Newsletter-Ausgabe #450: Februar 2009

Themen: Kostenfalle – Warnung vor Abzockschreiben | .tel – Landrush Period planmäßig gestartet | TLDs – Neues von .ke, .mx und .uk | LG Stuttgart – Admin-C doch in der Haftung? | fly.com – für US$ 1,76 Mio. über den Wolken | Sedo – Studie „Sekundärmarkt 2008“ vorgelegt | Mexiko – Agenda für ICANN-Meeting online

Kostenfalle – Warnung vor Abzockschreiben

Der Sumpf trocknet nicht aus: sowohl in Österreich als auch in Italien sind Anschreiben an Domain-Inhaber aufgetaucht, in denen der Versender für überteuerte Dienste wirbt. Internetnutzer kann man nur warnen, in die Falle zu tappen.

Aus Österreich wird gemeldet, dass die „Domain Renewal Group“ ihr Unwesen treibt. In einem uns vorliegenden, rechnungsartig gestalteten Schreiben an den in Österreich ansässigen Inhaber einer .org-Domain wird dieser darauf hingewiesen, dass sein Registrierungsvertrag am 10. Juni 2009 endet. Wenn er jedoch bis 23. Februar handle, könne er seine Domain nicht nur verlängern, sondern sich auch Preisvorteile sichern; hierzu müsse er die Domain lediglich vom bisherigen Registrar zur „Domain Renewal Group“ transferieren. Für eine einjährige Registrierung fallen EUR 28,- an Registrierungsgebühren an, empfohlen werde jedoch eine zweijährige Registrierung für EUR 45,- oder gleich für fünf Jahre für EUR 85,-, da die Ersparnisse entsprechend höher ausfielen. Bedenkt man, dass .org-Domains schon für weniger als EUR 15,- jährlich zu erhalten sind, hält sich der Spareffekt der „Domain Renewal Group“ aber selbst bei einer fünfjährigen Vertragsbindung in engen Grenzen.

In Italien sind ebenfalls Abzockschreiben aufgetaucht. Wie die italienische Registry Nic.it meldet, hat sich eine „Registro italiano in internet per le imprese“ schriftlich an Domain-Inhaber gewandt, um sie um Verifizierung von Kundendaten zu bitten; wer darauf eingeht, schließt jedoch einen kostenpflichtigen Vertrag. Nic.it betont, dass weder die Registry noch das „Institute of Informatics and Telematics of the CNR“ mit dieser Initiative in Verbindung steht. Man habe bereits die notwendigen Schritte eingeleitet, um sich vor Rechtsverletzungen zu schützen; so hat etwa die italienische Wettbewerbsbehörde wiederholt Strafen gegen irreführende Mitteilungen verhängt. Ferner weist Nic.it darauf hin, dass man den Endkunden direkten Support anbiete, ohne dass dies mit Kosten verbunden ist. Wer diese Nachrichten erhält, kann sie also ebenfalls getrost in den Papierkorb werfen.

Aus gegebenem Anlass nochmals unser Hinweis: wer seine Domains über einen Registrar aus dem deutschsprachigen Raum anmeldet, läuft regelmäßig keine Gefahr, Domains zu verlieren. Im Gegensatz zu US-Registraren verlängern sich die Verträge hierzulande in der Regel automatisch, sofern der Kunde nicht seinerseits aktiv die Beendigung wünscht.

Quelle: nic.it, eigene Recherche

.tel – Landrush Period planmäßig gestartet

Seit dem 03. Februar 2009 läuft für die neue Telefon-Domain .tel planmäßig die Landrush-Phase, in der sich jedermann um eine .tel-Domain bemühen kann. Im Interview mit dem Blog Basicthinking.de erklärt Justin Hayward, Communications Director beim Registrar Telnic, warum man das unbedingt tun sollte.

