Newsletter-Ausgabe #344: Januar 2007

Themen: EU-Erweiterung – .eu wächst um zwei Länder | Printpremiere – „Domainer’s Magazine“ gestartet | Statistik – Jahr 2006 mit Spitzenwerten | OLG Braunschweig – AdWords gleich MetaTags | Domain-Kiting – Lösung nicht in Sicht | date.org – ein Treffen für US$ 150.349,- | Internet und Recht – Grundlagen-Seminar in Graz

EU-Erweiterung – .eu wächst um zwei Länder

Den Einwohnern von Rumänien und Bulgarien steht seit dem 1. Januar 2007 eine neue Top Level Domain zur Verfügung: mit ihrem Beitritt zur Europäischen Union zählen beide Länder nunmehr zum exklusiven Kreis der Registrierungsberechtigten für Domain-Namen mit der Endung .eu (dotEU).

Wer eine .eu-Domain registrieren darf, ist streng geregelt. Gemäß Artikel 4 der EG Verordnung 733/2002 steht eine Registrierung im Grundsatz lediglich natürlichen oder juristischen Personen oder jeder Organisation, die in der Europäischen Union ansässig ist, offen. Das geopolitische Gebiet der EU definiert damit auch den Kreis der Registrierungsberechtigten. Mit der Aufnahme von Bulgarien und Rumänien als 26. und 27. Mitgliedsstaat des im Jahr 1951 gegründeten Staatenverbunds mit seinen inzwischen fast 500 Millionen Einwohnern erfasst .eu somit nunmehr auch Personen und Organisationen in diesen beiden Ländern. Im übrigen gelten die allgemeinen Voraussetzungen: so ist zum Beispiel eine Anmeldung nur über akkreditierte Registrare möglich, und auch für Bulgarien und Rumänien gilt der Grundsatz des „first come, first served“. Da die besten Domains jedoch bereits im Rahmen der Sunrise- und Landrush-Phasen vergeben worden sind, bleibt ihnen insoweit nur das Nachsehen.

Und trotzdem konnte man es in beiden Ländern wohl kaum erwarten, von den neuen Möglichkeiten Gebrauch zu machen: am 01.01.2007 um exakt 00:02:56 Uhr sicherte der Registrar EuroDomenii mit der Webadresse lex-expert.eu die erste .eu-Domain für einen rumänischen Kunden. In Bulgarien liess man sich etwas mehr Zeit; es dauerte bis 01:01:09 Uhr am frühen Neujahrstagmorgen, bis über den US-Registrar GoDaddy mit premium-bg.eu eine .eu-Domain ans Schwarze Meer ging. Für beide Domains sind derzeit noch keine Inhalte hinterlegt.

Wer übrigens mit seiner Registrierung gar zu schnell war, den bestraft EURid. In einer Mitteilung betont EURid nochmals ausdrücklich, dass .eu-Domains, die bereits vor dem 1. Januar 2007 von Einwohnern Rumäniens oder Bulgariens registriert und im Zuge der allgemeinen Überprüfungen entdeckt wurden, widerrufen werden. Die schon sicher geglaubte Domain ist damit wieder weg. Die Betroffenen werden von EURid per eMail informiert.

Registrierung von .eu-Domains z. B. möglich unter:
> http://www.united-domains.de

Quelle: eurid.eu, eigene Recherche

Printpremiere – „Domainer’s Magazine“ gestartet

Kaum ein Zeitschriftenverlag, der sich nicht einen Online-Auftritt für seine Publikation leistet. Den umgekehrten Weg geht das „Domainer’s Magazine“, das im Januar erstmals erscheinen wird – das erste kommerzielle Printmagazin rund um Domain-Namen soll das steigende Interesse an Internetadressen befriedigen.

