Themen: Budget 2018 – ICANN schnallt den Gürtel enger | Statistik – die Gewinner und Verlierer 2017 | TLDs – News von .au, .charity und .voting | UDRP – Zahl der WIPO-Streitigkeiten nahm 2017 zu | Domain-Preise – Neue Appraisal-Studie gestartet | okey.com – alles wird gut für US$ 250.000,- | Berlin – 17. @kit-Kongress im April 2018
BUDGET 2018 – ICANN SCHNALLT DEN GÜRTEL ENGER
Die Internet-Verwaltung ICANN muss in Zukunft den Gürtel enger schnallen: nach Angaben von CEO Göran Marby bleiben im 1. Quartal 2018 die Einnahmen hinter den Erwartungen zurück. Zu den ersten Sparopfern könnte die gemeinnützige Online-Enzyklopädie ICANNWiki gehören.
US$ 143 Millionen umfasst das ICANN-Budget für das kommende Finanzjahr 2018, und dennoch könnte es zu wenig sein. Das legen zumindest zwei Blog-Artikel nahe, die Chairman Cherine Chalaby und CEO Göran Marby zum Jahresende 2017 veröffentlicht haben. So gab Chalaby an, dass sich das ICANN-Budget künftig stabilisiere und nicht mehr wachse, was es erschwere, Projekte ausserhalb der Planung zu finanzieren. Etwas konkreter wurde Marby, der auf sinkende Einnahmen aus Domain-Registrierungen verwies: „We saw slower funding in the first quarter of FY18 by $1m versus our approved budget, with lower domain name registrations than planned“. Auch für die Finanzjahre 2019 und 2020, die derzeit in Planung seien, rechnet Marby mit geringeren Einnahmen; Chalaby spricht wörtlich von „Pressures on the FY19 Budget“.
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, kündigte Marby einige spürbare Änderungen an. In personeller Hinsicht will ICANN künftig genauer hinsehen, ob eine Position neu besetzt werden muss, wenn der bisher dort tätige Mitarbeiter ausscheidet; in erster Linie soll die Lücke mit vorhandenem Personal geschlossen werden. Aber auch die Ausgaben für Reisen kommen auf den Prüfstand. Um eine möglichst breite öffentliche Teilnahme sicherzustellen, wendet ICANN Millionenbeträge sowohl für die drei jährlich stattfindenden Meetings als auch die Reisen der verschiedensten Interessensgruppen auf; für das FY18 sind allein für diese Position US$ 17 Millionen eingeplant, was in der Höhe den ICANN-Verwaltungsausgaben entspricht. Unangetastet bleiben sollen die Einnahmen aus der Versteigerung neuer Top Level Domains; die mit bisher über US$ 240 Millionen prall gefüllte Kasse soll speziellen Zwecken dienen, ohne dass bisher klar wäre, wem genau die Gelder zu Gute kommen sollen.
Zu den ersten Opfern des neuen Sparkurses könnte die gemeinnützige Online-Enzyklopädie ICANNWiki gehören. Die im Jahre 2005 von Raymond King gegründete und inzwischen von Portland aus betriebene Plattform beschäftigt sich nach dem Vorbild der Wikipedia mit allen Themen der Netzverwaltung; vor allem das Personen- und TLD-Verzeichnis gilt als zuverlässige Quelle. Zu den Hauptsponsoren von ICANNWiki gehört ICANN; mit US$ 100.000,- im Jahr trägt die Internetverwaltung mehr als die Hälfte des Budgets der Plattform. Damit könnte es bald aus sein. „While no decision has been made yet, there is a possibility that ICANN will not continue it,“ so Raymond King gegenüber domainincite.com. Und ein ICANN-Sprecher bestätigte: „At this time, while it is highly unlikely that ICANN will be renewing its contract with ICANNWiki“; eine verbindliche Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Ein Rückzug von ICANN würde zwar nicht zwingend das „Aus“ für ICANNWiki bedeuten, spürbare Einschnitte wären aber kaum zu vermeiden.
Quelle: icann.org, domainincite.com
STATISTIK – DIE GEWINNER UND VERLIERER 2017
Zum Auftakt des neuen Jahres präsentieren wir Ihnen schon traditionell keine Monatsstatistik, sondern einen Rückblick auf die Entwicklung der vergangenen zwölf Monate. Und die hatte es in sich.
