Newsletter-Ausgabe #389: November 2007

Themen: Registerfly-Chaos – ICANN führt „Escrow Agent“ ein | GoDaddy – schwacher Einstieg ins Auktionsgeschäft | TLD-Update – Neues von .nl, .tk und .cn | LG Köln – Rolex-Bumerang für Webhoster | recycle.co.uk – Höchstpreis für Briten-Domain | Domain-Markt – Fünf Gründe für noch mehr Boom | Starnberg – 3. IT-Forum zur Gesetzeslage

Registerfly-Chaos – ICANN führt „Escrow Agent“ ein

Die Internet-Verwaltung ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) lässt der Ankündigung, aus dem Skandal um den US-Registrar RegisterFly Lehren zu ziehen, auch Taten folgen: die Verhandlungen über die Implementierung eines „Registrar Data Escrow Program“ sind abgeschlossen.

Im März diesen Jahres war der US-Registrar RegisterFly in eine schwere Krise geraten, bei der sich die Gesellschafter eine wochenlang andauernde, öffentliche Schlammschlacht geliefert hatten. Auslöser waren unbezahlte Domain-Gebühren, aufgrund derer nach unbestätigten Meldungen mehrere zehntausend Kunden-Domains verloren gingen. ICANN sah sich in der Folge zwar heftigen öffentlichen Attacken ausgesetzt, jedoch fehlte es an den notwendigen Instrumentarien, um rasch und effektiv Hilfe zu leisten. Aus diesem Grund wurde ein neuer „Escrow Agent“ ersonnen, der im Auftrag ICANNs die Registrierungsdaten der akkreditierten Domain-Registrare einsammelt, überprüft und verifiziert. Dies soll künftig verhindern, dass bei Entzug der Akkreditierung eines Domain-Registrars dessen Kunden und Domain-Inhaber um den Verlust ihrer Adressen fürchten müssen.

Dieser „Agent“ ist nun mit dem in Delaware ansässigen US-Unternehmen Iron Mountain Intellectual Property Management Inc. gefunden. Künftig müssen alle akkreditierten ICANN-Registrare regelmäßig ein Backup der Registrierungsdaten der bei ihnen unter einer generischen Top Level Domain registrierten Domain-Namen zur Verfügung stellen. Die Daten werden entweder über Iron Mountain entgegegenommen und gespeichert, oder der Registrar wählt hierfür ein anderes Unternehmen aus, wobei dieses wiederum von ICANN akkreditiert sein und hierfür bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss. Läuft die Akkreditierungsvereinbarung mit ICANN aus oder wird sie gekündigt, kann ICANN auf diese Daten zurückgreifen. Derzeit plant man bei ICANN, innerhalb der nächsten sechs Monate mit allen akkreditierten Registraren entsprechende Vereinbarungen zu treffen; Muster hierfür hat ICANN inzwischen auf seiner Website veröffentlicht.

Welche Bedeutung ICANN den gespeicherten Daten zumisst, erkennt man an Details der Vereinbarung: so muss der „Escrow Agent“ die Daten an zwei geographisch unterschiedlich gelegenen, sicheren, abgesperrten und unterirdischen Orten für mindestens 365 Tage speichern; selbst die Programmiersprache ist für bestimmte Skripte zur Abstimmung von Prüfdaten festgelegt.

Weitere Informationen zum „Registrar Data Escrow Service“ finden Sie unter:
> http://short4u.de/4738a4841ccff

Quelle: icann.org, eigene Recherche

GoDaddy – schwacher Einstieg ins Auktionsgeschäft

Das US-Unternehmen GoDaddy.com, einer der weltweit grössten Domain-Registrare, ist in das Geschäft mit Domain-Auktionen eingestiegen. Der Auftakt verlief jedoch ziemlich bescheiden.

