Domain-Newsletter

Ausgabe #1019 – 28. Mai 2020

Themen: CENTR – Domain-Report für Q4/2019 veröffentlicht | EURid – Brexit-Update für .eu-Domains | TLDs – Neues von .amazon, .il und .lv | oneword.domains – Ein-Wort-Domains finden | URS – 3M erzielt vor dem NAF gemischte Ergebnisse | khols.com – Tippfehlerdomain zu US$ US$ 81.559,- | Konferenz – „NamesCon Europe“ wird verschoben

CENTR – DOMAIN-REPORT FÜR Q4/2019 VERÖFFENTLICHT

Das „Council of European National Top-Level Domain Registries“ (CENTR) hat das Domain-Jahr 2019 mit der Veröffentlichung des „Global TLD Report“ für das 4. Quartal beschlossen. Das letzte Vierteljahr vor Corona schloss danach mit 372 Mio. registrierten Domains.

Rund 369 Millionen registrierte Domain-Namen hat CENTR zum 31. Dezember 2019 weltweit quer über alle TLDs gezählt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 3,0 Prozent. Getrieben wird das Wachstum vor allem von .com, die um 4,8 Prozent zulegen kann, und .uk, die um satte 8,7 Prozent wächst – der Brexit scheint sich zumindest für das britische Länderkürzel auszuzahlen. Das größte Plus meldet CENTR für .icu, die sich um 1.599,5 Prozent verbessert – wie lange das anhält, wissen wir in einem Jahr. Zu den Verlierern zählen vor allem .info, für die es um 10,8 Prozent nach unten ging, und .net, die 3,9 Prozent nachgibt. Um zu heftige statistische Ausschläge zu vermeiden, stellt CENTR parallel auf den Median ab. Dort lag das Wachstum quer über alle TLDs bei nur noch 2,6 Prozent. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 4,5 Prozent; auch wenn also der Markt insgesamt noch wächst, wächst er seit geraumer Zeit erheblich langsamer.

Blickt man auf die kontinentale Entwicklung, stechen die afrikanischen ccTLDs mit einem Plus von 8,9 Prozent deutlich hervor, auch wenn sie in absoluten Zahlen nur gering zulegen. Dahinter folgt Nord- und Südamerika mit einem Wachstum von 3,0 Prozent, Asien kommt auf ein Plus von 1,3 Prozent. Dazwischen reiht sich Europa mit 1,6 Prozent ein. Die 37 europäischen ccTLDs kommen auf insgesamt etwas über 70 Millionen Registrierungen. Was CENTR besonders freut: in den meisten europäischen Ländern liegt das jeweilige Länderkürzel zahlenmäßig vor .com; das Vertrauen in die eigene Länderendung ist also besonders groß. Dazu beitragen dürfte, dass der Median der Registrierungsgebühren in Europa bei EUR 13,60 pro Jahr liegt, also etwa EUR 1,- pro Monat. Werbeaktionen drücken diesen Preis teilweise auf EUR 6,- pro Domain im Jahr. Das erleichtert nicht zuletzt den Markeninhabern das defensive Registrieren von Domains und mindert das Risiko von Rechtsverletzungen.

Ein weiteres Indiz für die große Beliebtheit von europäischen Länderendungen ist die „renewal quote“, also der Anteil der Vertragsverlängerungen. Er liegt im Median bei 82 Prozent und damit in einer Größenordnung, die selbst .com nicht in jedem Quartal erreicht. Häufig ist davon zu lesen, dass sich die Domain-Branche konsolidiert. Auch dafür liefert CENTR einen statistischen Beweis: Über das gesamte Jahr 2019 waren verstärkt Umzüge von Domain-Namen von einem Registrar zum anderen zu verzeichnen. Welcher Registrar am meisten profitiert hat, verrät CENTR aber leider nicht.