„Schwere Zeiten“ haben wir .com vor einem Jahr an dieser Stelle vorhergesagt und wurden Lügen gestraft: nur knapp verpasste die Königsendung einen Nettoanstieg von fünf Millionen Domains. Das ist zwar nicht so viel wie 2015, als .com um satte 8,6 Millionen Domains zulegen konnte, aber immerhin deutlich mehr als 2016, in dem es um knapp drei Millionen Domains voran ging. Offenbar gibt es nach wie vor freie und attraktive Internetadressen in ausreichender Anzahl – was ICANN die Einführung weiterer neuer Endungen schwerer machen dürfte. Potential bieten ausserdem die Länderendungen; so konnte Deutschlands .de das Ergebnis aus dem Vorjahr fast verdoppeln und um knapp 200.000 Adressen zulegen. Noch besser lief es für .at, die sich um annähernd 10.000 Domains verbessern konnte; im Jahr 2016 waren es „nur“ 2.456.
Neben .com großer Gewinner bei den „legacy TLDs“ ist ohne Zweifel .info. Nach erheblichen Verlusten zeigte die Kurve im letzten Jahr wieder steil nach oben; am Ende notieren die Statistiker ein deutliches Plus von 1.133.664 Domains. Erneut zu den Verlieren gehören hingegen .net, .org und .biz, die teilweise deutlich verlieren. Vor allem die Business-Domain .biz kämpft mit den neu eingeführten Endungen: Inzwischen sind drei nTLDs zahlenmäßig erfolgreicher als die vor 17 Jahren eingeführte Endung .biz.
In den exklusiven Club der Domain-Millionäre aufgestiegen sind im vergangenen Jahr zwei neu eingeführte Endungen. Nach .xyz, .top und .win im Vorjahr dürfen sich auch .loan und .club dazu zählen. Insgesamt zeigen sich die nTLDs aber so bewegt wie der Bitcoin-Kurs: .xyz konnte sich zwar an der Spitze behaupten, verlor aber über vier Millionen Domains. Nur etwas besser ging es .top, die einen Verlust von über 2,6 Millionen Domains hinnehmen muss. Dafür steigerte sich .loan gleich um über 1,5 Millionen registrierte Adressen und ist damit die bisher zweiterfolgreichste neue Domain-Endung. Unter dem Strich bleibt aber ein dickes Minus: obwohl sich die Anzahl der delegierten Endunleicht von 1.214 auf 1.226 erhöhte, sank die Gesamtzahl der Domain-Namen unter neuer Endung im Jahr 2017 von 27.566.309 auf 23.820.615, also annähernd 3,75 Millionen Domains. Man kann es drehen und wenden, wie man will – die nTLDs stecken in der Krise.
Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 16.313.140 – (Vergleich zum Vorjahr: + 198.240)
.at – 1.281.301 – (Vergleich zum Vorjahr: + 9.824)
.com – 131.895.290 – (Vergleich zum Vorjahr: + 4.964.869)
.net – 14.477.009 – (Vergleich zum Vorjahr: – 816.223)
.org – 10.401.729 – (Vergleich zum Vorjahr: – 128.701)
.info – 6.574.694 – (Vergleich zum Vorjahr: + 1.133.664)
.biz – 2.023.562 – (Vergleich zum Vorjahr: – 110.669)
.eu – 3.750.523 – (Vergleich zum Vorjahr: – 283.290)
.xyz – 2.640.193 – (Vergleich zum Vorjahr: – 4.025.540)
.loan – 2.397.202 – (Vergleich zum Vorjahr: + 1.517.141)
.top – 2.155.829 – (Vergleich zum Vorjahr: – 2.623.715)
.club – 1.213.756 – (Vergleich zum Vorjahr: + 302.757)
.win – 1.036.078 – (Vergleich zum Vorjahr: – 221.786)
.vip – 912.388 – (Vergleich zum Vorjahr: + 348.501)
.online – 773.223 – (Vergleich zum Vorjahr: + 206.199)
.wang – 626.815 – (Vergleich zum Vorjahr: – 359.777)
.site – 535.543 – (Vergleich zum Vorjahr: – 65.340)
.shop – 516.099 – (Vergleich zum Vorjahr: + 403.459)
(Stand 1. Januar 2018)
Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de
Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com
Quelle: eigene Recherche
TLDS – NEWS VON .AU, .CHARITY UND .VOTING
Neues Jahr, neue Registry: Australiens .au hat sich dafür entschieden, den technischen „back-end provider“ zu wechseln. Derweil soll .voting an einer ebenso innovativen wie kostspieligen Änderung seines Geschäftsmodells arbeiten, während uns bei .charity eine Auktion erwartet – hier die Kurznews.
