Themen: Sensation – ICANN gibt Ein-Zeichen-Domains frei! | Risiko IDNs – Domains im Schafspelz? | TLD-Update – Neues von .bl, .mf und .tel | Jugendschutz – Gerichte bauen hohe Hürden auf | ärzte.de – Höchstpreis für Umlaut-Domain | Trend Domain-Auktion – ein Markt im Wandel | Düsseldorf und München – E-Commerce und Recht
Sensation – ICANN gibt Ein-Zeichen-Domains frei!
Es ist nichts weniger als eine Sensation: die Internet-Verwaltung ICANN sucht derzeit nach Wegen und Möglichkeiten, Domain-Namen mit nur einem Zeichen wie zum Beispiel a.com unter sämtlichen generischen Top Level Domains zu vergeben.
Sie zählen zu den begehrtesten Internet-Adressen der Welt, und doch sind nur eine Handvoll vergeben. Im Jahre 1993 hatte der inzwischen verstorbene Internet-Pionier Jon Postel über die von ihm verwaltete IANA (Internet Assigned Numbers Authority) fast alle einbuchstabigen Domain-Namen unter den drei großen generischen Top Level Domains .com, .net und .org registriert. Auch bei allen neu eingeführten Domain-Namen enthalten die Registry-Verträge eine Klausel, wonach sämtliche Ein-Zeichen-Domains reserviert bleiben sollen und damit nicht registriert werden können. Eine Ausnahme bilden lediglich q.com, x.com, z.com, i.net, q.net und x.org, die durch Bestandsschutz gesichert sind.
Doch dieser Kreis wird sich erweitern: auf Empfehlung der Generic Names Supporting Organization (GNSO) gibt ICANN sämtliche Ein-Zeichen-Domains unter allen generischen Domain-Namen frei; dies umfasst sowohl Domains mit einem Buchstaben wie a.com und i.info, aber auch Domains mit einer Zahl wie 4.mobi und 8.org. Gesucht wird derzeit nur nach einer Methode, wie diese Adressen vergeben werden können, und, da ICANN von erheblichen Einnahmen aus dem Verkauf der Domains ausgeht, wofür das Geld verwendet werden soll. Hierzu hat ICANN ein eigenes Forum geschaltet, bei dem die Internetnutzer weltweit noch bis 15. November 2007 mitdiskutieren können, welcher Weg am besten wäre. Als besonders wahrscheinlich gilt ein Auktionsmodell, bei dem die begehrten Adressen meistbietend versteigert werden. Diskutiert wird aber auch eine Verteilung nach dem Zufallsprinzip an Inhaber bereits registrierter Domains, oder eine Art Lose-Ziehen, bei dem der Meistzahlende das Erstzugriffsrecht erhält und so aus dem Pool an freien Ein-Zeichen-Domains wählen kann.
Karl Auerbach, früher Vorstand bei ICANN und zugleich einer der schärfsten Kritiker, hat ICANN vorgeworfen, dass mit dieser Suche die Aufgabe ICANNs, für Sicherheit und Stabilität im Internet zu sorgen, deutlich verfehlt werde; ICANN schaffe und manipuliere hier aus allein wirtschaftlichen Gründen einen neuen Markt. In jedem Fall erwarten auch Insider eine Serie spektakulärer Domain-Käufe im hohen siebenstelligen Bereich.
Das Forum finden Sie unter:
> http://forum.icann.org/lists/allocationmethods/
Bestehende Ein-Zeichen-Domains sind unter anderem:
> http://www.q.com
> http://www.x.com
> http://www.z.com
Quelle: icann.org
Risiko IDNs – Domains im Schafspelz?
Die Implementierung internationalisierter Domain-Namen (IDNs) bringt nicht nur Vorteile, sondern kann sich auch zum gefährlichen Einfallstor für Schädlinge aller Art entwickeln. Vor neuen Phishing-Gefahren warnt das Magazin „PC Welt“ in seiner Online-Ausgabe.