Unter dem Titel „GoDaddy Signature Auctions“ hat GoDaddy eine eigene Plattform gestartet, auf der es ab sofort möglich ist, auf eine Reihe ausgewählter, besonders attraktiver Domain-Namen zu bieten. Im Gegensatz zu klassischen Handelsplattformen können die Domains nicht das gesamte Jahr über ge- und versteigert werden, sondern stehen nur in einem zuvor festgelegten Zeitfenster zur Verfügung. GoDaddy will sich dabei auf das Geschäft mit Premium-Domains konzentrieren. Die Zahl der zu versteigernden Domains ist beschränkt, und jede Domain wird nur einmal angeboten. Eine festgelegte Endzeit gibt es nicht; sofern weitere Gebote eingehen, wird die Auktion für eine bestimmte Domain fortgesetzt, auch wenn die Auktionszeit im übrigen abgelaufen ist. Wer teilnehmen will, muss sich zuvor registrieren lassen. Für Fragen steht während der Auktionen ein Live-Moderator zur Verfügung, mit dem per Chat kommuniziert werden kann.

Die erste Auktionsrunde hat GoDaddy in der vergangenen Woche vom 06. bis zum 08. November durchgeführt. Bei der teuersten angebotenen Domain, bob.com, war das Mindestgebot mit US$ 1 Million angesetzt; zu den darüber hinaus angebotenen Domains zählten unter anderem even.com (US$ 175.000,-), grapes.com (US$ 150.000,-), yb.com (US$ 200.000,-) und mobilesecurity .com (US$ 150.000,-). Die bisherige Resonanz war allerdings bescheiden: wie domainnamewire.com berichtet, wurden ganze zwei Domains versteigert, darunter virtualserver.com zu US$ 20.000,- und apartments.mobi für US$ 23.500,-; im übrigen lagen die Mindestgebote um das zwei- bis dreifache über dem, was erfahrene Auktionäre wie Sedo und Moniker.com ansetzen, was die meisten Interessenten abgeschreckt haben wird. Auch der technische Ablauf gestaltete sich holprig: so wurde jede Domain einzeln versteigert. Wer also auf eine bestimmte Webadresse gehofft hatte, musste erst warten, bis sie aufgerufen wurde.

GoDaddy hat inzwischen auf die Kritik reagiert. Künftig will man die Mindestgebote deutlich senken. Darüber hinaus dürfte das Angebot ausbaufähig sein: in der ersten Runde standen mit Ausnahme weniger .mobi-Domains nur Adressen mit der Endung .com zur Auswahl, Länderdomains gab es nicht. Ob und gegebenenfalls welche weiteren Modifizierungen folgen, ist derzeit aber ebenso wenig bekannt wie der Zeitpunkt der zweiten Auktionsrunde.

Weitere Informationen finden Sie unter:
> http://www.godaddysignatureauctions.com

Quelle: domainnamewire.com

TLD-Update – Neues von .nl, .tk und .cn

Dass bei der Einführung neuer Top Level Domains eine Sunrise Period veranstaltet wird, gehört inzwischen zum Standard. Dass derartige Maßnahmen aber auch nachträglich durchgeführt werden können, zeigt erstmalig die Endung .tk. Weitere wichtige Neuigkeiten gibt es von .nl und .cn.

Die niederländische Domain-Verwaltung SIDN (Stichting Internet Domeinregistratie Nederland) führt neue Domains ein: mit Wirkung ab Mitte Januar 2008 können erstmals auch reine Ziffern-Domains wie 1234.nl registriert werden. Zur Vorbereitung dieses Schritts, den die österreichische Domain-Verwaltung Nic.at Mitte diesen Jahres ebenfalls vollzogen hat, startet SIDN am 1. Dezember 2007 in Zusammenarbeit mit Deloitte eine zweiwöchige Sunrise Period für Inhaber von Markenrechten; die entsprechenden Nachweisformulare müssen dabei in .pdf-Form eingereicht werden, wobei für einzelne Markenrechte eine anwaltliche Erklärung benötigt wird; hierfür hat SIDN ein Muster zur Verfügung gestellt. Da eine Registrierung von .nl-Domains über Treuhand-Modelle auch für Nutzer aus dem deutschsprachigen Raum möglich ist, eröffnen sich hier über die Grenzen Hollands hinaus neue Perspektiven.

