Themen: nTLDs – Zahl der Beschwerdeverfahren steigt | DENIC eG – Neuauflage des Domain-Atlas | Neues von .fr, .insurance und .online | EU – Kommission plant effektiveres Markenrecht | UDRP – WIPO veröffentlicht Streitstatistik 2012 | mychoco.com – ein Modelabel für EUR 23.000,- | ISOC – Auftakt zum IETF-Treffen in Berlin
NTLDS – ZAHL DER BESCHWERDEVERFAHREN STEIGT
Die Prüfung der eingegangenen Bewerbungen um eine neue globale Top Level Domain schreitet voran: am 29. März 2013 hat die Internet-Verwaltung weitere 27 Ergebnisse aus der Phase der „Initial Evaluation“ veröffentlicht. Das Hauen und Stechen der Bewerber untereinander und mit Dritten geht hingegen munter weiter.
Wie bereits in der ersten Prüfungsrunde umfasst auch der zweite Stapel ausschließlich Bewerbungen um eine internationalisierte Domain-Endung. Eine dominierende Rolle nehmen dabei Top Level Domains mit asiatischen Schriftzeichen ein, so etwa eine koreanische Variante von .net (VeriSign Sarl), eine japanische Übersetzung des Wortes „jedermann“ (eingereicht von der Google-Tochter Charleston Road Registry Inc.) oder des Wortes „game(s)“ in chinesisch (Donuts Inc.). Für westliche Internetnutzer noch am vertrautesten scheint die Bewerbung um das kyrillische .рус zu sein, die einer russischen Gemeinschaft aus dem 13. Jahrhundert als virtuelle Heimat dienen soll. Auch wer die Phase der „Initial Evaluation“ erfolgreich besteht, kann sich aber noch nicht sicher sein, dass die Endung eingeführt wird; die Chancen stehen jedoch hervorragend: sollten keine Beschwerden erhoben oder eine Verwechlsungsgefahr mit anderen Endungen bejaht werden, wäre ein Registrierungsstart Mitte des Jahres 2013 realistisch.
Dafür, dass es nicht ganz reibungslos läuft, sorgt in vielen Fällen schon die Konkurrenz: so wurde bekannt, dass VeriSign beim International Centre For Dispute Resolution Beschwerde eingereicht hat, weil die .com-Registry eine Verwechslungsgefahr mit .cam befürchtet. Betroffen sind die drei .cam-Bewerdot Agency Limited, AC Webconnecting Holding B.V. und United TLD Holdco Ltd., die sich nun unter anderem mit einer eidesstattlichen Versicherung der Linguistin Gail Stygall von der University of Washington in Seattle auseinandersetzen müssen, die eine Verwechslungsgefahr bejaht hat. Aber auch außenstehende Dritte nutzen eifrig die Möglichkeiten, Rechtsmittel gegen Bewerbungen einzulegen. So hat in der vergangenen Woche das für die Prüfung von so genannten „community objections“ und „limited public interest objections“ zuständige International Center of Expertise der International Chamber of Commerce (ICC) eine Liste mit 28 Beschwerdeverfahren veröffentlicht. Während die Beschwerdeverfahren zu „limited public interest objections“ identisch sind mit jenen Verfahren, die der Independent Objector vor einigen Wochen initiiert hat, lassen bei den „community objections“ einige Verfahren aufhorchen. So protestiert etwa die International Union of Architects gegen die (einzige) Bewerbung um .architect von Bewerber Spring Frostbite LLC; Bedenken gegen .hotel, .hotels, .hoteles und .hoteis hat hingegen die Hotel Consumer Protection Coalition. Der Protest der International Banking Federation gegen die .bank-Bewerbung von Dotsecure Inc. kommt hingegen wenig überraschend, bewirbt man sich doch selbst um diese Endung. Abzuwarten bleibt schließlich, mit welchen genauen Bedenken sich die International Lesbian Gay Bisexual Trans and Intersex Association gegen die Bewerbung um .lgbt sowie drei Bewerbungen um .gay wendet. Wann das ICC seine Entscheidungen veröffentlicht, ist nicht absehbar.
Insgesamt meldet ICANN derzeit 274 anhängige Beschwerdeverfahren. Wie anlässlich eines Webinars bekannt wurde, teilen sie sich wie folgt auf: 67 String Confusion Objections, 71 Legal Rights Objections, 23 Limited Public Interest Objections und 113 Community Objections.