Den aktuellen CENTR-Report finden Sie unter:
> https://www.domain-recht.de/verweis/2299

Quelle: centr.org, eigene Recherche

EURID – BREXIT-UPDATE FÜR .EU-DOMAINS

Die .eu-Registry EURid hat den Brexit-Fahrplan für Domain-Inhaber mit Sitz im Vereinigten Königreich aktualisiert. Vorbehaltlich politischer Änderungen müssen sich alle Briten spätestens bis 2021 von ihrer .eu-Domain verabschieden.

Der nach einem Referendum vom 23. Juni 2016 bevorstehende Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wurde zwar durch die COVID-19-Pandemie aus den Schlagzeilen verdrängt. Nach wie vor gilt aber das Votum vom Januar 2020, mit dem das britische Parlament dem Brexit-Abkommen mit der EU zugestimmt hat und mit Ende 2020 aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion endgültig ausscheidet. Da somit weder das primäre noch das sekundäre EU-Recht für Großbritannien gilt, müssen auch für .eu-Domains Neuregelungen gefunden werden. Die inzwischen mehrfach überarbeiteten Austrittsregelungen hat EURid nun am 25. Mai 2020 erneut aktualisiert. Demnach können ab dem 01. Januar 2021 Personen mit Sitz im Vereinigten Königreich keine .eu-Domains neu registrieren. Als solche Personen gelten die Bürger Großbritanniens ohne Wohnsitz in der EU, in Großbritannien ansässige Personen, die nicht EU-Bürger sind, und Unternehmen oder Organisationen, die zwar in Großbritannien, aber nicht in einem EU-Mitgliedsland niedergelassen sind.

Bis zum 01. Januar 2021 gelten Übergangsregelungen für alle bereits registrierten .eu-Domains. Ab dem 01. Juli 2020 informiert EURid die betroffenen Inhaber einer .eu-Domain, dass ihre Berechtigung zur Aufrechterhaltung der Registrierung in Gefahr ist. Am 01. Oktober 2020 wendet sich EURid erneut an die betroffenen Domain-Inhaber und weist sie darauf hin, dass sie ihre Berechtigung ab dem 01. Januar 2021 verlieren werden. Der letzte Warnschuss folgt sodann am 21. Dezember 2020; erneut erhalten alle betroffenen Inhaber einer .eu-Domain die Nachricht, dass sie die Eignungskriterien nicht erfüllen und ihre .eu-Domain verlieren. Abwenden kann man all dies, wenn man nachweist, dass man den .eu-Rechtsrahmen weiterhin einhält – zum Beispiel durch Umzug, Sitzverlegung oder die Staatsbürgerschaft eines EU-Landes – und die Registrierungsdaten rechtzeitig vor dem 31. Dezember 2020 aktualisiert. Auch die Domain-Registrare erhalten für ihre Kunden entsprechende Mitteilungen. Bleibt dieser Nachweis aus, wird die .eu-Domain am 01. Januar 2021 zurückgezogen; sie wird so aus dem Zone File gelöscht und funktioniert weder zum Aufruf von Webseiten noch in eMail-Adressen.

Zwölf Monate nach dem Ende dieser Übergangsperiode, also am 01. Januar 2022, werden eingezogene .eu-Domains endgültig gelöscht und können erst dann wieder neu registriert werden. Ihre Freigabe erfolgt in „batches“ ab dem Zeitpunkt, an dem sie verfügbar werden. Der exakte Zeitpunkt lässt sich also nicht prognostizieren. Damit will EURid Domain-Spekulanten davon abhalten, kurzfristig Profit aus den .eu-Domains zu ziehen. Wer als betroffener Domain-Inhaber sensiblen Datenverkehr über seine .eu-Domain abwickelt, sollte die zur Verfügung stehenden Zeiträume aber nicht ausnutzen, sondern so schnell wie möglich auf eine zukunftssichere Domain-Endung wechseln.