Bekannt geworden ist das Risiko unter der Bezeichnung „homographische Attacke“. Dabei werden Zeichen wie zum Beispiel die Zahl „0“ und der Buchstabe „o“, die bei Verwendung in Domain-Namen wie postbank.de auf den ersten Blick identisch erscheinen, technisch jedoch zu unterschiedlichen Internetangeboten verweisen können, jedenfalls theoretisch missbraucht. Multipliziert wird dieses Risiko durch eine Ausweitung auf die Zeichensätze zahlreicher verschiedener Sprachen, wie dem lateinischen und dem griechischen Alphabet, aber auch asiatischen Sprachen wie Chinesisch, Japanisch und Koreanisch. Bereits im März 2005 zeigte sich ICANN besorgt über diese Schwachstelle, ohne jedoch ein Mittel parat zu haben, um dem Unwesen ein Ende zu setzen. Auch aktuell weist ICANN in seinem Blog darauf hin, dass bei der Darstellung von IDNs neue Probleme auftauchen; so fehlen bei vielen Computern entsprechende Schriftarten (engl. fonts), um die neuen Zeichen abzubilden. Aufgrund dessen ist es möglich, dass grundsätzlich identische Domain-Namen in verschiedenen Schreibweisen dargestellt werden.
Wer aber mit einer solchen „Domain im Schafspelz“ einen Internetnutzer zum Beispiel auf eine Phishing-Seite leiten will, der muss nach Einschätzung von PC Welt drei Hürden nehmen. So lässt etwa DENIC unter .de nur eine eng begrenzte Anzahl von Sonderzeichen zu, was das Risiko an potentiell gefährlichen Domains überschaubar halte. Ähnlich ist das bei anderen Domain-Verwaltungen. Alsdann müsste ein Angreifer den DNS-Server, auf den man zugreift, dergestalt manipulieren, dass dieser auf die Anfrage des Nutzers eine IP-Adresse für eine Domain liefert, obwohl die gar nicht existieren kann. Die Hürde zu nehmen ist kaum möglich, zumal der Phisher jeweils wissen müsste, auf welchen DNS-Server der Nutzer zugreift. Doch selbst wenn diese
Hindernis überwunden würde, kann man sich an der Adresszeile des Browsers orientieren: dort erschiene eine Punycode-Domain, so dass spätestens dann auffallen würde, dass man auf einem fremden Angebot gelandet ist.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte bei sicherheitssensiblen Daten im Internet wie Online-Banking nicht per Link, sondern direkt per Eingabe der Domain oder selbst gesetztem Bookmark auf ein Angebot zugreifen. Auf das bequeme Anklicken eines womöglich per eMail zugesandten Links sollte man dagegen verzichten. Wer dennoch Zweifel hat, sollte sich in jedem Fall vor Eingabe persönlicher Daten bei dem jeweiligen Anbieter wie zum Beispiel der eigenen Hausbank telefonisch rückversichern, ob alles mit rechten Dingen zugeht.
Mehr zu homographischen Attacken lesen Sie unter:
> http://www.shmoo.com/idn/homograph.txt
Quelle: pcwelt.de, eigene Recherche
TLD-Update – Neues von .bl, .mf und .tel
Eine besondere Premiere haben wir diesen Monat zu vermelden. Daneben macht Neuling .tel von sich reden, und zu guter Letzt gibt es aktuelles aus Down Under – hier unsere Kompaktnews.
Das Domain Name System ist um zwei country code Top Level Domains (ccTLDs) reicher: mit ihrer offiziellen Aufnahme in die ISO 3166-1 Standardliste haben sowohl Saint-Barthelemy (auch St. Barts genannt) als auch Saint-Martin ihr eigenes Länderkürzel erhalten. Während Domains aus St. Barts künftig auf .bl enden, führt der französische Teil der Nachbarinsel Saint-Martin die Abkürzung .mf. Für beide Domain-Endungen gibt es derzeit noch keine Domain-Verwaltungen, so dass auch die Registrierung vorläufig noch nicht möglich ist. Ob und wann die zuständigen französischen Behörden um eine Delegierung nachsuchen, ist derzeit nicht bekannt. Da beide Länder zur EU zählen, besteht jedoch Aussicht, dass im Fall der Einführung von Registrierungsmöglichkeiten auch Personen und Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum eine der karibischen Domains erhalten können.
