Domain-Newsletter

Ausgabe #648 – 10. Januar 2013

Themen: WCIT – neuer Telekommunikationsvertrag geplatzt | Statistik – Gewinner und Verlierer 2012 | TLDs – Neues von .eu, .gay und .swiss | nTLDs – ICANN verlängert die Einspruchsphase | WIPO – Markenrechtsverletzung durch tausche.ch? | silver.com – Domain für US$ 875.000,- versilbert | München – Domain-Frühstück bei Noerr LLP

WCIT – NEUER TELEKOMMUNIKATIONSVERTRAG GEPLATZT

Vorerst kein neuer Telekommunikationsvertrag: wie die Bundesregierung bekanntgab, endete die „World Conference on International Telecommunications“ (WCIT) ohne verbindliche Regelungen. Stattdessen soll gesellschaftlicher Dialog eine umfassendere Analyse des sensiblen Themas „Freiheit im Internet“ ermöglichen.

Delegierte aus 193 Mitgliedsländern der International Telecommunications Union (ITU) waren Mitte Dezember 2012 in Dubai zusammengekommen, um über die International Telecommunications Regulations (ITRs) neu zu verhandeln. Dabei handelt es sich um völkerrechtliche Regelungen, die allgemeine Prinzipien für die Bereitstellung, den Betrieb und die Abrechnung internationaler Telekommunikationsdienste für die Öffentlichkeit sowie für die ihnen zugrunde liegende Telekommunikationsinfrastruktur umfassen; mit eingeschlossen ist der Austausch des internationalen Telekommunikationsverkehrs, damit also auch der Datenströme im Internet. Sie wurden zuletzt 1988 überarbeitet und sind aufgrund der seither eingetretenen Entwicklungen in der globalen Telekommunikation nicht mehr zeitgemäß. Im Vorfeld hatten Länder wie Russland und China versucht, durch Änderungsvorschläge in den Bereichen „Sicherheit“ und „Straftaten“ die Möglichkeiten staatlicher Regulierung des Internets auszudehnen, da es in diesen Bereichen an einheitlichen globalen Standards mangelt.

Solchen Plänen erteilten jedoch sowohl die USA als auch die EU und die Bundesregierung eine klare Absage. Die Bundesregierung war mit der klaren Position in die Verhandlungen gegangen, die Freiheit des weltweiten Internets zu bewahren und den Geltungsbereich der ITRs nicht auf das Internet auszudehnen. Dieses Ziel wurde konsequent verfolgt; dennoch blieben im endgültig vorgelegten und so zur Beschlussfassung gestellten ITR-Text Unschärfen, etwa im Bereich Sicherheit und Bekämpfung von Spam, und damit Risiken staatlicher Eingriffe in das Internet. Deshalb hat Deutschland ebenso wie die EU-Länder, die USA und andere die ITRs nicht unterzeichnet. Einige afrikanische, arabische und asiatische Länder konnten eine Resolution zum Thema „Internet“ durchsetzen, die der ITU ein Mandat für weitere Arbeiten im Bereich des Managements des Internet gibt; die Resolution ist rechtlich jedoch nicht verbindlich. Die EU betonte daher in ihrer Abschlusserklärung, dass sich keine Änderungen ergäben und man dem Ziel eines offenen Internets weiterhin zu 100 Prozent verpflichtet sei.

Die Bundesregierung hat angekündigt, den Text der neuen ITRs in einem breiten gesellschaftlichen Dialog erörtern und diskutieren zu wollen. Hierzu sind Gespräche mit Unternehmen, Vertretern der Zivilgesellschaft und anderen beteiligten Akteuren in Deutschland geplant. Ziel der Bundesregierung ist es, allen Beteiligten ausreichend Zeit für eine umfassende Analyse zu lassen und Schnellschüsse in diesem sensiblen Themenbereich zu vermeiden. Die neuen ITRs werden nur für die Länder vorläufig anwendbar, die sie unterzeichnen. Für alle anderen Länder gelten die bisherigen ITRs aus dem Jahr 1988 weiter.