Einen Überblick über alle anhängigen Beschwerdeverfahren finden Sie unter:
> http://newgtlds.icann.org/en/program-status/odr/filings
Quelle: icann.org
DENIC EG – NEUAUFLAGE DES DOMAIN-ATLAS
Pünktlich zum Frühjahrsbeginn hat DENIC eG, Registry für das Länderkürzel .de, ihren Domain-Atlas neu aufgelegt. Bezogen auf die Zahl der Einwohner bleibt Osnabrück die deutsche Domain-Hochburg, nach absoluten Zahlen dominiert jedoch Berlin.
Rund 14,3 Millionen .de-Domains in 402 deutschen Städten und Kreisen sowie mehr als 860.000 Registrierungen durch Inhaber mit Wohnsitz im Ausland notiert die DENIC zum Jahresende 2012. Exakt 884.053 Inhaber einer .de-Domain haben dabei ihren Sitz in der Bundeshauptstadt. Damit führt Berlin weiterhin deutlich vor München mit 595.878 Domains und Hamburg mit 584.036, wobei die bayerische Weltstadt mit Herz sogar einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr einstecken muss; für 2011 meldeten die DENIC-Statistiker dort noch genau 609.152 Domains als registriert. Insgesamt zeichnen sich die Domain-Ballungszentren aber durch grosse Stabilität aus; unter den „Top 10“ gab es im Jahresvergleich lediglich geringe Verschiebungen. Bezogen auf die Zahl der Einwohner kann sich jedoch erneut Osnabrück durchsetzen: dort sind 902 .de-Domains je 1.000 Einwohner gemeldet, mit wiederum deutlichen Abstand vor München (440) und Bonn (429). Damit konnte Osnabrück das Vorjahresergebnis von ohnehin guten 749 .de-Domains je 1.000 Einwohner nochmals ein gutes Stück steigern. Bei den Landkreisen ebenfalls unangefochten vorn bleibt der Landkreis Amberg-Sulzbach mit 96.338 .de-Domains, eine Steigerung um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den zweiten und dritten Platz belegen unverändert Starnberg (487) und Freising (464), die damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 175 Domains je 1.000 Einwohner liegen.
Die Wertung unter den Bundesländern gewinnt nach absoluten Zahlen Nordrhein-Westfalen mit 3.212.743 .de-Domains vor Bayern mit 2.618.495 Domains und Baden-Württemberg mit 1.809.865 Domains. Ins Auge sticht jedoch die förmliche Explosion der Registrierungszahlen in Sachsen-Anhalt: waren es im Jahre 2011 noch 173.728 .de-Domains, meldet die DENIC für das Jahr 2012 nun 232.797 Adressen – ein Plus von satten 34 Prozent! Insgesamt fällt auf, dass der Osten aufholt: so kann auch Thüringen mit einem Anstieg von 5,96 Prozent überdurchschnittlich zulegen, ebenso Berlin (5,20 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (4,55 Prozent). Am niedrigsten lag der Zuwachs hingegen dieses Mal mit 1,79 Prozent in Bayern, damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, der bei 3,88 Prozent liegt.
Schließlich noch ein Blick auf die Zahl der ausländischen Domain-Inhaber, bei denen der Aufwärtstrend aus den Vorjahren leicht abflaut: waren Ende 2010 noch 810.016 und Ende 2011 sogar deutlich über 870.000 .de-Domains für Inhaber registriert, die keinen deutschen Wohnsitz haben, fällt diese Zahl Ende 2012 leicht auf 864.691 zurück. Der grösste Anteil entfällt dabei mit 13 Prozent erstmals auf die USA, gefolgt von der Schweiz mit 11 Prozent und den Niederlanden mit zehn Prozent. Statistisch betrachtet hat fast jeder fünfte Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert. Deutschland belegt damit nach den Niederlanden, der Schweiz und Dänemark den vierten Rang!
Weitere ausführliche Informationen sowie eine graphische Auswertung finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/721
Quelle: denic.de
TLDS – NEUES VON .FR, .INSURANCE UND .ONLINE
Und wieder ist einer raus: der US-amerikanische Kfz-Versicherer Progressive verfolgt seine Bewerbung um die Einführung der Top Level Domain .insurance nicht mehr weiter. Im Fall der Endung .online bündeln dagegen drei Bewerber ihre Kräfte, während sich .fr um kurze Domains bemüht – hier unsere Kurznews.