Zahlreiche weltbekannte Unternehmen und Organisationen wie Google, Apple, Microsoft, Sony, McDonalds, MTV, Dell, CocaCola, Vodafone, Honda, Intel, Allianz und BMW haben sich im Rahmen der Sunrise Period ihre .tel-Domain gesichert. Insgesamt wurden so allein in der Sunrise Period etwa 10.000 Domains angemeldet, wobei die Validierung derzeit läuft. Seit wenigen Tagen hat nun jedermann weltweit die Möglichkeit, im Rahmen der Landrush Period seine .tel-Domains zu bestellen. Justin Hayward hofft für diese Phase auf noch stärkere Nachfrage: „Wir erwarten, dass das Interesse der Konsumenten das von Unternehmen deutlich übertreffen wird.“. Je mehr Konsumenten sich für ihre eigene .tel-Domain und damit das .tel-Konzept einer eigenen Internadresse für Kontaktdaten wie Telefon-, Fax- und Mobilnummer, eMail-Adresse, URL, XING-, SKYPE- und Facebook-Name entscheiden, desto mehr wird .tel aufblühen.

Und auch sonst spart Hayward nicht mit falschem Ehrgeiz: als „die größte Innovation im Segment der Domain-Namen seit dem Launch von .com“ sieht er .tel und legt damit die Latte hoch an. Zum Vergleich: die zahlenmäßig erfolgreichste neue Top Level Domain .info kommt derzeit auf gut fünf Millionen Internetadressen – bei .com sind es knapp 80 Millionen. Ein Baustein für den Erfolg von .tel soll der vergleichsweise günstige Preis sein, der in Verbindung mit dem standardisierten Kontaktformular alles bietet, was im Internet veröffentlicht werden muss. Für die Zukunft will man .tel um weitere Funktionen ergänzen und die Plattform öffnen, um beispielsweise VoIP- oder GPS-Applikationen zu entwickeln. Wer im Rennen um kurze, prägnante Adressen vorn dabei sein will, sollte sich daher beeilen und noch vor dem Ende der Landrush Period am 23. März 2009 die Weichen für .tel stellen.

Das vollständige Interview mit Justin Hayward finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/48

Quelle: basicthinking.de, eigene Recherche

TLDs – Neues von .ke, .mx und .uk

Einen besonderen Schutz im steten Kampf gegen Rechtsverletzungen hat sich die kenianische Domain-Verwaltung einfallen lassen. In Großbritannien könnte ein neues Online-Archiv für .uk-Domains ebenfalls wertvolle Hilfe gegen Rechtsverletzungen leisten. Und in Mexiko startet man neu durch – hier unsere Kurzmeldungen.

Die kenianische Domain-Verwaltung KENIC greift zu drastischen Mitteln, um Cybersquatting zu bekämpfen: künftig ist es nicht mehr möglich, einen Domain-Namen mit Bindestrich zu registrieren, wenn es bereits eine Fassung ohne Bindestrich gibt; ebenso kann eine Version ohne Bindestrich nicht mehr angemeldet werden, wenn die Domain bereits in Bindestrich-Variante eingetragen ist. Die Anmeldung von domainnames.co.ke blockt auf diese Weise die Domain domain-names.co.ke, und umgekehrt blockt domain-names.co.ke die Domain domainnames.co.ke. Bei aktuell etwa 10.000 .ke-Domains scheint sich das Risiko von Rechtsverletzungen zwar in Grenzen zu halten, für Inhaber von Kennzeichenrechten bietet diese Regelung jedoch Schutz ohne zusätzliche Kosten.