Quelle: bmwi.de, europa.eu

STATISTIK – GEWINNER UND VERLIERER 2012

Zum Auftakt des Jahres 2012 präsentieren wir Ihnen anstelle der monatlichen Statistiken einen Rückblick auf die Entwicklung der vergangenen zwölf Monate. Wie bereits für das Jahr 2011 gilt: die Wachstumskurve flacht ab.

Unter dem Strich bleibt 2012 ein Erfolgsjahr für alle Registries dieser Welt: auch wenn die ersten neuen Top Level Domains schon am Horizont zu sehen sind, bleiben die etablierten Endungen gefragt. Allerdings sind die Zeiten des exponentiellen Wachstums vorbei, wie beispielsweise .com zeigt. Nach einem Anstieg von 7.724.469 Domains im Jahr 2010 sowie 7.639.597 im Jahr 2011 bleibt die Königsendung dieses Mal mit einem Anstieg von 6.716.610 Domains deutlich hinter den Vorjahren zurück. Wir können nicht ganz ausschliessen, dass eine veränderte Datenbasis hereinspielt, da nunmehr Zahlen direkt von der Registry VeriSign zur Verfügung stehen; in der Tendenz ergibt sich jedoch keine Änderung. Für Schwanengesänge auf .com ist es allerdings viel zu früh, immerhin hat man knapp 27 Jahre nach Zuteilung der ersten Domain die historische Marke von weltweit 100 Millionen registrierten Internetadressen nicht nur überschritten, sondern auch schon wieder deutlich hinter sich gelassen.

Ein statistisches Sorgen- und Seuchenjahr hat dagegen .info hinter sich gebracht. Gab es 2010 noch einen Zuwachs von knapp 2,1 Millionen und 2011 von immerhin noch gut 650.000 Domains, folgt nun der Absturz: knapp 800.000 Adressen netto verliert .info in den letzten zwölf Monaten. Insgesamt bleibt .info aber mit Abstand die erfolgreichste neue Top Level Domain der ersten Generation; trotz eines Zuwachses von rund 100.000 Domains notiert die zweiterfolgreichste Endung .biz nicht einmal bei einem Drittel der für .info gemeldeten Werte. Wacker schlägt sich .eu, die beeindruckend konstant zum dritten Mal in Folge um etwas über 180.000 Domains netto zulegen kann.

Ein tolles Jahr feiert .at: die österreichische Länderendung kann ihr Wachstum mit gut 135.000 Domains gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln. Schwarze Zahlen schreibt nun auch .us, was nicht selbstverständlich ist: 2011 mussten die Statistiker noch einen Verlust von knapp 20.000 Domains vermelden. Mit insgesamt knapp 1,8 Millionen Domains bleibt .us aber weiterhin im langen Schatten der in den USA dominierenden Endung .com. Den hat .de längst verlassen: ein Zuwachs von etwas unter 550.000 Domains bedeutet zwar auch hier einen Rückgang um rund 150.000 Domains gegenüber dem Vorjahr, mit nunmehr knapp 15,3 Millionen Internetadressen bleibt .de aber die erfolgreichste Länderendung der Welt.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 15.283.265 – (Vergleich zum Vorjahr: + 542.791)
.at – 1.194.270 – (Vergleich zum Vorjahr: + 136.131)
.com – 106.080.969 – (Vergleich zum Vorjahr: + 6.716.610)
.net – 14.880.615 – (Vergleich zum Vorjahr: + 504.718)
.org – 10.130.398 – (Vergleich zum Vorjahr: + 461.033)
.info – 7.448.110 – (Vergleich zum Vorjahr: – 780.660)
.eu – 3.700.401 – (Vergleich zum Vorjahr: + 186.998)
.biz – 2.277.902 – (Vergleich zum Vorjahr: + 100.422)
.us – 1.791.088 – (Vergleich zum Vorjahr: + 44.282)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: eigene Recherche

TLDS – NEUES VON .EU, .GAY UND .SWISS

Mit einer positiven Meldung starten wir in das neue Jahr: die Gebühren für Schlichtungsverfahren um .eu-Domains bleiben auch 2013 reduziert. Mit Widerstand aus dem Iran müssen dagegen die Bewerber um die Top Level Domain .gay rechnen, während ein Bewerber um .swiss die Gründe für den Rückzug veröffentlicht hat – hier die Kurznews.

