Newsletter-Ausgabe #449: Februar 2009

Themen: Neue TLDs – Interview mit RA Dr. Bettinger | Statistik – .de legt die Latte hoch | TLDs – Neues von .pro, .music und .xxx | AG Ludwigshafen – Name unterliegt Spitzname | DomainFest Global – kein Fest der hohen Preise | Domaining – Einsteigen oder Aussteigen? | Hannover – Grundkursus zum IT-Recht

Neue TLDs – Interview mit RA Dr. Bettinger

Geht es nach dem Willen der Internet-Verwaltung ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers), wird das Domain Name System bereits im 2. Quartal 2009 um zahlreiche weitere Domain-Endungen erweitert. Doch mit welchen Hürden muss ein Bewerber rechnen? Und für wen ist eine eigene Endung interessant? Dr. Torsten Bettinger, Rechtsbeirat der deutschen Domain-Verwaltung DENIC eG und Schiedsrichter beim Arbitration and Mediation Center der Genfer WIPO, stand uns in einem Interview Rede und Antwort.

Mit dem Applicant Guidebook liegt seit wenigen Wochen erstmalig ein Entwurf für einen Leitfaden vor, der potentiellen Kandidaten aufzeigt, welche Voraussetzungen sie erfüllen müssen, um sich erfolgreich um ein neues Kürzel zu bewerben. Zugleich wirft der Entwurf aber zahlreiche neue Fragen auf. Dr. Bettinger, der selbst Mandanten bei der Bewerbung um eine eigene Top Level Domain begleitet, gibt in einem Interview Einblick in diesen neuen Wirtschaftsbereich. So rechnet er etwa damit, dass weniger offene gTLDs wie .shop oder .web eingeführt wer – den als TLDs für die Top 500 Unternehmen weltweit. Auch zu erwartenden Kosten eines Verfahrens nimmt Bettinger im Interview Stellung.

Unterdessen gibt es Neuigkeiten zum Zeitplan. ICANN hat signalisiert, einen dritten Entwurf des Bewerberhandbuchs vorzulegen. Bisher ging ICANN davon aus, unmittelbar vor dem ersten Treffen diesen Jahres Mitte Februar in Mexiko eine zweite konsolidierte Fassung herauszugeben, in der Anmerkungen und Bedenken aus der öffentlichen „comment period“ berücksichtigt sind; hierauf sollte eine zweite „comment period“ folgen, um im Mai die Endfassung zu präsentieren. Wie Craig Schwartz, ICANNs Chief gTLD Registry Liaison, nun anlässlich eines Meetings in Rom andeutete, soll möglicherweise eine dritte Entwurfsfassung der hohen Zahl an Reaktionen Rechnung tragen. Damit scheint eine Einführung neuer Top Level Domains noch in diesem Jahr wenig wahrscheinlich; man darf daher einmal mehr auf das ICANN-Meeting in Mexiko gespannt sein.

Das vollständige Interview mit Rechtsanwalt Dr. Torsten Bettinger finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/46

Weitere Informationen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/47

Quelle: stephanevangelder.com, eigene Recherche

Statistik – .de legt die Latte hoch

Verhalten sind die weltweit wichtigsten Domain-Verwaltungen in das neue Jahr gestartet. Nur das deutsche Länderkürzel .de hat offenbar gute Vorsätze gefasst und lässt es bereits im Januar sechsstellig krachen.

Zunächst der Blick auf .com: Gerade mal etwas über 216.000 Domains netto mehr im Januar 2009 lassen den Platzhirschen die Marke von 79 Millionen knapp verfehlen. Gleichwohl dürfte es nur eine Frage von Wochen und nicht Monaten sein, bis erstmalig mehr als 80 Millionen .com-Domains registriert sind. Noch nicht ganz so hoch schwebt .de; Anlass zur Freude besteht jedoch allemal: mit einem Nettoanstieg von 102.805 Domains in den vergangenen vier Wochen legt .de die Latte für den Rest des Jahres gleich ziemlich hoch.

Bei den neuen generischen Endungen .info und .biz schmelzen die Zahlen dagegen leicht ab. Ein Minus von gut 8.400 Adressen bei .info und knapp 3.800 bei .biz deuten einen Fehlstart an, auch wenn die psychologisch wichtigen Grenzen von fünf beziehungsweise zwei Millionen registrierten Domains gehalten werden können. Eine Grenze übersprungen hat die Europa-Domain .eu (dotEU); wie gemeldet, machte shortboard.eu, registriert über die Starnberger united-domains AG, die dritte Million voll. Gestartet am 7. April 2006, hat .eu damit noch vor dem dritten Geburtstag die bereits 2001 gestartet .biz deutlich hinter sich gelassen und nimmt nun Kurs auf .info, auch wenn deren Vorsprung noch passabel ist.

