Newsletter-Ausgabe #471: Juli 2009

Themen: DNSSEC – DENIC startet Testversuch | Statistik – Mexiko legt deutlich zu | TLDs – Neues von .food, .yu und .hotel | Neue TLDS – droht eine wahre Lawine? | OLG München – stürzt fliegender Gerichtsstand ab? | talk.com – US$ 500.000,- für kein Geschwätz | SES 2009 – Suchmaschinen-Konferenz in Berlin

DNSSEC – DENIC startet Testversuch

Die deutsche Domain-Verwaltung DENIC eG hat zusammen mit ECO, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft eV sowie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen Testversuch für die Protokollerweiterung DNSSEC gestartet. Ziel ist es, das Domain Name System noch sicherer zu machen.

Das Zauberwort DNSSEC, die Kurzform für Domain Name System Security Extensions, beschäftigt derzeit zahlreiche Registries, die damit die von ihnen verwaltete Domain-Endung noch sicherer machen wollen. Die Technik hinter DNSSEC einem Laien zu erklären, ist nicht einfach; DENIC definiert DNSSEC als eine „Protokollerweiterung, die das Domain Name System (DNS) um Quellenauthentisierung ergänzt. Das bedeutet, mittels Public-Key-Technologie kann sichergestellt werden, dass eine Antwort des DNS genau den Informationen entspricht, die der verantwortliche Zonenverwalter in das System eingepflegt hat.“ Praktisch ausgedrückt: ein DNS-Teilnehmer (also zum Beispiel jeder Nutzer von Domain-Namen) kann mittels DNSSEC verifizieren, dass der Server, mit dem er kommuniziert, auch tatsächlich der ist, der er vorgibt zu sein, und dass empfangene DNS-Nachrichten auf dem Transportweg nicht verfälscht wurden. Ein Allheilmittel ist DNSSEC allerdings nicht; so kann es etwa weder Phishing noch Domain-Hijacking verhindern.

Bevor DNSSEC eingeführt wird, gilt es jedoch, zahlreiche technische, organisatorische und ökonomische Fragen zu klären. Dabei helfen soll ein DNSSEC-Testbed, in dem praxisrelevante Szenarien getestet werden können. Dazu baut DENIC parallel zum aktuellen Nameservice für .de-Domains einen weiteren Nameservice auf. Den Registraren wird ein erweiterter Zugang zum .de-System zur Verfügung gestellt, über den sie konfigurierbar selbst DNSSEC nutzen und anbieten können. Auch für Endgeräte steht so eine Testmöglichkeit bereit. Regelmäßige DNSSEC-Gesprächsrunden sollen dafür sorgen, dass ein permanenter Erfahrungsaustausch stattfindet.

Mit raschen Ergebnissen ist nicht zu rechnen. Wie die DENIC mitteilt, soll das Testbed bis Anfang 2011 laufen; erst dann soll es Empfehlungen über das weitere Vorgehen geben, wobei der Abschlussbericht für das 2. Quartal 2011 erwartet wird.

Weitere Informationen zum Thema DNSSEC finden Sie unter:
> http://www.dnssec.net
> http://www.denic.de/domains/dnssec/dnssectestbed.html

Quelle: denic.de

Statistik – Mexiko legt deutlich zu

„Don´t stop ´til you get enough“ hieß einer der größten Hits des verstorbenen King of Pop Michael Jackson. Auch bei den Registries weltweit war im Juni 2009 nicht festzustellen, dass man schon aufhören will – allerdings mit wenigen Ausnahmen.

Schon im Urlaub scheint .de zu sein. Gleich um knapp 50.000 Domains saust das deutsche Länderkürzel in der Statistik nach unten und notiert nun bei 12,77 Millionen. Zugleich schlägt die Stunde von .net, die mit über 70.000 Domains netto zulegen kann und damit den Vorsprung von .de verkürzt. Völlig gelassen bleibt nur .com: wie im Mai 2009 legt die zahlenmäßig beliebteste Top Level Domain der Welt um etwa 330.000 Domain-Namen netto hinzu und klettert damit über die Marke von 81 Millionen. Weiteres Wachstum bei .com garantieren sollen Pläne der Registry VeriSign: im Rahmen eines neuen Sicherheitsprogramms sollen Transaktionen im Verhältnis Registry zu Registrar und von Registrar zum Domain-Inhaber über dynamische Passcodes noch besser geschützt werden. Derzeit bemüht sich VeriSign um grünes Licht bei ICANN; betroffen wäre bei Zustimmung auch .net.

