- (ca. EUR 2.170,-)
autorent.fr – EUR 2.099,-

Neue Endungen
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arena.art – US$ 10.000,- (ca. EUR 9.434,-)
deal.art – US$ 6.500,- (ca. EUR 6.132,-)
sky.art – US$ 6.500,- (ca. EUR 6.132,-)
tech.art – US$ 5.450,- (ca. EUR 5.142,-)
climate.art – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.717,-)
lasvegas.art – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.717,-)
slots.art – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.717,-)
tee.art – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.717,-)
tennis.art – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.717,-)
nftaffiliate.xyz – US$ 3.500,- (ca. EUR 3.302,-)
alt.art – US$ 3.250,- (ca. EUR 3.066,-)
mind.art – US$ 3.250,- (ca. EUR 3.066,-)
bug.art – US$ 2.750,- (ca. EUR 2.594,-)

Generische Endungen
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ftp.org – US$ 35.000,- (ca. EUR 33.019,-)
reflect.net – US$ 29.998,- (ca. EUR 28.300,-)
spain.net – US$ 15.999,- (ca. EUR 15.093,-)
zsp.org – US$ 8.800,- (ca. EUR 8.302,-)
phantom.net – US$ 5.250,- (ca. EUR 4.953,-)
dicf.org – US$ 4.999,- (ca. EUR 4.716,-)
trends.net – US$ 4.100,- (ca. EUR 3.868,-)
calp.net – EUR 3.600,-
issue.net – US$ 3.634,- (ca. EUR 3.428,-)
bcae.org – US$ 3.626,- (ca. EUR 3.421,-)
investorsccircle.net – US$ 2.600,- (ca. EUR 2.453,-)
qatar.net – US$ 2.600,- (ca. EUR 2.453,-)
hullcityafc.net – US$ 2.500,- (ca. EUR 2.358,-)
greatest.net – US$ 2.499,- (ca. EUR 2.358,-)
vnaa.org – US$ 2.251,- (ca. EUR 2.124,-)
pdhre.org – US$ 2.170,- (ca. EUR 2.047,-)
cdlponline.org – US$ 2.150,- (ca. EUR 2.028,-)
avu.org – US$ 2.025,- (ca. EUR 1.910,-)
61.org – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.887,-)
takatrouver.net – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.887,-)
aqua.link – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.887,-)

.com
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poe.com – US$ 260.000,- (ca. EUR 245.283,-)
evy.com – GBP 46.000,- (ca. EUR 52.250,-)
polling.com – US$ 45.000,- (ca. EUR 42.453,-)
fdv.com – US$ 35.000,- (ca. EUR 33.019,-)
workia.com – US$ 35.000,- (ca. EUR 33.019,-)
findingdulcinea.com – US$ 26.101,- (ca. EUR 24.624,-)
octavo.com – US$ 21.500,- (ca. EUR 20.283,-)
apic.com – US$ 20.502,- (ca. EUR 19.342,-)
pinnaclecollection.com – US$ 18.000,- (ca. EUR 16.981,-)
1649.com – US$ 16.500,- (ca. EUR 15.566,-)
epfindia.com – US$ 16.500,- (ca. EUR 15.566,-)
smartmeter.com – US$ 16.500,- (ca. EUR 15.566,-)
miogroup.com – EUR 15.000,-
sockshare.com – US$ 15.502,- (ca. EUR 14.625,-)
robercaro.com – US$ 15.500,- (ca. EUR 14.623,-)
eco3.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 14.151,-)
primeone.com – US$ 12.606,- (ca. EUR 11.892,-)
smic.com – US$ 12.125,- (ca. EUR 11.439,-)
londontour.com – US$ 11.999,- (ca. EUR 11.320,-)
coownership.com – US$ 11.100,- (ca. EUR 10.472,-)
lightverse.com – US$ 10.200,- (ca. EUR 9.623,-)
open2study.com – US$ 10.200,- (ca. EUR 9.623,-)
cutout.com – US$ 10.099,- (ca. EUR 9.527,-)
hifly.com – US$ 10.005,- (ca. EUR 9.439,-)
hirk.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 9.434,-)
playfi.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 9.434,-)
looksgood.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 9.434,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> https://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com

WINTERTHUR – DOMAIN PULSE 2023 STARTET IN KÜRZE

Die Domain pulse, die bedeutendste Veranstaltung für aktuelle Themen, Tendenzen und Trends rund um Domain-Namen im deutschsprachigen Raum, startet in gut drei Wochen in Winterthur (Schweiz).

Die Fachtagung Domain pulse richten zusammen sowie alternierend die Registrierungsstellen der Länderendungen von Deutschland (DENIC eG), Österreich (Nic.at) und der Schweiz (SWITCH) aus. Aktueller Gastgeber ist die Schweizer Domain-Verwaltung SWITCH, die vom 06. bis 07. Februar 2023 nach Winterthur lädt. Das Thema des kommenden Domain pulse lautet „Kritische Infrastruktur Internet – Hoheit wahren und vor Missbrauch schützen“. Der Domain pulse als grösste Domain-Fachkonferenz der DACH-Region verspricht „zwei Tage gefüllt mit Fachvorträgen, Diskussionen“ und einen „Blick über den Branchen-Tellerrand hinaus“. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt – wie gewohnt – Melinda Crane. Den Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Systemrelevant?“ hält am Montag, 06. Februar 2023, Strategieberater und Kreativdirektor Marc Elsberg. Die Agenda glänzt darüber hinaus mit Vorträgen von Wolfgang Kleinwächter zur „Kritische[n] Infrastruktur in Zeiten internationaler Konflikte“ und einem Überblick über die Schweizer Netzpolitik, sowie einem Podiumsgespräch unter dem Titel „Stabiler Betrieb des Internets“. Der erste Arbeitstag endet mit einem Dinner und Get-together. Am Dienstag geht es weiter mit der „Messung einer kritischen Infrastruktur“ (Geoff Huston, APNIC) und „Regeln für Algorithmen“ (Thomas Schneider, BAKOM). Die Veranstaltung endet sodann ab 12:50 Uhr mit einem Fairwell-Lunch.

Der Domain pulse 2023 findet von Montag, 06. bis Dienstag, 07. Februar 2023 im Kirchgemeindehaus Liebestrasse, Liebestrasse 3 in 8400 Winterthur (Schweiz) statt. Wie üblich stehen Hotelzimmerkontingente in naher Umgebung zum Veranstaltungsort zur Verfügung. Eine Verschiebung des Domain pulse wegen COVID ist zum Fixpunkt „Anfang Dezember“ nicht bekanntgegeben worden, also findet die Veranstaltung erfreulicherweise vor Ort statt.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> https://www.domainpulse.ch

Quelle: domainpulse.ch

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