Newsletter-Ausgabe #391: November 2007

Themen: Warnung – Vorsicht vor DHL- und Douglas-Phishing | McAfee-Report – The State of Typo-Squatting 2007 | TLDs – Neues von .tel, .eu und .sg | WIPO – zermatt.com bleibt in asiatischer Hand | mobile.co.uk – Telefonie für GBP 120.000,- | Rick Schwartz – die Story hinter flowers.mobi | ICANN – Februar-Meeting 2008 in Neu-Delhi

Warnung – Vorsicht vor DHL- und Douglas-Phishing

Wer in diesen Tagen sein elektronisches Postfach leert und darin eMails vom Paketdienst DHL oder der Parfümeriekette Douglas vorfindet, sollte zweimal hinsehen: wie onlinekosten.de berichtet, wurde am vergangenen Freitag eine dreiste Phishing-Attacke gestartet.

In millionenfach versandten eMails mit variierenden Betreffzeilen wie „Douglas und DHL verschenken Praemien“ oder „Exclusive Praemien für Packstation Kunden“, deren graphische Aufmachung in täuschend ähnlicher Weise an die Internetseiten von DHL und Douglas angelehnt ist, werden die Empfänger aufgefordert, sich anzumelden, um direkt eine individuelle Prämie zu erhalten. Dazu soll die Domain dhl-douglas.com angeklickt und die darunter befindliche Internetseite aufgerufen werden. Wer die Seite aufruft, wird auf eine Internetseite umgeleitet, über die man auf einer Anmeldeseite gelangt, auf welcher der Nutzer dann um Eingabe seiner persönlichen Kundendaten gebeten wird, einschließlich Mitteilung der PIN. Wer sich an Rechtschreibfehlern wie „gleich Anmelden und Pämie Kassieren“ nicht gestört hat, sollte spätestens jetzt stutzig geworden sein.

Die Domain dhl-douglas.com ist inzwischen nicht mehr erreichbar, jedoch unverändert registriert. An der Echtheit der Inhaberdaten bestehen jedoch begründete Zweifel: laut WHOIS soll ein „alfred m arschsaft“ aus der „pissmaulstreet“ in „kuala lumpur, fuckingham“ Inhaber der am 23. November 2007 und damit am Tag der Phishing-Attacke erstmalig registrierten Domain sein. Darüber hinaus mehren sich Meldungen, dass zahlreiche weitere „DHL-Packstation-Domains“ zum Phishen der Daten für Packstationen des DHL genutzt werden. Dahinter vermutet man professionell organisierte Kriminelle, die mit den gephishten Daten Packetstationen leeren.

Die Geschäftsstelle der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes warnt nochmals ausdrücklich vor den Gefahren des Phishing. Das „Passwort-Fischen“ ist demnach nichts anderes als der landläufig bekannte Haustür-Betrug, der das Vertrauen und die Arglosigkeit von Menschen ausnutzt. Wer sich ein gesundes Misstrauen bewahrt, und sich bei der Eingabe persönlicher oder vertraulicher Daten vergewissert, mit wem er es zu tun hat, wird Phishern nicht in die Falle gehen. Hat man dennoch den Verdacht, Opfer einer Phishing-Attacke geworden zu sein, heißt es schnell zu handeln: Sperren Sie sofort den Onlinezugang für das betroffene Konto bei Ihrem Kreditinstitut. Prüfen Sie dann, ob auf dem Konto Verfügungen vorgenommen wurden, die nicht von Ihnen stammen. Für die weitere Verfolgung der Täter, aber auch zur Sicherung eigener zivilrechtlicher Ansprüche sollte man die betrügerische eMails sichern, um dann im Schadensfall bei der Polizei Anzeige zu erstatten.

Weitere Verhaltstipps bei Phishing finden Sie unter:
> http://short4u.de/474b24e9ed627

Quelle: onlinekosten.de, polizei-beratung.de, eigene Recherche

McAfee-Report – The State of Typo-Squatting 2007

War es früher das Cybersquatting, bereitet in den vergangenen Monaten verstärkt das Phänomen Typosquatting den Inhabern von Markenrechten heftiges Kopfzerbrechen. Der kalifornische Sicherheitsspezialist McAfee listet in seinem Bericht „The State of Typo-Squatting 2007“ Gewinner und Verlierer dieses Trends.