Der .info-Registry Afilias hat das vergangene Jahr ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk beschert: am 18. Dezember 2017 gab die australische Domain-Verwalterin auDA bekannt, dass mit Wirkung ab 1. Juli 2018 die Afilias-Tochter Afilias Australia Pty Ltd. die Registry-Services für .au erbringt. Afilias setzte sich damit gegen eine Konkurrenz von ursprünglich neun und zuletzt drei Mitbewerbern durch; zugleich endet eine jahrelange Zusammenarbeit zwischen auDA und der .biz-Verwalterin Neustar. Zum ccTLD-Portfolio von Afilias gehört bereits Indiens Länderendung .in mit rund zwei Millionen Domains, jetzt kommen rund drei Millionen .au-Domains hinzu. Zugleich hat sich Afilias im Vertrag verpflichtet, ein neues Büro in Melbourne zu eröffnen, das mit 20 Mitarbeitern besetzt sein wird, darunter erfahrene Domain-Experten mit über 20 Jahren Berufserfahrung. Für die Inhaber von .au-Domains ändert sich durch den Wechsel nichts, jedoch wird erwartet, dass die Gebühren für .au-Domains in naher Zukunft leicht sinken könnten.
Die Donuts-Tochtergesellschaft Corn Lake LLC darf sich weiterhin Hoffnung machen, in Zukunft Gutes zu tun: am 12. Dezember 2017 entschied ein Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer, dass Mitbewerber Spring Registry Limited, der wiederum zu Famous Four Media Limited gehört, keine bevorzugte Behandlung genießen darf. Damit müssen sich nun beide .charity-Bewerber entweder gütlich einigen oder im Rahmen einer Auktion entscheiden lassen, wer den Registry-Vertrag erhält; ICANN führt bereits beide Bewerber mit dem Status „in Contention“. Da neue Domain-Namen mit der Endung .charity aber nicht frei vergeben werden sollen, sondern an einige Vorgaben von ICANN gebunden sein sollen (wie zum Beispiel die gesicherte Nutzung zu einem wohltätigen Zweck), dürfte dies das Interesse und so den Preis erheblich beeinflussen. Bis wann die Entscheidung über die Registry fällt, ist derzeit noch offen; der ICANN-Auktionskalender nennt bisher kein Datum.
Die schweizer Valuetainment Corp., Verwalterin der neuen generischen Top Level Domain .voting, plant offenbar eine radikale Reform ihres Registrierungsmodells. Aus einer eMail an die akkreditierten Registrare soll hervorgehen, dass Teil einer jeden Registrierung unter .voting eine „e-voting solution“ sein soll. Dabei sollen die abgegebenen Stimmen in einer Blockchain verankert werden. Zusätzliche Kosten will Valuetainment dafür nicht erheben; allerdings sollen im Gegenzug die Registrierungsgebühren auf rund US$ 600,- jährlich erhöht werden. Eine offizielle Bestätigung für diese Pläne gibt es bisher nicht; die Registry-Website hält sich mit aktuellen Mitteilungen äußerst bedeckt. Dabei hat .voting allen Anlass, sich neu zu positionieren: mit dem Start der Live-Phase am 22. Juli 2014 gab es zwar einen etwa einjährigen Höhenflug, der in der Spitze bis zu 12.000 Registrierungen führte; seit dem Herbst 2015 dümpelt .voting jedoch mit rund 1.000 registrierten Domains vor sich hin.
Die Entscheidung zu .charity finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1739
Quelle: auda.org.au, icann.org, domainincite.com
UDRP – ZAHL DER WIPO-STREITIGKEITEN NAHM 2017 ZU
WIPO hat den Rahmen für Domain-Streitigkeiten in 2018 eröffnet, was laut Elliot Silver dafür spricht, dass Neueinträge in 2017 nicht mehr zu erwarten sind. Zeit, einen Blick auf das vergangene UDRP-Jahr bei der World Intellectual Property Organization zu werfen.