Zum Schluss ein Blick über die Grenze. Für Ende Dezember 2008 meldet die polnische Registry NASK die Registrierung von 1,3 Millionen .pl-Domains. Damit liegt .pl europaweit an fünfter Stelle, weltweit auf Platz 10. Noch beeindruckender aber ist, dass .pl damit in einem Jahr um unglaubliche 73,5 Prozent gewachsen ist. Nach Angaben von NASK rechnet man mit einem vierteljährlichen Wachstum von neun Prozent, so dass .pl am Jahresende 2009 voraussichtlich bei 1,85 Millionen notieren dürfte. Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum sind jedenfalls erstklassig: .pl-Domains dürfen von jedermann zu jedem beliebigen legalen Zweck registriert werden, es gibt also keine Vergabebeschränkungen.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
—————————-

.de – 12.550.714   (Vergleich zum Vormonat:  +   102.805)
.at – 806.995   (Vergleich zum Vormonat:  +     7.494)
.com – 78.992.980   (Vergleich zum Vormonat:  +   216.425)
.net – 12.061.393   (Vergleich zum Vormonat:  +    86.908)
.org – 7.402.676   (Vergleich zum Vormonat:  +    72.194)
.info – 5.082.395   (Vergleich zum Vormonat:  –     8.410)
.eu – 3.016.603   (Vergleich zum Vormonat:  +    27.576)
.biz – 2.016.213   (Vergleich zum Vormonat:  –     3.785)
.us – 1.437.172   (Vergleich zum Vormonat:  +     3.912)

insgesamt: 123.367.141  (Stand 1. Februar 2009)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: nask.pl, eigene Recherche

TLDs – Neues von .pro, .music und .xxx

Aufatmen bei .pro: die Liberalisierung und Öffnung des Kreises der Registrierungsberechtigten im vergangenen Jahr scheint erste Früchte zu tragen. Mit .music und .ker sind zudem zwei Initiativen für neue Top Level Domains (TLDs) gestartet, und auch .xxx lässt nicht locker.

Wenn man den Mitteilungen von Verwalter RegistryPro Glauben schenken kann, sind die Registrierungszahlen für die Profi-Domain .pro in den vergangenen fünf Monaten explodiert. Laut einer Pressemitteilung ist der Ansturm einem Relaunch zu verdanken, der im September 2008 eingeleitet wurde und .pro für zahlreiche weitere Berufsgruppen, darunter Architekten, Kaufleute sowie Zahn- und Tierärzte, geöffnet hat. Konkrete Zahlen vermisst man in der Mitteilung indes; nach den letzten ICANN-Zahlen aus dem September 2008 stand .pro damals bei etwa 20.000 Domains, wobei gut 1.100 auf Deutschland entfielen.

Der Kreis der potentiellen TLD-Bewerber ist um zwei Initiativen reicher. So will sich .music aufmachen, der Musik-Community eine virtuelle Heimat zu bieten. Zielgruppen sind unter anderem Künstler, Musiker, Bands, die Musikindustrie und Musikorganisationen sowie Veranstaltungsorte. Damit sollen Domains wie eltonjohn.music, appetitefordestruction.music, emi.music, u2.music oder pop.music möglich sein. Unter music.us haben die Initiatoren eine Petition gestartet, über die jedermann .music unterstützen kann. Die Bewohner der englischen Grafschaft Cornwall wollen sich dagegen unter .ker im Internet verwirklicht sehen. So wie .cat, .scot, .bzh oder .cym setzt sich die dotKER-Kampagne zum Ziel, ihrem Kulturkreis und ihrer Sprache eine virtuelle Heimat zu geben. Erste Gespräche mit CORE (Council of Registrars), einer Vereinigung von Registraren und zugleich Registry für die existierenden Endungen .aero, .cat und .museum, haben bereits stattgefunden. Wer .ker unterstützen will, kann dies ebenfalls im Rahmen einer Petition tun.