Telnic, Verwalter der neuen Domain-Endung .tel, will ebenso wie die Verwaltung von .name die Einsicht in das öffentliche WHOIS-Register einschränken. So liegt ICANN derzeit ein Antrag vor, demnach nur mehr bei juristischen Personen ein vollständiger Einblick in das WHOIS ersichtlich sein soll; bei natürlichen Personen sind nur auf Nachfrage über einen neuen „Special Access Service“ nähere Informationen zu erhalten. Mit einer Entscheidung über den Antrag ist bereits anlässlich des ICANN-Meetings Ende des Monats zu rechnen.
Die australische Domain-Verwaltung auDA hat am 21. Oktober 2007 damit begonnen, eine Vielzahl geographischer Domains für die Öffentlichkeit freizugeben. Die insgesamt 737 Domains, die jeweils einen Ort mit eigener Postleitzahl repräsentieren, werden dabei schrittweise vergeben: Domains, die in den ersten fünf Tagen zu erhalten sind, kosten umgerechnet knapp EUR 520,- zuzüglich Registrierungsgebühren, danach sinkt dieser Betrag auf umgerechnet gut EUR 13,- plus die Registrierungsgebühren. Liegen für eine Domain mehrere Interessenten vor, entscheidet das Los. An einer Voraussetzung rüttelt auDA allerdings nicht: wer eine dieser Domains haben möchte, muss als Unternehmen oder Organisation in Australien angemeldet sein.
Während ICANN bereits an vollständig internationalisierten Internetadressen arbeitet, beschäftigt sich die neuseeländische Domain-Verwaltung mit einem Sonderzeichen-Service für die Ureinwohner des Landes. Demnach soll schon in Kürze dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die Maori in ihrem Alphabet über mehr als die 26 Buchstaben aus dem ASCII-Zeichensatz verfügen. Insgesamt handelt es sich bei der IDN-Erweiterung um fünf zusätzliche Zeichen, die wohl am besten als langgezogene Umlaute beschrieben werden können. Derzeit läuft eine öffentliche Befragung, auf welche Weise die Domains eingeführt werden sollen; im übrigen gilt ihr Start jedoch als beschlossene Sache.
Quelle: icann.org, domainesinfo.fr, eigene Recherche
Jugendschutz – Gerichte bauen hohe Hürden auf
Die Internetsexindustrie in Deutschland hat es schwer. Der Jugendschutz stellt hohe Anforderungen an Internetangebote mit erotischen oder pornographischen Inhalten. Zwei neue Entscheidungen, vom Bundesgerichtshof und vom Landgericht Frankfurt am Main, machen nochmals deutlich, dass die Hürden für ein rechtskonformes Angebot sehr hoch sind.
Der Bundesgerichtshof (BGH, Urteil vom 18.10.2007, Az.: I ZR 102/05) gab vor einer Woche in einer Presseinformation bekannt, welche Anforderungen an ein Altersverifikationssystem zu stellen sind. So reicht es nicht aus, wenn dem Nutzer beim Zugang zu einem Sex-Angebot die Nummer eines Personalausweises oder Reisepasses abgefordert wird, selbst wenn zusätzlich eine Kontobewegung erforderlich ist oder eine Postleitzahl abgefragt wird, um den jugendschutzrechtlichen Anforderungen hierzulande genüge zu tun.