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis die stetig wachsende Domain Name Industry erste Schritte auch ausserhalb der digitalen Welt wagt. Mit dem englischsprachigen „Domainer’s Magazine“ feiert nun das erste Printmedium, das sich ausschliesslich mit der Welt der Domain-Namen beschäftigt, nach einer mehrmonatigen intensiven Probephase seine Premiere. Als Zielgruppe hat man nicht nur Domain-Profis ausgemacht, sondern bewusst auch die Einsteiger. Im Mittelpunkt des Magazins stehen die Möglichkeiten des pay-per-click Marketings, Suchmaschinenoptimierung, Domain-Handel und rechtliche Tipps. Daneben gibt es regelmäßige Rubriken wie „Domainers Toolbox“ mit den wichtigsten Domain-Werkzeugen, „Spotlight“ mit der Präsentation bekannter Marketing-Anbieter bis hin zur „hardware review“ mit klassischer Ausstattungsberatung. In „Domainer’s Legal“ nehmen schließlich bekannte Juristen – vorrangig Anwälte – zu rechtlichen Themen Stellung, ohne dass tausende von US-Dollar an Gebühren bezahlt werden müssen.

Das „Domainer’s Magazine“ erscheint zunächst zweimonatlich ausschließlich in den USA und Kanada; Praxishinweise aus anderen Ländern dürften daher ebenso wenig zu erwarten sein wie Berichte über die Domain-Rechtsprechung im deutschsprachigen Bereich. Eine Onlineausgabe wird es wohl vorerst nicht geben. Dank strategischer Allianzen hat man am Anfang nach eigenen Angaben bereits 5.000 Abonnenten, will die Auflage aber in nur wenigen Monaten auf über 40.000 steigern. Was das Magazin kosten soll, war den vorliegenden Pressemitteilungen nicht zu entnehmen; als Nischenmagazin dürfte es jedoch eher im oberen Preisbereich angesiedelt sein.

Weitere Informationen finden Sie unter:
> http://www.domainersmagazine.com/

Quelle: domainnamewire.com

Statistik – Jahr 2006 mit Spitzenwerten

Noch einmal heisst es, auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Und rasch wird klar, warum die Domain Name Industry „Industrie“ heisst: allein .com legte 2006 um über 16 Mio. Domains zu.

Ehre, wem Ehre gebührt, deshalb ein erster Blick auf .com: es ist schon unglaublich, mit welchem Tempo die wichtigste Top Level Domain der Welt Monat um Monat an registrierten Internetadressen gewinnt. Waren es Anfang 2006 etwas mehr als 44 Millionen, hat .com zum Jahresende 2006 erstmals die Grenze von 60 Millionen überschritten – und ein Ende ist nicht in Sicht! Mit der zunehmenden Verbreitung von internationalisierten Domain-Namen erschliesst sich ein scheinbar unerschöpflicher Pool an neuen, freien Adressen, so dass auch 2007 mit ähnlichem Wachstum gerechnet werden darf.

Doch auch hierzulande gibt es keinen Grund, sich zu verstecken: das deutsche Länderkürzel hat seine Stellung als führende ccTLD in den vergangenen zwölf Monaten weiter festigen können. Mit aktuell etwa 10,5 Millionen Domains weist .de knapp doppelt so viele Registrierungen auf wie die zweitplatzierte .uk, die auf ca. 5,5 Millionen kommt, ganz zu schweigen von .nl mit seinen gut zwei Millionen Domains. Über ein tolles Jahr freut sich bestimmt auch .at, das im Jahr 2006 seine Zahlen um über ein Drittel steigern konnte.

Steil nach oben zeigt der Trend auch bei den klassischen Endungen: durch die Bank durch konnten .net, .org, .info und .biz die Registrierungszahlen steigern. Besonders erfreulich war, dass mit .info eine neue Endung mehr zulegen konnte als .org. Auch wenn die Einführung neuer Top Level Domains zusehends kritisch beurteilt wird, zeigt sich, dass mit dem richtigen Konzept und einer offenen Vergabe die Internetnutzer sich überzeugen lassen. Das unterstreicht auch .eu (dotEU), wo sich binnen nur einen Jahres knapp 2,5 Millionen Registrierungen zusammengesammelt haben. Die Zukunft kann also kommen!