Mehr als 1,9 Millionen Schreibvarianten von 2.771 der beliebtesten Domain-Namen hat McAfee in seinem online veröffentlichten Bericht untersucht, darunter klassische Tippfehler-Domains wie yuotube.com, wwwmicrosoft.com und cartonnetwork.com. Um einen noch besseren Überblick zu erhalten, hat McAfee die Domains zudem nach Branchen wie Celebrity, Games, Shopping, Entertainment, News oder Travel kategorisiert. Sodann wurde jede dieser Domains geprüft, ob darunter eine Website erreichbar ist. Heraus kamen exakt 127.381 Domain-Namen, bei denen ein konkreter Verdacht auf Typosquatting zu verzeichnen ist. Besonders erschreckend: beim Typosquatting handelt es sich um ein gewaltiges, weitverbreitetes Phänomen, das sich quer durch sämtliche Branchen des Internets zieht. Durchschnittlich 7,2 Prozent der möglichen Schreibvarianten werden aktiv für Squatting verwendet, also eine Quote von 1 zu 14. Zu den beliebtesten Zielen für Typosquatter zählen die Internetangebote von Spiele-Seiten, Fluglinien, Medien- und Erwachsenenangeboten; besonders betroffen sind Angebote für Kinder und Jugendliche. Sortiert nach Ländern, hat McAfee für Deutschland die meisten Tippfehlervarianten bei Studiverzeichnis, eBay, RTL, Xing sowie Pro7 mit dem Angebot lokalisten.de ausgemacht. Kurios dabei: selbst McAfee ist in 74 Fällen von Typosquatting betroffen.

Stellt sich die Frage, warum Typosquatting trotz der rechtlich meist eindeutigen Lage so lukrativ ist, dass es sich lohnt, sich dem Risiko eines Schadensersatzanspruchs durch einen Markeninhaber auszusetzen. McAfee beantwortet sie mit einem Rechenbeispiel: wer nur eine Tippfehler-Domain registriert und auf die darunter über ein Parking-Unternehmen geschaltete Website nur einen Klick täglich erhält, kann pro Jahr US$ 12,25 an Umsatz erzielen. Selbst wenn man die Registrierungsgebühren mit US$ 6,00 im Jahr in Abzug bringt, verbleibt ein netter Betrag – erst recht bei einem Portfolio mit 1.000 solcher Domains. Profitables Typosquatting entwickelt sich also „penny by penny“: nicht einzelne Domains bringen Geld, sondern die Masse. Für die Inhaber von Markenrechten vervielfacht sich zugleich das Risiko, Opfer derartiger Methoden zu werden. Aufgrund der weiter steigenden Zahl neuer Top Level Domains, vor allem aber den Auswüchsen des Domain-Tasting ist nach Einschätzung von McAfee mit einer Trendwende in naher Zukunft nicht zu rechnen.

Den vollständigen Bericht finden Sie unter:
> http://short4u.de/47493caed5a12

Quelle: eigene Recherche

TLDs – Neues von .tel, .eu und .sg

Auch diese Woche haben wir ein kunterbuntes Paket an Meldungen zu Top Level Domains für Sie zusammengestellt. So wird schon in wenigen Wochen die Endung .tel dem iPhone Konkurrenz machen. Neues gibt es auch aus Brüssel und Singapur.

Noch dominiert .asia die Schlagzeilen, doch die nächste neue Top Level Domain steht bereits in den Startlöchern: TELNIC, Betreiber der Telefon-Domain .tel, plant den offiziellen Beginn der Registrierung in der ersten Hälfte des Jahres 2008. Voraussichtlich im Mai 2008 soll die Einführung mit einer eigenen Sunrise Period eingeleitet werden, die voraussichtlich 60 Tage dauert und aus lediglich einer Phase bestehen wird. Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Inhaber eingetragener nationaler Marken. Von den komplizierten Sunrise-Modellen anderer Top Level Domains will TELNIC ebenso wenig wissen wie von Domain-Auktionen a la .asia, bei denen die begehrtesten Adressen schon in der Sunrise Period versteigert werden. An deren Stelle gibt es nach der Sunrise erst einmal eine mehrmonatige Pause, bevor voraussichtlich im September 2008 die Landrush-Phase beginnt. Weitere Details sowie ein konkreter Fahrplan soll noch im Dezember diesen Jahres auf der TELNIC-Website veröffentlicht werden.

EURid, in Brüssel ansässige Verwalterin der Europa-Domain .eu (dotEU), hat der EU-Kommission den Bericht für das dritte Quartal 2007 vorgelegt. Und darf sich über wachsende Akzeptanz in Europa freuen: allein im September 2007 wurden an jedem Werktag durchschnittlich 2.760 .eu-Domains neu registriert; aktuell steht .eu bei insgesamt knapp 2,7 Millionen registrierten Domains. Gegenüber dem 2. Quartal stieg die Gesamtzahl damit um 4,7 Prozent an. Noch erfreulicher: die so genannte „renewal rate“, also die Verlängerung bereits bestehender Registrierungsverträge, liegt beständig über der Marke von 80 Prozent. Auch die Zahl der Live-Sites, also der tatsächlich genutzten .eu-Domains, wuchs um 23 Prozent an. Dagegen ist die Zahl der Streitschlichtungsverfahren drastisch gesunken; insgesamt waren es im dritten Quartal 2007 25 Dispute und damit die Hälfte gegenüber dem Vorquartal. Die drei grössten EU-Registrare kommen übrigens sämtlich aus Deutschland: die united-domains AG, Schlund + Partner AG und die Strato AG kommen zusammen auf knapp 500.000 .eu-Domains.