Endgültig die Marke von fünf Millionen hinter sich gelassen haben dürfte aus dem Kreis der neueren TLDs die Endung .info, die diesmal um knapp 50.000 Domains zulegen kann. Dagegen stürzt .eu deutlich ab und verliert weit über 30.000 Internetadressen. Neues Potential für .eu kann jedoch die Einführung von Sonderzeichen-Domains verschaffen, die im Lauf diesen Jahres kommen wird.

Zum Abschluss mal wieder ein Blick über die Grenzen: die mexikanische Registry NIC Mexico gibt freudestrahlend die Vergabe der 300.000sten .mx-Domain bekannt. Noch erfreulicher als die nackte Zahl ist der Umstand, dass .mx allein im laufenden Jahr 2009 mehr als 58.000 Domains hinzugewonnen hat – bedenkt man, dass .mx 15 Jahre brauchte, um die Marke von 100.000 Domains zu knacken, haben wir hier einen echten „Run“, der auf .mx eingesetzt hat. Knapp 97 Prozent der Domains entfallen dabei auf die Ebene unterhalb von .com.mx, doch auch damit dürfte bald Schluss sein: seit dem 1. Mai 2009 läuft ein Neueröffnungsprozess, der künftig die Registrierung direkt unterhalb von .mx erlaubt. Noch bis 31. Juli 2009 kann jedermann, der schon vor dem 1. März 2009 eine .mx-Domains registriert hatte, bevorzugt auf das Second-Level-Pendant zugreifen. Am 1. September 2009 startet sodann der allgemeine Zugriff.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 12.770.805 – (Vergleich zum Vormonat:  –   48.607)
.at – 868.423 – (Vergleich zum Vormonat:  +    4.999)
.com – 81.175.731 – (Vergleich zum Vormonat:  +  326.234)
.net – 12.332.869 – (Vergleich zum Vormonat:  +   71.948)
.org – 7.694.858 – (Vergleich zum Vormonat:  +   51.435)
.info – 5.223.940 – (Vergleich zum Vormonat:  +   46.392)
.eu – 2.914.034 – (Vergleich zum Vormonat:  –   34.769)
.biz – 2.045.870 – (Vergleich zum Vormonat:  +   13.735)
.us – 1.632.373 – (Vergleich zum Vormonat:  +   10.116)

insgesamt: 126.658.903  (Stand 1. Juli 2009)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: nic.mx, eigene Recherche

TLDs – Neues von .food, .yu und .hotel

Keine Woche ohne neue Top Level Domain: nach der LebensmittelDomain .food will sich nun mit .hotel ein weiterer Kandidat aufmachen, um den Namespace zu erobern. Dagegen wird die jugoslawische Landesendung .yu schon bald für immer aus dem Internet verschwinden.

Der österreichische Starkoch Wolfgang Puck hat seine Bewerberpläne zur Einführung der Top Level Domain .food konkretisiert. Wie gemeldet, arbeitet Puck zusammen mit dem Consulting-Unternehmen Minds + Machines an einer eigenen Domain-Endung für Restaurants, Lebensmittelhändler, Catering-Unternehmen sowie Essensliebhaber und Köche weltweit. Während sich Minds + Machines um die technische Seite kümmern soll, hat man Puck die Rolle im Vertrieb zugedacht, der Unternehmen aus der Lebensmittel- und Ernährungsbranche anziehen soll. Zum Erfolg von .food sollen offenbar Kontrollmechanismen beitragen, die Spekulationen ausschliessen, zumal Minds + Machines geringe jährliche Gebühren in Aussicht gestellt hat. Seine eigenen Erfahrungen mit Domains schildert Puck als schlecht, nachdem er selbst gezwungen war, seine Namensdomain für viel Geld zurückzukaufen.

Das Ende ist nah: noch bis maximal zum 30. September 2009 können sich die Inhaber einer .yu-Domain an ihrer Internetadresse erfreuen, danach ist unwiderruflich Schluss. An diesem Tag hören .yu-Domains auf zu funktionieren, egal wann sie das letzte Mal verlängert wurden. Damit ist auch das bisher darunter erreichbare Angebot nicht mehr abrufbar; dies gilt ebenso für Links zu Angeboten, die mit einer .yu-Domain verküpft sind. Als Alternative steht in der Regel das Kürzel .rs für Serbien zur Verfügung, das vom „Serbian National Register of Internet Domain Names“ (RNIDS) verwaltet wird und zahlreiche Registrare akkreditiert hat.