NIC Mexico (Network Information Center Mexico), Registry der Landesdomain .mx, hat eine offizielle Neueröffnung angekündigt. Seit dem 1. Februar 1989 war die Registrierung von .mx-Domains auf der Second Level Ebene ausschließlich Universitäten und sonstigen Bildungseinrichtungen vorbehalten. Als man 1996 die Subdomain .edu.mx einführte, wurde die Second Level Ebene gar geschlossen. Das wird sich jetzt wieder ändern: im Sinne von mehr Nutzerfreundlichkeit und der Förderung des Internets in Mexiko gibt NIC Mexico Domains direkt unterhalb von .mx frei. Anstelle der langen und damit tippfehleranfälligen Endungen wie .com.mx oder .net.mx stehen damit in Kürze attraktive Second Level Domains zur Verfügung. Die Neueröffnung erfolgt in verschiedenen Phasen, um Inhabern existierender .mx-Domains zusätzlichen Schutz zu gewähren. Details will NIC Mexico noch im Februar 2009 bekanntgeben, im Mai soll dann die Neueröffnung eingeleitet werden.

Die „British Library“, Nationalbibliothek des Vereinigten Königreichs und eine der grössten Bibliotheken der Welt, plant ein Internetarchiv für Webinhalte mit .uk-Domain. Nach Angaben der Bibliothekschefin Lynne Brindley befürchtet man ein schwarzes Loch, sollte man nicht bald beginnen, digitale Inhalte für die Nachwelt zu bewahren. So seien beispielsweise über 150 Websites zu den Olympischen Spielen in Sydney mit dem Ende der Spiele verschwunden und nur durch die National Library von Australien erhalten geblieben. Gerade flüchtiges Material unter .uk will die Bibliothek künftig erfassen – mit derzeit etwa acht Millionen .uk-Domains ein ehrgeiziges Projekt. Eine ähnliche Aufgabe nimmt bereits archive.org wahr; derartige Dienste sind gerade bei Rechtsverletzungen ein wertvolles Instrument, da sie festhalten, ob und wie eine Domain genutzt wurde, so dass ein Rückschluss auf ein für das Markenrecht wichtiges Handeln im geschäftlichen Verkehr möglich ist.

Weitere Informationen zu .ke finden Sie unter:
> http://www.kenic.or.ke

Weitere Informationen zu .mx finden Sie unter:
> http://www.nic.mx

Quelle: namesmash.com, domaininformer.com, guardian.co.uk

LG Stuttgart – Admin-C doch in der Haftung?

In einem Streit um die Kosten einer Abmahnung wegen rechtsverletzender Domain-Namen sah das LG Stuttgart den Admin-C der .de-Domains als Störer und voll in der Haftung (Urteil vom 27.01.2009, Az.: 41 O 101/08 KfH). Das Gericht sah wohl keine Veranlassung, sich auch in seinen Entscheidungsgründen mit der aktuellen Rechtsprechung auseinanderzusetzen.

Die Konstellation ist bekannt: die Klägerin betreibt einen Online-Shop unter einer bestimmten Domain und ist Inhaberin zahlreicher Marken. Der Beklagte ist Admin-C für 21 .de-Domains, deren Inhaber in Dubai sitzt. Wegen Markenrechtsverletzungen wird der Admin-C abgemahnt; die abgegebene Unterlassungserklärung reicht dem Genüge der Klägerin nicht, und der Beklagte zahlt auch die Kosten der Abmahnung nicht. Es kommt daher zur Klage.

In diesem Fall war die Kammer für Handelssachen am Landgericht Stuttgart gefordert. Sie kommt zu dem Ergebnis, der Beklagte haftet voll. Als Admin-C habe er willentlich und adäquat kausal zu der Rechtsverletzung beigetragen, weil er es erst ermöglicht habe, die Domains zu registrieren und dabei nicht sichergestellt hat, dass er von der jeweiligen Domain-Eintragung erfährt. Da, so das LG Stuttgart, das Fehlen eines Admin-C nach § 7 der DENIC-Richtlinien zur Kündigung der Domain führt, sei das sich Zurverfügungstellen als Admin-C für ein ausländisches Unternehmen kein untergeordneter Tatbeitrag. Der Admin-C erteilte hier eine Blankoeinwilligung in die Domain-Registrierung; die stelle seinen willentlichen Tatbeitrag dar, der die Störereigenschaft begründe. Die Störereigenschaft entspreche auch dem Sinn und Zweck des Admin-C, über den die Rechtsmissbräuchliche Nutzung von Domains verhindert werden solle. Dies verpflichte den Admin-C dazu, die von der Registrierung einer Domain ausgehende Störung zu beseitigen.

