Domain-Newsletter – Ausgabe #664 vom 02. Mai 2013
Themen: nTLDs – erste neue Domains noch in diesem Jahr? | Public Suffix List – droht nTLDs Browser-Desaster? | TLDs – Neues von .an, .free und .ng | Domain-Strategie – Denkanstösse von .me | UDRP – NAF gibt die Zahlen für 2012 bekannt | sexstories.com – Schlüpfriges für US$ 200.000,- | Berlin – 4. Berliner IT-Rechtstag im Mai
NTLDS – ERSTE NEUE DOMAINS NOCH IN DIESEM JAHR?
Die Internet-Verwaltung ICANN hat den Fahrplan zur Einführung neuer globaler Top Level Domains (nTLDs) aktualisiert: klappt alles wie geplant, können unter Umständen noch in diesem Jahr die ersten Domain-Namen mit neuer Endung registriert werden.
Der erste Schock nach Veröffentlichung des Kommuniqués des Governmental Advisory Committee (GAC) scheint bei ICANN verdaut zu sein. Am 23. April 2013 veröffentlichte die Organisation eine aktualisierte „New gTLD Program Timeline“, die einen Ausblick auf die kommenden Monate gibt. So sollen bis Ende August 2013 sämtliche Ergebnisse aus der Phase der „initial evaluation“ veröffentlicht sein; aktuell steht man bei ca. 250 geprüften Bewerbern. Nachdem am Anfang die internationalisierten Domain-Endungen aufgrund ihrer Vorzugsbehandlung beim „prioritization draw“ das Geschehen dominierten, rücken nunmehr auch vermehrt für den Massenmarkt interessante TLDs in den Vordergrund. Zu den zuletzt erfolgreich geprüften Endungen zählen unter anderem .app, .broadway, .cpa, .epson, .godaddy, .hotel, .omega, .schaeffler und .vip. Eine erfolgreiche „initial evaluation“ garantiert zwar keine Einführung, schafft jedoch ideale Voraussetzungen für das weitere Prüfungsverfahren.
Ob und inwieweit das GAC noch Einfluss nimmt, bleibt abzuwarten. Derzeit geht ICANN jedoch davon aus, dass diese Problematik bis Anfang Juni 2013 besprochen ist. Mitte Juni 2013 soll daher die Veröffentlichung der Endfassung des „Registry Agreement“ folgen, so dass Ende Juni die Vertragsverhandlungen mit den neuen Registries beginnen können und voraussichtlich Ende November 2013 abgeschlossen sind. Mit dem – aus technischer Sicht wichtigen – Pre-Delegation Testing will ICANN Anfang Juli 2013 starten, wobei man auch insoweit davon ausgeht, dass diese Arbeiten voraussichtlich Ende November 2013 abgeschlossen sind. Zeitgleich zum Pre-Delegation Testing soll schliesslich auch das Trademark Clearinghouse seinen vollen Betrieb aufnehmen. Im Idealfall könnten dann im Dezember 2013 die ersten Domain-Namen unter einer neu eingeführten Endung registriert werden; allzu viel Hoffnung sollte man darauf jedoch nicht setzen.
Für Inhaber von Kennzeichenrechten tritt das nTLD-Programm damit in seine zweite heisse Phase. Wer sich nicht selbst um eine Top Level Domain beworben hat oder gegen Bewerber vorgeht, muss sich nun darum kümmern, dass seine Rechte nicht durch Domain-Registrierungen verletzt werden; hierzu ist eine Anmeldung beim Trademark Clearinghouse dringend zu empfehlen, um sich zu schützen. Wer sich nicht selbst darum kümmern möchte, kann sich an einen spezialisierten Dienstleister wenden. Unter den deutschen Anbietern befindet sich damit auch der Registrar united-domains GmbH, dessen Projekt dieser Newsletter ist. Interessenten können sich ab sofort melden; der Service umfasst die Begleitung von der Eintragung der Marke in das TMCH über die Teilnahme an Sunrise-Phasen bis hin zur Registrierung der Domain unter den neuen Domain-Endungen.