EURid, Verwalterin der Europa-Domain .eu, hält an den günstigen Gebühren für Schiedsverfahren fest. Kurz vor Weihnachten 2012 gab EURid bekannt, dass die Gebühren für ein ADR-Verfahren vor dem international als „Czech Arbitration Court“ (CAC) bekannten Schiedsgericht der Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer der Tschechischen Republik in Prag bis Ende 2013 um weiterhin 50 Prozent gesenkt bleiben. Im Juli 2012 hatte EURid die Gebühren erstmals gesenkt, um das Verfahren in der Öffentlichkeit bekannter und leichter zugänglich zu machen; seither stieg die Durchschnittszahl der monatlich eingeleiteten .eu-Verfahren um 80 Prozent an. Der Nachlass für jedes Schiedsverfahren beträgt damit EUR 700,-, egal um wie viele .eu-Domains gestritten wird. Für ein Einzelgericht wird im Streit um eine Domain damit eine Gebühr von EUR 600,- statt 1.300,- fällig, bei einem mit drei Schiedsrichtern besetzten Gericht im Streit um sechs Domains sind es EUR 3.300,- statt EUR 4.000,-.

Die Islamische Republik Iran hat bei der Internet-Verwaltung ICANN gegen die Einführung der Top Level Domain .gay protestiert. Im Rahmen des „early warning“-Verfahrens wies das Land darauf hin, dass man ernsthafte Bedenken gegen die Bewerbung habe. Wie jede Religion habe der Islam bestimmte Wertvorstellungen; alles, was damit in Konflikt stehe, sei inakzeptabel. Die Endung .gay würde Hass und Feindseligkeit in der Gesellschaft verbreiten und die Bevölkerung ermutigen, nicht-religiöse, unethische und unvernünftige Handlungen vorzunehmen, so dass insgesamt eine ungesunde Umgebung geschaffen würde. Allerdings richten sich die Bedenken nicht nur gegen .gay; auch die Einführung von anderen Endungen wie .adult, .bet, .eco, .sex, .casino, .wine, .beer und .poker lehnt der Iran ab. Das „early warning“-Verfahren hat jedoch keine bindende Wirkung, sondern dient den Bewerbern lediglich als Hinweis, dass sie mit Widerstand rechnen müssen – davon mussten die Bewerber um .gay & Co jedoch ohnehin ausgehen.

Swiss International Air Lines Ltd., ehemaliger Bewerber um die neue Top Level Domain .swiss, hat die Gründe für den Rückzug veröffentlicht. Auf eine Anfrage des Bloggers Andrew Alleman gab die Fluglinie an, dass man in den Verhandlungen mit der schweizer Regierung übereingekommen sei, von der eigenen Bewerbung Abstand zu nehmen und stattdessen deren Bewerbung zu unterstützen. Dieser Schritt war erwartet worden, nachdem die Schweiz im Rahmen des „early warning“-Verfahrens erhebliche Bedenken angemeldet hatte; ein exklusives Recht eines privaten Unternehmens an der Top Level Domain .swiss verstosse gegen die öffentlichen Interessen des Landes, da sie Dritte von der Benutzung ausschließe. Damit scheint der Weg der schweizer Konföderation für die eigene Bewerbung um das Kürzel .swiss frei; die Fluglinie hat mit swiss.com immerhin eine mehr als akzeptable Alternative.

Weitere Informationen zum Streitschlichtungsverfahren um .eu finden Sie unter:
> http://eu.adr.eu

Eine vollständige Liste mit „early warnings“ des Iran finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/670

Quelle: eurid.eu, icann.org, domainnamewire.com

NTLDS – ICANN VERLÄNGERT DIE EINSPRUCHSPHASE

Am 13. Juni 2012 begann im Rahmen der Einführung neuer Domain-Endungen die siebenmonatige „Objection Period“, innerhalb der Einsprüche gegen Bewerber und deren Bewerbungen eingelegt werden können. Diese Phase innerhalb der Einführung neuer Endungen verlängert ICANN nun um zwei Monate bis zum 13. März 2013.