Diesen Umstand bekam nun der Accessprovider Arcor dieser Tage zu spüren. Im September hatten die Betreiber des Video-Erotikportals sexyfilms.de einstweilige Verfügungen erwirkt und an verschiedene Zugangsanbieter versandt, damit diese den Zugriff auf Sex-Angebote, die keine Altersverifikation voraussetzen, unterbinden. Wie heise.de berichtet, hatte Arcor daraufhin einige IP-Adressen wie beispielsweise 64.202.189.170, die zum Provider GoDaddy leitet, gesperrt. Damit war aber nicht nur der Sex-Anbieter privatamateure.com für Arcor-Kunden nicht mehr erreichbar, sondern weitere gut 3,4 Millionen Internetseiten, die überwiegend keinerlei bedenkliches Material beinhaltet hatten. Zudem war der Sex-Anbieter, der Ziel der Sperrung war, über eine andere, nicht gesperrte IP-Adresse schnell wieder erreichbar gewesen. Mittlerweile hat Arcor die Sperrung der IP-Adressen wieder aufgehoben. Doch hatte die Gegenseite vor dem Landgericht Frankfurt (das Aktenzeichen ist nicht bekannt) bei der Überprüfung der Rechtmäßigkeit der einstweiligen Verfügung am vergangenen Freitag weiter Erfolg: Arcor muss zumindest das Angebot youporn.com sperren. Wie das technisch umgesetzt werden soll, scheint noch unklar zu sein.
Die deutschen Gerichte zeigen damit, dass der Jugendschutz sehr ernst genommen wird. Die deutsche Erotik-Branche fühlt sich damit benachteiligt gegenüber ausländischen Anbietern, die von Nutzern einfacher zu erreichen sind. Doch weist der BGH in seiner Presseinformation darauf hin, dass auch ausländische Angebote, die in der Bundesrepublik abgerufen werden, dem Recht des Jugendschutzes unterliegen. Freilich sind Ansprüche gegenüber der im Ausland sitzenden Konkurrenz nur schlecht durchzusetzen. An dieser Stelle stellt sich wieder einmal die Frage, ob das Internet einerseits ein rechtsfreier Raum ist und andererseits doch von Staat zu Staat ganz unterschiedlich.
Deutsche Erotik-Anbieter müssen anfangen, sichere Altersverifikationssysteme zu nutzen, oder sie werden durch Konkurrenten und Jugendschutzeinrichtungen vom Internet ausgeschlossen. Ob sich der Weg ins Ausland lohnt, ist nach der Entscheidung aus Frankfurt fraglich geworden. Wenn Accessprovider zur Sperrung von einzelnen Domains gezwungen werden, wie immer das auch funktionieren soll, bietet auch das Ausland keine Zuflucht mehr. Dabei bleibt die Frage offen, wie man Erotik-Anbietern im Ausland den Weg ins Internet auf Dauer versperren soll.
Die Presseinformation des BGH findet man unter:
> http://snipurl.com/1sj9u
Informationen zum Jugendschutz findet man unter:
> http://www.jugendschutz.net
> http://www.artikel5.de/gesetze/juschg.html
> http://www.artikel5.de/gesetze/jmstv.html
Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de
Quelle: heise.de, taz.de, bundesgerichtshof.de, eigene Recherche
ärzte.de – Höchstpreis für Umlaut-Domain
In dieser Ausgabe des Newsletters kommen gleich zwei Handelswochen auf einmal auf den Plan, die einige interessante Daten liefern. Nicht nur erzielte ärzte.de mit EUR 56.000,- einen hervorragenden Preis, auch track.com steht mit US$ 100.000,- nicht schlecht da. Und ein paar Kleinigkeiten gibt es noch dazu.