Die französische Länderverwaltung AFNIC treibt ihre Pläne zur Modernisierung von .fr voran. Am 26. März 2013 hat die Registry mitgeteilt, dass man künftig Ein- und Zwei-Zeichen-Domains unterhalb von .fr anbieten möchte. Die Freigabepläne umfassen dabei sowohl Zeichen- als auch Zahlen-Domains. Im Rahmen einer öffentlichen Anhörung möchte AFNIC nun unter anderem wissen, ob die Vergabe dieser Domains per Auktion erfolgen soll, ob eine Sunrise Period vorgeschaltet werden soll, oder ob stattdessen der das gesamte Domain-Recht prägende Prioritätsgrundsatz des „first come, first served“ zur Anwendung kommen soll. Die Anhörung läuft noch bis zum 16. April 2013 bis Mitternacht. Teilnehmern steht ein in englischer Sprache gehaltener Formularvordruck zum Download zur Verfügung.
Progressive Casualty Insurance Company, in Mayfield Village (US-Bundesstaat Ohio) ansässiger Bewerber um die neue Top Level Domain .insurance, hat sich aus dem Rennen verabschiedet: wie der ICANN-Datenbank zu entnehmen ist, hat das Unternehmen seine Bewerbung zurückgezogen. Der Schritt überrascht, da die Kfz-Versicherung mit einem Ertrag von US$ 15 Milliarden und über 27.000 Mitarbeitern zu den Schwergewichten der Branche zählt. Die Internetnutzer dürfte es hingegen freuen, da die Endung als geschlossene Top Level Domain betrieben hätte werden sollen, also für eine allgemeine Registrierung nicht zur Verfügung gestanden hätte. Mit der fTLD Registry Services LLC, der Dotfresh Inc. und der Auburn Park LLC gibt es nunmehr noch drei weitere Kandidaten für die Endung .insurance. Die Zahl der Kandidaten, die ihre Bewerbung zurückgezogen haben, ist damit auf insgesamt 33 angestiegen.
Directi, Tucows und Namecheap, Schwergewichte im Markt der Domain-Registrare, bündeln im Wettstreit um die neue globale Endung .online ihre Kräfte: in einer gemeinsamen Presseerklärung gaben sie bekannt, dass man ein „Team von Rivalen“ bilde, um künftig gemeinsam die Registry für .online zu betreiben. Es handelt sich um die erste Allianz dieser Art im Rahmen des nTLD-Bewerbungsverfahrens, die jedoch Sinn macht: alle drei Unternehmen bringen nicht nur 40 Millionen Kunden und jahrelange Erfahrung mit ein, sondern auch jede Menge Finanzkraft. Und die dürfte nötig sein: mit drei weiteren Mitbewerbern, darunter Dot Online LLC und die deutsche Niederlassung der I-REGISTRY Ltd., steht zu erwarten, dass letztlich eine Auktion und damit der höchste Preis über den Zuschlag entscheidet. Spannend zu beobachten ist, welche zwei der drei Registrare ihre Bewerbung zurückziehen, da das Bewerberhandbuch keine Neubewerbung durch ein Joint Venture mehr erlaubt. Allerdings dürfte es nicht der letzte Fall sein, bei dem sich Bewerber zusammenschließen: die ICANN-Regularien fordern die Bewerber sogar ausdrücklich auf, sich jederzeit um eine gütliche Lösung zu bemühen.
Weitere Informationen zur .fr-Konsultation finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/722
Quelle: afnic.fr, icann.org, tucowsinc.co
EU – KOMMISSION PLANT EFFEKTIVERES MARKENRECHT
Die Europäische Kommission legte vergangene Woche ein Paket von Initiativen vor, welches die Verfahren der Markeneintragung in der gesamten Europäischen Union günstiger, schneller, zuverlässiger und vorhersehbarer machen soll.
Die Harmonisierung des Europäischen Markenrechts liegt nunmehr 20 Jahre zurück und fand Ausdruck in drei Verordnungen, die die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten (Richtlinie 2008/95/EG), die Gemeinschaftsmarke (Verordnung (EG) Nr. 207/2009) und die zu entrichtenden Gebühren (Verordnung (EG) Nr. 2869/95) regeln. Seitdem hat sich an den Normen nicht mehr viel verändert, doch die wirtschaftlichen Gegebenheiten wurden in den letzten Jahren umgekrempelt. Nun sollen die Normen eine Neufassung erfahren und den Gegebenheiten angepasst werden.
