Domain-Newsletter

Ausgabe #916 – 10. Mai 2018

Themen: DSGVO – WHOIS-Reform macht Web nicht unsicher | Statistik – .info mit dicken Verlusten | TLDs – Neues von .be, .qpon und .xxx | myaudi.se – Panelist macht sehr kurzen Prozess | .xyz-Domains – Qualität kommt vor Quantität | totaldesign.com – runderneuert für US$ 60.000,- | September – 8. NRW IT-Rechtstag in Köln

DSGVO – WHOIS-REFORM MACHT WEB NICHT UNSICHER

Die Frage der zukünftig über das WHOIS abrufbaren Daten ist nicht nur verwirrend, sondern führt mittlerweile zu Verzerrungen im Zeitkontinuum: Hatten wir vergangene Woche noch über den Artikel von Sicherheitsfachmann Brian Krebs berichtet, der sich mit einem Artikel des Georgia Institute of Technology auseinandersetzte und darlegte, weshalb die Anwendung der Datenschutzgrundverordnung auf das WHOIS aus sicherheitstechnischer Sicht problematisch ist, so zeigt sich heute, dass dieser Artikel erst sieben Tage nach Veröffentlichung von Krebs Artikel geposted wurde. Kein Grund, sich die Ansichten des vom Georgia Institute of Technology betriebenen Internet Government Project zu verschließen.

Für Sicherheitsforscher Brian Krebs bedeutet – kurz gesagt – der Gewinn an Datenschutz, der mit der Reform des WHOIS-Verzeichnisses einhergeht, einen Verlust an Sicherheit. Dr. Farzaneh Badiei, Rafik Dammak und Ayden Férdeline, letztere Mitglied der „Generic Names Supporting Organization“ (GNSO) bei ICANN sehen dies in ihrem Artikel auf internetgovernmentproject.org, in dem sie auf frühere Äusserungen Krebs‘ eingehen, anders. Sie vertreten die Ansicht, die DSGVO bringe lediglich einige kleinere Änderungen mit sich. Für alle drei steht an erster Stelle „WHOIS won’t go dark, and it won’t go away.“ Das WHOIS-System verschwinde nicht und an den Daten, die gesammelt werden, ändere sich mit der DSGVO nichts. Es werde lediglich ein Teil der gesammelten Daten künftig nicht mehr veröffentlicht. Die Felder, die wie die Nameserver-Daten oder das Auslaufdatum wichtig für das Domain Name System sind, bleiben frei abrufbar. Sicherheitsforscher könnten für ihre Untersuchungen beispielsweise weiterhin auf die Zone Files zugreifen, da sie keine personenbezogenen Daten enthalten. Und ICANN arbeite überdies an einem Akkreditierungsmechanismus, der für solche Studien zumindest einen Teil der geschützten Daten wieder zugänglich macht.

Zum Beleg für ihre Ansicht führen sie weiter aus: „Privacy/proxy services didn’t break the Internet“. So sei es seit Jahren möglich, Domains anonym zu registrieren. Gleichwohl sei das Internet nicht zum Erliegen gekommen. Wer ein berechtigtes Interesse glaubhaft machen könne, werde auch in Zukunft alle nötigen Kontaktdaten erhalten. Und sie betonen einen bisher wenig beachteten Effekt: die Menschen registrieren Domains, um Wissen zu teilen. Die Möglichkeit, in Zukunft anonym die Meinung äußern zu können, schütze die Menschen und helfe, unpopuläre, aber rechtmäßige Meinungen zu verbreiten, ohne sogleich fürchten zu müssen, dafür zur Verantwortung gezogen zu werden. Wer dagegen Domains nutze, um illegale Aktivitäten zu entfalten, der wird ohnehin falsche Kontaktdaten verwenden. Und schließlich: „The GDPR is an evolution, not a revolution“. Sie beziehen sich dabei auf eine Äußerung von Gregory Mounier (Europol), der kritisierte, dass es schwierig sei, Botnets zu bekämpfen, wenn es bei Inkrafttreten der DSGVO keinen Akkreditierungsmechnismus für WHOIS-Daten gäbe. Dies sei falsch, da sich der Datenschutz nur auf personenbezogene Daten beziehe; für Botnets wichtige Informationen blieben verfügbar. Im Rahmen der Spam-Bekämpfung würden die geschützten Daten ebenso keine entscheidende Rolle spielen; hier seien „schwarze Listen“ mit IP-Adressen viel wichtiger.