Weitere Informationen zum Trademark Clearinghouse finden Sie unter:
> http://www.trademark-clearinghouse.com
Weitere Informationen zum Trademark Clearinghouse Service von united-domains.de finden Sie unter:
> http://www.united-domains.de/trademark-clearinghouse/
Quelle: icann.org, eigene Recherche
PUBLIC SUFFIX LIST – DROHT NTLDS BROWSER-DESASTER?
Stellen Sie sich einmal vor, dass nach jahrelangem Warten die ersten neuen globalen Top Level Domains zur Verfügung stehen, Ihr Browser jedoch beim Aufruf nur Fehlermeldungen produziert. Glauben Sie nicht? Doch, dieses Problem heisst „Public Suffix List“ und stellt schon jetzt so manche Registry vor Probleme.
Auf den ersten Blick scheint alles ganz einfach: Bei der „Public Suffix List“ handelt es sich um eine Liste von Domain-Endungen, die von der gemeinnützigen Mozilla Foundation gepflegt wird, um Sicherheits- und Cookie-Einstellungen in Browsern zu verwalten. Unter „public suffix“ versteht Mozilla jede Domain-Endung, unterhalb der ein Internetnutzer unmittelbar Domains registrieren kann, also zum Beispiel .com oder .pvt.k12.ma.us. Sie wurde ursprünglich für die Programmierung von Browsern konzipiert, steht inzwischen jedoch der Allgemeinheit zur Nutzung in jeder Software zur Verfügung. So greifen etwa der Mozilla-Browser Firefox ebenso wie Google Chrome oder Opera als auch einige Libraries in verschiedenen Programmiersprachen auf die „Public Suffix List“ zurück, um zum Beispiel festzustellen, ob es sich um eine Suchanfrage oder eine Domain handelt, oder ob es sich überhaupt um eine gültige Domain handeln kann. Eingetragen werden kann grundsätzlich jede Top Level Domain wie etwa .uk, aber auch dazugehörige offizielle Subdomains wie etwa .co.uk; anders als die von der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) verwaltete TLD-Liste werden also auch offizielle Subdomains in der „Public Suffix List“ geführt. In der Regel reicht es, wenn sich die Registry direkt an die Mozilla Foundation wendet und um Aufnahme ihrer Endung(en) bittet.
So viel zur Theorie. In der Praxis hält diese „Public Suffix List“ mit den aktuellen Entwicklungen rund um die Einführung neuer Top Level Domains oft nicht Schritt. So waren noch im Januar 2013 weder die neue Landesendung .cw (Curaçao) noch die generische Endung .post in die Liste aufgenommen worden, obwohl .cw bereits kurz vor Weihnachten 2010 und .post immerhin schon Anfang August 2012 in die IANA-Datenbank aller Top Level Domains eingetragen worden war. Wer dennoch Domains mit einer dieser Endungen aufgerufen hat, erhielt daher lediglich eine Fehlermeldung oder wurde zur Google-Suche weitergeleitet. Auf Bitten eines Registrars, die „Public Suffix List“ zu ergänzen, reagierte Mozilla mit dem Hinweis, dass es länger dauern werde, bis die Änderung geprüft worden sei. Erst zwei Monate später wurden Teile der Änderungen übernommen und eingetragen; seither kann zumindest Firefox mit .post- und .cw-Domains umgehen. Bei Chromium und Google Chrome ist es jedoch weiterhin so, dass der Aufruf einer .post-Domain zur Suche führt; vermutlich hat Google seine Liste bis dato nicht aktualisiert. Safari nutzt die „Public Suffix List“ zwar nicht, aber der Aufruf der Domain posteitaliane.post ist trotzdem nicht direkt möglich.
Abseits aller Querelen um das Programm zur Einführung neuer globaler Top Level Domains zeigt sich, dass der Teufel im Detail steckt. Und mit der „Public Suffix List“ allein ist es nicht getan: bis alle Anwendungen wie eMail-Programme oder Kontaktformulare mit den neuen Endungen umgehen können, ist noch viel Kommunikationsarbeit und Abstimmung erforderlich, wobei die meiste Arbeit bei den Registries liegen wird, damit ihre TLD trotz einer Delegation auch überhaupt genutzt werden kann. Einmal mehr zeigt sich: das Thema nTLDs duldet keinen Aufschub.