Die Brexit-Informationsseite von EURid finden Sie unter:
> https://eurid.eu/de/register-a-eu-domain/brexit-notice/

Quelle: eurid.eu

TLDS – NEUES VON .AMAZON, .IL UND .LV

Israel wird noch ein Stück internationaler: schon in Kürze können Domains unter .il erstmals auch in hebräischer Sprache registriert werden. In Lettland hat man derweil die eigenen Registrare befragt, während der ICANN-CEO bei .amazon Interna verrät – hier unsere Kurznews.

Der Ärger über den jahrelangen Streit um die Einführung der Endung .amazon scheint bei der Internet-Verwaltung ICANN tief zu sitzen. In einem Schreiben von 13. Mai 2020 an Alexandra Moreira, Generalsekretärin der „Amazon Cooperation Treaty Organization“ (ACTO), ließ CEO Göran Marby gleich mehrfach anklingen, wie sehr ihn die Verhandlungen frustriert haben. So sei Marby zweimal bereit gewesen, nach Bolivien und Brasilien zu reisen; beide Termine habe die ACTO kurzfristig platzen lassen. Soweit die ACTO über den ICANN-Regierungsbeirat Government Advisory Committee (GAC) hätte Einfluss nehmen können, habe dieser keine Gründe genannt, die eine Zurückweisung der Bewerbung hätten rechtfertigen können. Über ein Jahr habe man über viele Stunden lang versucht, eine gütliche Lösung zu finden; nahezu jeden Vorschlag hätten die ACTO-Staaten abgelehnt. Insoweit war es nur folgerichtig, dass ICANN im Dezember 2019 das Registry-Agreement mit der Bewerberin Amazon EU S.à r.l. unterzeichnet hat. Delegiert ist .amazon bisher noch nicht; derzeit befindet sie sich in der Phase des Pre-Delegation Testing (PDT).

Domain-Namen unterhalb der israelischen Länderendung .il stehen in Kürze auch in hebräischer Sprache zur Verfügung. Die Internet-Verwaltung ICANN gab am 19. Mai 2020 bekannt, dass Israel das „Fast Track“-Verfahren zur Einführung internationalisierter Domains (IDNs) erfolgreich absolviert hat. Zu den aktuell rund 250.000 .il-Domains gesellen sich also in Kürze auch erstmals Domains in Sonderzeichen. Yoram HaCohen, CEO der Registry Internet Society of Israel, war sichtlich erfreut; die Internationalisierung öffne .il für eine neue Schicht von Internetnutzern. Mit der IDN-Variante von .il gibt es inzwischen 62 IDNs für 43 Länder bzw. Territorien. 60 dieser INDs für 41 Länder sind delegiert und in die Root Zone eingetragen.

Die University of Latvia, Verwalterin der Länderendung .lv von Lettland, hat die Ergebnisse einer Registrar-Umfrage veröffentlicht. Dabei stellte sich heraus, dass 65 Prozent der in Lettland ansässigen Registrare einen Abgleich der Kontaktdaten juristischer Daten mit dem „Register of Enterprises“ begrüssen würden. Unter den ausländischen Registraren wären lediglich 25 Prozent dafür; sie wollen es also den Kunden überlassen, ob deren WHOIS-Daten aktualisiert werden. Dem entspricht auch, dass 75 Prozent der befragten Registrare Änderungen nur dann an die Registry weitergeben, wenn der Kunde aktiv auf sie zukommt; eigenständige Prüfungen führen nur 25 Prozent durch. Allerdings birgt das ein erhöhtes Risio in sich, dass die WHOIS-Daten veraltet sind. Ob und auf welche Weise die Registry dem entgegnen will, geht aus der Umfrage aber nicht hervor.