Die Porno-Domain .xxx lässt nicht locker: von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, hat Bewerber ICM Registry einen 522 Seiten starken Schriftsatz im Rahmen des „Independent Review Process“ eingereicht. Im Rahmen dieses Verfahrens wird erstmalig in der Geschichte ICANNs überprüft, ob die Zurückweisung der Bewerbung im März 2007 rechtmäßig war oder nicht. Zu den Vorwürfen von .xxx zählt, dass sowohl von der Bush-Administration als auch der australischen Regierung heftiger Druck auf ICANN-CEO Paul Twomey ausgeübt wurde, um die Einführung einer Rotlicht-Domain zu verhindern. Ergänzt wird der Schriftsatz unter anderem durch Stellungnahmen der Jura-Professoren Jack Goldsmith (Uni Harvard) und Dr. Milton Mueller (Syracuse University). Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, ist derzeit nicht absehbar.

Weitere Informationen zu .music finden Sie unter:
> http://music.us

Weitere Informationen zu .ker finden Sie unter:
> http://www.dotker.org

Weitere Informationen zu .xxx finden Sie unter:
> http://www.icmregistry.com/irp.html

Quelle: technewsreview.com.au, eurolang.net, hostreview.com, circleid.com

AG Ludwigshafen – Name unterliegt Spitzname

Das AG Ludwigshafen hat bereits vor geraumer Zeit entschieden, dass auch ein Spitzname einem bürgerlichen Namen gleichsteht und die Klage des Namensträgers gegen einen Domain-Inhaber abgewiesen (Urteil vom 23.05.2007, Az.: 2 h C 22/07 ). In Anbetracht der maxem.de-Entscheidung des Bundesgerichtshofs stellt die Entscheidung des AG Ludwigshafen eine Herausforderung dar.

Der Kläger, Inhaber einer im Handelsregister eingetragenen Firma auf seinen Namen, will sich unter der .de-Domain, die seinem Nachnamen entspricht, eine Internetseite einrichten. Der Inhaber der Domain und Beklagte trägt diesen Namen als Spitznamen, unter dem er im Freundes- und Bekanntenkreis seit Jahren bekannt ist. Zugleich ist er Inhaber eines Gewerbebetriebes, den er unter der gleichnamigen Domain unter der Endung .it präsentiert. Die .de-Domain nutzt der Beklagte ausschließlich privat.

Der Kläger sah hier eine Namensrechtsverletzung und verlangte die Unterlassung der Nutzung und Registrierung der Domain sowie deren Übertragung an ihn gegen Erstattung der Registrierungskosten. Er erhob Klage beim Amtsgericht in Ludwigshafen. Das Gericht sah die Angelegenheit anders. Zunächst prüfte es jedoch seine Zuständigkeit, da für Kennzeichenrechtsangelegenheiten üblicherweise die Landgerichte zuständig sind. Da die streitbefangene Domain unstreitig ausschließlich privat genutzt wird, konnte von einer möglichen Kennzeichenrechtsverletzung nicht ausgegangen werden.

In der Sache sah das Gericht jedoch auch keine Namensrechtsverletzung, da seitens des Beklagten weder eine Namensanmaßung noch eine Namensleugnung vorlag. Die vom Beklagten als Spitznamen genutzte Bezeichnung ist nach Auffassung des Gerichts eine für alle nachvollziehbar abgeleitete Kurzform aus seinem Familiennamen, die ihn individualisiert, weshalb die Bezeichnung durch § 12 BGB geschützt ist. Die Entscheidung des BGH zur Domain maxem.de stelle einen anderen Fall dar: dort ging es um einen allein in Netzwerken (und besonders im Internet) genutzten Namen. Seinen Spitzname nutze der Beklagten hier aber seit Jahren tatsächlich als Ruf- und Spitznamen; das sei ein entscheidungserheblicher Unterschied zum Fall des BGH.

Der Bundesgerichtshof ging in seiner Entscheidung (Urteil vom 26.06.2003, Az.: I ZR 296/00) davon aus, dass ein Pseudonym dem namensrechtlichen Schutz zugänglich sei, wenn der Verwender unter diesem Namen im Verkehr bekannt ist, also mit diesem Namen Verkehrsgeltung besitzt. Ob das im Fall des AG Ludwigshafen zugunsten des Beklagten so war, lässt sich kaum nachvollziehen; nähere Ausführungen dazu hätten der Entscheidung gut getan.