Ende vergangenen Jahres verkündete ICANN, dass die auf sieben Monate angelegte Objection Period bis zum 13. März 2013 verlängert wird, womit sie sich nun auf neun Monate erstreckt. Die Hintergründe für die Verlängerung sind nicht ganz klar. In dem Statement von ICANN heisst es, wir haben auf die Internetgemeinschaft gehört. Tatsächlich dürften die verschiedenen ICANN-bedingten Verzögerungen, die sich innerhalb des Einführungsprozesses im vergangenen Jahr eingeschlichen haben, Grund für den Unmut der Gemeinschaft sein, der ICANN dazu zwingt, die Objection Period zu verlängern.

In der Objection Period können im Wege eines Einspruchs Betroffene der Einführung einer neuen Endung entgegentreten. Das Applicant Guidebook regelt vier unterschiedliche Einspruchsverfahren: Die Stringcontention greift, wenn mehrere Bewerber sich um die selbe Endung bewerben. Das Objection Filing eröffnet Inhabern von Kennzeichenrechten, die ihr Recht verletzt sehen, den Einspruch gegen Endungen. Das „Limited Public Interest“ bietet Dritten die Möglichkeit, sich gegen eine Endung zu wenden, soweit an ihr ein fehlendes öffentliches Interesse besteht oder sich moralische Bedenken gegen die Endung erheben. Schließlich gibt es noch ein Verfahren gegen Gemeinschaftsendungen bei Widerstand innerhalb der Gemeinschaft gegen die Endung, etwa wenn sich die Gemeinschaft durch die Endung und den Betreiber der Endung nicht wirklich vertreten sieht.

Markeninhaber, die ein solches Verfahren führen wollen, kommen nicht umhin, einen Fachmann beizuziehen, der die bereits hohen formalen Anforderungen eines Objection Filings zu erfüllen im Stande ist und der den notwendigen Überblick hat abzuschätzen, ob das Verfahren zu einem für den Markeninhaber sinnvollen Ergebnis gelangt. ICANN verlangt von den Parteien eines solchen Streits, dass sie während des gesamten Prozederes Verhandlungen über eine gütliche Einigung führen.

Weitere Informationen zu Objection Period finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/671
> http://www.domain-recht.de/verweis/595

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: icann.org, eigene Recherche

WIPO – MARKENRECHTSVERLETZUNG DURCH TAUSCHE.CH?

Im Rahmen eines UDRP-Verfahrens entschied ein schweizer WIPO-Experte über die Frage, ob der Domain-Name tausche.ch gelöscht oder auf den deutschen Inhaber der Marke „TAUSCHE“ und der Domain tausche.de übertragen werden muss. Der Experte konnte keine Markenrechtsverletzung erkennen und wies den Antrag der tausche oHG ab (Verfahren Nr. DCH2012-0029).

Die Antragstellerin ist die in Berlin ansässige tausche oHG, eine Taschenherstellerin, die Inhaberin der 2007 eingetragenen IR-Wort-/Bild-Marke „TAUSCHE“ ist und unter tausche.de ihre Taschen anbietet. Zudem vertreibt sie ihre Taschen über Läden von Vertragspartnern in verschiedenen deutschen Städten und in Tokio. Antragsgegnerin ist die schweizer Crea Swiss AG, die Inhaberin der Domain tausche.ch ist, die nach ihren Angaben seit zehn Jahren auf deren Angebot suche.ch weiterleitet. Die tausche oHG sieht sich durch die Antragsgegnerin in ihrem Markenrecht verletzt und wandte sich in einem UDRP-Verfahren nach der für die schweizer und die liechtensteiner Endungen seit März 2004 geltenden Variante der UDRP gegen die Antragsgegnerin.