In ihrer Einschätzung, dass die DSGVO keine Revolution bringt, können sich die drei Autoren auf prominente Unterstützung berufen. Nach Ansicht von Prof. Niko Härting bekommt der Daten­schutz durch drako­nische Bußgelder Zähne, was vom Gesetz­geber beabsichtigt sei. Das materielle Daten­schutz­recht habe sich dagegen nicht so sehr verändert; an den Grund­struk­turen des Daten­schutz­rechts habe der Gesetz­geber nichts ändern wollen. „Ein großer Wurf ist das nicht.“, hält Härting fest. Die Praxis warte nun nervös darauf, was die Daten­schutzbehörden aus dem neuen Daten­schutzrecht machen werden. Und wir warten ebenso gespannt, welches WHOIS-Modell uns ICANN präsentieren wird.

Den Artikel von Dr. Farzaneh Badiei, Rafik Dammak und Ayden Férdeline finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1816

Das Interview mit Prof. Niko Härting finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1817

Den Artikel von Brian Krebs finden Sie, samt zahlreicher Kommentare zum Thema, unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1814

Quelle: internetgovernance.org, anwaltverein.de

STATISTIK – .INFO MIT DICKEN VERLUSTEN

Der wärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hat seine Spuren in der Domain Name Industry hinterlassen: zahlreiche Top Level Domains fuhren dicke Registrierungsverluste ein. Vor allem .info erwischte es heftig.

Über 1,1 Millionen Domains hat .info im Jahr 2017 netto hinzugewonnen. Doch allein im April 2018 hat man diesen Zuwachs um fast die Hälfte wieder zunichte gemacht: über eine halbe Millionen an Registrierungen verlor die Informationsendung in den vergangenen vier Wochen. Über die Ursache können wir lediglich spekulieren, aber bei einem derart gehäuften Verlust liegt der Verdacht nahe, dass eine .info-Marketingaktion ausgelaufen ist und sich eine Vielzahl der Kunden entschieden hat, ihre Domain nicht zu verlängern. Das kann allerdings nicht erklären, warum auch .de, .net, .org und .biz deutlich an Registrierungen verloren haben. Dabei stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum, zumindest was .com betrifft. Dort hat die US-Registry VeriSign ihren Bericht für das 1. Quartal 2018 vorgelegt, wonach in den ersten drei Monaten des Jahres unter .com und .net zusammen um 1,91 Millionen zugelegt hat. Wachstumstreiber bleibt dabei jedoch allein .com, die auch im April mit über einer halben Millionen Domains satt zulegt.

Einen näheren Blick ist diesmal die Europa-Endung .eu wert, wo die Registry EURid am 10. April 2018 ihren Jahresbericht für 2017 veröffentlicht hat. Demnach schloss .eu das Jahr 2017 mit insgesamt 3.815.055 Domains, ein Plus von 52.085 Domains gegenüber 2016. Der weitaus größte Teil der Registrierungen fällt auf Deutschland; hier haben 1.013.784 .eu-Domains ihren Inhaber, deutlich vor den Niederlanden mit 502.462 .eu-Domains und Frankreich mit 346.301. Die höchsten Steigerungsraten verzeichnen allerdings Österreich (+ 104,3 Prozent) Bulgarien (+ 30,2 Prozent) und Portugal (+ 25,8 Prozent). Hervorzuheben ist die Steigerung der „renewal rate“; der wichtige Anteil der Domain-Vertragsverlängerungen erhöhte sich von 79,4 auf 81,9 Prozent. Im April 2018 sah es für .eu dagegen mau aus; insgesamt notierte die Europa-Domain um knapp 14.000 Domains leichter.