Die Entscheidung des AG Ludwigshafen findet man unter:
> http://depre.de/cms/070523AG-Ludwigshafen-2hC22_07.pdf

Die Entscheidung des Bundesgerichtshof zu maxem.de findet man unter:
> http://www.jurpc.de/rechtspr/20030258.htm

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: klawtext.blogspot.com, depre.de, eigene Recherche

DomainFest Global – kein Fest der hohen Preise

Ende Januar fand das Domainer-Treffen DomainFest Global statt und bot zwei Domain-Auktionen. Die erzielten Preise konnten nicht überzeugen: Viele gute Domains wurden gar nicht erst ersteigert, da die Mindestgebote nicht aufgerufen wurden. Die Krise scheint nun doch auch die Domainer erreicht zu haben.

Zwei von Moniker organisierte Versteigerungen waren für das DomainFest angesetzt: In der Eröffnungsnacht waren ordentliche Domains ohne Mindestgebotforderung im Angebot, die zusammen einen Umsatz von rund US$ 128.000,- erzielten; da hätte man mehr erwarten können. Aber auch die große Premium-Domain-Auktion am dritten Tag der Veranstaltung erbrachte nicht die erhofften Zuschläge. Lediglich ca. 30 Prozent der Domains wechselten den Inhaber; in Zahlen sind das 58 von 200. Die übrig Gebliebenen werden via Snapnames bis zum 05. Februar 2009 angeboten.

Den höchsten Zuschlag erhielt mit US$ 100.000,- wife.com; dagegen konnte husband.com mit lediglich US$ 25.000,- gerade mal ein Viertel aufbieten. Überraschend gut wurden .me-Domains angenommen. Mit england.mobi war lediglich eine .mobi überhaupt im Rennen, aber die fand zum Preis von US$ 5.500,- (ca. EUR 4.308,-) einen neuen Inhaber. Die Preise für .info-Domains waren schwach. Auch einige .travel-Domains standen zum Verkauf und fanden neue Inhaber, zu richtigerweise bescheidenen Preisen. Die vorliegenden Zahlen geben wir unter Vorbehalt weiter, sie sind nicht gesichert.

wife.com – US$ 100.000,- (ca. EUR 78.325,-)
rodeodrive.com – US$  60.000,- (ca. EUR 46.995,-)
freewireless.com – US$  50.000,- (ca. EUR 39.162,-)
consumerelectronics.com – US$  45.000,- (ca. EUR 35.246,-)
husband.com – US$  25.000,- (ca. EUR 19.581,-)
range.com – US$  22.000,- (ca. EUR 17.231,-)
errors.com – US$  20.000,- (ca. EUR 15.665,-)
datefinder.com – US$  19.000,- (ca. EUR 14.882,-)
artclasses.com – US$  15.000,- (ca. EUR 11.749,-)
detour.com – US$  15.000,- (ca. EUR 11.749,-)
spearguns.com – US$  14.000,- (ca. EUR 10.965,-)
golfbag.com – US$  13.000,- (ca. EUR 10.182,-)
reserved.com – US$  12.500,- (ca. EUR  9.791,-)
payperlead.com – US$  10.000,- (ca. EUR  7.832,-)
artistmanagement.com – US$  10.000,- (ca. EUR  7.832,-)
bridgette.com – US$  10.000,- (ca. EUR  7.832,-)
fajitas.com – US$  10.000,- (ca. EUR  7.832,-)
toyrecalls.com – US$  10.000,- (ca. EUR  7.832,-)
lawreview.com – US$   8.000,- (ca. EUR  6.266,-)
sanfranciscorestaurant.com – US$   7.500,- (ca. EUR  5.874,-)
petbirds.com – US$   7.500,- (ca. EUR  5.874,-)
electricoven.com – US$   7.000,- (ca. EUR  5.483,-)
consultations.com – US$   7.000,- (ca. EUR  5.483,-)
autoinsurancepolicy.com – US$   6.000,- (ca. EUR  4.699,-)
patiotable.com – US$   5.500,- (ca. EUR  4.308,-)
pucks.com – US$   5.500,- (ca. EUR  4.308,-)
alabamaforeclosures.com – US$   5.000,- (ca. EUR  3.916,-)
devotion.com – US$   5.000,- (ca. EUR  3.916,-)
trafficanalyzer.com – US$   5.000,- (ca. EUR  3.916,-)
customizedhomes.com – US$   5.000,- (ca. EUR  3.916,-)
secondbase.com – US$   5.000,- (ca. EUR  3.916,-)