Steigen wir aber ein mit der Umlaut-Domain ärzte.de zum Halbgötter in Weiß-Preis von EUR 56.000,-. Das dürfte die bisher bestbezahlteste Umlaut-Domain unter .de sein, gegen die sich bäcker.de für EUR 3.356,- trotz steigender Brotpreise bescheiden ausnimmt. Im übrigen weist .de einige eher ruhige Domain-Geschäfte aus:
fruehbucher.de – EUR 8.000,-
reklamation.de – EUR 7.885,-
darsteller.de – EUR 4.990,-
schwarzesbrett.de – US$ 6.780,- (ca. EUR 4.787,-)
wefind.de – EUR 3.800,-
freepoker.de – EUR 3.000,-
wertpapierforum.de – EUR 2.500,-
b4f.de – EUR 2.500,-
bauernregeln.de – EUR 1.850,-
Gerne teuer und gut vertreten war auch in den vergangenen Handelswochen wieder die britische Endung .co.uk, unter der gleich drei Prunkstücke um die EUR 10.000,- erzielten:
dive.co.uk – GBP 7.500,- (ca. EUR 10.767,-)
locals.co.uk – GBP 7.050,- (ca. EUR 10.121,-)
walk.co.uk – GBP 6.500,- (ca. EUR 9.331,-)
promos.co.uk – EUR 5.200,-
unitedmobile.co.uk – US$ 3.888,- (ca. EUR 2.745,-)
Die europäische Endung zierte sich ein wenig und beschied sich mit:
mydomain.eu – EUR 5.500,-
connectronics.eu – EUR 2.700,-
igame.eu – EUR 2.050,-
cancun.eu – EUR 2.000,-
Den zweithöchsten Domain-Preis erzielte allerdings eine chinesische Domain: rugby.cn kostete stolze US$ 25.000,- (ca. EUR 17.652,-). Weiter tummelten sich die unterschiedlichsten Länderdomains:
chatear.es – EUR 7.000,-
klingeltöne.at – EUR 5.000,-
landscaping.tv – US$ 6.500,- (ca. EUR 4.590,-)
justdoIt.es – US$ 5.180,- (ca. EUR 3.658,-)
ic.tv – US$ 4.500,- (ca. EUR 3.177,-)
paraguay.tv – US$ 4.450,- (ca. EUR 3.142,-)
portugal.at – EUR 3.050,-
apartments.se – EUR 3.000,-
freeIphone.ca – US$ 4.000,- (ca. EUR 2.824,-)
seminars.ca – US$ 3.606,- (ca. EUR 2.546,-)
wellness.lu – EUR 2.500,-
Unter den generischen Endungen spielte einmal mehr .mobi seine momentane Stärke aus. Mit rent.mobi zu US$ 21.000,- (ca. EUR 14.828,-), domainname.mobi zu US$ 15.000,- (ca. EUR 10.591,-) und teetimes.mobi für US$ 10.000,- (ca. EUR 7.061,-) liegen gleich drei Domains der neuen Endung im fünfstelligen Dollarbereich. Dagegen wirken die Preise von forum.mobi für US$ 3.101,- (ca. EUR 2.190,-) und mall.mobi zu US$ 2.750,- (ca. EUR 1.942,-) eher schwach.
Auch .info meldete wieder Verkäufe, von denen fund.info für US$ 15.000,- (ca. EUR 10.591,-) herausragte, dem musica.info zu EUR 5.166,-, coventgarden.info für lediglich (!) GBP 1.650,- (ca. EUR 2.369,-) und handbags.info zu US$ 3.125,- (ca. EUR 2.207,-) folgten. Die Endung .biz beteiligte sich diesmal mit kredit.biz für schwache EUR 3.750,-.
Unerreicht bleiben bisher immer noch .net und .org, wobei .net sich wieder besser positionieren konnte: mit mortgagecalculator.net zum Preis von US$ 39.122,- (ca. EUR 27.624,-) fiel das nicht schwer. Dem folgte fl.org für sehr schöne US$ 33.000,- (ca. EUR 23.301,-). Eine Besonderheit ist der von coventgarden.net erzielte Betrag von GBP 3.000,- (ca. EUR 4.307,-), der beinahe doppelt so hoch liegt wie die .info-Domain; Inhaber beider Domains ist dieselbe Person.