Das Schreiben von Göran Marby an Alexandra Moreira zu .amazon finden Sie unter:
> https://www.domain-recht.de/verweis/2303

Die Umfrage der .lv-Registry finden Sie unter:
> https://www.nic.lv/en/registrar-survey-results

Quelle: icann.org, nic.lv

ONEWORD.DOMAINS – EIN-WORT-DOMAINS FINDEN

Steven Tey war auf der Suche nach einem Domain-Namen für ein Projekt. Da er auf Anhieb keinen fand, baute er für sich und andere eine Lösung: Die Website „One Word Domains“ liefert alle aktuellen freien Ein-Wort-Domains, und gestaltet die Suche einfacher.

Freilich grast das Angebot nicht sämtliche freien Ein-Wort-Domains ab, sondern beschränkt sich auf die fünf Tech-Start-Ups- und Geschäftsorientierten Endungen .ai, .app, .co, .com und .io. Bei den Wörtern greift die Webseite auf englischsprachige Quellen zurück: auf Github hinterlegte Wörterbücher mit unterschiedlichen Begriffs- (Hauptwörter, Adjektive, Verben) und Namenslisten wie „Popular Baby Boy and Girl Names“ der letzten Jahre. Tey versucht, sein Angebot einfach zu halten. Auf vorbeilaufenden Karten findet man auf oneword.domains zunächst die beliebtesten Domains, dann die zuletzt angeschauten und schließlich eine kuratierte Auswahl von Tey selbst. Darunter findet man Links zu den verfügbaren Ein-Wort-Domains, sortiert nach ihrer Endung. Diese sind nach den Quellen sortiert abrufbar. Es werden die Anzahl der vorhandenen freien Domains angezeigt und die Zahl der in den letzten 24 Stunden registrierten Ein-Wort-Domains. Hat man eine akzeptable Domain auf einer der alphabetisch geordneten Listen gefunden, kann man sie per Link bei GoDaddy oder Namecheap registrieren. Selbstverständlich kann man aber auch auf die Seite des eigenen Domain-Registrars des Vertrauens gehen und sie dort registrieren. Schließlich kann man noch einen Newsletter auf der Seite buchen, über den man Mitteilungen über die besten One-Word-Domains erhält, die Tey finden kann.

Das Angebot ist recht charmant und kann vielen bei der Domain-Suche behilflich sein. Doch zuviel sollte man sich nicht versprechen. Wie Andrew Allemann auf domainnamewire.com mitteilt, zeigt sich an dem Angebot eigentlich nur, dass guten Ein-Wort-Domains dünn gesät sind. Die besseren, die noch zu haben sind, tragen in der Regel schon auf der Liste das Premiumzeichen, da die Registries diese zu Premium-Preisen anbieten. Darüber hinaus werden – den Listen entsprechend – lediglich englische Begriffe bei den Registries abgefragt und dann bei „One Word Domains“ gelistet, die zudem auf begrenzten „Wörterbüchern“ beruhen und sicher nicht auf alle möglichen englischsprachigen Worte zurückgreifen. Ausserdem werden ja lediglich fünf Domain-Endung abgefragt. In dem Bereich liegt noch eine Menge Potential. Nichtsdestotrotz ist das Angebot sehr hilfreich, denn man kann nach Worten schauen, muss sich aber nicht an die Endungen halten und kann überprüfen, ob der jeweilige Begriff noch unter einer anderen Endung zu haben ist. Aber auch das grenzt das Blickfeld ein und kann nur eine kleine Anregung sein. In jedem Falle lohnt es, sich oneword.domains mal anzuschauen.

> https://www.oneword.domains

Quelle: oneword.domains, producthunt.com, domainnamewire.com

URS – 3M ERZIELT VOR DEM NAF GEMISCHTE ERGEBNISSE

Die weltweit für Post-Its und viele andere Artikel und Dienstleistungen bekannte 3M Company aus St. Paul in Minnesota (USA) zeigte beispielhaft, wie es einem bei URS-Verfahren ergehen kann. Sie wollte in separaten Verfahren vor dem National Arbitration Forum (NAF) die Suspendierung der Domains 3m.sales und 3m.healthcare erreichen.