Zu ungewöhnlichen Maßnahmen sieht sich DotTK, die Verwaltung der Länderendung von Tokelau, gezwungen: aufgrund des enormen Wachstums in den vergangenen Wochen haben die im Südpazifik gelegenen Inseln und Atolle die Domain-Registrierung vorläufig eingestellt. Aktuell zählt .tk 1,7 Millionen registrierte Domains und kommt damit auf mehr Domains als zum Beispiel Frankreich und Italien. Stattdessen erhalten Inhaber von Markenrechten seit dem 26. Oktober und noch bis zum 3. Dezember diesen Jahres die Möglichkeit, im Rahmen einer nachträglichen Sunrise Period ihre Domains anzumelden; bei der Anmeldung ist ein Nachweis über das behauptete Markenrecht einzureichen. DotTK reagiert damit auf den zunehmenden Missbrauch von .tk-Domains für Cybersquatting: „Bei unserer kleinen Bevölkerungsanzahl von etwa 1.000 wollen wir keine Probleme mit Unternehmen, die ihre Markenrechte schützen wollen. Deshalb haben wir eine Sunrise Period gestartet“, heisst es in einer Erklärung der Registry. Die Teilnahme an der Sunrise Period erfolgt direkt über die Registry-Website, wobei eine Domain zu einer europäischen Marke mit EUR 99,00 zu Buche schlägt.

Aus China meldet die Domain-Verwaltungsstelle CNNIC (China Internet Network Information Center) eine zunehmende .cn-Domain-Nachfrage von nationalen wie internationalen Unternehmen und Konzernen. „Viele einheimische Unternehmen registrieren derzeit .cn-Domains, um sich darunter ausländischen Partnern, die einen Auftritt unter der nationalen Top Level Domain erwarten, zu präsentieren“, so CNNIC im Interview mit Interfax. Zugleich steigt aber auch das Interesse ausländischer Unternehmen an .cn; so hat sich dieser Tage die Suchmaschine Google die Domain g.cn gesichert, um dort ganz offensichtlich dem chinesischen Konkurrenten Baidu Paroli zu bieten. Bei CNNIC hat man so einen Trend zur Lokalisierung von Webangeboten ausgemacht, bei dem spiegelbildlich chinesische Internetnutzer einen Auftritt unter .cn erwarten, wenn sie mit einem ausländischen Unternehmen und seinen Angeboten vertraut sein sollen. Aktuell steht .cn bei 7,15 Millionen registrierten Domains; weiteres Wachstum verspricht man sich insbesondere von zunehmenden Bemühungen, Domain-Grabbing mit neuen Streitschlichtungsregelungen in den Griff zu bekommen.

Information zu den Zahlen-Domains unter .nl finden Sie unter:
> http://www.sidn.nl/numeric

Weitere Informationen zu .tk finden Sie unter:
> http://www.dot.tk/

Die Registrierung von .cn-Domains ist möglich zum Beispiel unter:
> http://www.united-domains.de/cn-domain/

Quelle: sidn.nl, interfax.cn

LG Köln – Rolex-Bumerang für Webhoster

Im März 2004 traf der Bundesgerichtshof (Urteil vom 11.03.2004, Az:. I ZR 304/01) eine folgenschwere Entscheidung, die nun vom Landgericht Köln bei der Haftung von Webhosting-Anbietern ihre ersten Früchte trägt.

Der BGH hatte seinerzeit entschieden, dass, soweit einem Diensteanbieter ein Fall einer Markenverletzung bekannt wird, dieser nicht nur das konkrete Angebot unverzüglich sperren muss, sondern auch technisch mögliche und zumutbare Maßnahmen zu ergreifen hat, um Vorsorge dafür zu treffen, dass es nicht zu weiteren entsprechenden Markenverletzungen kommt.