Bei den Länderendungen (ccTLDs) gilt es eine Nachricht aus dem März 2018 nachzutragen. Damals hatte die portugiesische Länderdomain-Verwaltung DNS.PT mitgeteilt, dass die Zahl der .pt-Domains erstmalig die Marke von einer Million überschritten hat. Die Jubiläumsdomain meckos.pt gehört dem gleichnamigen Textilunternehmen aus Fafe. Nach Angaben von DNS.PT gehört .pt schon seit dem Jahr 2013 zu den drei am stärksten wachsenden ccTLDs in Europa. Allein im Januar 2018 wurden 10.693 neue Domain-Namen registriert, ein Anstieg von über 30 Prozent gegenüber dem gleichen Monat 2017. Aktuell steht .pt bei 1.017.480 Domains.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 16.307.160 – (Vergleich zum Vormonat: – 8.292)
.at – 1.290.932 – (Vergleich zum Vormonat: + 104)
.com – 134.428.836 – (Vergleich zum Vormonat: + 546.657)
.net – 14.348.745 – (Vergleich zum Vormonat: – 50.377)
.org – 10.395.410 – (Vergleich zum Vormonat: – 20.235)
.info – 6.108.654 – (Vergleich zum Vormonat: – 500.517)
.biz – 1.998.914 – (Vergleich zum Vormonat: – 14.117)
.eu – 3.727.870 – (Vergleich zum Vormonat: – 13.846)

.loan – 2.642.526 – (Vergleich zum Vormonat: + 184.318)
.top – 2.422.423 – (Vergleich zum Vormonat: + 205.365)
.xyz – 2.352.047 – (Vergleich zum Vormonat: + 27.736)

(Stand 1. Mai 2018)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Weitere Statistiken finden Sie unter:
> http://www.ntldstats.com

Quelle: verisign.com, eurid.eu, dns.pt, eigene Recherche

TLDS – NEUES VON .BE, .QPON UND .XXX

Die Internet-Verwaltung ICANN hat erneut eine nTLD-Registry wegen Nichtzahlung der vereinbarten Gebühren abgemahnt: im April 2018 erwischte es .qpon. Derweil warnt die .be-Registry vor Abzockangeboten, während .xxx einen neuen Inhaber bekommt – hier unsere Kurznews.

DNS Belgium, Registry der belgischen Länderendung .be, hat eindringlich vor Abzockangeboten gewarnt. Demnach kontaktiert derzeit ein Registrar, der unter domeinnaamregister.com im Internet zu erreichen ist, unaufgefordert Inhaber von .be-Domain-Namen, um ihnen das Pendant ihrer Adresse unter anderen Endungen wie .com, .info oder .eu anzubieten. Die Kontaktaufnahme erfolgt per Telefon oder per eMail, wobei man dem Inhaber der .be-Domain vormacht, dass ein Dritter Interesse an „seiner“ Domain mit anderer Endung habe und er daher nun dringend reagieren müsse. Der unter domeinnaamregister.com erreichbare Anbieter scheint aus den Niederlanden zu stammen; mehr als eine Telefonnummer und eine eMail-Adresse findet sich auf der Website für eine Kontaktaufnahme aber nicht. DNS Belgium empfiehlt ausdrücklich, wachsam zu sein und das Angebot abzulehnen; wer zusätzliche Domains unter anderen Endungen registrieren wolle, solle sich an seinen Registrar wenden.

Die in Florida ansässige dotCOOL Inc., Registry der neuen generischen Top Level Domain .qpon, ist von der Internetverwaltung ICANN wegen Nichtzahlung der vereinbarten Gebühren abgemahnt worden. ICANN stützt sich in der Abmahnung vom 20. April 2018 auf Article 6 des Registry Agreements; die Vereinbarung regelt eine Vielzahl von Gebühren, darunter die „Registry-Level Fee“ von US$ 6.250,-. Zudem bemängelt ICANN die fehlende Veröffentlichung der „DNSSEC Practice Statements“ auf der Website. Fast schon dreist ist der Hinweis von dotCOOL an ICANN, für die Korrespondenz nicht jene eMail-Adresse zu verwenden, die man im Rahmen der Bewerbung selbst hinterlegt hatte. Die Registry hat nun Zeit bis 20. Mai 2018, die Verstöße abzustellen, um eine Kündigung abzuwenden. Davon betroffen wären aktuell um die 500 .qpon-Domains, wovon allerdings ein Fünftel zu Gunsten der Registry registriert ist. Seit ihrem Start der Live-Phase am 06. Mai 2014 waren unter .qpon nie mehr als 700 Domain-Namen registriert.