3m.sale

Im Streit um die Domain 3m.sale ging die Sache für 3M glimpflich aus. Beschwerdegegner war Robert Fossa aus San Antonio in Texas (USA), der die Domain dazu nutzte, um per eMail betrügerische Angebote zu machen. 3M wählte den schnellen Weg des USR-Verfahrens vor dem NAF, damit die Domain alsbald suspendiert wird. Die ukrainische Juristin Dr. Antonina Pakharenko-Anderson prüfte die Angelegenheit und bestätigte 3M (NAF, Claim Number: FA2005001894595). Das Verfahren startete am 01. Mai 2020 mit der Einreichung der Beschwerdeschrift und endete schon am 18. Mai 2020 mit der jetzt veröffentlichten Entscheidung. Für Pakharenko-Anderson entspricht 3m.sale auf der Namensebene ganz und gar den Marken der Beschwerdeführerin. Die beschreibende Endung .sale werde mit 3M in Verbindung gebracht. Die vom Gegner in diesem Zusammenhang für @3m.sale-eMail-Adressen genutzte Domain verstärke die Verknüpfung mit 3M noch. 3M habe die Registrierung nicht autorisiert. Die Domain wurde am 26. März 2020 registriert, also zeitlich lange nach den Marken der Beschwerdeführerin. Pakharenko-Anderson stellte sogar einen Zusammenhang zur COVID-19 Pandemie her und erklärte, dass die Domain im Höhepunkt der Panik vor der Viruserkrankung den Beweis für die Bösgläubigkeit des Gegners bei Registrierung und Nutzung der Domain verstärke, der auf diese Weise wirtschaftliche Gewinne erzielen wollte. Die eMail-Adressen nutzte er im Zusammenhang mit betrügerischen Angeboten, was Pakharenko-Anderson davon überzeugte, dass hier Bösgläubigkeit vorlag. Sie bestätigte die Suspendierung der Domain 3m.sale.

3m.healthcare

Nicht so glücklich lief es im Streit um die am 03. April 2020 registrierte Domain 3m.healthcare. Hier war der Jurist und Mediator Kendall C. Reed aus Los Angeles als Entscheider tätig. 3M reichte die USR-Beschwerde am 27. April 2020 ein, die Entscheidung erging am 18. Mai 2020 (NAF, Claim Number: FA2004001893884). Gegner war John Banovetz aus Minneapolis in Minnesota (USA). Reed erinnerte in seiner Entscheidung daran, dass das USR-Verfahren einen klaren und überzeugenden („clear and convincing“) Fall verlange. Hier habe die Beschwerdeführerin allerdings das Element der Bösgläubigkeit nicht überzeugend dargelegt, weshalb er die USR-Beschwerde zurückwies. Die Beschwerdeführerin hatte darauf verwiesen, dass die Möglichkeit bestehe, der Gegner missbrauche die Domain für Phishing. Die blosse Möglichkeit allein reichte Reed jedoch nicht; er erklärte, Spekulationen entsprächen nicht dem Standard von „klar und überzeugend“. Er bestätigte aber auch, dass die Beschwerde nicht missbräuchlich war und unwahre Behauptungen enthielt. Er gab die Gewalt über die Domain 3m.healthcare zurück an den Gegner.

Inwieweit 3M auch im Wege eines UDRP-Verfahrens gegen diese Domains vorgeht, ist unklar. Wir haben kein aktuell laufendes Verfahren dazu finden können, weder bei NAF (das gar nicht die Möglichkeit einer solchen Suche einräumt), noch bei der WIPO.

Die UDRP-Entscheidungen über die Domains 3m.healthcare und 3m.sale finden Sie unter:
> https://www.adrforum.com/domaindecisions/1894595F.htm
> https://www.adrforum.com/domaindecisions/1893884D.htm

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: adrforum.com, eigene Recherche

KHOLS.COM – TIPPFEHLERDOMAIN ZU US$ US$ 81.559,-

Die vergangene Domain-Handelswoche legte keine so hohen Preise vor, jedoch stand sie mit khols.com zum Preis von US$ 81.559,- (ca. EUR 74.825,-) als teuerster Domain auch nicht schlecht da, vor allem wegen der Wiedergänger.