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 10.422.702 – (Vergleich zum Vorjahr: + 1.044.400)
.at – 708.896 – (Vergleich zum Vorjahr: + 234.329)
.com – 60.623.731 – (Vergleich zum Vorjahr: + 16.335.467)
.net – 8.701.518 – (Vergleich zum Vorjahr: + 2.079.974)
.org – 5.488.118 – (Vergleich zum Vorjahr: + 1.440.585)
.info – 3.889.023 – (Vergleich zum Vorjahr: + 1.496.841)
.eu – 2.426.711 – (Vergleich zum Vorjahr: +/- )
.biz – 1.568.947 – (Vergleich zum Vorjahr: + 289.242)
.us – 1.177.271 – (Vergleich zum Vorjahr: + 230.213)

insgesamt: 95.006.917 (Stand 1. Januar 2007)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: eigene Recherche

OLG Braunschweig – AdWords gleich MetaTags

Erst vor kurzem musste sich der Bundesgerichtshof mit der Frage der Markenrechtsverletzung durch die Nutzung des Begriffs „Impuls“ als MetaTag auseinandersetzen (BGH, Urteil vom 18.05.2006, Az.: I ZR 183/03). Nun stand der Begriff als Google AdWord vor dem OLG Braunschweig auf dem Prüfstein. Für AdWords, so das OLG Braunschweig, gilt das gleiche wie für MetaTags.

Das OLG Braunschweig (Beschluss vom 05.12.2006, Az.: 2 W 23/06) hatte über die Kosten des Rechtsstreits vor dem LG Braunschweig (Urteil vom 15.11.06, Az.: 9 O 1840/06 (261)) im Beschlussverfahren zu befinden. Vorausgegangen war ein einstweiliges Verfügungsverfahren, in dem die Antragstellerin, die Inhaberin der Marke „Impuls“ ist, die Unterlassung im geschäftlichen Verkehr zu Wettbewerbszwecken die Bezeichnung „lmpuls“ für Versicherungsdienstleistungen oder -vergleiche zu verwenden und/oder hiermit ihre Dienstleistungen im Zusammenhang mit Versicherungsvergleichen zu kennzeichnen und/oder kennzeichnen zu lassen oder diese hiermit zu bewerben und/oder bewerben zu lassen.

Die Antragsgegnerin hatte zwar auf Abmahnung das Keyword „Impuls“ bei der Googleanzeige entfernt, jedoch die Unterlassungserklärung nicht abgegeben. Diese gab sie erst nach der einstweiligen Verfügung ab und legte gegen diese Widerspruch ein. Sie blieb ihrer Ansicht treu, es handele sich weder um eine Markenrechtsverletzung noch um einen Wettbewerbsverstoß, wenn sie den Begriff „Impuls“ als Keyword nutze. Im Verfahren erklärten die Parteien die Sache übereinstimmend für erledigt und stellten widerstreitende Kostenanträge. Das Landgericht Braunschweig legte der Antragsgegnerin die Kosten auf, die sich nun an das OLG Braunschweig wandte.

Das OLG Braunschweig bestätigte die Kostenentscheidung des LG Braunschweig. Nach Ansicht des Gerichts stellt die Verwendung des Begriffs „Impuls“ als Adword durch die Antragsgegner eine kennzeichenmäßige Benutzung im Sinne des Markenrechts dar, nämlich eine Benutzung zur Unterscheidung der in Frage stehenden Waren bzw. Dienstleistungen von denen anderer Unternehmen. Den Antragsstellerinnen standen gegen die Antragsgegner Unterlassungsansprüche gemäß § 14 Absatz 2 und 4 sowie § 15 Absatz 2 und 4 MarkenG zu. Die Antragsstellerinnen sind jeweils lnhaberin von Wort- bzw. Wort-/Bildmarken „Impuls“. Zudem besteht ein eigenständiger Schutz als Firmenschlagwort für den Firmenbestandteil „Impuls“ der Antragsstellerinnen. Der Firmenbestandteil ist hinreichend unterscheidungskräftig und ragt unter den übrigen, rein beschreibenden Firmenbestandteilen hinaus, so dass er im Verkehr als schlagwortartiger Hinweis auf das Unternehmen verweist.