Genau dieser Konstellation sah sich das Landgericht Köln (Urteil vom 21.03.2007, Az.: 28 O 15/07) im Rahmen eines einstweiligen Verfügungsverfahrens gegenüber gestellt. Ein Webhostinganbieter wurde von der deutschen Wahrnehmungsgesellschaft für die urheberrechtlichen Nutzungsrechte an geschützten Werken der Musik darauf aufmerksam gemacht, dass auf dem Webhost-Angebot geschützte Musikstücke abrufbar seien. Der Webhoster löschte sie, doch einige Musikstücke waren nach einem Monat wieder abrufbar. Er hatte zwar auch eine Unterlassungserklärung abgegeben, die bezog sich allerdings alleine auf die von der Wahrnehmungsgesellschaft bezeichneten Dateien und nicht die Werke im allgemeinen.

Die Wahrnehmungsgesellschaft erwirkte eine einstweilige Verfügung, gegen die der Webhoster Widerspruch einlegte. Nun prüfte das LG Köln die Sache gründlicher und bestätigte die einstweilige Verfügung. Der Wahrnehmungsgesellschaft steht ein Unterlassungsanspruch gegen den Webhoster zu (§ 97 UrhG). Der machte die Werke durch seine Dienstleistung zugänglich (§ 19 UrhG), indem er den Zugriff auf die Daten durch sein Webhostangebot eröffnete, womit er als Störer haftet. Zwar luden Dritte die Daten hoch, womit er sie sich nicht zu Eigen machte und er deshalb nur eingeschränkt haftete (§§ 8, 11 TDG), doch bleibt der Unterlassungsanspruch bestehen. Denn der Webhoster, der aufgrund eines Bezahldienstes Kapital aus den Urheberrechtsverletzungen zieht, hatte letztlich seine Prüfungspflichten verletzt.

Das LG Köln setzte sich ausführlich mit der Zumutbarkeit der Prüfungspflicht auseinander. Es gesteht dem Webhoster zu, dass er nicht schon beim Heraufladen der Daten durch seine Kunden diese prüfen müsse; das sei auch bei bis zu 100.000 Dateien täglich nicht möglich und damit unzumutbar. Doch nachdem er Kenntnis von Rechtsverletzungen erhält, müsse er einerseits das konkrete Angebot unverzüglich sperren, und andererseits – zur Vermeidung zukünftiger Fälle – eine Prüfung in zumutbarem Rahmen durchführen. Der Umfang der Prüfung ist einzelfallabhängig: Aufwand und Erfolg müssen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Im vorliegenden Falle habe, so das Gericht, der Webhoster aber nicht mal das Minimum an Prüfung vorgenommen. Er erklärte zwar, er habe eine Abuse-Abteilung, doch wie die besetzt ist, trug er nicht vor. Das Mindeste wäre gewesen, andere Internetseiten, die die Inhalte seines Angebots, die auf seiner Internetseite nicht gezeigt werden, wiedergeben, regelmäßig zu überprüfen. Zudem wäre es ein leichtes, allgemein die Daten auf dem eigenen Angebot nach aktuell populären Musiktiteln zu durchforsten, da es durchaus nahe liege, dass solche Titel dort vermehrt zu finden sein würden. Schließlich konstatierte das Gericht die Wiederholungsgefahr, die aufgrund der Rechtsverletzung vermutet wird. Die vom Webhoster abgegebene Unterlassungserklärung selbst reiche nicht aus, die Wiederholungsgefahr auszuräumen, da sie sich lediglich auf die konkreten Daten bezog, nicht jedoch auf die seitens der Wahrnehmungsgesellschaft benannten Werke.

Die Entscheidung aus Köln, die letztlich dem Urteil des Bundesgerichtshof folgt, zeigt deutlich, wie schwer das Internetgeschäft zukünftig werden wird. Webhoster und andere Anbieter, die Dritten Raum auf ihren Seiten zur Verfügung stellen, kommen nicht umhin, kreative Wege zur Kontrolle zu entwickeln, die nach diesen Urteilen ab einem bestimmten Zeitpunkt eben auch Vorsorgekontrollen sein müssen.