Der Preis von US$ 81.559,- (ca. EUR 74.825,-) für die .com-Domain khols.com bringt diese gerade mal auf Platz 24 der Jahresbestenliste. Ihr folgte die sehr interessante 55bbs.com zu US$ 70.050,- (ca. EUR 64.266,-). 55bbs.com war eine 2004 gegründete chinesische Lifestyle-Einkaufsseite, die CNET 2008 kaufte; nun endete die Registrierung der Domain und jemand ersteigerte sie für den genannten Preis bei DropCatch. Die Domain tema.com erzielte beim zweiten Durchgang einer DropCatch-Auktion US$ 43.805,- (ca. EUR 40.188,-), nachdem sie beim ersten Durchgang den Zuschlag bei herausragenden US$ 128.938,- (ca. EUR 118.292,-) erhielt, der glückliche Gewinner den Preis jedoch nicht zahlen wollte. Die Drei-Zeichen-Domain kph.com schaffte hervorragende US$ 24.999,- (ca. EUR 22.935,-), nachdem sie sich im Mai 2009 mit (damals) ca. EUR 3.909,- zufrieden geben musste. Bei lebu.com, die nun US$ 23.109,- (ca. EUR 21.201,-) kostete, tat sich über die Jahre kaum etwas: im Februar 2015 hatte sie US$ 24.000,- (ca. EUR 21.239,-) gekostet. Weit besser traf es 1740.com mit jetzt US$ 20.508,- (ca. EUR 18.815,-), nachdem sie im November 2012 lediglich US$ 1.650,- (ca. EUR 1.269,-) abgeworfen hatte. Die Ziffern-Domain 50500.com brachte es bei einer Auktion bei GoDaddy auf US$ 13.000,- (ca. EUR 11.927,-), nachdem sie im November 2014 lediglich US$ 2.101,- (damals ca. EUR 1.681,-) gekostet hatte. Und zu guter Letzt haben wir iaas.com mit US$ 11.388,- (ca. EUR 10.448,-), die im Januar 2010 mit US$ 1.388,- (damals ca. EUR 982,-) dotiert war.

Unter den Länderdomains legte die kolumbianische Domain whole some.co den Preis von US$ 17.500,- (ca. EUR 16.055,-) vor. Ihr folgten die französischen Domains ambulance.fr zu EUR 10.010,- und infirmieres.fr mit EUR 9.000,-. Weiter gings mit der chinesischen biandan.cn für US$ 9.420,- (ca. EUR 8.642,-) und der britischen orac.co.uk für GBP 8.000,- (ca. EUR 8.922,-). Die deutsche Endung schlich sich erst bei EUR 5.000,- mit draussen .de ein, der neun weitere .de-Domains folgten. Steigerungsfähig waren die .io-Domain (Britisches Territorium im Indischen Ozean) wix.io mit US$ 2.000,- (ca. EUR 1.835,-), nachdem sie 2017 für US$ 265,- zu haben war, und die im Kleinen agierende delivery.cc mit US$ 613,- (ca. EUR 562,-), nachdem sie im Jahr 2017 für US$ 156,- ersteigert worden war.