Die „Public Suffix List“ finden Sie unter:
> http://publicsuffix.org/list/
Weitere Informationen zur „Public Suffix List“ finden Sie unter:
> https://en.wikipedia.org/wiki/Public_Suffix_List
Quelle: eigene Recherche
TLDS – NEUES VON .AN, .FREE UND .NG
Das GAC-Kommuniqué zeigt weiter Wirkung: Top Level Domain Holdings hat gleich vier Bewerbungen, darunter die Endung .free, zurückgezogen. Aus politischen Gründen verschwindet dagegen demnächst .an, Länderkürzel der Niederländischen Antillen, aus dem Netz, während Nigeria deutlich zulegen will – hier unsere Kurznews.
Die Länderendung .an verschwindet aus dem Domain Name System: wie die Universität der Niederländischen Antillen (UNA) mitgeteilt hat, wird das Länderkürzel definitiv am 31. Oktober 2014 aus dem Root Server entfernt. Mit der Löschung der Domain-Namen beginnt man jedoch bereits sehr viel früher, nämlich schon am 31. Oktober 2013. Die Löschung ist nur konsequent, da die Niederländischen Antillen am 10. Oktober 2010 aufgelöst wurden. Im Gegenzug wurden die Top Level Domains .sx (Sint Maarten), .bq (Bonaire, Saba und Sint Eustatius) sowie .cw (Curaçao) neu in die IANA-Datenbank aller Top Level Domains eingetragen. Inhaber einer .an-Domain erhalten deshalb die Möglichkeit, noch bis zum 31. August 2013 bevorrechtigt das .cw-Pendant zu registrieren. Auch die Endung .bq soll demnächst zur Registrierung offen stehen; eine offizielle Registry sucht man in der IANA-Datenbank bisher aber noch vergeblich.
Die Intervention des Governmental Advisory Committee (GAC) im Rahmen des Programms zur Einführung neuer globaler Top Level Domains zeigt Wirkung: Top Level Domain Holdings, die Muttergesellschaft von Minds+Machines, hat ihre Bewerbungen um die Endungen .free, .sale, .spa und .zulu zurückgezogen. Wie es in einer Börsenmitteilung heißt, ist diese Entscheidung unmittelbare Folge der GAC-Warnung. Bei .spa könnte der Umstand, dass es eine gleichnamige Stadt in Belgien gibt, maßgeblich gewesen sein; auch bei .zulu soll es geographische bzw. kulturelle Bedenken des GAC gegeben haben. Das Unternehmen rechnet damit, nun in Kürze Bewerbungsgebühren in Höhe von US$ 520.000,- erstattet zu erhalten. Dutzende andere Bewerbungen wie .home, .love, .law oder .music hält Top Level Domain Holdings dagegen weiterhin aufrecht. Mit ersten Vertragsschlüssen zwischen ICANN und den Betreibern einer neuen Endung rechnet das Unternehmen für das nächste ICANN-Meeting, das ab dem 15. Juli 2013 im südafrikanischen Durban stattfindet; ab dann soll es noch drei Monate dauern, bis die ersten Registrierungen beginnen.
Nigeria verliert EUR 1,5 Millionen jährlich durch die schlechte Akzeptanz seiner Landesendung .ng. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Nigeria Internet Registration Association (NIRA), offizielle Registry für .ng. Aufgrund einiger Missverständnisse würden in der öffentlichen Wahrnehmung stattdessen die Endungen .com und .co.uk dominieren. Nach Ansicht von Muhammed Rudman, Chief Executive Officer des Internet Exchange Point of Nigeria (IXPN), ist es daher höchste Zeit, dieses Problem zu lösen. In einem ersten Schritt senkt NIRA die Registrierungsgebühren von bisher NGN 200.000,- auf NGN 15.000,-, umgerechnet also etwa EUR 72,- jährlich. NIRA erhofft sich dadurch allein im 2. Quartal 2013 über 100.000 neue Registrierungen netto; aktuell sind knapp 30.000 Domains unter .ng registriert.