Berichtete WIPO Anfang 2017 von einem Allzeithoch in 2016 von 3.036 Fällen, so wurde die Marke im letzten Jahr gerissen: Für 2017 verzeichnet WIPO 3.073 Fälle. Der Anstieg um 37 Streitigkeiten, gut ein Prozent gegenüber dem Vorjahr, ist unbedeutend im Vergleich zur Steigerung von 2016 gegenüber 2015, die 319 Fälle und damit einen Anstieg um mehr als zehn Prozent umfasste. Die Zahlen für die vergangenen Jahre sehen wie folgt aus:
Jahr – Domains – WIPO-Fälle
2011 – 4.780 – 2.764
2012 – 5.080 – 2.884
2013 – 6.191 – 2.585
2014 – 5.603 – 2.634
2015 – 4.366 – 2.755
2016 – 5.354 – 3.036
2017 – 6.370 – 3.073
Die Parteien in den UDRP-Verfahren stritten 2017 um insgesamt 6.370 Domains, darunter 679 Domains unter Länderendungen und 5.691 unter generischen Domain-Endungen. Der Löwenanteil von 3.996 (70,22 Prozent) unter den generischen TLDs trug .com. An zweiter Stelle steht .net mit 282 Domain-Namen (4,96 Prozent, im Vorjahr 268 Domains bei 5,74 Prozent), gefolgt von 217 .org-Domains (im Vorjahr 129) und 141 .info-Domains (im Vorjahr 84). Die meisten Domains in UDRP-Streitigkeiten neuer Domain-Endungen zog mit 98 .store auf sich. Gegenüber 2016 gibt es damit deutliche Veränderungen: seinerzeit stritten die Parteien um insgesamt 5.354 Domains, darunter 685 Domains unter Länderendungen und 4.669 unter generischen Domain-Endungen. Bei den generischen Endungen liegt also von 2016 auf 2017 ein Anstieg um 1.022 Domains vor, bei lediglich 37 mehr Verfahren. 3.120 .com-Domains waren 2016 beteiligt, die „lediglich“ 66,82 Prozent ausmachten. An zweiter Stelle folgte mit 321 .xyz-Domains schon eine neue Endung, die 6,88 Prozent aller Domains unter generischen Endungen ausmachte, um die 2016 gestritten wurde. 2017 war .xyz nur mit 66 Domain-Namen vertreten. Ob das mit den massiven Registrierungsverlusten von .xyz in Zusammenhang steht, lässt sich nur vermuten.
Bei der WIPO verhandelte UDRP-Streitigkeiten zeigen für 2017, dass .com nach wie vor beliebt und steigerungsfähig ist. Nicht nur stieg die Zahl der .com-Domains, um die gestritten wurde, von 3.120 auf 3.996 um 876 Domains, sondern auch der prozentuale Gesamtanteil stieg um 3,6 Prozent von 66,82 auf 70,22 Prozent. Andererseits legte .com, im Gegensatz zu den neuen Endungen, auch 2017 bei den Registrierungszahlen deutlich zu. Die verzeichneten Anstiege bei den WIPO-Verfahren 2017 geben allerdings keinen Anlass, Bedenken zu äußern. Wie unsere einfache Tabelle oben zeigt, sind über die Jahre die Zahlen sehr beweglich. Zudem weisen wir gerne wieder darauf hin, dass die Anzahl der UDRP-Verfahren im Grunde unerheblich ist. Im Jahr 1999 startete die UDRP mit einem Fall. 2000 gab es 1.857 Fälle. Bis heute, 17 Jahre später, hat sich die Anzahl der jährlichen UDRP-Streitigkeiten vor der WIPO nicht einmal verdoppelt. In dieser Zeit ist die Kurve registrierter Domains allerdings beinahe exponential angestiegen, und es vergrößerte sich – zumal mit der Einführung neuer Domain-Endungen – das Feld möglicher rechtswidriger Domain-Registrierungen als Anlass für UDRP-Verfahren von ursprünglich einer Handvoll Endungen auf über 1.200. Dass da nicht mehr UDRP-Verfahren geführt werden, ist erfreulich. Zu den UDRP- und URS-Zahlen vom National Arbitration Forum (NAF) für das Jahr 2017 kommen wir übrigens ein andermal.