Die auf den Britischen Jungferninseln ansässige Minds+Machines Group Limited (MMX) hat mitgeteilt, die .xxx-Verwaltung ICM Registry LLC übernommen zu haben. Dazu gehören die vier Erwachsenen-Domains .adult, .porn, .sex und .xxx mit zusammen, nach Angaben von ICM, rund 100.000 registrierten Domains. Der Kaufpreis liegt bei US$ 10 Millionen sowie weiteren 225.000.000 Gesellschaftsanteilen im Wert von rund US$ 31 Millionen. Der Erwerb steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch ICANN, ein ernsthafter Widerstand wird jedoch nicht erwartet. ICM wies im Jahr 2017 „net sales“ von US$ 7,27 Millionen sowie ein „net income“ von US$ 3,5 Millionen aus. Die Erlöse stammen dabei zu 78 Prozent aus Vertragsverlängerungen und zu 14 Prozent aus einem Verkauf von Premium-Domains. Zum Jahresende 2017 hatte ICM fünf Vollzeit- und drei Teilzeitbeschäftigte in Florida und in Utah angestellt. MMX kann damit sein Portfolio an bisher 27 generischen Top Level Domains, darunter .vip mit rund 900.000 Registrierungen als beliebteste, mit vier schillernden Neuzugängen ausbauen. Insgesamt verwaltet MMX aktuell rund 1,5 Millionen Domains; dazu gehören auch die Geo-TLDs .bayern und .nrw.

Das ICANN-Schreiben zu .qpon finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1818

Die Mitteilung der Minds+Machines Group Limited zur ICM Registry LLC finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1819

Quelle: dnsbelgium.be, icann.org, mmx.co

MYAUDI.SE – PANELIST MACHT SEHR KURZEN PROZESS

Es gibt Streitbeilegungsurteile, mit denen muss man sich nicht lange aufhalten. Eine solche liegt mit dem Streit um myaudi.se vor. Auch der Entscheider Per Carlson machte nicht viel Gewese darum und begründete seine Entscheidung mit zwei Sätzen.

Ein Schwede hatte am 09. Mai 2005 die Domain myaudi.se registriert und parkte sie bei Loopia.com. Nach knapp dreizehn Jahren störte sich die Audi AG daran und leitete, unter Berufung auf eine Markenrechtsverletzung einer am 26. Mai 1998 registrierten Marke, ein ADR-Verfahren nach der schwedischen Streitbeilegungsordnung für .se bei der WIPO ein. Der Domain-Inhaber reagierte darauf nicht. Als Entscheider wurde der Jurist und Präsident des Schwedischen Markengerichts Per Carlson berufen, der sehr kurzen Prozess machte: In seinen Entscheidungsgründen heißt es lediglich: „The domain name .XYZ-DOMAINS – QUALITÄT KOMMT VOR QUANTITÄT

Darryl E. S. Lopes registrierte für US$ 200,- ingesamt 20.000 .xyz-Domains und konnte binnen eines Jahres keine einzige verkaufen. Ehe es wirklich teuer wurde, stieg er wieder aus.

Es hört sich an wie Domain-Handel mit der Brechstange und dem Fluch, gewinnen zu müssen: Darryl E. S. Lopes, ehemals Broker bei Uniregistry, ergriff die Gelegenheit beim Schopf, als im Juni 2016 .xyz-Domains im Rahmen einer Werbeaktion zu je nur US$ 0,01 angeboten wurden. Goldgräberstimmung riss Lopes mit sich. Er investierte US$ 200,- und registrierte so in 500er Tranchen 20.000 .xyz-Domains. Sein Ziel: so viel wie möglich binnen der Registrierungsperiode zu verkaufen. Sein Portfolio bestand, wie er in einem Thread auf namepros.com mitteilte, zu rund 80 Prozent aus Nummerndomains wie 000011.xyz oder 000012.xyz. Die weiteren ca. 20 Prozent hatte er mit Keyword-Listen aus den Bereichen „car, insurance, legal, addiction, mortgage and real estate“ zusammengewürfelt.