snowmobilerentals.com – US$ 14.166,- (ca. EUR 10.003,-)
recontres.net – EUR 10.500,-
stay.net – US$ 13.000,- (ca. EUR 9.179,-)
drive.net – US$ 8.100,- (ca. EUR 5.719,-)
dividend.net – US$ 6.000,- (ca. EUR 4.237,-)
traduction.net – US$ 5.500,- (ca. EUR 3.884,-)
warranty.org – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.530,-)
genomics.org – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.530,-)
debthelp.net – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.530,-)
cityinfo.net – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.530,-)
canal.net – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.530,-)
safeplace.org – US$ 4.688,- (ca. EUR 3.310,-)
chelation.net – US$ 4.301,- (ca. EUR 3.037,-)
imovie.net – US$ 4.000,- (ca. EUR 2.824,-)
Schließlich die .com-Domains, die sich in guter Konstitution befinden und recht gute Preise erzielten:
track.com – US$ 100.000,- (ca. EUR 70.610,-)
federalgrants.com – US$ 76.100,- (ca. EUR 53.734,-)
hotelmanagement.com – US$ 53.502,- (ca. EUR 37.778,-)
livewebcam.com – US$ 52.000,- (ca. EUR 36.717,-)
foros.com – US$ 49.200,- (ca. EUR 34.740,-)
memoring.com – US$ 40.000,- (ca. EUR 28.244,-)
secretagent.com – US$ 36.000,- (ca. EUR 25.420,-)
luckys.com – US$ 36.000,- (ca. EUR 25.420,-)
whs.com – US$ 31.000,- (ca. EUR 21.889,-)
italianfurniture.com – US$ 31.000,- (ca. EUR 21.889,-)
row.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 21.183,-)
grind.com – US$ 29.001,- (ca. EUR 20.478,-)
smallpenis.com – US$ 26.500,- (ca. EUR 18.712,-)
redux.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 17.652,-)
shiksha.com – US$ 24.448,- (ca. EUR 17.263,-)
energysmart.com – US$ 22.000,- (ca. EUR 15.534,-)
array.com – US$ 21.250,- (ca. EUR 15.005,-)
packagedesign.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 14.122,-)
legalinfo.com – US$ 16.300,- (ca. EUR 11.509,-)
firetv.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 10.591,-)
snowmobilerentals.com – US$ 14.166,- (ca. EUR 10.003,-)
cupidusa.com – US$ 10.500,- (ca. EUR 7.414,-)
reviewing.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.061,-)
idiva.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.061,-)
bf6.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.061,-)
Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de
Quelle: dnjournal.com, sedo.de
Trend Domain-Auktion – ein Markt im Wandel
Was einmal, vor vielen Jahren mit vereinzelten eBay-Versteigerungen begann, ist nun ein Machtkampf auf der großen Bühne Internet geworden: Domain-Auktionen. Jüngste Entwicklungen in der Domain-Auktionsbranche verändern die Internetlandschaft. Hier bieten wir einen kleinen Schnappschuss.
Domain-Börsen gibt es schon sehr lange. Man bietet dort seine Domain an und nennt gegebenenfalls einen Preis, den man für sie haben möchte. Das klappt oder nicht, es wird gehandelt und gekauft oder nicht. Einige Verwegene boten vor vielen Jahren ihre Domains auch auf eBay an; dort wurden sie zum Höchstgebot an den Mann gebracht, auch wenn das oft genug unter dem Registrierungskosten lag.
Dann boten einige Domain-Börsen auch Auktionen einzelner Domains an. Zu den ersten zählte SnapNames, die freiwerdende Domains registrierte und Interessenten per Auktion offerierte. Dieses Konzept entwickelte sich gut. Einige Domain-Registrare schlossen sich der Idee an, wie NSI, eNOM und Namewinner. Andere bauten eigene Auktionsangebote auf, wie etwa addacom.com, afternic.com, pool.com, gdnx.com, moniker.com, sedo.de oder nicit.de. Zahlreiche sind damit erfolgreich, andere haben die Auktionen wieder eingestellt und wenige sind von der Bildfläche ganz verschwunden.