Quelle: una.an, londonstockexchange.com, allafrica.com, ventures-africa.com
DOMAIN-STRATEGIE – DENKANSTÖSSE VON .ME
Nicht erst mit den kommenden Domain-Endungen stellen sich Fragen an Unternehmen, wie sie mit ihrem Internetauftritt umgehen sollen und wie deren Internetstrategie auszusehen hätte. Predrag Lešić, CEO der .ME Registry, teilt in einem Interview mit dem Branding Magazin einige Erfahrungen und Einschätzungen mit. Doch stellen sich Unternehmen noch weitere Fragen.
Erst 2008 startete die offizielle Länderendung für Montenegro, .me, neu durch. Sie ist damit ein junges Beispiel für den Aufstieg einer Domain-Endung durch Branding. „Me“ hat klare Bedeutungen auf englisch, spanisch und portugiesisch, und wird von .ME Registry entsprechend vermarktet. Das bescherte .me bis zum Jahresende 2012 genau 668.881 Registrierungen. .ME Registry CEO Predrag Lešić teilt mit, dass die Nutzung des Internets einem Wandel unterworfen ist und Unternehmen diesem folgen müssen. Das ist nicht allen klar: teilweise werden .me-Domains nur zum passiven Schutz des eigenen Brandings, der eigenen Marke genutzt. Die Zeiten, da ein Unternehmen mit einer Domain ausgekommen ist, sind laut Lešić, vorbei. Nach seiner Auffassung steht hinter dem Erfolg von .me eben die begriffliche Bedeutung und der Umstand, dass das Internet immer persönlicher wird. Das haben Unternehmen wie Facebook (fb.me), WordPress (wp.me) und Time (ti.me) verstanden, die die Domains unter anderem als URL-Kürzer nutzen.
Was für die junge Endung .me gilt, lässt sich sinnvoll mit den nun kommenden neuen Endungen fortführen. Unternehmen und Nutzer kommen nicht umhin, aktiv zu werden. Einerseits haben Unternehmen, die sich für die eigene Branding-Endung beworben haben, wie der ADAC und VW, die Chance, einen neuen Kontakt zu ihren Kunden, ihre eigene .me aufzubauen, und dabei die Möglichkeit, Techniken zu nutzen, die erst noch erdacht, entwickelt und dann umgesetzt werden müssen. Denn die bestehenden Möglichkeiten einfach zu wiederholen, ergibt wenig Sinn. Auf der anderen Seite stehen die Nutzer: Kunden, Unternehmen, Markeninhaber, für die neue Endungen offen stehen. Diese müssen ihre Ziele und Strategien überprüfen und entscheiden, wo es hingehen soll. Ein erster, sinnvoller und notwendiger Schritt ist die Teilnahme am Trademark Clearinghouse, um eigene Marken zu schützen und für die Sunrise Periods zu aktivieren. Die allgemeine Unternehmensstrategie sollte mit der Internetstrategie verknüpft werden. Fragen nach der Außendarstellung, den Zielgruppen, den Märkten der Zukunft, sollten mit den kommenden Endungen und ihren Eigenschaften in Einklang gebracht werden. Ist es notwendig und sinnvoll, Domains unter .shop und/oder .web zu registrieren; setzt man ein unternehmenskonformes Zeichen, wenn man sein Branding unter .hiv einträgt; ist eine eigene .app für mobile Endgeräte geplant?
Bei über 1.400 neuen Endungen, die zu erwarten sind, kommen viele Fragen zusammen, deren Beantwortung jetzt vorbereitet werden sollte. Es hat Jahre gedauert, bis das new gTLD-Program von ICANN auf den Weg gebracht wurde. Ehe man es sich versieht, sind die neuen Endungen aktiv. Dann dürfte es für entspanntes Handeln zu spät sein.