Die notwendige Verwechslungsgefahr lag aus Sicht des Gerichts ebenfalls vor. Wobei bei Adwords wie auch bei Metatags der Einzelfall zu betrachten ist. Maßgebend sind dabei die Vorstellungen des Verbrauchers bei Eingabe des konkreten Zeichens und der ihm sodann gezeigten Trefferliste. Bei „lmpuls“ handelt es sich um einen Begriff der deutschen Sprache, der freilich im Zusammenhang mit Versicherungen eine typische Markenbezeichnung darstellt, die keinen beschreibenden Inhalt erkennen lässt. Die Bezeichnung ist im Zusammenhang mit Versicherungen allein dazu geeignet, eine darunter angebotene Leistung von dem Angebot eines anderen Unternehmers zu unterscheiden und müsse daher vom Verkehr als Herkunftshinweis verstanden werden.

Der Entscheidung lässt sich nichts entgegenhalten. MetaTags und AdWords sind vergleichbar: sie dienen dazu, Aufmerksamkeit bei Internetnutzern zu generieren, die einen innerhalb des Internetauftritts des Anbieters, die anderen auf den Seiten von Suchmaschinen, im deutschen Raum ist das überwiegend Google. Dabei sind die Vorgaben des Kennzeichnungsrechts einzuhalten. Ob die Grenzen gewahrt werden, hängt von den Umständen des Einzelfalles ab: Jeder Fall ist individuell zu prüfen, Pauschalaussagen lassen sich nicht treffen.

Den Beschluss des OLG Braunschweig findet man unter:
> http://www.aufrecht.de/5128.html

Das Urteil des LG Braunschweig findet man unter:
> http://www.aufrecht.de/5137.html

Die Impuls-Metatag-Entscheidung des BGH findet man unter:
> http://www.aufrecht.de/4750.html

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: aufrecht.de, eigene Recherche

Domain-Kiting – Lösung nicht in Sicht

„Die grosse Internet-Abzocke“ oder „wir Amerikaner haben ein Problem“ – die Rede ist nicht von üblen Dialern oder betrügerischem Phishing, sondern von Domain-Tasting. Immer mehr US-Unternehmen bereitet das Antesten von Domain-Namen ernsthafte Schwierigkeiten. Doch Auswege sind rar.

Zunächst ein Blick in die Historie: Seine Anfänge nimmt das Domain-Tasting im Jahr 2001, als es einigen Domain-Inhabern erstmals gelang, ihre Registrare (darunter den heute noch tätigen US-Registrar DotRegistrar.com) davon zu überzeugen, dass sich durch das kurzfristige Registrieren riesiger Mengen von Domains Geld verdienen lässt. Domains, mit denen über den so genannten „type-in traffic“ und Werbeanzeigen Geld zu verdienen war, behielt man, der Rest wurde umgehend gelöscht. Da die ersten Domain-Taster jedoch kein Geld hatten, Millionen für Registrierungsgebühren auszugeben, nutzte man die zum Schutz der Registrare vor Vertippern gedachte Schonfrist von fünf Tagen, innerhalb derer die angemeldeten Domains gelöscht werden können, ohne dass für sie Gebühren entstehen. Ganze Blöcke von 10.000 bis 20.000 generischen Domains wurden so angemeldet. Als VeriSign hiervon Kenntnis erlangte, drohte man den Registraren mit gerichtlichen Maßnahmen, da man diese Praktik für evidenten Missbrauch hielt. Erst Ende 2004, als VeriSign das Update der RootZone Datei auf nahezu Echtzeit umstellte und damit die Kontrollmöglichkeiten sanken, sahen die „Taster“ ihre zweite Chance gekommen. Verbessertes Internetmarketing mit höheren Einnahmechancen tat ein übriges.