Die Entscheidung des LG Köln findet man unter:
> http://www.jurpc.de/rechtspr/20070177.htm

Die Entscheidung des BGH findet man unter:
> http://www.jurpc.de/rechtspr/20040265.htm

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: jurpc.de, eigene Recherche

recycle.co.uk – Höchstpreis für Briten-Domain

Eigentlich war nichts besonderes in der vergangenen Domain-Handelswoche. Doch neben den Standarddaten flutschten unerwartet einige brisante Informationen wie die der teuersten britischen Domain.

Die bis dato höchstdotierte britische Domain war taste.co.uk, die 1997 den Preis von GBP 110.000,- erzielte, das ist inzwischen zehn Jahre her. Und wie von ungefähr wird dieser Preis nun von recycle.co.uk, die im Rahmen einer Auktion stolze GBP 150,000,- (ca. EUR 213.198,-) erzielte, überboten. Aber auch sonst war .co.uk nicht müde:

farms.co.uk – GBP 7.000,- (ca. EUR 9.915,-)
bikinis.co.uk – GBP 5.875,- (ca. EUR 8.322,-)
threesomes.co.uk – GBP 3.231,- (ca. EUR 4.575,-)
businesshosting.co.uk – GBP 3.000,- (ca. EUR 4.250,-)
painters.co.uk – GBP 2.850,- (ca. EUR 4.037,-)

Doch auch .eu wusste sich diesmal gut zu platzieren, und hatte mit gps.eu zum Preis von EUR 23.000,- einen echten Höchstpreis. Die weiteren Ergebnisse ließen sich ebenfalls sehen:

action.eu – EUR 5.000,-
eloan.eu – US$ 6.000,- (ca. EUR 4.122,-)
primehosting.eu – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.374,-)
fluid.eu – EUR 1.250,-

Weniger beeindruckend war .de, aber doch reichlich gehandelt:

computerzubehör.de – EUR 3.666,-
schmuckcenter.de – EUR 2.900,-
strafen.de – EUR 2.000,-
automobilmesse.de – EUR 1.500,-
gratiskleinanzeigen.de – EUR 1.150,-
web-speicher.de – EUR 1.000,-
hochschulabschluss.de – EUR 1.000,-

Schließlich zeigte das übrige Feld der Länderendungen keine weiteren Auffälligkeiten und hielt sich in den Preisen deutlich zurück:

erotik.ag – EUR 2.000,-
luxury.us – US$ 2.500,- (ca. EUR 1.717,-)
true.us – US$ 2.475,- (ca. EUR 1.700,-)
tuned.in – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.374,-)
offshorecorporation.us – US$ 1.700,- (ca. EUR 1.168,-)
ispy.tv – US$ 1.500,- (ca. EUR 1.030,-)
hotelcheck.nl – EUR 1.000,-
livelink.us – US$ 1.400,- (ca. EUR 962,-)
gebrauchtwagen.us – EUR 900,-
lifecast.tv – US$ 1.215,- (ca. EUR 835,-)
mcg.at – EUR 800,-

Ganz anders nun wieder .mobi, das im Rahmen von aktuellen Auktionen wieder Bestpreise erzielte und alle anderen generischen Endungen, von .com abgesehen, hinter sich ließ:

hosting.mobi – US$ 101.000,- (ca. EUR 69.386,-)
free.mobi – US$ 31.500,- (ca. EUR 21.640,-)
voip.mobi – US$ 20.500,- (ca. EUR 14.083,-)
hello.mobi – US$ 20.000,- (ca. EUR 13.740,-)
payment.mobi – US$ 10.100,- (ca. EUR 6.939,-)
pets.mobi – US$ 10.000,- (ca. EUR 6.870,-)
index.mobi – US$ 8.100,- (ca. EUR 5.565,-)
domainregistration.mobi – US$ 6.100,- (ca. EUR 4.191,-)