Die Statistik-Seite von WIPO finden Sie unter:
> http://www.wipo.int/amc/en/domains/statistics/
Quelle: wipo.int
DOMAIN-PREISE – NEUE APPRAISAL-STUDIE GESTARTET
Domain-Preise sind eines der größten Mysterien der Domain-Industrie – besonders auf dem Secondary Market. Viele haben schon versucht, durch Preis-Formeln oder Studien die Preise von Domains zu bestimmen, und sind mehr oder weniger an der Komplexität der Sache gescheitert. Einen neuen Anlauf unternimmt nun Andy Buschmann, der zusammen mit der Technischen Hochschule in Berlin eine großangelegte „Studie zur Wert- und Preisformation von Domainnamen“ gestartet hat.
Seit Beginn dieses Jahres läuft die „Studie zur Wert- und Preisformation von Domainnamen“, der eine längere Planungsphase vorausging. Andy Buschmann, Student an der University of Oxford und seit 2011 Domainer, führt die Studie am Lehrstuhl Informations- und Kommunikationsmanagement an der Technischen Universität Berlin (Prof. Dr. Rüdiger Zarnekow) durch. Die Studie will Faktoren, die den Wert und Preis von Domain-Namen bestimmen, empirisch erforschen. Sie begrenzt sich dabei auf Domain-Transaktionen zwischen dem 31. Dezember 2016 und dem 31. Dezember 2017 auf dem deutschen sekundären Domain-Markt. In den Blick genommen werden dabei die deutsche Domain-Endung .de und sämtliche deutschen Begriffe, die unter den Endungen .com, .net, .org, .info, .biz und .eu gehandelt wurden. Die Angaben, die Teilnehmer auf einem digitalen Fragebogen (alternativ einer Excel-Tabelle) machen, sind weitgreifend und zielorientiert. So wird neben den Angaben des Domain-Namens, des Verkaufdatums und des Preises auch gefragt, ob eine Website inbegriffen war, ob es sich um ein Domain-Paket handelte, sowie abschließend, welche Berufsbezeichnung man sich selber gäbe, wie viele Domains man im Jahr handelt, welchen Anteil der Domain-Handel zum Einkommen beisteuert und mehr. Innerhalb der Befragung wird dabei zwischen Käufer und Verkäufer unterschieden, die jeweils unterschiedliche Bewertungen vornehmen müssen. So sollen sich Verkäufer unter anderem in die Lage des Käufers versetzen und einschätzen, ob sie die Domain auch zu dem Preis gekauft hätten. Käufer werden nach dem Zweck des Kaufes befragt und müssen, wie auch die Verkäufer, darstellen, wie sie den Gegenüber vor und nach dem Geschäft eingeschätzt haben. Der Fragebogen erstreckt sich über 4 Seiten und weist insgesamt 27 Angabefelder auf, von denen Käufer und Verkäufer jeweils 20 ausfüllen müssen – eine kleine Menge Arbeit.
Domainer dazu zu bewegen, ihre gegebenenfalls nicht veröffentlichten Domain-Verkäufe und -Käufe anzugeben, auch wenn die Zusage erteilt wird, dass die Daten nur aggregiert veröffentlicht werden und eine anderweitige Nutzung als für die Forschung nicht erfahren, ist nicht einfach. Im Domainer-Forum consultdomain.de wird die Studie – und ob man daran teilnimmt – jedenfalls diskutiert. Es ist wünschenswert, dass zahlreiche Domain-Händler und -Käufer an der Studie teilnehmen, in der Hoffnung, dereinst doch noch präzisere Domain-Bewertungen vornehmen zu können.
Mehr über die Studie erfahren Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1741
(Link führt zu Dropbox)
Quelle: Andy Buschmann, eigene Recherche
OKEY.COM – ALLES WIRD GUT FÜR US$ 250.000,-
Die letzten Wochen des Jahres 2017 brachten uns nochmal einige Preiskracher wie okey.com zum Preis von US$ 250.000,- (ca. EUR 208.333,-) und zwei weiteren Domains im sechsstelligen Bereich. Auch unter den Länderendungen und sonstigen generischen Endungen gab es kleine Höhepunkte.
Noch immer liegen nicht alle Zahlen des vergangenen Jahres vor, aber klar ist, dass die Charts der teuersten Domains 2017 nochmals einige Neuzugänge aufweisen. Auf Platz 20 kam okey.com mit ihrem Preis von US$ 250.000,- (ca. EUR 208.333,-) unter. Die ihr folgende wmn.com landete bei einem Preis von US$ 200.000,- (ca. EUR 166.667,-) auf Platz 26, evm.com zu US$ 100.000,- (ca. EUR 83.333,-) zusammen mit zehn weiteren Domains auf Platz 50, so dass cryptorate.com mit ihrem Preis von US$ 99.888,- (ca. EUR 83.240,-) lediglich auf Platz 61 steht. Die Kommerzendung vermochte aber auch im mittleren fünfstelligen Segment zu überzeugen, mit hornet.com für US$ 60.000,- (ca. EUR 50.000,-), goldi.com mit gleichwertigen EUR 50.000,- sowie einigen weiteren Domains.