Unternehmen wie dem US-amerikanischen Telekommunikationsunternehmen Verizon bereitet der drastische Anstieg dieses Phänomens inzwischen erhebliche Probleme. So klagt etwa Verizon-Anwältin Sarah Deutsch im Interview mit dem Magazin „Businessweek“ über hunderte neue Webseiten, die unter Domain-Namen wie verizonpic ture.com, vorizonringtone.com oder varizoncellularphone.com aus dem Markennamen Kapital schlagen. Auch Time Warner und Dell sehen im Domain-Tasting eine ernsthafte Gefahr; die Neiman Marcus Group ist mit ihrer Klage gegen Dotster bereits vorgeprescht. Jay Westerdal von der Consultingfirma Name Intelligence schätzt die Zahl der täglich auf diese Weise getesteten Domains auf vier Millionen, wobei sich 25 bis 30 Unternehmen besonders auf diese Praktik spezialisiert haben sollen.

Doch obwohl der Ruf nach einem raschen Einschreiten der Internet-Verwaltung ICANN immer lauter wird, bestehen ernsthafte Zweifel, ob dort wirklich Hilfe zu erwarten ist – immerhin verdient ICANN daran Geld, dass Domain-Namen registriert werden. Und wenn die „Taster“ auch nur wenige Domains für längere Zeit registrieren – ohne Tasting blieben viele Domain-Namen unregistriert. Dass VeriSign, zentrale Verwaltung aller .com-Domains, derzeit Werbung für ein mehrere hunderttausend Dollar teures „digital brand and fraud protection“-Paket macht, passt da ins Bild. Effektiven Schutz scheint nur die Einführung einer eigenen Gebühr zu versprechen, mit der bei jeder Löschung einige wenige Cent verlangt werden, was angesichts der Massen den „Tastern“ den Spass verderben könnte. Mit einer raschen Lösung ist jedoch trotz der fast schon dramatischen Entwicklung nicht zu rechnen. Für Markeninhaber heisst es daher umso mehr, ihr Domain-Portfolio auf aktuellem Stand zu halten.

Weitere Informationen zum Thema Domain-Kiting finden Sie unter:
> http://www.bobparsons.com/DomainKiting.html

Quelle: businessweek.com, circleid.com, eigene Recherche

date.org – ein Treffen für US$ 150.349,-

Die letzten Wochen des vergangenen Jahres brachten noch einige sehr gute Domain-Geschäfte mit sich. Von dem spektakulären Verkauf von vodka.com für US$ 3 Mio. abgesehen, stellte sich mit date.org für US$ 150.349,- (ca. EUR 113.900,-) eine Aussenseiterendung in Szene, die für gute Preise bürgt, aber nicht überschwänglich gehandelt wird.

Unter den Länderendungen brilliert endlich wieder einmal .de. Von den zahlreichen Verkäufen führen wir (wie bei den anderen Endungen auch) nur die teuersten auf. Einen runden Betrag erzielte konsolen.de, die mit EUR 20.000,- das Heer der ccTLD-Geschäfte anführt, gefolgt von musicdownloads.de für zwar nur die Hälfte, also EUR 10.000,-, aber doch einem guten Preis. Weiter zeigte sich .de gut im Kurs mit:

sponsoring.de – EUR 6.901,-
mp3-download.de – EUR 4.433,-
moneyworld24.de – EUR 3.800,-
wirtschaftsenglisch.de – EUR 3.027,-
individualreisen.de – EUR 3.000,-