Dass der Handel mit Domains und der Ankauf bei Auktionen auch seine Tücken hat, zeigt das Beispiel des Käufers einiger .mobi-Domains, die er während der letzten T.R.A.F.F.I.C. erstanden hatte. Der gab Ende vergangener Woche bekannt, die Domains aus finanziellen Gründen zum Kaufpreis wieder abgeben zu wollen; möglicherweise hat er sich in aller Auktionseuphorie übernommen. Es handelt sich um:

news.mobi – US$ 110.000,-
shopping.mobi – US$ 55.000,-
zipcodes.mobi – US$ 8.000,-
elections.mobi – US$ 3.000,-
jewelry.mobi – US$ 15.730,-
move.mobi – US$ 3.000,-
price.mobi – US$ 3.993,-
weightloss.mobi – US$ 3.000,-

die nun bei Moniker wieder zum Verkauf stehen. Ob sie nochmals auf diese Beträge kommen, ist nicht abwegig, denn .mobi befindet sich noch immer auf einem nicht nachvollziehbaren Höhenflug.

Während man über .info schweigen kann, verkaufte sich mit binoculars.biz für US$ 2.750,- (ca. EUR 1.889,-) zumindest eine .biz. Die alten Schlachtrösser der generischen Endungen, .org und .net, hielten sich im Zaum:

petroleum.org – US$ 15.000,- (ca. EUR 10.305,-)
casas.net – US$ 12.111,- (ca. EUR 8.320,-)
turquia.net – US$ 7.000,- (ca. EUR 4.809,-)
friendship.net – US$ 6.750,- (ca. EUR 4.637,-)
ubg.net – US$ 6.000,- (ca. EUR 4.122,-)
fall.net – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.435,-)

Schließlich übte sich auch .com in Zurückhaltung, während die Abwicklung bereits veröffentlichter T.R.A.F.F.I.C.-Geschäfte bestätigt werden:

memorycard.com – EUR 29.000,-
actingclasses.com – US$ 41.100,- (ca. EUR 28.235,-)
japanguide.com – US$ 40.000,- (ca. EUR 27.480,-)
skitch.com – US$ 13.250,- (ca. EUR 9.103,-)
cybermall.com – US$ 12.700,- (ca. EUR 8.725,-)
eroticstore.com – US$ 12.111,- (ca. EUR 8.320,-)
wki.com – US$ 11.100,- (ca. EUR 7.626,-)
slv.com – US$ 11.100,- (ca. EUR 7.626,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, domainnews.com, ft.com

Domain-Markt – Fünf Gründe für noch mehr Boom

Der Domain-Markt schwächelte vor mittlerweile sieben Jahren, als die Internetblase gerade implodierte. Doch innerhalb kürzester Zeit und als erstes internetaffines Geschäft erholte sich der Handel mit Domains – und es gibt kein Halten.

Andrew Allemann von domainnewswire.com dachte über die Entwicklung des Domain-Marktes nach und kam zu dem Ergebnis: die Finanzmärkte mögen hoch und runter gehen, doch in den kommenden Jahren wird es mit dem Domain-Markt stetig bergauf gehen. Und zwar aus fünf Gründen:

1. Angebot und Nachfrage sind vorhanden. Es werden monatlich riesige Mengen Domains registriert. Nicht nur Internet-StartUps brauchen Domains, sondern auch konventionell arbeitende Unternehmungen, die echten von Stein und Mörtel, orientieren sich immer stärker am Internet und brauchen Domains. Die Nachfrage nach guten Domains ist hoch, was die Preise in die Höhe treibt. Und ohne gute Domain wird man keinen seriösen Internetauftritt haben, der aber notwendig ist, um am Markt zu bestehen.