Der schweizer WIPO-Experte Tobias Zuberbühler wies den Antrag der tausche oHG in seiner Entscheidung vom 17. Dezember 2012 (Verfahren Nr. DCH2012-0029) ab. Nach seiner Auffassung liegt keine Markenrechtsverletzung vor. Dabei geht der Experte davon aus, dass die Marke „TAUSCHE“ eine sehr kennzeichnungsschwache Marke ist, die Schutz nur für die Waren erzielt, für deren Klassen sie eingetragen ist. Die Fragen, ob diese Marke überhaupt in der Schweiz in Gebrauch ist und/oder ein Schutz aufgrund einer zwischen Deutschland und der Schweiz bestehenden Übereinkunft besteht, sowie ob die direkte Weiterleitung von tausche.ch auf suche.ch tatsächlich eine markenmäßige Nutzung darstellt, ließ der Experte beiseite, da jedenfalls die Antragsgegnerin über ihr Portal suche.ch keine Taschen oder ähnliche Produkte anbietet, sondern „Suchen“. Eine Gleichartigkeit der Waren liegt demnach aus Sicht des Experten nicht vor. Weiter stellte er fest: da die Domain tausche.ch nach Angaben der Antragsgegnerin länger in Benutzung ist als irgendwelche Rechte der Antragstellerin bestehen, könne sich erstere auf das Prinzip „first come, first served“ berufen. Schließlich warf der Experte noch in den Raum, der Fall könne auch unter dem Gesichtspunkt „Reverse Domain Name Hijacking“ geprüft werden, was er jedoch an dieser Stelle nicht müsse.

So bleibt die Domain tausche.ch zunächst in den Händen der schweizer Unternehmung. Wie am Ende aus der Entscheidung hervorgeht, hatte Crea Swiss AG die Domain der Antragstellerin im Vorfeld des Verfahrens für EUR 5.000,- zum Kauf angeboten; ob von sich aus oder auf Anfrage der Antragstellerin ist unklar. Aus Sicht des Experten war das jedenfalls legitim. Aus unserer Sicht ist die Entscheidung korrekt, und der Kauf der Domain hätte sich – von vornherein – als vernünftigerer Weg angeboten.

Die Entscheidung findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/672

Die UDRP-Variante der SWITCH findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/673

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: wipo.int, eigene Recherche

SILVER.COM – DOMAIN FÜR US$ 875.000,- VERSILBERT

Die letzten Domain-Deals des Jahres 2012 lieferten nochmals eine schöne Zahl: silver.com erzielte US$ 875.000,- (ca. EUR 673.077,-). Daneben gab es zwei weitere Hochpreis-Domains unter .com und mit contactbank.ru für US$ 23.000,- (ca. EUR 17.692,-) einen Außenseiter bei den Länderendungen an erster Stelle.

Die russische Endung .ru lieferte zum Ausgang des Jahres 2012 die teuerste Domain unter den Länderendungen: contactbank.ru zog US$ 23.000,- (ca. EUR 17.692,-) ein, gefolgt von beats.us mit US$ 18.000,- (ca. EUR 13.846,-) sowie weiterer .us-Domains. Die erste deutsche Domain war reiserücktrittsversicherung.de zum Preis von EUR 10.099,-. Ihr folgten acht weitere .de-Domains zu jedenfalls deutlich höheren Preisen, als die britische Endung in der Lage war vorzuweisen.

contactbank.ru – US$ 23.000,- (ca. EUR 17.692,-)

beats.us – US$ 18.000,- (ca. EUR 13.846,-)
bitcoin.us – US$ 17.500,- (ca. EUR 13.462,-)
iceland.us – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.692,-)
yummy.us – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.846,-)
revive.us – US$ 2.488,- (ca. EUR 1.914,-)

wein-regionen.de – EUR 8.000,-
dolmetscherzentrale.de – EUR 4.710,-
vista.de – EUR 4.000,-
pets.de – EUR 3.000,-
terrassentüren.de (IDN) – EUR 2.400,-
bildplus.de – EUR 2.000,-
mein-fernsehen.de – EUR 1.999,-
vergleich-auslandskrankenversicherung.de – EUR 1.990,-