Nachdem er durch einen Freund hatte überprüfen lassen, dass die Domains auch Traffic erzeugten, bot er sie jeweils für US$ 300,- zum Kauf an. Nun konnte die Kasse klingeln. Lopes musste nur abwarten, bis sich die Kunden einstellen. Und Lopes wartete. Er wartete lange – vergeblich. Über den Zeitraum von einem Jahr kamen zwei Anfragen herein. Einer der beiden Anfragenden interessierte sich für somnabulist.xyz. Lopes verlangte dafür US$ 2.000,-. Der Interessent lachte. Lopes erklärte einen Irrtum und bezifferte den Preis nun mit US$ 300,-. Der Interessent meinte darauf, er erkenne den Wert der Domain nicht, bestenfalls könne man US$ 3,- für sie verlangen. Das Geschäft kam nicht zustande. Dann lief die Zeit ab: die günstige Registrierungsperiode näherte sich dem Ende. Die 20.000 Domains ein weiteres Jahr registriert zu halten, würde rund US$ 250.000,- kosten. Lopes hatte dafür gesorgt, dass die automatische Verlängerung der Registrierung bei allen Domains abgeschaltet ist. Am Stichtag, ein Jahr nachdem Lopes die Domains registriert hatte, liefen sie alle wieder aus und sein Traum vom Reichtum dank großen Domain-Handels war beendet.

Die Lehren, die Lopes aus seiner Aktion zog, hätte er schon zuvor als aufmerksamer Domain-Broker ziehen können. Domains sollte man nicht blind oder in Massen registrieren, da andernfalls USR- oder UDRP-Verfahren drohen, die Zeit und Geld kosten. Domains sollte man handverlesen registrieren. Das ist eigentlich das, was man als Domain-Broker als erstes mitbekommen haben sollte. Weitere Erkenntnisse scheint Lopes nicht gewonnen zu haben, jedenfalls teilt er sie in seinem Thread nicht mit. Dafür bekam er nicht nur in den Kommentaren in seinem Thread einige Tipps wie „Qualität kommt vor Quantität“, sondern auch an anderer Stelle Informationen darüber, wie andere erfolgreich die Marketingaktion von .xyz für sich nutzen konnten. Ein Kommentar zur Lopes-Aktion bei thedomains.com fasst das Domain-Investorengeschäft prägnant zusammen: „There is no short cut folks.“

Den Thread von Darryl E. S. Lopes bei namepros.com finden man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1822

Raymond Hackney hat die Angaben von Lopes übernommen und in einem Artikel auf thedomains.com veröffentlicht. Dabei zeigt sich, der Qualitätsunterschied der Kommentare zu namepros.com:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1823

Quelle: thedomains.com, namepros.com

TOTALDESIGN.COM – RUNDERNEUERT FÜR US$ 60.000,-

Die vergangene Domain-Handelswoche zeigte sich frühlingsmild und lieferte einige erfreuliche Deals im fünfstelligen Dollarbereich. Deren höchster war totaldesign.com, die US$ 60.000,- (ca. EUR 50.000,-) erzielte. Herausragend war aber ein Kauf unter einer neuen Endung: my.bio erzielte EUR 49.900,- und stand mit guten Zahlen unter den nTLDs nicht allein.

Sechsstellige Preise sind nicht alles, auch nicht unter .com. Die Domain totaldesign.com erzielte mit US$ 60.000,- (ca. EUR 50.000,-) einen recht guten Preis, der bei genauerer Betrachtung herausragend ist: im Juli 2007 bezahlte vermutlich der Verkäufer für die Domain lediglich US$ 5.200,- (seinerzeit EUR 3.760,-). Die Wertsteigerung um das gut Elffache in knapp elf Jahren ist also überaus erfreulich. Mit US$ 50.000,- (ca. EUR 41.667,-) und keiner bekannten Vorgeschichte erwiesen sich sowohl micromobility.com als auch ycoin.com als einträgliche Investitionen. Und auch shenhua.com schlägt sich mit einem Preis von US$ 48.111,- (ca. EUR 40.093,-) recht gut.