Die Länderendungen führte diesmal die kanadische Endung .ca mit loans.ca zum Preis von CAD 110.000,- (ca. EUR 73.614,-) an, die damit sogar den 3. Platz der Jahresbestenliste erreichte. Sie stand nicht allein: neben loto.ca zu ordentlichen CAD 18.000,- (ca. EUR 12.046,-) waren drei weitere kanadische Domains erwähnenswert gelistet. Die deutsche Endung stieg mit owl24.de erst bei EUR 9.000,- ein und konnte weitere elf erwähnenswerte Adressen einbringen, darunter valerian.de, die angesichts des Films von Luc Besson mit EUR 3.700,- eher schwach dasteht, und nach mieter.de, deren Übergabe EUR 3.569,- kostete. Die zweitteuerste Domain unter den Länderendungen kam mit hyper.ai und ihrem Preis von EUR 10.000,- übrigens aus Anguilla. Und teurer als die teuerste .de war die italienische nobis.it bei einem Preis von EUR 9.760,-.
Die neuen generischen Endungen waren mit vier erwähnenswerten Verkäufen eher schwach vertreten, wobei die teuerste pip.global immerhin US$ 4.800,- (ca. EUR 4.000,-) erzielte. crypto.today war mit EUR 3.000,- dabei, shift.global erzielte US$ 2.400,- (ca. EUR 2.000,-) und die Drei-Zeichen-Domain 988.club kostete US$ 2.000,- (ca. EUR 1.667,-). Die sonstigen generischen Endungen waren lediglich durch original.info mit dem Preis von US$ 3.999,- (ca. EUR 3.333,-) vertreten. Die alten generischen Endungen brachten einen Höhepunkt mit app.net, die sehr schöne US$ 70.000,- (ca. EUR 58.333,-) applizierte und so auf Platz 5 der Jahresbestenliste sonstiger generischer Endungen sprang. Darüber hinaus gab es noch mit lzo.org zu US$ 8.800,- (ca. EUR 7.333,-) und horus.net zu US$ 7.500,- (ca. EUR 6.250,-) wenigstens ein paar Domains, die ein wenig mehr als üblich einbrachten. Damit waren die letzten 14 Tage Domain-Handel vor Weihnachten 2017 dank der Verkäufe bei .com nicht übel.
Länderendungen
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loans.ca – CAD 110.000,- (ca. EUR 73.614,-)
loto.ca – CAD 18.000,- (ca. EUR 12.046,-)
viralpep.ca – US$ 7.500,- (ca. EUR 6.250,-)
bookstore.ca – US$ 7.000,- (ca. EUR 5.833,-)
si.ca – US$ 4.999,- (ca. EUR 4.166,-)
hyper.ai – EUR 10.000,-
nobis.it – EUR 9.760,-
remote.it – US$ 10.000,- (ca. EUR 8.333,-)
aloyoga.it – EUR 2.000,-
owl24.de – EUR 9.000,-
meinkiez.de – EUR 5.355,-
runtime.de – EUR 4.850,-
hashgraph.de – EUR 4.499,-
valerian.de – EUR 3.700,-
nachmieter.de – EUR 3.569,-
handymitvertrag.de – EUR 3.500,-
bitcoin-life-club.de – EUR 3.200,-
bitstores.de – EUR 3.200,-
vapo.de – EUR 3.000,-
bitcoin-mining.de – EUR 2.100,-
privatus.de – EUR 2.000,-
lyst.es – EUR 8.490,-
cipla.cn – US$ 8.800,- (ca. EUR 7.333,-)
flash.gr – EUR 6.850,-
bes.co – US$ 7.000,- (ca. EUR 5.833,-)
financially.in – US$ 6.590,- (ca. EUR 5.492,-)
sportsbet.com.br – EUR 5.000,-
dkn.tv – US$ 6.000,- (ca. EUR 5.000,-)
supreme.co.uk – GBP 4.000,- (ca. EUR 4.508,-)
fun.cx – US$ 5.200,- (ca. EUR 4.333,-)
ibg.at – EUR 3.999,-
thinkpink.co.uk – GBP 3.500,- (ca. EUR 3.944,-)
concert.be – EUR 3.495,-
cylance.uk – GBP 2.999,- (ca. EUR 3.380,-)
shade.co.uk – GBP 2.800,- (ca. EUR 3.156,-)
creator.me – US$ 3.999,- (ca. EUR 3.333,-)
csm.fr – EUR 2.500,-
tex.co – EUR 2.500,-
nm.to – US$ 2.999,- (ca. EUR 2.499,-)
onelink.cn – US$ 2.999,- (ca. EUR 2.499,-)
thecoin.co.uk – GBP 2.000,- (ca. EUR 2.254,-)
Neue Endungen
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pip.global – US$ 4.800,- (ca. EUR 4.000,-)