Die Entscheidung des Landgerichts Stuttgart ist bedauerlich und, wegen ihrer fehlenden Differenziertheit, ein entschiedener Rückschritt in der Rechtsprechung zur Haftung des Admin-C. Das Gericht versäumte es, seine Auseinandersetzung mit der aktuellen Rechtsprechung im Urteil nach außen zu tragen. Die Rechtsprechung geht in den Fragen der Störerhaftung des Admin-C auseinander. Gerade deshalb sollte man die unterschiedlichen Auffassungen bei einer Entscheidung nicht nur in den Blick nehmen, sondern dies auch in den Entscheidungsgründen dokumentieren. Das LG Stuttgart hat sich wohl in der mündlichen Verhandlung zur neueren Rechtsprechung – insbesondere der Entscheidung des OLG Köln (Urteil vom 15.08.2008, Az.: 6 U 51/08) – geäußert, diese Erwägungen aber nicht in die Entscheidungsgründe des Urteils transportiert. Auch hat es die Eigenheiten des Sachverhalts nicht dokumentiert, die die Bewertung hinsichtlich der Haftung des Admin-C noch weniger vertretbar machen, als sie sich aus der vorliegenden Begründung erschließt: So wurde der Admin-C mehrfach gewechselt, um der Abmahnung zu entgehen. Schließlich sei aber der Erstabgemahnte wieder Admin-C geworden, der allerdings dann tatsächlich bösgläubig war.

Gerade dieses Admin-C-Hopping zeigt aber, dass der Admin-C als Angriffspunkt für einen Rechtsstreit ineffektiv ist. Denn den Admin-C zu verfolgen, ändert nichts an der von den Domains ausgehenden Rechtsverletzung, da der Admin-C jederzeit problemlos ausgewechselt werden kann. Als Zustellungsbevollmächtigter verstanden, so wie es die DENIC-Richtlinien vorsehen, wird der Admin-C kein Interesse daran haben, seine Position aufzugeben, und der in seinen Rechten Verletzte kann vor den deutschen Gerichten problemlos gegen den verantwortlichen Verursacher einer Rechtsverletzung, nämlich gegen den Domain-Inhaber, vorgehen. Selbst wenn der Inhaber wechselt: über den Admin-C als Zustellungsbevollmächtigten bleibt jeder Inhaber erreichbar.

Das LG Stuttgart hat wie schon das OLG Stuttgart (Beschluss vom 01.09.2003, Az.: 2 W 27/03) im Ergebnis wohl eine richtige Entscheidung getroffen: die Admin-Cs in diesen Fällen waren hier für Rechtsverletzungen verantwortlich. Nur der Weg zu den Entscheidungen und die Rechtsansicht in Stuttgart werden der rechtlichen wie tatsächlichen Situation keinesfalls gerecht. Sie sind zu wenig differenziert und interpretieren die DENIC-Richtlinien nach – nicht nur – diesseitiger Auffassung falsch. Es ist Zeit für eine höchstrichterliche Beurteilung der Admin-C-Haftung.

Die Entscheidung des LG Stuttgart findet man unter:
> http://www.jurpc.de/rechtspr/20090030.htm

Die Entscheidung des OLG Köln findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/26

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: jurpc.de, kanzlei.de

fly.com – für US$ 1,76 Mio. über den Wolken

Die Domainerszene ist beruhigt: mit fly.com findet sich die erste Domain in diesem Jahr, die mit US$ 1.760.000,- (ca. EUR 1.353.846,-) einen siebenstelligen Betrag erzielte. Aber auch unter den Länderendungen gab es beachtliche Preise, während die sonstigen generischen Endungen Zurückhaltung übten.