Während die eine Top Level Domain vor dem Ende steht, soll es für die andere erst los gehen: die „International Hotel & Restaurant Association“ (IH&RA) hat angekündigt, die Bewerbung um die Einführung der neuen generischen Top Level Domain dotHotel unterstützen zu wollen. „Wir sind überzeugt, dass die Einführung der Top Level Domain .hotel ein wesentlicher Fortschritt für die Reiseindustrie ist“, teilte Dr. Ghassan Aidi, Präsident des IH&RA, in einer Presseerklärung mit. Als potentielle Interessenten hat man Hotels, Hotelorganisationen und assoziierte Unternehmen ausgemacht. So soll man beispielsweise unter der Webadresse nyc.hotel eines Tages Hotels in New York finden können. Bereits jetzt gibt es nach Angaben des IH&RA über eine Million Domain-Namen, die den Begriff „hotel“ beinhalten. Hinter der Bewerbung steckt übrigens die HOTEL Top-Level-Domain GmbH mit Sitz in Berlin.

Weitere Informationen zu .rs finden Sie unter:
> http://www.rnids.rs/en/node/67

Weitere Informationen zu .hotel finden Sie unter:
> http://hoteldomain.org/index.htm

Quelle: wsj.com, nic.yu, hospitalitynet.org

Neue TLDS – droht eine wahre Lawine?

Die Meinungen zu den neuen Top Level Domains gehen weit auseinander, von „überflüssig“ über ein ironisches „Tausende kommen“ bis hin zum großen Interesse der Brand-Unternehmen sind alle Meinungen vertreten. Fragt sich also: werden die neuen TLDs ein Erfolg oder werden sie der Staub und Schmutz im Getriebe des Internets?

Die nTLD-Roadshow von ECO, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft eV, ist beendet und als Echo auf die Veranstaltungen in vier deutschen Großstädten zeigen sich die Sponsoren EPAG und Minds + Machines, die in einem Paket Unternehmungen bei der Planung, Anmeldung und Realisierung einer eigenen Top Level Domain beraten und unterstützen, hoch erfreut: rund 250 namhafte Unternehmen nahmen an den Veranstaltungen teil und zeigten reges Interesse an den neuen Domain-Endungen. EPAG und Mind + Machines teilten in einer Presseinformation mit, dass eine erhebliche Nachfrage seitens deutscher Unternehmen an neuen Top Level Domains besteht. Über die Notwendigkeit solcher Domains ist damit freilich nichts gesagt. So zeigt John Levine in einem Artikel bei circleid.com, wofür die neuen Top Level Domains gut sind: man kann mit ihnen schnelles Geld machen, Idealisten haben ihre Freude dran, sie sorgen für Zertifizierung (aber das hat ja auch bei .coop und .museum schon nicht geklappt) und schließlich lässt sich das Branding mit ihnen stärken. Letzten Endes stellt Levine gar fest, sind die nTLDs überflüssig.

Hinzu kommen die enormen Kosten einer Bewerbung und dem späteren Betrieb einer nTLD. Wie Dirk Krischenowski, Mitgründer der dotBerlin GmbH und Co. KG und von DotZone, laut zdnet.de erklärte, dürften die Kosten einer Top Level Domain leicht eine halbe Million Euro betragen und laufende Kosten von jährliche EUR 100.000,- hervorrufen. Und entgegen der Einschätzung von EPAG und Minds + Maschines scheint das Interesse deutscher Unternehmen keineswegs groß; vielmehr sei, so wieder zdnet.de, derzeit noch nicht viel Aktivität in Sachen TLD zu verzeichnen. Eine andere Rechnung macht ein Mitarbeiter der Grange Project Management Group (gpmgroup.com) auf: Die Marketingentwicklung für Internetangebote weist eine Verkürzung der kommunizierten Internetadresse von http://www.brand.com über www.brand.com zu brand.com auf. Der logische nächste Schritt geht zu .brand. Die dabei entstehenden Anmelde- und Betriebskosten führen zu Premiumendungen, die dem Nutzer anzeigen: wer rechts vom Punkt steht, ist ein großes und wichtiges Unternehmen, und das Branding gegenüber Kennzeichen, die links vom Punkt stehen, stärker.