crypto.today – EUR 3.000,-
shift.global – US$ 2.400,- (ca. EUR 2.000,-)
988.club – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.667,-)
Generische Endungen
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original.info – US$ 3.999,- (ca. EUR 3.333,-)
app.net – US$ 70.000,- (ca. EUR 58.333,-)
lzo.org – US$ 8.800,- (ca. EUR 7.333,-)
horus.net – US$ 7.500,- (ca. EUR 6.250,-)
ila.net – US$ 7.499,- (ca. EUR 6.249,-)
apx.net – US$ 6.499,- (ca. EUR 5.416,-)
qy.org – US$ 6.004,- (ca. EUR 5.003,-)
san.net – US$ 5.680,- (ca. EUR 4.733,-)
artsdel.org – US$ 4.100,- (ca. EUR 3.417,-)
toy.org – US$ 3.705,- (ca. EUR 3.088,-)
7557.net – US$ 3.700,- (ca. EUR 3.083,-)
metroland.net – US$ 3.600,- (ca. EUR 3.000,-)
softarchive.net – US$ 3.089,- (ca. EUR 2.574,-)
compiler.org – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.500,-)
nonnudegirls.org – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.500,-)
campamerica.net – US$ 2.800,- (ca. EUR 2.333,-)
terracon.net – US$ 2.800,- (ca. EUR 2.333,-)
responsiblegaming.org – US$ 2.688,- (ca. EUR 2.240,-)
line.org – US$ 2.660,- (ca. EUR 2.217,-)
hek.net – EUR 2.000,-
cmall.net – US$ 2.200,- (ca. EUR 1.833,-)
cashmere.net – US$ 2.099,- (ca. EUR 1.749,-)
1289.net – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.667,-)
3200.net – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.667,-)
.com
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okey.com – US$ 250.000,- (ca. EUR 208.333,-)
wmn.com – US$ 200.000,- (ca. EUR 166.667,-)
evm.com – US$ 100.000,- (ca. EUR 83.333,-)
cryptorate.com – US$ 99.888,- (ca. EUR 83.240,-)
hornet.com – US$ 60.000,- (ca. EUR 50.000,-)
goldi.com – EUR 50.000,-
protege.com – US$ 52.000,- (ca. EUR 43.333,-)
jinjin.com – US$ 45.000,- (ca. EUR 37.500,-)
creek.com – US$ 39.088,- (ca. EUR 32.573,-)
acr.com – US$ 38.511,- (ca. EUR 32.093,-)
globalcoin.com – EUR 30.000,-
pokerhouse.com – US$ 36.000,- (ca. EUR 30.000,-)
ngo.com – US$ 35.000,- (ca. EUR 29.167,-)
withdraw.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 25.000,-)
rmh.com – US$ 29.101,- (ca. EUR 24.251,-)
erth.com – US$ 29.000,- (ca. EUR 24.167,-)
xiq.com – US$ 27.700,- (ca. EUR 23.083,-)
knb.com – US$ 25.900,- (ca. EUR 21.583,-)
lovecoin.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 20.833,-)
veggies.com – US$ 22.088,- (ca. EUR 18.407,-)
moneysmart.com – US$ 21.100,- (ca. EUR 17.583,-)
uuz.com – US$ 20.500,- (ca. EUR 17.083,-)
jokerstar.com – US$ 13.455,- (ca. EUR 11.213,-)
hewins.com – US$ 12.000,- (ca. EUR 10.000,-)
renas.com – US$ 9.999,- (ca. EUR 8.333,-)
bitarts.com – US$ 8.000,- (ca. EUR 6.667,-)
intana.com – US$ 8.000,- (ca. EUR 6.667,-)
familyapp.com – US$ 7.500,- (ca. EUR 6.250,-)
friendo.com – EUR 5.657,-
bdsmchat.com – EUR 5.500,-
horarios.com – EUR 5.500,-
crypto101.com – GBP 4.500,- (ca. EUR 5.072,-)
bestware.com – EUR 5.000,-
cpucoin.com – EUR 4.900,-
Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de
Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com
BERLIN – 17. @KIT-KONGRESS IM APRIL 2018
Der renommierte @kit-Kongress des Bayreuther Vereins @kit kehrt im April 2018 zurück nach Berlin. Wie bereits in den Vorjahren veranstaltet @kit den Kongress zusammen mit der Fachzeitschrift „Kommunikation & Recht“. Die Themenpalette ist wie immer weitgefasst und greift aktuelle Rechtsfragen auf; selbstverständlich sind die DSGVO und die E-Privacy-Verordnung auch Thema.