Mit parierenligne.fr für stolze EUR 30.000,- steht eine französische Domain deutlich vorne unter den Länderendungen. Ihr folgt die italienische roulette.it für US$ 30.000,- (ca. EUR 23.077,-). Italien wies ferner mit onlinebingo.it (EUR 9.000,-) und xetra.it (EUR 5.000,-) zwei weitere Domain-Käufe auf. Zahlreich vertreten waren Domains mit britischer und mit deutscher Endung:

fxpro.co.uk – EUR 14.000,-
luxuryapartments.co.uk – GBP  5.500,- (ca. EUR  6.288,-)
msf.co.uk – GBP  3.500,- (ca. EUR  4.001,-)
lll.co.uk – GBP  2.401,- (ca. EUR  2.745,-)
recruitlegal.co.uk – GBP  2.200,- (ca. EUR  2.515,-)

uma.de – EUR  9.050,-
vergleich24.de – EUR  7.600,-
0800-auskunft.de – EUR  4.000,-
ysc.de – EUR  4.000,-
rheinseilbahn.de – EUR  3.500,-
puzzlegames.de – GBP  3.000,- (ca. EUR  3.430,-)
mc-office.de – EUR  3.200,-
handynews.de – EUR  2.500,-
handy-news.de – EUR  2.500,-
talent.de – EUR  2.500,-

Darüber hinaus gab es unter Vermischtes unter anderem auch Domains aus Südafrika (.za) und Südkorea (.kr):

miami.us – US$ 15.000,- (ca. EUR 11.538,-)
ehandel.se – SEK 70.000,- (ca. EUR  6.688,-)
luv.me – EUR  6.200,-
wwe.kr – US$  4.250,- (ca. EUR  3.269,-)
videoslots.eu – EUR  3.200,-
bedrijfsautomatisering.nl – EUR  3.000,-
zoopy.tv – EUR  3.000,-
deep.ca – US$  3.750,- (ca. EUR  2.885,-)
super.co.za – US$  3.500,-
nude.tv – EUR  2.550,-

Die neueren generischen Endungen boten mit nlp.mobi für US$ 5.500,- (ca. EUR 4.231,-) und möbel.biz für EUR 2.350,- nur wenig Material auf. Unter den älteren generischen Endungen tat sich mit Abstand courier.net für einen eher schwachen Preis von US$ 25.000,- (ca. EUR 19.231,-) hervor, gefolgt von zwei weiteren Domains zu je US$ 15.000,- und vielen kleineren Preisen:

b2b.net – US$ 15.000,- (ca. EUR 11.538,-)
seniorliving.net – US$ 15.000,- (ca. EUR 11.538,-)
ofertas.net – EUR  7.101,-
debate.org – US$  9.000,- (ca. EUR  6.923,-)
petinsurance.org – EUR  5.605,-
lening.org – US$  6.232,- (ca. EUR  4.794,-)
mf7.net – US$  5.500,- (ca. EUR  4.231,-)
rosh.net – EUR  4.000,-
imi.net – US$  5.000,- (ca. EUR  3.846,-)
fastweighhtloss.net – US$  4.500,- (ca. EUR  3.462,-)
bola.net – US$  4.388,- (ca. EUR  3.375,-)
vakantie.org – EUR  3.350,-
gunsafes.net – US$  4.000,- (ca. EUR  3.077,-)
hja.net – US$  4.000,- (ca. EUR  3.077,-)
limegreen.net – US$  3.988,- (ca. EUR  3.068,-)
kunst.org – EUR  3.000,-
foremost.net – US$  3.488,- (ca. EUR  2.683,-)