Die neuen Top Level Domains werden kommen; ob die ersten Anmeldungen bereits Anfang nächsten Jahres angenommen werden, ist fraglich. So oder so werden zunächst nur wenige Anmelder an ICANN herantreten; der organisatorische und finanzielle Aufwand ist zu groß, die Erfahrungen gering. Doch sind die ersten neuen Endungen erst aktiv und steht die erste Marke rechts vom Punkt, wird sich langsam eine Lawine in Bewegung setzen. Die ironische Einschätzung von Rick Latona, es werde ein Landrush einsetzen, wie man ihn bei der Einführung neuer Endungen bisher nicht gekannt hat, bleibt Ironie, aber die Zahlen, denen man tatsächlich begegnen wird, werden sehr beachtlich sein. Die Frage, ob neue TLDs sinnvoll oder überflüssig sind, stellt sich dann nicht mehr.

Quellen: premiumpresse.de, circleid.com, ricklatona.com, zdnet.de

OLG München – stürzt fliegender Gerichtsstand ab?

Das OLG München durfte sich mit Beschluss vom 07.05.2009 (Az.: 31 AR 232/09) zur Debatte über die örtliche Zuständigkeit bei Rechtsstreiten über Rechtsverletzungen im Internet äußern. In München folgt man den neueren Tendenzen, den fliegenden Gerichtsstand kritisch zu prüfen und gegebenenfalls einzuschränken.

Über die örtliche Zuständigkeit stritten das AG München mit dem AG Bochum im Verfahren eines kartographischen Verlages mit Sitz im Bezirk des AG München, der Schadensersatz wegen einer Urheberrechtsverletzung geltend machte. Die Beklagte, die ihren Sitz im Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichts Hagen hat, hatte von der Internetseite der Klägerin, von der aus unter anderem Stadtpläne unentgeltlich aufgerufen werden können, deren Nutzung aber entgeltpflichtig ist, Kartenmaterial für die eigene Internetseite genutzt, ohne zu bezahlen. Die Klägerin verlangte Schadensersatz und machte diesen zunächst per Mahnbescheid geltend, wobei sie darin als zuständiges Gericht das AG München bestimmte. Auf Nachfrage des Gerichts zum bestimmungsgemäßen Aufruf der Internetseite der Beklagten beantragte die Klägerin ohne weitere Stellungnahme, die Sache an das AG Bochum zu verweisen. Dem kam das AG München nach. Das AG Bochum lehnte die Übernahme des Rechtsstreits ab und sah im AG München das zuständige Gericht; dabei verwies es auf die Aufrufbarkeit der Internetseite mit der Urheberrechtsverletzung im gesamten Bundesgebiet.

Damit lag ein Kompetenzkonflikt zwischen den Gerichten vor. Da hier das höchste gemeinschaftliche Gericht der Bundesgerichtshof ist, der mit sowas seit einigen Jahren in der Regel nicht mehr behelligt wird, war das OLG München für die Entscheidung über die örtliche Zuständigkeit zuständig (§ 36 Abs. 2 ZPO), denn in dessen Bezirk gehört das AG München, das mit der Sache zuerst befasst war. Das OLG München sieht hier das AG Bochum als zuständiges Gericht. Beim Streit um die Zuständigkeit geht es alleine um die Frage, ob der Verweis für das AG Bochum bindend geworden ist. Das ergibt sich aus dem Umstand, ob die Parteien ausreichend rechtliches Gehör erhalten haben. Dies ist der Fall: Das AG München wies die Klägerin auf den nicht ausreichenden Tatsachenvortrag hinsichtlich des bestimmungsgemässen Abrufs der Internetseite der Beklagten und damit auf die Zuständigkeit des AG München hin (§ 281 Abs. 2 Satz 4 ZPO).

Gleichwohl liess es sich nach diesem Ergebnis das OLG München nicht nehmen, allgemein auf die Diskussion um den fliegenden Gerichtsstand im Zusammenhang mit Urheberrechtsverletzungen einzugehen. Es bestätigt die allgemeine Tendenz, dass hier eine ausufernde Praxis moniert wird, und sympathisiert mit der Einschätzung, „auf den konkreten Internetauftritt des Urheberrechtsverletzers abzustellen und zu prüfen, ob sich daraus Umstände ergeben, die für einen lokal begrenzten Auswirkungskreis der Internetseite sprechen“.