freecreditreports.net – US$  30.000,- (ca. EUR 23.497,-)
cosmetics.net – US$  25.000,- (ca. EUR 19.581,-)
eat.net – US$  15.000,- (ca. EUR 11.749,-)
homevalues.net – US$   7.500,- (ca. EUR  5.874,-)
bikes.net – US$   7.000,- (ca. EUR  5.483,-)
diploma.net – US$   6.000,- (ca. EUR  4.699,-)
lenders.org – US$   5.500,- (ca. EUR  4.308,-)
basic.org – US$   3.750,- (ca. EUR  2.937,-)
divorces.net – US$   1.500,- (ca. EUR  1.175,-)

alert.me – US$  11.000,- (ca. EUR  8.616,-)
contact.me – US$  10.000,- (ca. EUR  7.832,-)
save.me – US$   5.000,- (ca. EUR  3.916,-)

england.mobi – US$   5.500,- (ca. EUR  4.308,-)

movie.info – US$   7.000,- (ca. EUR  5.483,-)
funeral.info – US$   1.750,- (ca. EUR  1.371,-)
musicdownloads.info – US$   1.300,- (ca. EUR  1.018,-)
vote.info – US$   1.000,- (ca. EUR    783,-)

europe.travel – US$   5.000,- (ca. EUR  3.916,-)
free.travel – US$   3.000,- (ca. EUR  2.350,-)
information.travel – US$   3.000,- (ca. EUR  2.350,-)
city.travel – US$   2.500,- (ca. EUR  1.958,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: domainnamenews.com, thedomains.com

Domaining – Einsteigen oder Aussteigen?

Das DomainFest Global liegt hinter uns, die Auktionen dort waren kein Erfolg. Es sieht so aus, als würde auch die Domain-Industrie und ihre Domainer langsam, aber sicher in den Strudel der allgemeinen Rezession tauchen. Ist das nun der ideale Zeitpunkt, um einzusteigen – oder um auszusteigen?

Die Meinungen dazu gehen selbstverständlich auseinander. Nach Ansicht von Kieren McCarthys schwächelt der Markt, wie die Versteigerungen anlässlich des DomainFest Global zeigten. Während viele Domains nur die untere Marke des erhofften Preisrahmens erreichten, fielen wirklich gute Domains ganz aus und erreichten das Mindestgebot nicht. Aber nichtsdestotrotz beobachtete er, wie viel Geld abseits der Versteigerungen von einer Tasche in die andere wanderte. Und immerhin zeigten die guten Preise, die die .me-Domains erzielten, dass man Vertrauen in die Zukunft habe. Nur spektakuläre Auktionen sind gerade nicht so gefragt.

Dem stimmt auch Elliott Silver bei: dass hohe Mindestgebote für Premium-Domains gefordert werden, zeige doch, dass die Domainer sich ihrer Sache sicher sind. Sie stehen nicht in Geldnöten und dem Zwang, ihre Domains billig zu verkaufen. Zudem gehe es bei den Domainertreffen weniger um die Versteigerungen: 75 Prozent sind Kontaktaufnahme und nicht für die Öffentlichkeit gedachte Gespräche unter Fachleuten. Gerade DomainFest Global habe da beste Voraussetzungen geboten.

Wenngleich also selbst gute Domains wie zimbabwe.com, monalisa .com und sleep.com nicht mehr ihre Käufer finden, ist es um den Markt der Domains doch nicht schlecht bestellt. Zwar spricht Rick Schwartz erstmals von einer „Kernschmelze“, bei uns als Super-GAU bekannt. Gleichwohl sieht er weiterhin einen großen Markt für die Zukunft, nur liegt der nicht direkt vor der Tür; die nächsten Jahre müssen überstanden werden. In diesen Zeiten sieht er vor allem den Markt beim Endnutzer von Domains. 98 Prozent aller Domain-Geschäfte sind Domainer-Geschäfte. Lediglich zwei Prozent der verkauften Domains gehen an Endnutzer; und dort angekommen, wird man die Domains nicht mehr auf dem Markt sehen. Also wird der Markt für gute Domains langsam immer enger. Die Preise steigen, genauso wie die Zahl derer, die das Internet nutzen. Im Grunde sieht es gar nicht so schlecht aus, doch um jetzt überleben zu können, braucht man Erfahrung, Geld und das richtige Timing. Diese Tugenden sind nicht jedem Teilnehmer am Markt oder Neueinsteigern gegeben. Für Patricio Robles allerdings ist der Zeitpunkt gut, jetzt in das Domaininggeschäft einzusteigen und Domainern Angebote zu machen für Domains, auf die man schon länger ein Auge geworfen hat; denn die Preise sind zur Zeit niedrig. Was Alan Dunn wiederum nicht reicht; er ruft nach einer Kampagne für die Domain-Industrie, damit diese endlich von der Öffentlichkeit wahrgenommen und akzeptiert wird und ihre Domains an Endkunden verkaufen kann.