2. Für Anfänger wird die Hemmschwelle, auf dem Zweitmarkt Domains zu kaufen, niedriger. Gebrauchte Domains zu kaufen war lange Zeit eine Domäne von Domainern. Wieviel einfacher ist es für den Laien, bei einem Registrar eine Domain zu registrieren, als sich auf dem Zweitmarkt umzuschauen und gegebenenfalls exorbitant anmutende Preise zu zahlen, die man nicht wirklich einschätzen kann. Doch die Registrare erkennen die Möglichkeiten und bieten immer selbstverständlicher auch den Handel mit bereits registrierten Domains an. Schon bei der Suche nach passenden Domains werden auch Verkaufsangebote präsentiert. In den kommenden Jahren wird sich dies weiterentwickeln und dem Interessierten noch schmackhafter gemacht werden, so dass er vom Stande weg gleich in wirkliche gute Domains investiert.

3. Zur Zeit heizt der schwache Dollar den Markt sowohl für europäische als auch andere Domainer an. Nach wie vor ist .com die Domain-Endung mit den besten Preisen. Daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. Die großen Domain-Portfolios liegen weitestgehend in den USA. Der Dollar ist die Domain-Währung; Interessierte europäische Domainer können bei seinem derzeitigen Stand günstiger Kaufen beziehungsweise schieben die Preise weiter nach oben.

4. Es ist reichlich Kapital vorhanden. Investoren finden noch immer keine ausreichende Anzahl von Unternehmen, in die investiert werden kann. So lassen sich die Investitionen in die bereits vorhandenen Internet-Start-Ups auch im Hinblick auf Domains verstärken.

5. Und nach wie vor haben große Unternehmen keine Ahnung davon, welchen Wert ein ordentliches Domain-Portfolio hat, um auch im Internet erfolgreicher zu sein. Kommen sie aber einmal auf den Trichter, dann steht genügend Geld bereit, einige respektable generische Domains teuer einzukaufen.

Bonustrack:
6. Die Werbebranche investiert immer mehr in Online- Werbung.

Quelle: domainnamewire.com

Starnberg – 3. IT-Forum zur Gesetzeslage

Die Niteflite Networxx GmbH lädt am 04. Dezember 2007 zu einem neuen Starnberger IT-Forum, das sich mit der neueren Gesetzesentwicklung beschäftigt und mit den Folgen für die IT-Technik auseinandersetzt.

„Neue Gesetze und Verordnungen wie Basel II, die neue EU-Richtlinie zum Datenzugriff und der Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU) oder der Sarbanes-Oxley-Akt zwingen IT-Verantwortliche, ihre IT-Systeme- und -Prozesse zu überdenken. Haftungsfragen verschärfen die Notwendigkeit, bestehende IT-Sicherheitsumgebungen genau auf ihre Konformität zu bestehenden Auflagen zu überprüfen und entsprechend zu gestalten.“

Einen kurzen Überblick über die Situation und die Folgen will das 3. Starnberger IT-Forum liefern. Die Referenten Angelika Pfister, Macario López Monrobé und Hans-Jürgen Pommer werden am Vormittag des 04. Dezember 2007 zwischen 09.00 und 11.00 Uhr zu spezifischen Fragen der IT-Sicherheit Stellung nehmen. Danach gibt es einen kleinen Imbiss, und um 11.30 Uhr schaut man sich gemeinsam eine Dokumentation über die große ENRON-Pleite an. Das ist auch der Grund, warum das IT-Forum diesmal in einem Kino abgehalten wird. Ob in der Kürze der Zeit tatsächlich der wichtige Stoff vermittelt wird und alle Fragen beantworten werden, können nur die Teilnehmer für sich feststellen.

Die Veranstaltung findet am 04. Dezember 2007 in Starnberg im Kino Breitwand statt und wird von der Niteflite Networxx GmbH Netzwerke, IT-Services, Security ausgerichtet. Die Teilnahme ist kostenlos, doch die Plätze begrenzt, weshalb die Anmeldung schnell erfolgen sollte.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://www.starnberger-it-forum.de

Quelle: nnxx.de

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