Das vollständige Interview mit Predag Lešić finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/734
Quelle: brandingmagazin.com, eigene Recherche
UDRP – NAF GIBT DIE ZAHLEN FÜR 2012 BEKANNT
Das National Arbitration Forum (NAF) hat, nachdem WIPO bereits vor einem Monat seine UDRP-Statistik für 2012 vorlegte, nun seinerseits Zahlen genannt. NAF verspürte einen leichten Rückgang bei den Verfahren, und gab zudem die Kosten für USR-Verfahren bekannt.
Die Angaben, die das NAF in einer Presseerklärung vom 23. April 2013 macht, sind eher dürftig, aber soviel wird klar: Das Jahr 2012 bescherte dem NAF insgesamt 2.060 Fälle, was 22 weniger als im Vorjahr (2.082 Verfahren) sind. Zuvor lag ebenfalls ein Rückgang um 95 Fälle gegenüber 2010 (2.177 Verfahren) vor. Damit bearbeitete NAF seit 1999 insgesamt rund 20.000 UDRP-Verfahren. Sollte sich etwa der von Kevin Murphy im vergangenen Jahr proklamierte Verlust von Marktanteilen NAFs gegenüber WIPO bestätigen? Immerhin verzeichnete WIPO 2012 einen Anstieg der UDRP-Verfahren von vier Prozent auf 2.884 Fälle gegenüber 2011.
Der Ausgleich für diese leichten Verluste bei NAF dürften über die Uniform Rapid Suspension (URS) wieder hereinkommen. ICANN kürte NAF kürzlich zum ersten URS-Provider (einen zweiten für den asiatischen Raum hat ICANN mittlerweile auch bekannt gegeben). URS ist das Streitbeilegungsverfahren für die Einführung der neuen Domain-Endungen, das für ausschließlich eindeutige Fälle gedacht ist. NAF nahm dieser Tage die Gelegenheit wahr und teilte die Preise für URS-Verfahren mit, die aufgrund der Konzeption des Verfahrens und den Anforderungen der Rechteinhaberlobby deutlich geringer sind als für UDRP-Verfahren.
Die Verfahrensgebühren sind nach der Anzahl der streitgegenständlichen Domain-Namen gestaffelt. Je mehr Domains auf der Liste stehen, desto günstiger wird es – umgerechnet auf die einzelne Domain. Für die Beschwerde eines Rechteinhabers gelten folgende Gebühren:
01-15 Domain-Namen: – US$ 375,-
16-50 Domain-Namen: – US$ 400,-
51-100 Domain-Namen: – US$ 450,-
ab 100 Domain-Namen: – US$ 500,-
Falls sich der Domain-Inhaber gegen eine Beschwerde, die mehr als 15 Domain-Namen betrifft, verteidigt, wird er ebenfalls gebührenpflichtig. Diese zusätzlichen Gebühren werden später an die obsiegende Partei wieder ausbezahlt:
16-50 Domain-Namen: – US$ 400,-
51-100 Domain-Namen: – US$ 450,-
ab 100 Domain-Namen: – US$ 500,-
Wie sich NAF zukünftig gegenüber WIPO im Bereich UDRP und URS schlägt, erfahren wir dann im kommenden Jahr. Bis dahin dürfen wir sicher einige neuartige URS-Entscheidungen besprechen.
Weitere Informationen unter:
> http://domains.adrforum.com (NAF)
> http://wipo.int (WIPO)
Quelle: adrforum.com, muepe.de, nationalarbitrationforum.org, eigene Recherche
SEXSTORIES.COM – SCHLÜPFRIGES FÜR US$ 200.000,-
Die vergangene Domain-Handelswoche bot mit zwei .com-Domains zu US$ 200.000,- (ca. EUR 153.846,-), sexstories.com und asianporn.com, vergleichsweise hohe Preise. Und die bisher unauffällige Länderendung .nu der Südpazifikinsel Niue irritierte mit låna.nu zum Preis von US$ 19.300,- (ca. EUR 14.846,-).