Alle Jahre findet zumindest ein Kongress des Bayreuther Arbeitskreises für Informationstechnologie – Neue Medien – Recht e.V. (AKIT) zusammen mit der juristischen Fachzeitschrift „Kommunikation & Recht“ der Deutscher Fachverlag GmbH statt. Zum 17. @kit-Kongress und zum 7. Forum „Kommunikation & Recht“, vom 18. bis 20. April 2018, treffen sich Fachleute, Experten sowie Interessierte diesmal wieder in Berlin. Am 18. April ab 19:00 Uhr gibt es nicht nur das am Vorabend übliche Get-together, sondern es wird ernst: Rechtsanwalt und Professor Niko Härting spricht unter dem Titel „Die Aufsichtsbehörden – bereit für die DSGVO?“ mit Barbara Thiel, der Landesbauftragten für den Datenschutz Niedersachen. Dieser Teil der Veranstaltung findet im Berliner Büro von Facebook im Sony Center, Kemperplatz 1, 10785 Berlin, statt. Am Folgetag startet der Kongress um 09:00 Uhr bei Microsoft, Unter den Linden, 10117 Berlin, mit Hans-Georg Engelke, Staatssekretär im BMI, der „Zum Stand der E-Privacy-Verhandlungen“ Stellung nimmt. Über den ersten Tag wird dann zu Kryptoregulierung, Machine Learning und KI, Roboterrechten, Urheberrechten und DSGVO vorgetragen. Abschließend gibt es eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Niko Härting zum Thema „Datenpolitik“. Der Tag klingt mit einer Abendveranstaltung aus. Am Folgetag geht es dann weiter von 09:00 Uhr bis gegen 14:00 Uhr mit unter anderem Haftungsfragen zu Bewertungsportalen und Zugangsanbietern, Datenjournalismus und Internetkartellrecht. Zu den Referentinnen und Referenten zählen diesmal Andrea Voßhoff (BDSB), Prof. Dr. Louisa Specht (Uni Passau), Vera von Pentz (BGH), Thorsten Feldmann (Rechtsanwalt) und viele andere.
Der 17. @kit-Kongress und das 7. Forum „Kommunikation & Recht“ finden vom 19. bis 20. April 2018 in der Räumen von Microsoft, Unter den Linden 17 (Eingang Charlottenstraße) in 10117 Berlin statt. Das Get-together am 18. April 2018 findet bei Facebook im Sony Center, Kemperplatz 1, 10785 Berlin statt. Die Teilnahmegebühr beträgt regulär EUR 549,- (zzgl. Mehrwertsteuer); @kit-Mitglieder, Studenten und Referendare zahlen deutlich weniger. Frühbucher erhalten bis 02. Februar 2018 einen Nachlass von 5 Prozent auf die Teilnahmegebühr. Einen Mehrbucherrabatt gibt es auch. Anmeldeschluss ist am 16. April 2018. Die Veranstalter empfehlen eine frühzeitige Anmeldung.
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://ak-it-recht.de
> http://www.domain-recht.de/verweis/1740
Disclaimer: Der 17. @kit Kongress wird unter anderem von dem Starnberger Domain-Spezialisten united-domains GmbH gesponsert, zu deren Projekten domain-recht.de und der Domain-Newsletter zählen.
Quelle: ak-it-recht.de, eigene Recherche