kss.co.uk – GBP 1.799,- (ca. EUR 2.211,-)
agnetha.co.uk – US$ 2.400,- (ca. EUR 1.846,-)
tamiya.co.uk – GBP 1.249,- (ca. EUR 1.535,-)
fastdata.co.uk – GBP 1.200,- (ca. EUR 1.475,-)
smartphonerepair.co.uk – GBP 1.150,- (ca. EUR 1.413,-)
ewan.co.uk – GBP 1.128,- (ca. EUR 1.387,-)

hot.co – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.692,-)
reviews.me – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.692,-)
karachi.tv – US$ 9.500,- (ca. EUR 7.308,-)
spelautomater.se – EUR 5.207,-
pornmovies.tv – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.846,-)
bricolons.fr – EUR 3.200,-
etiqueta.es – EUR 2.725,-
tuinstoel.nl – EUR 2.500,-
plus.gr – EUR 2.200,-
winkeleninnnederland.nl – EUR 2.000,-
unicharm.co.in – US$ 2.600,- (ca. EUR 2.000,-)
winterjas.nl – EUR 2.000,-
cabinededouche.fr – EUR 1.600,-
daisuki.cn – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.538,-)
paradefumar.com.br – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.538,-)
via.tv – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.538,-)
espaceo.fr – EUR 1.471,-
gardenia.me – US$ 1.870,- (ca. EUR 1.438,-)
avea.eu – EUR 1.400,-

Die neueren generischen Endungen beschallte allein .info mit drei gar nicht so schlechten Domain-Preisen:

cancer.info – US$ 16.005,- (ca. EUR 12.312,-)
loans.info – US$ 12.205,- (ca. EUR 9.388,-)
kwb.info – EUR 5.000,-

Die Preise bei den älteren generischen Endungen wirkten dagegen mehr oder weniger schwach. Mit sporbahis.net zum Preis von EUR 10.100,- und condo.org für US$ 12.700,- (ca. EUR 9.769,-), zwei inhaltslosen Seiten von anonymen Inhabern, ist jedenfalls kein Staat zu machen.

sporbahis.net – EUR 10.100,-
condo.org – US$ 12.700,- (ca. EUR 9.769,-)
upullit.net – US$ 10.400,- (ca. EUR 8.000,-)
jogosonline.net – EUR 6.000,-
wallet.org – US$ 7.066,- (ca. EUR 5.435,-)
stopimpaireddriving.org – US$ 6.700,- (ca. EUR 5.154,-)
nebenjob.net – EUR 5.000,-
quip.org – US$ 5.540,- (ca. EUR 4.262,-)
certified.org – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.846,-)
millennial.org – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.846,-)
homoeopathie.net – EUR 3.500,-
freeroulette.org – US$ 4.200,- (ca. EUR 3.231,-)
auk.org – US$ 4.000,- (ca. EUR 3.077,-)
williamsburg.net – US$ 3.875,- (ca. EUR 2.675,-)
whitecastle.net – US$ 3.477,- (ca. EUR 2.675,-)
prep.net – US$ 3.411,- (ca. EUR 2.624,-)
hmic.net – US$ 3.400,- (ca. EUR 2.615,-)
ccog.org – US$ 3.200,- (ca. EUR 2.462,-)
besa.net – US$ 3.110,- (ca. EUR 2.392,-)
omca.org – US$ 3.088,- (ca. EUR 2.375,-)
cravatta.net – EUR 2.300,-
standout.org – US$ 2.900,- (ca. EUR 2.231,-)
oncue.org – US$ 2.850,- (ca. EUR 2.192,-)
medallion.org – US$ 2.750,- (ca. EUR 2.115,-)
artsnet.org – US$ 2.650,- (ca. EUR 2.038,-)
lwk.net – US$ 2.600,- (ca. EUR 2.000,-)
cheaphost.org – US$ 2.588,- (ca. EUR 1.991,-)
nuaire.net – US$ 2.488,- (ca. EUR 1.914,-)
genussland.net – EUR 1.900,-