Unter den Länderendungen zeigte sich die kolumbianische Endung .co als stärkste Partei, mit app.co zum Preis von US$ 20.000,- (ca. EUR 16.667,-) und zwei weiteren Domain-Namen zu ordentlichen Preisen. Zweitteuerste Länderdomain war die indische blockchain.in mit US$ 13.500,- (ca. EUR 11.250,-). Ihr folgte die spanische vector.es mit EUR 9.999,- und eine der so oft gesehenen Domains unter .io (Britisches Territorium im Indischen Ozean): payments.io zum guten Preis von US$ 11.000,- (ca. EUR 9.167,-). Die deutsche Endung stieg bei EUR 9.000,- mit tp.de ein. Die Domain hat eine bewegte Handelsgeschichte hinter sich: im November 2009 erzielte sie EUR 20.000,-, während es im September 2014 nur mehr EUR 5.500,- waren, so dass der jetzige Preis in Ordnung gehen dürfte für Käufer und Verkäufer. Daneben gab es fünf weitere .de-Verkäufe.

Die neuen Endungen erwiesen sich wieder als Springquell erfreulicher Preise. Teuerste Domain war my.bio mit herausragenden EUR 49.900,-. Ihr folgte my.tax mit ebenso erfreulichen US$ 22.500,- (ca. EUR 18.750,-). Daneben lag wieder einmal .global mit vier Vertretern im Trend, und eine .mobi-Domain schloss sich an. Um die klassischen generischen Domain-Endungen war es auch nicht schlecht bestellt: center.org verkaufte sich für sehr schöne US$ 45.000,- (ca. EUR 37.500,-,) und healthyteeth.org war mit glänzenden US$ 10.395,- (ca. EUR 8.663,-) dabei. Es gab keine sechsstelligen Zahlen in der vergangenen Domain-Handelswoche, aber die Verkäufe waren recht erfreulich und einträglich.

Länderendungen
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app.co – US$ 20.000,- (ca. EUR 16.667,-)
dao.co – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.167,-)
noomi.co – US$ 4.800,- (ca. EUR 4.000,-)

blockchain.in – US$ 13.500,- (ca. EUR 11.250,-)

tp.de – EUR 9.000,-
e-autos.de – EUR 7.485,-
116117.de – EUR 5.880,-
it-recruiting.de – EUR 5.500,-
jkd.de – EUR 5.000,-
best-place.de – EUR 3.500,-

vector.es – EUR 9.999,-
payments.io – US$ 11.000,- (ca. EUR 9.167,-)
flou.cn – US$ 7.123,- (ca. EUR 5.936,-)
omio.es – US$ 5.500,- (ca. EUR 4.583,-)
interiordesign.co.uk – GBP 3.805,- (ca. EUR 4.302,-)
bd.tv – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.167,-)
intent.is – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.167,-)
remix.ca – US$ 4.999,- (ca. EUR 4.166,-)
rap.pl – EUR 4.000,-
campings.ro – EUR 3.500,-

Neue Endungen
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my.bio – EUR 49.900,-
my.tax – US$ 22.500,- (ca. EUR 18.750,-)
teaching.global – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.167,-)
work.global – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.167,-)
dream.global – US$ 4.800,- (ca. EUR 4.000,-)
hashtag.global – US$ 4.800,- (ca. EUR 4.000,-)
robizone.mobi – US$ 3.034,- (ca. EUR 2.528,-)