Mit dieser Entscheidung reiht sich das OLG München, wenn auch nicht so vehement, in die Reihe der Gerichte ein, die in jüngster Zeit den fliegenden Gerichtsstand immer schärfer eingrenzen und in einen Zusammenhang mit der tatsächlichen Wirkung eines Internetauftritts bringen. Entsprechende Entscheidungen legten das AG Frankfurt/M (Urteil vom 13.02.2009, Az.: 32 C 2323/08) sowie Amts- (Urteil vom 14.02.2007, Az.: 4 C 305/06) und Landgericht Krefeld (Urt. v. 14.09.2007, Az.: 1 S 32/07) vor. Das AG Frankfurt sah einen Missbrauch des fliegenden Gerichtsstands, weil keine der am Verfahren beteiligten Parteien ihren Sitz in Frankfurt hatte. Das AG Krefeld meinte in seiner Entscheidung, der Geschädigte selbst müsse am Ort des von ihm gewählten Gerichtsstandes von der rechtsverletzenden Handlung entweder unmittelbar oder zumindest dergestalt mittelbar getroffen werden, dass ein Dritter die rechtsverletzende Handlung zur Kenntnis genommen und hierdurch veranlasst in einer sich auf den Geschädigten auswirkenden Weise reagiert hat. Das LG Krefeld sah die Sache ein wenig anders, erklärte aber seinerseits, einer uferlosen Ausdehnung des fliegenden Gerichtsstandes müsse entgegengewirkt werden.

Die Entscheidung des OLG München findet man unter:
> http://www.telemedicus.info/urteile/806-31-AR-23209.html

Weitere Informationen zur Entscheidung des AG Frankfurt/M findet
man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/65
> http://www.domain-recht.de/verweis/66

Mehr über die Entscheidungen aus Krefeld unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/67

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: telemedicus.info , eigene Recherche

talk.com – US$ 500.000,- für kein Geschwätz

Die vergangene Domain-Handelswoche zeigte wieder erfreulichere Preise und mit talk.com für US$ 500.000,- einen Höhepunkt. Es gab zahlreiche Wiedergänger, die Rückschlüsse auf eine positive Marktentwicklung geben.

Die deutsche Endung .de zeichnete sich wieder mit der teuersten ccTLD und zahlreichen Geschäften aus. So brachte es kreishandwerkerschaften.de auf US$ 20.100,- (ca. EUR 14.357,-), und bot mit bravado.de für EUR 9.000,- auch gleich noch die zweitteuerste Länderdomain. Weitere ccTLD-Preise waren:

zeitschriftenabo.de – EUR  6.300,-
fueralles.de – EUR  4.500,-
zeitungsabo.de – EUR  4.300,-
videoüberwachung.de – EUR  4.050,-
wellneshotels.de – EUR  4.000,-
dnk.de – EUR  3.570,-
domainhoster.de – EUR  3.570,-

publish.me – US$ 11.100,- (ca. EUR  7.929,-)
nsl.co.uk – GBP  5.000,- (ca. EUR  5.880,-)
careers.us – US$  7.795,- (ca. EUR  5.568,-)
adhesif.fr – EUR  5.000,-
tarot.cn – US$  6.200,- (ca. EUR  4.429,-)
magieblanche.fr – EUR  4.000,-
sport.us – US$  5.000,- (ca. EUR  3.571,-)
secondtimeround.co.uk – GBP  3.000,- (ca. EUR  3.528,-)
underklader.se – EUR  3.520,-
underkläder.se – EUR  3.520,-
blueefficiency.at – EUR  3.500,-
blue-efficiency.at – EUR  3.500,-

Unter den neueren generischen Endungen präsentierte sich .info mit homepage.info zu EUR 4.000,- und cronos.info zu EUR 3.000,-. Mit iou.mobi wurde eine .mobi zum Preise von US$ 3.000,- (ca. EUR 2.143,-) gehandelt, deren Ergebnis zwei Jahre zuvor leicht höher mit US$ 3.325,- lag. Die älteren generischen Endungen zeigten ebenfalls Wiedergänger: wurde brussels.net aktuell mit EUR 6.000,- bezahlt, waren es 2007 US$ 8.000,-, seinerzeit ca. EUR 5.775,-. Ein weiteres Beispiel ist centralamerica.net, die jetzt US$ 3.433,- (ca. EUR 2.452,-) erzielte. In den Jahren zuvor war sie erfolgreicher: 2007 kostete sie US$ 7.000,- und 2008 deutliche bessere US$ 12.000,-. Weiter haben wir noch snowmobiles.net, die jetzt US$ 3.433,- (ca. EUR 2.452,-) kostete, aber ein Jahr zuvor mit einem Preis von US$ 17.000,- viel teurer war. Alles in allem scheinen die Preise deutlich zu fallen.