Da wir drei Wochen zusammengezogen haben, schwanken die Umrechnungskurse in den Tabellen. Nach wie vor stark blieb dessen ungeachtet .uk, die mit einigen überzeugenden Domain-Verkäufen aufwartet:

studentjob.co.uk – EUR 5.000,-
totalmobile.co.uk – GBP 2.500,- (ca. EUR 3.730,-)
reservationrewards.co.uk – EUR 2.450,-
employmentlaw.co.uk – EUR 2.400,-
mortgage-index.co.uk – GBP 1.250,- (ca. EUR 1.855,-)
bodog.co.uk – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.505,-)
businessaccounts.co.uk – GBP 1.000,- (ca. EUR 1.485,-)

Der Jubel um dotEU lässt möglicherweise etwas nach, zumal die Registrierungszahlen stagnieren und der Handel mit .eu-Domains keineswegs so zu blühen scheint wie gehofft. Nichtsdestotrotz wechselte oli.eu für GBP 2.200,- (ca. EUR 3.265,-) den Inhaber, und jahreszeitengemäß schneeketten.eu für EUR 3.000,- die Spur. Ein Leser berichtete, dass blogg.eu für EUR 1.500,- den Inhaber wechselte. Weitere .eu-Deals waren:

gdv.eu – EUR 3.000,-
graphia.eu – EUR 2.000,-
naturkosmetik.eu – EUR 2.000,-
krematorium.eu – EUR 1.950,-
fotocolor.eu – EUR 1.800,-
revlimid.eu – GBP 1.050,- (ca. EUR 1.560,-)
ubx.eu – EUR 1.500,-

Die französische Domain-Endung .fr findet im Handel immer mehr Zuspruch und erzielt recht gute Preise wie reddit.fr für US$ 3.500,- (ca. EUR 2.670,-), batterie.fr für EUR 2.510,-, venise.fr für EUR 2.500,- und indonesia.fr für EUR 2.000,- anschaulich machen.

Selten vertreten (und damit zu den Exoten zu rechnen), aber dann in der Regel hoch dotiert, ist die schweizer Endung .ch. Das gilt allemal für die anspornende godeal.ch für EUR 8.750,-. Die noch immer nicht wirklich etablierte US-amerikanische Endung liegt mit leads.us für US$ 5.000,- (ca. EUR 3.810,-) ebenfalls gar nicht schlecht. Weitere Exoten waren:

property.tw – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.650,-)
washington.jp – US$ 2.500,- (ca. EUR 1.895,-)
fl.tv – US$ 2.500,- (ca. EUR 1.905,-)
daguitstappen.be – EUR 1.650,-
rehatechnik.at – EUR 992,-
pool.sg – US$ 1.000,- (ca. EUR 760,-)

Unter den generischen Endungen zeigte sich .org nicht nur beim Höchstpreis weit vorne, sondern lief an den vorderen Plätzen der Konkurrentin .net sämtliche Ränge ab. Neben den hier gelisteten Preisen im fünfstelligen Dollarbereich gab es ungezählte weitere Verkäufe unter den beiden populären Endungen:

date.org – US$ 150.349,- (ca. EUR 113.900,-)
loan.org – US$ 105.500,- (ca. EUR 79.925,-)
red.org – US$ 50.000,- (ca. EUR 37.650,-)
wv.org – US$ 38.000,- (ca. EUR 28.615,-)
du.org – US$ 28.500,- (ca. EUR 21.460,-)
incometax.net – US$ 25.880,- (ca. EUR 19.490,-)
upf.org – US$ 11.250,- (ca. EUR 8.470,-)

Schwach besetzt, aber mit diesmal recht ansehnlichen Preisen war .info: credit.info für US$ 36.000,- (ca. EUR 27.270,-) ist bemerkenswert gut, aber sollte auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass US$ 4.500,- (ca. EUR 3.430,-) für die Domain evan gelist.info ein glaubwürdiges Credo für die Endung darstellt. Und auch sportsbooks.info für US$ 3.100,- (ca. EUR 2.335,-) zeigt den attraktiven Charakter der Endung. Von .biz gibt es nichts zu vermelden, aber .mobi war wieder aktiv, wenn auch nicht so aktiv wie gewohnt:

agent.mobi – EUR 4.700,-
600.mobi – US$ 3.250,- (ca. EUR 2.460,-)
musicmall.mobi – US$ 2.250,- (ca. EUR 1.705,-)