Die Kommission beabsichtigt mit der Modernisierung des Europäischen Markenrechts eine Straffung und Harmonisierung der Eintragungsverfahren, auch auf Ebene der Mitgliedsstaaten, wobei das Gemeinschaftsmarkensystem als Maßstab dient, eine Stärkung der Rechtssicherheit, indem Unklarheiten beseitigt und der Anwendungsbereich und die Grenzen des Markenrechts unter Berücksichtigung der umfassenden Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs genauer bestimmt werden, und eine Erleichterung der Zusammenarbeit zwischen den Markenämtern der Mitgliedsstaaten und dem Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM), um die Verfahrensweisen besser aufeinander abzustimmen, sowie die Entwicklung gemeinsamer Instrumente zu fördern. Mit zu den Neuerungen gehört auch eine Änderung der Gebührentabelle. Die Kosten sollen gesenkt werden, unter anderem, indem eine Marke grundsätzlich nicht mehr für drei Klassen angemeldet wird, sondern, bei geringeren Gebühren, nur für eine Klasse. Der Aufpreis für eine zweite Klasse ist moderat. Die Kosten für die Eintragung in drei Klassen bleiben identisch mit denen der bisherigen Lösung. Auch die Erneuerungsgebühren werden durch das Splitting günstiger. Im Hinblick darauf erscheinen die Pläne der Kommission erfreulich.
Die Modernisierung des europäischen Markenrechts soll im Frühjahr 2014 abgeschlossen, die Gebührenänderungen bereits Ende 2013 eingeführt sein. Ob die Neuerungen fruchten, wird sich erst weisen, wenn klar ist, was – abgesehen von den geänderten Registrierungsgebühren – genau geregelt werden soll und inwieweit die Vorschläge der Kommission tatsächlich umgesetzt werden. Markenrechtler sollten den Normierungsprozess beobachten und sich rechtzeitig auf die Neuerungen einstellen.
Eine FAQ-Seite zu den anstehenden Neuerungen des europäischen Markenrechts findet man unter:
> http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-13-291_en.htm
Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de
Quelle: europa.eu
UDRP – WIPO VERÖFFENTLICHT STREITSTATISTIK 2012
Am 28. März 2013 stellte WIPO zu einer Presseveranstaltung die Untersuchung „Results of the WIPO Arbitration and Mediation Center International Survey on Dispute Resolution in Technology Transactions“ der Öffentlichkeit vor. Bei der Gelegenheit gaben WIPO-Chef Francis Gurry und der für Domain-Streitigkeiten verantwortliche Erick Wilbers auch die Statistiken der Domain-Streitigkeiten im Jahr 2012 bei der WIPO bekannt.
Die Domain-Streitigkeiten setzten die Entwicklung der letzten Jahre fort: 2012 beantragten Markeninhaber 2.884 UDRP-Verfahren bei WIPO, die insgesamt 5.084 Domains umfassten. Das bedeutet gegenüber 2011 einen geringen Anstieg um gut 4 Prozent, bei den Domains liegt der Anstieg bei rund 6 Prozent. Insgesamt kamen so über die Jahre seit 1999 25.100 UDRP-Verfahren bei WIPO zustande, in denen sich die Parteien über 45.000 generische und Länder-Domains auseinandersetzten. 2012 kamen die Parteien aus 120 (gegenüber 110 in 2011) verschiedenen Ländern, angeführt von den USA mit 798 Anträgen, gefolgt von 280 aus dem Vereinigten Königreich, Frankreich (279) und Deutschland (243). Von Seiten WIPO wurden 341 Experten aus 48 Ländern in 13 verschiedenen Sprachen tätig, wobei Englisch, Spanisch und Chinesisch vorherrschten. Die deutsche Sprache liegt in der Häufigkeit auf Rang sechs. 12 Prozent der Fälle bezogen sich auf Domains mit Länderendung aus 67 Ländern, die WIPO mit der Streitbeilegung beauftragt haben. 2012 kamen die Endungen .tz (Tansania) und .pw (Palau) hinzu.
Überwiegend beschäftigten die Bereiche Verkauf, Mode und Finanzen die Domain-Dispute. WIPO liefert eine Liste mit der Zuordnung der wichtigsten Marken. In 20 Prozent der Fälle legten die Parteien den Streit bei, bevor eine Entscheidung erging. In den entschiedenen Verfahren waren 91 Prozent der Markeninhaber erfolgreich. Erick Wilbers erklärte in der Pressekonferenz, dass es eine leichte Verschiebung gen Osten gegeben hätte, es also mehr Fälle von Cybersquatting in der asiatischen Region gab als noch im Vorjahr. Dies führte er darauf zurück, dass der Zugriff auf das Internet auch in diesen Regionen immer mehr Menschen möglich wird, mit der Folge, dass auch Markeninhaber aus diesen Regionen mehr WIPO-Verfahren einleiteten. Ganz nebenbei teilte Wilbers überdies mit, dass man hinsichtlich der aktuellen Einführung neuer Domain-Endungen, bei denen man für die Legal Rights Objection für ICANN tätig werde, bis 13. März 2013 insgesamt 71 Antragsschriften erhalten habe.