Die neuen generischen Endungen zeigten die überraschend gute Zahl von US$ 30.000,- (ca. EUR 27.523,-) für weed.club, die im Januar 2015 für immerhin bereits US$ 16.000,- (damals ca. EUR 13.518,-) ihren Inhaber gewechselt hatte. Ebenfalls stark war pop.shop mit hervorragenden US$ 28.650,- (ca. EUR 26.284,-). Es zeigten sich auch zwei .info-Domains zu allerdings mäßigen Preisen, während die klassischen generischen Endungen zumindest statesattorney.org zu einem Preis von US$ 10.000,- (ca. EUR 9.174,-) vorweisen konnten. Leider lässt sich auch noch ein Abstieg dokumentieren: activist.org war für gerade mal US$ 2.600,- (ca. EUR 2.385,-) zu haben, nachdem sie im Oktober 2013 noch US$ 6.000,- (ca. EUR 4.348,-) gekostet hatte. Nichtsdestotrotz war, auch ohne Domains im sechsstelligen Bereich, die vergangene Domain-Handelswoche gar nicht mal so schlecht.

Länderendungen
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wholesome.co – US$ 17.500,- (ca. EUR 16.055,-)
site.co – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.587,-)

ambulance.fr – EUR 10.010,-
infirmieres.fr – EUR 9.000,-

draussen.de – EUR 5.000,-
radiologie-duesseldorf.de – EUR 3.600,-
vianova.de – EUR 3.099,-
wauto.de – EUR 3.000,-
namenskette.de – EUR 2.999,-
rothfuss.de – EUR 2.900,-
hula-hoop.de – EUR 2.500,-
digicare.de – EUR 2.500,-
camping-kaufhaus.de – EUR 2.380,-
edookit.de – EUR 2.000,-

biandan.cn – US$ 9.420,- (ca. EUR 8.642,-)
orac.co.uk – GBP 8.000,- (ca. EUR 8.922,-)
4040.cc – US$ 5.425,- (ca. EUR 4.977,-)
fiverr.ch – US$ 4.666,- (ca. EUR 4.281,-)
infranet.it – EUR 3.500,-
uhs.be – EUR 3.040,-
ona.fr – EUR 3.000,-
server.hk – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.752,-)
netconnect.ch – EUR 2.999,-
buurtleven.nl – EUR 2.500,-
axf.in – GBP 2.000,- (ca. EUR 2.230,-)
namensketten.de – EUR 2.200,-
finance.ae – EUR 2.000,-
wix.io – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.835,-)
dildo.us – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.835,-)
delivery.cc – US$ 613,- (ca. EUR 562,-)

Neue Endungen
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weed.club – US$ 30.000,- (ca. EUR 27.523,-)
pop.shop – US$ 28.650,- (ca. EUR 26.284,-)
feed.shop – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.587,-)

Generische Endungen
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argenpress.info – US$ 2.600,- (ca. EUR 2.385,-)
sharqicity.info – US$ 2.500,- (ca. EUR 2.294,-)

statesattorney.org – US$ 10.000,- (ca. EUR 9.174,-)
snzsks.net – US$ 7.468,- (ca. EUR 6.851,-)
champions.net – US$ 7.000,- (ca. EUR 6.422,-)
creativeaging.org – US$ 4.000,- (ca. EUR 3.670,-)
trilliumfoundation.org – US$ 3.602,- (ca. EUR 3.305,-)
fuelcells.org – US$ 3.300,- (ca. EUR 3.028,-)
leicht.net – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.752,-)
activist.org – US$ 2.600,- (ca. EUR 2.385,-)
saveplanetearth.org – US$ 2.500,- (ca. EUR 2.294,-)
haarp.net – US$ 2.300,- (ca. EUR 2.110,-)
sc-sl.org – US$ 2.250,- (ca. EUR 2.064,-)
oslerhc.org – EUR 2.000,-
mold.net – US$ 2.161,- (ca. EUR 1.983,-)
glad.net – US$ 2.142,- (ca. EUR 1.965,-)