Die Insel Niue liegt im Südpazifik in der Nähe von Tonga und Samoa, und liefert mit låna.nu (IDN) zum Preis von US$ 19.300,- (ca. EUR 14.846,-) die teuerste Länderendung der vergangenen Domain-Handelswoche. Wenn wir es recht verstehen, ist „låna“ schwedisch und meint „ausleihen“. Aber ein schwedischer Begriff auf einer Südpazifikinsel, deren Staatsoberhaupt Königin Elisabeth II. ist? Die Lösung liegt in der Endung .nu, die auf schwedisch als „jetzt“ zu verstehen ist. Es folgte an zweiter Position die britische dr.co.uk zu GBP 10.000,- (ca. EUR 11.871,-). Erst an dritter Position fand sich das deutsche twinset.de für EUR 10.000,-. Den Inhaber wechselte auch die Zwei-Zeichen-Domain cj.de, allerdings zu lediglich EUR 3.000,-.
låna.nu (IDN) – US$ 19.300,- (ca. EUR 14.846,-)
dr.co.uk – GBP 10.000,- (ca. EUR 11.871,-)
team.co.uk – GBP 5.000,- (ca. EUR 5.935,-)
bso.co.uk – GBP 2.499,- (ca. EUR 2.966,-)
twinset.de – EUR 10.000,-
downloadstore.de – EUR 8.000,-
zukunftsfragen.de – EUR 3.950,-
cj.de – EUR 3.000,-
direkt-vertrieb.de – EUR 2.950,-
responsive-design.de – EUR 2.800,-
wunschzettel.de – EUR 2.750,-
ponyhaftpflicht.de – EUR 2.500,-
weerbericht.be – EUR 10.000,-
peach.ch – EUR 7.776,-
medicos.com.br – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.692,-)
lgs.com.au – AUD 5.549,- (ca. EUR 4.372,-)
schoolshoes.com.au – AUD 5.549,- (ca. EUR 4.372,-)
just.fr – EUR 4.000,-
fishpond.cn – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.846,-)
ga.be – US$ 4.800,- (ca. EUR 3.692,-)
moxatech.ru – EUR 2.500,-
Die neueren generischen Endungen sparten sich wohl diesmal auf, so dass die älteren generischen Endungen nicht groß punkten mussten, mit fkh.net bei US$ 7.500,- (ca. EUR 5.769,-) einstiegen und auch sonst nicht viel boten.
fkh.net – US$ 7.500,- (ca. EUR 5.769,-)
ulive.net – US$ 7.000,- (ca. EUR 5.385,-)
acorn.org – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.846,-)
jiandan.net – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.846,-)
babil.net – US$ 4.388,- (ca. EUR 3.375,-)
kcv.net – US$ 4.250,- (ca. EUR 3.269,-)
bne.org – US$ 4.000,- (ca. EUR 3.077,-)
reboot.org – US$ 4.000,- (ca. EUR 3.077,-)
hypotheekrente.org – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.692,-)
tectum.net – US$ 3.392,- (ca. EUR 2.609,-)
smokeless.net – US$ 3.305,- (ca. EUR 2.542,-)
universitaet.net – EUR 2.500,-
delcom.net – US$ 3.088,- (ca. EUR 2.375,-)
sisterhood.net – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.308,-)
themedia.net – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.308,-)
championship.org – US$ 2.888,- (ca. EUR 2.222,-)
tmw.org – US$ 2.500,- (ca. EUR 1.923,-)
touch-screen.net – EUR 1.900,-
starhosting.net – US$ 2.415,- (ca. EUR 1.858,-)
fastball.net – US$ 2.388,- (ca. EUR 1.837,-)
firstview.net – US$ 2.388,- (ca. EUR 1.837,-)
Die .com-Doppelspitze mit sexstories.com und asianporn.com für jeweils US$ 200.000,- (ca. EUR 153.846,-) zeigte, wofür das Internet aus der Sicht vieler nach wie vor gemacht ist. Immerhin reichte es für beide auf Platz 4 der Jahresbestenliste bisher. Wenigstens zeigt die drittplatzierte struts.com zum Preis von US$ 70.000,- (ca. EUR 53.846,-), dass manche bemüht sind, auch mit Autozubehör über das Internet Geld zu verdienen. Das Preisgefüge unter den .com-Verkäufen war insgesamt gut.