Diese Überlegungen einiger der bekanntesten und erfolgreichsten Domainer findet schließlich auch Unterstützung durch eine Meldung von Sedo. Deren Marktstudie für 2008, die noch näher zu begutachten ist, zeigt, auch wenn die Domain-Preise nicht so hoch waren, dass das Handelsvolumen im Ganzen gestiegen ist. Jetzt aus dem Domain-Geschäft aussteigen? Wohl eher nicht. Gerade in diesen wirtschaftlich engen Zeiten ist der Einstieg sehr gut möglich. Doch schnellen Reichtum und ein lockeres Leben wird man nicht haben. Stattdessen sollte man die notwendigen Tugenden erfolgreicher Domainer mitbringen und mit harter Arbeit rechnen.

Quelle: elliotsblog.com, ricksblog.com, kierenmccarthy.com, domainnews.com, sedo.de, econsultancy.com, domaininformer.com

Hannover – Grundkursus zum IT-Recht

Das Institut für Rechtsinformatik der Leibniz Universität Hannover bietet im März einen „Grundkursus im IT-Recht (Gr.I.T.)“. In vier Kursmodulen wird ab dem 03. März 2009 der Weg, wie man moderne Informationstechnologien nutzt, vermittelt.

Der auf 32 Stunden konzipierte Grundkurs im IT-Recht richtet sich an Mitarbeiter von klein- und mittelständischen Unternehmen, an Selbständige und Existenzgründerinnen und -gründer. Vermittelt werden praxisrelevant Rechtsprobleme sowie grundlegende Kenntnisse im IT-Recht; die Betreuung besorgen Dozenten aus Praxis und Wissenschaft. Die vier Seminar-Module müssen nicht, sollten aber alle besucht werden. Themen sind „Einführung in das IT-Recht / Datenschutz und Datensicherheit“ (Modul 1), „Recht des elektronischen Handels / Rechtskonform im Internet werben“ (Modul 2), „Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht / Rechtlich sicheres Gestalten von Webauftritten“ (Modul 3) und „Internet und E-Mail am Arbeitsplatz / E-Mail-Archivierung / Steuerrechtliche Besonderheiten / Computerstrafrecht / Abmahnungen“ (Modul 4). Die Veranstaltungen finden jeweils zweimal zu unterschiedlichen Zeiten statt.

Der Grundkurs im IT-Recht findet im Seminarraum des Instituts für Rechtsinformatik (IRI), Königworther Platz 1, Raum II/815 in der Leibniz Universität Hannover statt. Die Teilnehmerzahl pro Kurs und Veranstaltung ist auf 25 Personen begrenzt. Zum Schluss bekommen die Teilnehmer eine Bescheinigung. Die Kosten pro Modul betragen EUR 90,-, die Teilnahme am gesamten Kurs kostet EUR 300,-. Existenzgründerinnen und -gründer zahlen ermäßigt EUR 150,- für das komplette Seminar.

Genaue Zeiten, Anmeldung und weitere Informationen unter:
> http://www.iri.uni-hannover.de/grit.html

Quelle: lawgical.de, pressrelations.de, uni-hannover.de

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Der Domain-Newsletter von domain-recht.de ist der deutschsprachige Newsletter rund um das Thema "Internet-Domains". Unser Redeaktionsteam informiert Sie regelmäßig donnerstags über Neuigkeiten aus den Bereichen Domain-Registrierung, Domain-Handel, Domain-Recht, Domain-Events und Internetpolitik.

Mit Bestellung des Domain-Recht Newsletter willigen Sie darin ein, dass wir Ihre Daten (Name und E-Mail-Adresse) zum Zweck des Newsletterversandes in unseren Account bei der Episerver GmbH, Wallstraße 16, 10179 Berlin übertragen. Rechtsgrundlage dieser Übermittlung ist Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe a) der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie am Ende jedes Domain-Recht Newsletters auf den entsprechenden Link unter "Newsletter abbestellen? Bitte einfach hier klicken:" klicken.

Top