Schließlich nahmen einige Domainer, die wirklichen Fachleute auf dem Gebiet, die Sache selbst in die Hand und zeigten, was mit einer massierten Massenauktion möglich war. Targettraffic .com zeigte den Domain-Börsen, wie man für Umsatz sorgt. Mit ihren T.R.A.F.F.I.C. east/west Treffen zieht Targettraffic die richtigen Leute zu einem Zeitpunkt an den Ort der Auktion; und alle, alle Domainer geben ordentlich Gebote ab. Diese Domainertreffen sorgten für Furore in der Domain-Handelsbranche. Einige Domain-Handelsbörsen versuchen nun ihrerseits im Rahmen von Veranstaltungen, bei denen sich Domainer treffen, im großen Stil Auktionen zu veranstalten. Selbst Domain-Verwaltungen sind auf den Zug aufgesprungen und bieten so genannte Premiumdomains in Auktionen an.
Da dieses Geschäft offensichtlich blüht und die Aussichten nicht schlecht sind, dass das auch in Zukunft so bleibt, suchen einige Anbieter ihrerseits besser in das Geschäft einzusteigen. So musste SnapNames feststellen, dass die Kooperationspartner NSI und eNOM soeben kurzerhand eine eigene Auktionsplattform entwickelt haben, NameJet, und bei SnapNames ausstiegen. Dabei hatte SnapNames gerade sein Angebot um eine Auktionsplattform mit dem Titel SnapNames Live erweitert; mit der will man bei der kommenden DOMAINfest-Konferenz reüssieren. Registrar GoDaddy setzt nun ebenfalls auf Auktionen und richtet die eigene Plattform Signature Auction ein, auf der man beim Start Anfang November nicht mehr als 25 wertvolle Domains anbieten will. Sedo stülpte seine Börse vor gut einem Jahr um und richtete sie auf Auktion aus, kaufte greatdomains.com und steuert in Zusammenarbeit mit der Veranstaltungsreihe Domainfocus und der Domain-Verwaltung für .mobi ebenfalls in Richtung Großauktion.
Die Branche ist in Bewegung. Die Domainer auch. Alles scheint darauf hinaus zu laufen, dass der zweite Markt, der Domain-Handel, den ersten Markt, die Domain-Registrierung, weit überflügelt. Mehr Anbieter bieten mehr Konkurrenz, das kann nur im Interesse dieses Marktes sein. Wie sich das auf die Preise auswirkt, wird man sehen.
Quelle: domainnewswire.com, eigene Recherche
Düsseldorf und München – E-Commerce und Recht
Die „eCommerce Conference“, die bereits im Mai diesen Jahres startete, geht in die Verlängerung und gastiert im November in Düsseldorf und München. Neben zahlreichen Themen zum eCommerce findet man auch Vorträge zum Domain-Recht.
Rechtsanwalt Dr. Michael Rath, Köln, gibt das „Update zur aktuellen Rechtslage im Online Recht“. Und da sich in den vergangenen Monaten einiges getan hat, wird Rechtsanwalt Dr. Rath einiges berichten können. Der Schwerpunkt der Veranstaltungen liegt freilich im Bereich des eCommerce, wobei dort „maßgeschneiderte Lösungen und praxisnahe Case Studys über alle relevanten Themenaspekte, die man für erfolgreiche Transaktionen im Internet braucht“, verhandelt werden. Wer durch solche Anpreisungen nicht abgeschreckt wird:
Die nächste Veranstaltung findet am 15. November vom 09.00 bis 17.30 Uhr im Hilton Hotel in Düsseldorf statt; darauf folgt die Veranstaltung in München am 27. November im Hotel Sofitel Bayerpost. Die Teilnahmegebühr beträgt jeweils EUR 149,- zuzüglich MwSt.
Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://www.ecommerce-conference.de/
Quelle: Penton Media GmbH, eigene Recherche