Generische Endungen
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center.org – US$ 45.000,- (ca. EUR 37.500,-)
healthyteeth.org – US$ 10.395,- (ca. EUR 8.663,-)
qyh.net – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.167,-)
island.org – US$ 4.269,- (ca. EUR 3.558,-)
fav.org – US$ 4.100,- (ca. EUR 3.417,-)
earrings.net – US$ 3.400,- (ca. EUR 2.833,-)
fepproject.org – US$ 2.900,- (ca. EUR 2.417,-)
document.org – US$ 2.600,- (ca. EUR 2.167,-)
wed.net – US$ 2.505,- (ca. EUR 2.088,-)
miranda-im.org – US$ 2.500,- (ca. EUR 2.083,-)
tablets.net – US$ 2.100,- (ca. EUR 1.750,-)
diane.net – US$ 2.060,- (ca. EUR 1.717,-)
carpet.org – US$ 2.031,- (ca. EUR 1.693,-)

.com
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totaldesign.com – US$ 60.000,- (ca. EUR 50.000,-)
micromobility.com – US$ 50.000,- (ca. EUR 41.667,-)
ycoin.com – US$ 50.000,- (ca. EUR 41.667,-)
shenhua.com – US$ 48.111,- (ca. EUR 40.093,-)
vrk.com – EUR 40.000,-
knowyourmoney.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 25.000,-)
contractorselect.com – US$ 29.888,- (ca. EUR 24.907,-)
sysadmins.com – US$ 24.010,- (ca. EUR 20.008,-)
syv.com – US$ 23.000,- (ca. EUR 19.167,-)
sated.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 16.667,-)
vikingexploration.com – US$ 19.888,- (ca. EUR 16.573,-)
styrosoft.com – EUR 16.000,-
globalnews.com – US$ 18.000,- (ca. EUR 15.000,-)
geographic.com – US$ 17.710,- (ca. EUR 14.758,-)
concordresources.com – US$ 17.000,- (ca. EUR 14.167,-)
4734.com – US$ 15.688,- (ca. EUR 13.073,-)
fidens.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 12.500,-)
toysoftheworld.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 12.500,-)
makeforindia.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 12.500,-)
trusthealthcare.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 12.500,-)
stracon.com – US$ 13.000,- (ca. EUR 10.833,-)
ipets.com – US$ 12.777,- (ca. EUR 10.648,-)
cgex.com – US$ 12.500,- (ca. EUR 10.417,-)
cclife.com – US$ 10.560,- (ca. EUR 8.800,-)
diko.com – US$ 10.110,- (ca. EUR 8.425,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com

SEPTEMBER – 8. NRW IT-RECHTSTAG IN KÖLN

Der Kölner Anwaltverein und die „Arbeitsgemeinschaft IT-Recht im Deutschen Anwaltverein“ (davit) laden zum 8. NRW IT-Rechtstag nach Köln. Es wird wie immer ein Blick auf aktuelle IT-Themen geworfen.

Der 8. NRW IT-Rechtstages in Köln erstreckt sich über zwei Tage von Donnerstag bis Freitag, 20. bis 21. September 2018. Die Agenda liegt noch nicht vor, sie wird aber so gestaltet sein, dass ausreichend Raum für Diskussionen nach den einzelnen Referaten bleibt. Außerdem ist daran gedacht, je nach den persönlichen Anforderungen an Fachtagungsnachweisen, zwischen zwei Teilbuchungen, 7 Stunden am Donnerstag und 8 Stunden am Freitag sowie einer Komplettbuchung über 15 Stunden zu wählen. Am Donnerstag startet der IT-Rechtstag um 13:00 Uhr und endet um 20:30 Uhr. Freitags startet die Veranstaltung bereits um 09:00 Uhr und endet um 18:30 Uhr. Für Getränke, Seminarunterlagen, Kaffeepausen und Mittagessen (vermutlich nur am Freitag) ist gesorgt.

Der 8. NRW IT-Rechtstag findet vom 20. September 2018 um 13:00 Uhr bis 21. September 2018 um 18:30 Uhr im Pullman Cologne Hotel, Helenenstraße 14 in 50667 Köln statt. Die Komplettbuchung kostet zwischen EUR 450,- und EUR 675,-, je nach Mitgliederstatus; die Teilbuchungen sind entsprechend günstiger. Alles nähere findet man auf den Informationsseiten bei davit und dem Kölner Anwaltverein.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1820
> http://www.domain-recht.de/verweis/1821

Quelle: davit.de, eigene Recherche

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