Was die große Untersuchung über Streitbeilegungsentscheidungen bei Technologietransaktionen betrifft, so wertete WIPO den eigenen Fundus und die Eingaben aus einer Umfrage (393 Unternehmungen, Anwaltskanzleien und andere aus 62 Ländern) aus und fasste das Ergebnis in ein 54 Seiten starkes Papier zusammen. Die Untersuchung liefert eine Menge statistischer Angaben, die Aufschluss darüber geben, wie man vertragliche und lizenzrechtliche Auseinandersetzungen minimiert. Im Ergebnis wird klar, dass Mediation und Streitbeilegung den Parteien günstiger zu stehen kommen als zivilrechtliche Auseinandersetzungen, und dass zugleich die Probleme schneller aus der Welt gebracht werden.
Die Anlagen (Annex 5 bis Annex 9) mit den Daten zur Entwicklung der Domain-Streitigkeiten findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/723
Die Liste der bisher veröffentlichten Legal Rights Objections findet man unter:
> http://www.wipo.int/amc/en/domains/lro/cases/
Das Untersuchung „On Dispute Resolution in Technology Transactions“ von WIPO findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/724
Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de
Quelle: wipo.int, isenbergondomains.com
MYCHOCO.COM – EIN MODELABEL FÜR EUR 23.000,-
Lieferte die vorvergangene Domain-Handelswoche immerhin noch einen sechsstelligen Domain-Preis aus, so lag der Höhepunkt vergangene Woche bei lediglich EUR 23.000,-, erzielt von der Adresse mychoco.com. Nahe an dieses Ergebnis reichte die Länderdomain ulive.tv mit US$ 27.000,- (ca. EUR 21.094,-) heran. Lediglich der Verkauf einer .aero-Domain hellte das Ergebnis auf.
Die Domain ulive.tv setzte sich mit dem Preis von US$ 27.000,- (ca. EUR 21.094,-) unter den Länderendungen ab und erzielte das zweitbeste Ergebnis der vergangenen Domain-Handelswoche. Ihr folgte mit gehörigem Abstand eine brasilianische Domain. Die deutsche Endung war nicht hochpreisig, aber fünffach besetzt.
ulive.tv – US$ 27.000,- (ca. EUR 21.094,-)
ribose.com.br – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.813,-)
stage.be – EUR 5.000,-
bruno.co – GBP 4.000,- (ca. EUR 4.745,-)
computerfritz.de – EUR 4.700,-
allesurlaub.de – EUR 3.300,-
quotenvergleich.de – EUR 3.000,-
parfumonline.de – EUR 2.550,-
housinginnovativ.de – EUR 2.100,-
alere.cn – US$ 6.000,- (ca. EUR 4.688,-)
telfs.at – EUR 4.500,-
nzl.nl – EUR 3.734,-
pompe.fr – EUR 3.000,-
farmland.co.uk – GBP 2.501,- (ca. EUR 2.967,-)
hairextensionssydney.com.au – AUD 3.349,- (ca. EUR 2.720,-)
bet.org.uk – GBP 2.300,- (ca. EUR 2.719,-)
livingroomfurniture.co.uk – GBP 2.200,- (ca. EUR 2.600,-)
ned.co.uk – GBP 2.000,- (ca. EUR 2.372,-)
businessbroker.com.au – AUD 2.526,- (ca. EUR 2.052,-)
aru.ba – EUR 2.000,-
cst.ch – EUR 2.000,-
Eine Besonderheit lieferte vergangene Woche die Gilde der neueren generischen Endungen. Erstmals können wir von einer .aero berichten: flightschool.aero bekam für EUR 3.990,- Mitte März 2013 einen neuen Inhaber und verweist zur Zeit auf ein Modelabel. Weiter waren eine .pro- und eine .mobi-Domain vertreten.
flightschool.aero – EUR 3.990,-
content.pro – US$ 4.900,- (ca. EUR 3.828,-)
flysaa.mobi – US$ 4.500,- (ca. EUR 3.516,-)
Die älteren generischen Endungen boten zumindest mit imagenes.net für EUR 12.000,- kein so schlechtes Bild.