Wer glaubt, .com hebe mit dem herausragenden Ergebnis von US$ 1.760.000,- (ca. EUR 1.353.846,-) für die Domain fly.com ab, scheint nicht wirklich auf dem richtigen Weg zu sein, denn die Preise bewegen sich darüber hinaus deutlich im unteren Bereich. Ab US$ 40.200,- (ca. EUR 30.923,-) für flashcards.com geht es abwärts. Der so wichtige sechsstellige Bereich blieb ganz ausgespart:

nohotel.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 23.077,-)
nohotels.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 23.077,-)
yog.com – US$ 29.500,- (ca. EUR 22.692,-)
sexyladies.com – US$ 29.420,- (ca. EUR 22.631,-)
dachshund.com – US$ 25.350,- (ca. EUR 19.500,-)
altmedicine.com – US$ 25.200,- (ca. EUR 19.385,-)
taxaccountant.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 19.231,-)
corporateevents.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 19.231,-)
rttv.com – US$ 22.500,- (ca. EUR 17.308,-)
couriers.com – GBP 15.000,- (ca. EUR 17.149,-)
fired.com – US$ 20.600,- (ca. EUR 15.846,-)
easyweb.com – US$ 20.500,- (ca. EUR 15.769,-)
cheapusedcars.com – US$ 20.500,- (ca. EUR 15.769,-)
sonata.com – US$ 20.013,- (ca. EUR 15.395,-)
transfers.com – US$ 16.000,- (ca. EUR 12.308,-)
sr4000.com – EUR 12.000,-
voip-list.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 11.538,-)
chubbychicks.com – US$ 14.120,- (ca. EUR 10.862,-)
youi.com – US$ 14.100,- (ca. EUR 10.846,-)
outright.com – US$ 13.000,- (ca. EUR 10.000,-)
ergo-direct.com – US$ 12.000,- (ca. EUR  9.231,-)
adventive.com – US$ 12.000,- (ca. EUR  9.231,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de

Sedo – Studie „Sekundärmarkt 2008“ vorgelegt

Sedo hat sich wie alle Jahre mit dem Domain-Markt des vergangenen Jahres auseinandergesetzt und nun eine „Studie – Domain-Sekundärmarkt 2008“ vorgelegt. Kurz gesagt: Das Handelsvolumen hat sich vergrößert, doch die Preise gingen zurück. Wir haben uns die in diskreten Blautönen gehaltene, elfseitige Studie, die sich alleine auf Sedo-Zahlen stützt, näher angeschaut.

Bei Sedo wurden im Jahr 2008 für EUR 53.135.710,- Domains gehandelt. Dem gingen EUR 49.136.552,- im Vorjahr voraus; mithin stieg das Handelsvolumen gegenüber 2007 um EUR 3.999.158,-, was ca. 8 Prozent entspricht. Auch die Anzahl gehandelter Domains hat sich in diesem Zeitraum deutlich gesteigert, nämlich von 27.270 (2007) auf 36.884 (2008), was einer Steigerungsrate von 35 Prozent entspricht.

Bei den generischen Domain-Endungen zeichnet sich eine Steigerung der Verkaufszahlen als auch des Handelsvolumens ab, bei jeder einzelnen Endung bis auf .biz, von der 22 Prozent weniger Domains verkauft wurden. Doch obwohl das zunächst gut klingt, „mehr Domains verkauft“, „mehr Handelsvolumen“: die Preise sind deutlich eingebrochen. Verlierer war .com, bei der die einzelnen Domains nur noch die Hälfte an Verkaufserlös erzielten: Zwar wurden 2008 insgesamt 17.643 .com-Domains über Sedo verkauft, was gegenüber 12.417 Domains im Jahr 2007 eine erhebliche Steigerung ist, doch erzielten die Domains im Durchschnitt nur noch EUR 1.700,- gegenüber EUR 3.417,- im Jahr davor. So ähnlich erging es auch den meisten anderen generischen Domains.