Bei den .com-Domain-Geschäften beschränken wir uns auf die mit Preisen über EUR 20.000,-. Schon diese Liste ist erfreulich lang:

addictedgames.com – US$ 135.350,- (ca. EUR 102.540,-)
partners.com – US$ 130.000,- (ca. EUR 99.085,-)
fixedincome.com – US$ 101.250,- (ca. EUR 76.240,-)
fj.com – US$ 105.000,- (ca. EUR 80.030,-)
tj.com – US$ 105.000,- (ca. EUR 80.030,-)
sporttv.com – US$ 99.000,- (ca. EUR 75.455,-)
announce.com – US$ 90.000,- (ca. EUR 68.600,-)
spill.com – US$ 67.500,- (ca. EUR 51.450,-)
eua.com – US$ 42.249,- (ca. EUR 32.200,-)
singlemen.com – US$ 40.000,- (ca. EUR 30.490,-)
singlewomen.com – US$ 40.000,- (ca. EUR 30.490,-)
thistle.com – GBP 20.000,- (ca. EUR 29.680,-)
inmobiliario.com – US$ 35.250,- (ca. EUR 26.705,-)
ellipticalmachines.com – US$ 34.800,- (ca. EUR 26.365,-)
punto.com – EUR 25.500,-
757.com – US$ 29.410,- (ca. EUR 22.415,-)
gstaad.com – US$ 31.250,- (ca. EUR 23.530,-)
continent.com – US$ 30.301,- (ca. EUR 22.815,-)
dogspace.com – US$ 28.000,- (ca. EUR 21.340,-)
kleinbank.com – US$ 27.906,- (ca. EUR 21.140,-)
sida.com – US$ 27.000,- (ca. EUR 20.455,-)
stocktickers.com – US$ 27.000,- (ca. EUR 20.330,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, eigene Recherche

Internet und Recht – Grundlagen-Seminar in Graz

Die WIFI Kärnten, eine Serviceeinrichtung der Wirtschaftskammer Kärnten, ist auch in 2007 aktiv mit Seminaren zum Domain-Recht. Am 22.02.2007 veranstaltet sie ein Seminar zum Domain-Recht unter dem Titel „Internet und Recht“, dem weitere Termine folgen.

Das Seminar wird von Seiten der WIFI-Kärnten jedem Internet-Anwender dringend empfohlen, egal ob er das Medium Internet privat oder beruflich nutzt. Es ist ideal für EDV-Einsteiger und beschäftigt sich mit allen rechtlichen Aspekten, die im Zusammenhang mit dem Internet auftreten: Domain-Recht, Domain-Vergabe, Schutz der eigenen Domain, Wettbewerbsrecht, Urheberrecht, Markenschutz, Vertragsrecht und vieles mehr.

Das Seminar soll das Rechtswissen vermitteln, das Tag für Tag begegnet und zu beachten ist, um nicht in haftungsrechtliche oder schadenersatzrechtliche Situationen zu geraten. Neben den rechtlichen Grundlagen sollen auch aktuelle Gerichtsentscheidungen präsentiert werden, um den Rahmen des rechtlichen Dürfens kennen zu lernen.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 22.02.2007, von 18.00 bis 22.00 Uhr in der WIFI Graz, Körblergasse 111-113, A-8021 Graz statt. Ein weiterer Termin ist am 06.06.2007. Die Kosten belaufen sich auf jeweils EUR 88,-.

Weitere Informationen:
> http://short4u.de/459bf383b6d19

Quelle: stmk.wifi.at, eigene Recherche

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