descargas.net – EUR 33.000,-
economics.net – EUR 10.000,-
newzealand.org – US$ 13.101,- (ca. EUR  9.358,-)
mariages.net – EUR  9.000,-
babynames.net – US$  9.000,- (ca. EUR  6.429,-)
blc.net – US$  7.500,- (ca. EUR  5.357,-)
brownsugar.net – US$  6.196,- (ca. EUR  4.426,-)
tsore.net – US$  3.688,- (ca. EUR  2.634,-)
russianbride.org – US$  3.288,- (ca. EUR  2.349,-)
hema.net – US$  3.270,- (ca. EUR  2.336,-)
klimaanlage.net – EUR  2.250,-
bankruptcyattorney.org – US$  3.144,- (ca. EUR  2.246,-)
rescue.net – US$  3.000,- (ca. EUR  2.143,-)
hotelportal.net – US$  2.977,- (ca. EUR  2.126,-)

Schließlich die teuerste Domain seit einigen Wochen: talk.com, die herausragende US$ 500.000,- (ca. EUR 357.143,-) erzielte. Ihr folgte timemanagement.com mit dem ebenfalls ausgezeichneten Preis von US$ 100.000,- (ca. EUR 71.429,-). Schließlich bot auch .com Domains, die früher bereits Käufer gefunden haben, die aber ein leicht anderes Bild als andere generische Endungen zeigen: refinancerates.com kostete aktuell bereits US$ 30.000,- (ca. EUR 21.429,-), während im Jahr 2008 deren Preis bei nur EUR 9.500,- lag. Ähnlich sieht es für debug.com aus, die jetzt US$ 17.000,- (ca. EUR 12.143,-) kostete, aber in 2006, vor dem Bankendebakel, auch immerhin US$ 15.000,-, damals rund EUR 11.365,-, wert war. Weitere .com-Domain-Preise waren:

ehelp.com – US$ 42.801,- (ca. EUR 30.572,-)
sikh.com – US$ 40.101,- (ca. EUR 28.644,-)
medicarepartd.com – US$ 28.000,- (ca. EUR 20.000,-)
directbuys.com – US$ 24.500,- (ca. EUR 17.500,-)
complementos.com – US$ 18.000,- (ca. EUR 12.857,-)
brainstorming.com – US$ 18.000,- (ca. EUR 12.857,-)
sporthub.com – US$ 17.600,- (ca. EUR 12.571,-)
armbanduhren.com – EUR 11.000,-
godirect.com – US$ 15.100,- (ca. EUR 10.786,-)
plugincars.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 10.714,-)
tvol.com – US$ 14.100,- (ca. EUR 10.071,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, domainnamewire.com

SES 2009 – Suchmaschinen-Konferenz in Berlin

Im November diesen Jahres findet in Berlin die „Searchenginestrategies 2009“, kurz SES 2009, statt. Die Konferenz mit Ausstellung informiert über den aktuellen Stand im Suchmaschinenmarketing.

Die Veranstaltung am 24. und 25. November 2009 in Berlin ist nur eine von einer Reihe, die weltweit in Städten wie Hamburg, London, Chicago oder Tokio durchgeführt wird. SES 2009 will den Teilnehmern vermitteln, wie man Suchmaschinen für die eigene Website kostenfrei, aber auch bezahlend für sich nutzt, wie man den Kunden trackt und so die Revenuen des Suchmaschinenmarketings misst, und in der Folge verbessert. Darüber hinaus werden zahlreiche weitere Suchmaschinenmarketing-Themen verhandelt und ein Blick in die Zukunft geworfen.

Während dieser zweitägigen Konferenz wird es auch Grundlagen- und Fortgeschrittenenkurse zum Suchmaschinenmarketing geben. Während man in den Grundlagenkursen in das Thema eingeführt wird und erfährt, welches die wichtigsten Suchmaschinen sind und wie man seine Website suchmaschinenfreundlich gestaltet, lernt man in Fortgeschrittenenkursen unter anderem etwas über die Optimierung der Website auf den internationalen Markt und wie man den Websitebesucher zum Käufer macht.

SES 2009 findet vom 24. bis 25. November 2009 im Hotel Crowne Plaza, Nürnberger Str. 65 in 10787 Berlin statt. Nähere Informationen zu Preisen liegen noch nicht vor.

Weitere Informationen unter:
> http://www.searchenginestrategies.com/berlin/

Quelle: dncalender.com, searchenginestrategies.com

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