sexstories.com – US$ 200.000,- (ca. EUR 153.846,-)
asianporn.com – US$ 200.000,- (ca. EUR 153.846,-)
struts.com – US$ 70.000,- (ca. EUR 53.846,-)
squaremeal.com – US$ 55.000,- (ca. EUR 42.308,-)
chinamanufacturing.com – US$ 35.000,- (ca. EUR 26.923,-)
tabletscreen.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 19.231,-)
smartsuit.com – US$ 23.000,- (ca. EUR 17.692,-)
popmart.com – US$ 21.000,- (ca. EUR 16.154,-)
farmrealestate.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 15.385,-)
indonews.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 15.385,-)
proskin.com – US$ 17.000,- (ca. EUR 13.077,-)
skids.com – US$ 17.000,- (ca. EUR 13.077,-)
buyticket.com – US$ 16.000,- (ca. EUR 12.308,-)
publiciti.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 11.538,-)
epuppies.com – US$ 14.995,- (ca. EUR 11.535,-)
globalpetro.com – US$ 14.000,- (ca. EUR 10.769,-)
startist.com – US$ 14.000,- (ca. EUR 10.769,-)
vaginalhysterectomy.com – US$ 13.900,- (ca. EUR 10.692,-)
Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de
Informationen und Registrierung von .nu-Domains ist über united-domains.de möglich:
> http://www.united-domains.de/nu-domain/
Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com, wikipedia.org
BERLIN – 4. BERLINER IT-RECHTSTAG IM MAI
Die DAV-Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie (davit) lädt vom 15. Mai 2013 bis 16. Mai 2013 unter dem Titel „Digitale Identitäten – rechtlicher Umgang“ zum 4. Berliner IT-Rechtstag.
Neben davit zählen zu den Veranstaltern des 4. Berliner IT-Rechtstags auch der Berliner Anwaltsverein und die DeutscheAnwaltAkademie. Der IT-Rechtstag ist ein Forum für den fachlichen Austausch rund um das Informationstechnologierecht. Die Moderation übernehmen die Rechtsanwälte Karsten U. Bartels (Berlin) und Markus Timm (Potsdam). Themen sind Jugendschutz, Datenschutz bei IPv6, Big Data, Fernabsatzrecht und anderes mehr, die von den Referenten Rechtsanwältinnen Isabell Conrad (München), Nadine Schüttel (Berlin) und Dr. Astrid Christiane Auer-Reinsdorff (Berlin, Lisabon) sowie Jörg Heidrich, heise Verlag (Hannover), Heike Troué, Geschäftsführerin Initiative Deutschland sicher im Netz eV (Berlin), und weiteren nahe gebracht werden. Die Veranstaltung eröffnet am 15. Mai abends mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion unter dem Titel „Digitale Identifikation – Anonymität und Authentifizierung im Netz“.
Der 4. Berliner IT-Rechtstag richtet sich an Fachanwältinnen und Fachanwälte für IT-Recht, Juristen aus Unternehmen, Ministerien und Verbänden, IT-Verantwortliche aus Unternehmen sowie Personen, die sich mit Fragen des Verbraucher- und des Datenschutzrechtes befassen.
Der 4. Berliner IT-Rechtstag findet vom 15. bis 16. Mai 2013 im Hollywood Media Hotel, Kurfürstendamm 202, 10719 Berlin, statt. Die Teilnahme an der öffentlichen Podiumsdiskussion am 15. Mai 2013 ist kostenfrei möglich, um Anmeldung wird gebeten. Die Teilnahme am IT-Rechtstag kostet zwischen EUR 292,- und EUR 358,- je nach Mitgliedschaft bei davit, Anwaltsverein und FORUM Junge Anwaltschaft und Zeitpunkt der Zulassung zum Anwaltsberuf. Eine Bescheinigung nach § 15 FAO ist möglich.
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://www.anwaltakademie.de/product/17619
Quelle: Berliner Anwaltsblatt, davit.de