imagenes.net – EUR 12.000,-
doodle.net – US$ 9.025,- (ca. EUR 7.051,-)
campingplatz.org – EUR 6.000,-
jealousy.net – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.906,-)
revolutionary.org – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.906,-)
tour.net – US$ 4.800,- (ca. EUR 3.750,-)
coloriages.net – EUR 2.888,-
dealsonwheels.net – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.734,-)
gravatas.net – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.734,-)
immigrationservice.net – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.734,-)
glauber.net – US$ 3.388,- (ca. EUR 2.647,-)
rivus.net – EUR 2.500,-
transdev.net – EUR 2.500,-
signal.org – US$ 2.910,- (ca. EUR 2.273,-)
emcl.net – US$ 2.688,- (ca. EUR 2.100,-)
carita.org – US$ 2.650,- (ca. EUR 2.070,-)
kinderschoenen.net – EUR 2.000,-
Die Endung .com lieferte wieder die teuerste Domain, doch zu welchem Preis: mychoco.com erzielte gerade mal EUR 23.000,-. Es schlossen sich bei schwachen Preisen teg.com für US$ 28.000,- (ca. EUR 21.875,-) und moviehub.com für US$ 26.000,- (ca. EUR 20.313,-) an. Unter diesen Umständen rutschten dann auch .com-Domains zum Preis von lediglich US$ 7.500,- in die Liste, damit von einer solchen überhaupt die Rede sein kann. Die vergangenen Handelswoche war damit schwach.
mychoco.com – EUR 23.000,-
teg.com – US$ 28.000,- (ca. EUR 21.875,-)
moviehub.com – US$ 26.000,- (ca. EUR 20.313,-)
hulda.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 11.719,-)
partydiscount.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 11.719,-)
itss.com – US$ 11.000,- (ca. EUR 8.594,-)
wooddecking.com – US$ 11.000,- (ca. EUR 8.594,-)
buylive.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.813,-)
viewhouse.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.813,-)
studywork.com – US$ 9.750,- (ca. EUR 7.617,-)
sluxury.com – US$ 9.000,- (ca. EUR 7.031,-)
anydesk.com – GBP 5.300,- (ca. EUR 6.287,-)
miamipost.com – US$ 8.000,- (ca. EUR 6.250,-)
acsf.com – US$ 7.700,- (ca. EUR 6.016,-)
autostars.com – US$ 7.500,- (ca. EUR 5.859,-)
howler.com – US$ 7.500,- (ca. EUR 5.859,-)
mcgroup.com – US$ 7.500,- (ca. EUR 5.859,-)
sex-cams.com – US$ 7.500,- (ca. EUR 5.859,-)
Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de
Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com
ISOC – AUFTAKT ZUM IETF-TREFFEN IN BERLIN
Die ISOC (Internet Society) lädt zu einem Treffen am 17. April 2013 ins Bundesministerium für Wissenschaft und Technologie in Berlin, und bereitet unter dem Titel „Wer Macht das Internet“ ein Informationsforum im Vorfeld der IETF 87-Konferenz Ende Juli in Berlin.
Das German Chapter der Internet Society bietet mit der Auftaktveranstaltung am 17. April 2013 ein Informations- und Vorbereitungstreffen im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), bei dem die Fragen von Macht und Machen des und im Internet gestellt und diskutiert werden. Anlass ist das IETF 87, das vom 28. Juli bis 02. August 2013 in Berlin stattfindet. Das IETF 87 ist eine Konferenz der Internet Engineering Task Force, die die verbindlichen Standards der im Internet verwendeten Protokolle gestaltet.
Als Referenten sind zahlreiche Fachleute des IETF, der ISOC, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, der Telekom und eco eV geladen, die zu den Themen „Offene Standards im Spannungsfeld von Gesellschaft, Ökonomie und Politik“ und „Verbindlichkeit und Durchsetzung offener Standards“ vortragen und diskutieren.
Die Auftaktveranstaltung der ISOC beginnt am 17. April 2013 um 14.00 Uhr und endet mit einem Empfang gegen 18.00 Uhr. Sie findet in den Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie statt. Teilnehmen darf jeder, die Teilnahme ist kostenlos. Laut ISOC sind Anmeldungen bis zum 12. April 2013 auf der Veranstaltungswebseite möglich.
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> https://www.isoc.de/wer-macht-das-internet/index.html
Quelle: isoc.de, ietf.org