.com
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khols.com – US$ 81.559,- (ca. EUR 74.825,-)
55bbs.com – US$ 70.050,- (ca. EUR 64.266,-)
999555.com – US$ 44.000,- (ca. EUR 40.367,-)
tema.com – US$ 43.805,- (ca. EUR 40.188,-)
1269.com – US$ 40.500,- (ca. EUR 37.156,-)
yongheng.com – US$ 37.992,- (ca. EUR 34.855,-)
caminoseguro.com – US$ 29.888,- (ca. EUR 27.420,-)
kph.com – US$ 24.999,- (ca. EUR 22.935,-)
lebu.com – US$ 23.109,- (ca. EUR 21.201,-)
1740.com – US$ 20.508,- (ca. EUR 18.815,-)
mould.com – US$ 20.388,- (ca. EUR 18.659,-)
touche.com – US$ 18.677,- (ca. EUR 17.135,-)
junjun.com – US$ 18.500,- (ca. EUR 16.972,-)
yubooa.com – US$ 17.879,- (ca. EUR 16.403,-)
kaishu.com – US$ 15.364,- (ca. EUR 14.095,-)
pazx888.com – US$ 14.978,- (ca. EUR 13.739,-)
loanrate.com – US$ 13.515,- (ca. EUR 12.399,-)
50500.com – US$ 13.000,- (ca. EUR 11.927,-)
fonic.com – US$ 12.611,- (ca. EUR 11.570,-)
crematory.com – US$ 12.000,- (ca. EUR 11.009,-)
jsrc.com – US$ 11.582,- (ca. EUR 10.626,-)
xinniu.com – US$ 11.555,- (ca. EUR 10.601,-)
tqb.com – US$ 11.482,- (ca. EUR 10.506,-)
iaas.com – US$ 11.388,- (ca. EUR 10.448,-)
mobidrive.com – EUR 10.000,-
realprice.com – EUR 10.000,-
jinuo.com – US$ 10.514,- (ca. EUR 9.646,-)
emailacademy.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 9.174,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com

KONFERENZ – „NAMESCON EUROPE“ WIRD VERSCHOBEN

Die europäische Domain-Konferenz „Domaining Europe“ wurde vor zwei Jahren zur „NamesCon Europe“. Vergangenes Jahr fand sie zum zweiten Mal in Portugal statt. Dieses Mal sollte sie im August in Budapest stattfinden, doch der Termin wurde auf 2021 verschoben. Vielleicht gibt es aber eine virtuelle Veranstaltung in diesem Jahr.

Die „NamesCon Europe“, die aus der von Dietmar Seifitz in zehnjähriger Arbeit aufgebauten „Domaining Europe“ hervorgegangen ist, findet dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht statt. Als Termin ist nun der 15. bis 17. Juli 2021 – nach wie vor in Budapest (Ungarn) – festgesetzt. Als Ausgleich zur verschobenen Konferenz erwägen die Veranstalter einen virtuellen Event. Um diesen zu gestalten, bitten die Organisatoren um Feedback. Für die Domain-Industrie ist es wichtig, sich von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Das betrifft sowohl die individuellen geschäftlichen Interessen wie auch das Profil der gesamten Branche. Um die Voraussetzung und den Ablauf eines virtuellen Treffens der Domain-Industrie mitzugestalten, kann man auf der Website der „NamesCon Europe“ einen kurzen Bogen ausfüllen. Neben persönlichen Angaben wie Name und eMail-Adresse stellt sich im Feedback-Bogen zunächst die Frage nach dem Interesse an einer virtuellen Veranstaltung. Dann geht es um die Länge eines solchen Events und was man diesen Sommer dazulernen möchte, wobei eine Auswahl von fünf Themen angeboten wird. Auch die Teilnahme an einer Domain-Auktion wird angefragt, und es wird um Ideen gebeten, welche Themen noch angesprochen werden könnten. Ob ausreichend Interesse an einer virtuellen Veranstaltung vorhanden ist, wird sich zeigen. Wir werden die Sache beobachten und berichten.

Fest steht im Moment, dass die dritte „NamesCon Europe“ für 15. bis 17. Juli 2021 in Budapest (Ungarn) vorgesehen ist. Den Termin kann man sich ja schon mal notieren.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> https://namescon.com/europe/

Quelle: namescon.com

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