Einen Silberstreif am Domain-Horizont bot zuletzt silver.com zu einem Preis von US$ 875.000,- (ca. EUR 673.077,-), der die Domain auf Platz 3 der Jahresbestenliste katapultierte. Auch die zweitplatzierte Domain dieser Woche, stockphoto.com zum Preis von US$ 250.000,- (ca. EUR 192.308,-), sicherte sich, zusammen mit zwei anderen Domains, mit Platz 13 der Jahresbestenliste eine sehr gute Position. Und nye.com, die nette US$ 175.500,- (ca. EUR 135.000,-) kostete, landete noch auf Platz 23 der Liste. So waren die letzten beiden Handelswochen des Jahres 2012 durchaus noch einträglich.

silver.com – US$ 875.000,- (ca. EUR 673.077,-)
stockphoto.com – US$ 250.000,- (ca. EUR 192.308,-)
nye.com – US$ 175.500,- (ca. EUR 135.000,-)
treadmill.com – US$ 81.250,- (ca. EUR 62.500,-)
wewatch.com – US$ 65.000,- (ca. EUR 50.000,-)
trumpet.com – US$ 57.500,- (ca. EUR 44.231,-)
visitsanfrancisco.com – US$ 50.000,- (ca. EUR 38.462,-)
eag.com – US$ 36.000,- (ca. EUR 27.692,-)
zodia.com – US$ 35.421,- (ca. EUR 27.247,-)
sansan.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 23.077,-)
reveal.com – US$ 27.001,- (ca. EUR 20.770,-)
delight.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 19.231,-)
southeastbank.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 19.231,-)
silvergate.com – US$ 22.000,- (ca. EUR 16.923,-)
unn.com – US$ 22.000,- (ca. EUR 16.923,-)
1988.com – US$ 20.499,- (ca. EUR 15.768,-)
draincleaning.com – US$ 18.000,- (ca. EUR 13.846,-)
serviette.com – EUR 13.000,-
countryrock.com – US$ 16.000,- (ca. EUR 12.308,-)
whiteclouds.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 11.538,-)
earthly.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 11.538,-)
buygoldbars.com – US$ 14.250,- (ca. EUR 10.962,-)
lieftimeweightloss.com – US$ 14.200,- (ca. EUR 10.923,-)
cdf.com – US$ 14.005,- (ca. EUR 10.773,-)
2013.com – US$ 13.760,- (ca. EUR 10.585,-)
buildingcrowd.com – US$ 13.500,- (ca. EUR 10.385,-)
multishow.com – US$ 13.000,- (ca. EUR 10.000,-)
maxmall.com – US$ 12.345,- (ca. EUR 9.496,-)
mobileit.com – US$ 11.000,- (ca. EUR 8.462,-)
posterframes.com – US$ 11.000,- (ca. EUR 8.462,-)
liveondemand.com – EUR 8.000,-

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com

MÜNCHEN – DOMAIN-FRÜHSTÜCK BEI NOERR LLP

Der Starnberger Domain-Registrar united-domains AG und die namhafte Rechtsanwaltskanzlei Noerr LLP laden für 17. Januar 2013 zum Domain-Frühstück in die Büroräume der Kanzlei in München. Wer teilnehmen möchte, muss sich beeilen: Heute ist bereits Anmeldeschluss.

Im Domain-Frühstück wird in vier kurzen Vorträgen geklärt werden, welche Grundsätze und rechtliche Grenzen bei der Wahl des eigenen Domain-Namens zu beachten sind und wie man den eigenen Namen im Netz sowohl national als auch international gegen Missbrauch durch Dritte schützt. Weiter wird behandelt, auf welche Weise man im Falle des Missbrauchs gegen Verletzer und Störer rechtlich vorgehen kann – falls es einmal für präventive Maßnahmen zu spät ist. Und schließlich gibt es einen Ausblick auf die neuen Top Level Domains.

Das Seminar findet am 17. Januar 2013 von 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr in den Büroräumen der Kanzlei Noerr LLP, Barer Straße 9 in 80333 München, statt. Es richtet sich an ausgewählte Mandanten und Kunden. Die Teilnehmerzahl für diese kostenfreie Veranstaltung ist begrenzt. Bei Interesse wenden Sie sich bitte bis 10. Januar 2013 an:

martin.paulusch [at] united-domains.de

Quelle: noerr.com, united-domains.de

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