Für die Länderendungen sah es nicht besser aus. Am meisten verkauften sich bei Sedo .de-Domains (6.159 gegenüber 4.954 im Vorjahr), darauf folgten .co.uk-Domains (1.305 gegenüber 832). Während aber bei den .de-Domains der Durchschnittspreis ein kleines bisschen von EUR 1.017,- (2007) auf EUR 1.170,- (2008) stieg, fielen die Preise bei .co.uk massiv: 2007 kostete da die Domain im Schnitt noch EUR 4.615,- und in 2008 nur noch EUR 2.201,-. Bei diesen stark gefallenen Durchschnittspreisen mögen aber auch die Devisenkurse nachgeholfen haben. Verlierer unter den Länderendungen ist .eu; wurden 2007 noch 1.598 verkauft, waren es 2008 nur noch 1.303. Zugleich fiel der Durchschnittspreis von EUR 965,- auf EUR 874,-. Recht gut positionieren konnte sich hingegen .fr, die vielleicht der Gewinner des Jahres 2008 ist: Nicht nur verdoppelte sich beinahe die Anzahl der gehandelten .fr-Domains von 149 auf 290, auch die Preise stiegen von EUR 1.735,- auf EUR 2.846,- an.

Seit 2004 hat sich der Umsatz im Zweitmarkt bei Sedo versiebenfacht. Das pekuniäre Handelsvolumen steigt jedoch bei weitem nicht mehr so stark wie ehedem. Von 2006 auf 2007 lag die Steigerung noch bei 60 Prozent und davor bei 68 Prozent. Im Verhältnis dazu sieht 2008 mit seiner Steigerung von 8% mager aus:

2008  –  EUR  3.999.158,-
2007  –  EUR 18.434.552,-
2006  –  EUR 12.449.271,-

Doch in der Tat konnte das Handelsvolumen und die Anzahl der gehandelten Domains insgesamt erhöht werden. Und das, obwohl die Wirtschaftskrise bereits im Sommer 2008 voll zum Tragen kam. Ob es 2009 mit den absoluten Zahlen weiter bergauf geht? Darüber lässt sich im Moment nur spekulieren. Das Selbstbewusstsein, das den Domainern, und niemand anderes sorgt für die Umsätze, nach dem DomainFest Global nachgesagt wird, spricht weiterhin für gute Geschäfte.

Die Sedo-Studie 2008 findet man unter:
> http://www.sedo.de/presse/Domain-Marktstudie2008.pdf

Quelle: sedo.de

Mexiko – Agenda für ICANN-Meeting online

Das erste ICANN-Meeting in diesem Jahr und das 34. Meeting überhaupt findet vom 02. bis 06. März in Mexico City statt. Mittlerweile findet man die Agenda des Meetings online.

Wie immer treffen sich die Arbeitsgruppen, insbesondere das GAC (Government Advisory Committee) und die der GNSO (der ICANN Generic Names Supporting Organization) etwas früher, nämlich bereits am 28. Februar und 01. März 2009. Während dieser Tage werden bereits mehrere Meetings und Workshops abgehalten.

Am Montag, 2. März, wird das ICANN-Meeting offiziell eröffnet. Kern der Veranstaltungen an diesem Tag bildet die Einführung neuer Top Level Domains und da die zweite Fassung des diese erläuternden Bewerberhandbuches (Applicant Guidebook). ICANN nimmt bereits in einem sechsminütigen Video, das man auf der Website von ICANN findet, darauf Bezug. Im übrigen werden die bekannten Veranstaltungen zelebriert. Das nähere lässt sich dem Programm entnehmen, dass dieses Mal leider nicht mit einer Sortierfunktion online abgerufen werden kann, sondern sich lediglich als .pdf-Datei präsentiert.

Das ICANN-Meeting beginnt für GAC und GNSO bereits am 28. Februar und findet vom 02. bis 06. März 2009 im Hotel Sheraton Centro Historico Avenida Juarez, No. 70. Col., Centro, Mexiko City, CP 06010 in Mexiko statt. Die Zimmer dort sind mittlerweile komplett ausgebucht; weitere Hotels findet man auf den Internetseiten von ICANN angezeigt. Europäer brauchen kein Visum, um nach Mexiko einzureisen.

Weitere Informationen unter:
> http://mex.icann.org

Quelle: icann.org

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