Der Trend zur Einführung von numerischen Domains hält an: nach Österreich und zuletzt den Niederlanden lässt nun auch SGNIC, die Verwaltung der Länderendung .sg von Singapur, in Kürze reine Zahlendomains zu. Bereits seit dem 5. November und noch bis zum 28. Dezember nimmt SGNIC Bewerbungen entgegen, um diese dann in der ersten Januarhälfte 2008 zu prüfen. Ab 18. Januar 2008 folgt einer Versteigerung ausgewählter Zifferndomains wie 1.sg, deren Mindestpreis mit US$ 40.000,- angesetzt ist. Ab 27. März 2008 können dann auch Zifferndomains frei registriert werden. Das erweiterte Angebot erstreckt sich auf .sg sowie sämtliche offiziellen Subdomains wie .com.sg, .net.sg und .org.sg.

Weitere Informationen zu .tel finden Sie unter:
> http://www.nic.tel/

Den Quartalsbericht von EURid finden Sie unter:
> http://short4u.de/4749b74a47f7a

Weitere Informationen zu Ziffern-Domains unter .sg finden Sie unter:
> http://www.nic.net.sg/newsroom/20071022092943.html

Quelle: domainesinfo.fr, eurid.eu, eigene Recherche

WIPO – zermatt.com bleibt in asiatischer Hand

Seit langem steht mit zermatt.com wieder einmal eine UDRP-Entscheidung breit in den Medien. Die WIPO hatte in dem Verfahren der Gemeinde Zermatt und deren Touristikzentrale gegen die Inhaberin der Domain entschieden, dass letztere berechtigter Weise die Domain inne habe. Marco Bundi und Benedikt Schmidt setzten sich bei weblaw.ch mit der Entscheidung auseinander.

Die Antragsteller beriefen sich in dem Verfahren nach der Uniform Domain Name Dispute Resolution Policy (UDRP) einerseits auf den Namen, bei dem Nutzer davon ausgingen, die Domain sei von Zermatt oder zumindest mit Zustimmung der Gemeinde betrieben, andererseits auf Rechte aus den Wort-/Bildmarken ZERMATT MATTERHORN und ZERMATT ALPINE MONUMENT. Die Domain-Inhaberin, das thailändische Unternehmen Activelifestyle Travel Network, hielt entgegen, die Gemeinde Zermatt habe kein exklusives Recht auf den Namen, der eine geografische Bezeichnung sei; die Marken weichen deutlich vom Domain-Namen ab; eine Täuschung der Nutzer über die Inhaberschaft liege nicht vor, da diese es gewohnt seien, dass viele Domains in Händen von Dritten stünden; zudem würden nur Zermatt spezifische Daten bereit gestellt und die Domain sei bereits 1996 registriert worden, was den Antragstellern schon lange bekannt ist und erfolgte, noch ehe die Marken beantragt wurden.

Panel David H. Bernstein, der alleine als Panel eingesetzt war, kam zu dem Ergebnis, die Inhaberin dürfe die Domain behalten. Einen markenrechtlichen Schutz macht er hier über Umwege aus, auch wenn geografische Begriffe per se nicht unter der UDRP geschützt sind. Für touristische Angebote bestehe hier zwar keine Kennzeichnungskraft der Marken. Allerdings werden die Marken, deren maßgebliches Kennzeichen gerade der Begriff „Zermatt“ darstellt, auch für zahlreiche andere Produkte genutzt, die nichts mit dem geografischen Ort zu tun haben. Aus diesem Grunde sah Panel David H. Bernstein hier eine verwechslungsfähige Ähnlichkeit zwischen den Marken und der Domain. Bei der Frage nach dem berechtigten Interesse der Nutzung durch den Inhaber verfällt Richter Bernstein jedoch darauf, es handele sich um eine Nutzung der geografischen Bezeichnung „Zermatt“. In solchen Fällen sei es offensichtlich, das der Domain-Inhaber nicht namentlich identisch mit der Domain ist.

Zur Frage des bad faith (böser Glauben) des Nutzers kommt das Gericht nicht mehr. Dennoch mutmaßen Marco Bundi und Benedikt Schmidt auf Weblaw.ch völlig zu recht, dass die Chancen, diesen nachzuweisen, gering sei: Die Domain wird ordentlich genutzt, und das seit zehn Jahren. Aufgrund der langjährigen Duldung komme ein schutzwürdiger Besitzstand in Betracht. In ihren Anmerkungen zur WIPO-Entscheidung gehen Bundi und Schmidt auf gleichgelagerte Fälle ein, die in der Regel scheiterten wie zum Beispiel heidelberg.net, stmoritz.com und andere. Aber daneben gäbe es durchaus auch positive WIPO-Entscheidungen wie etwa im Falle potsdam.com. Der Antrag stellenden Gemeinde bleibe jetzt der Weg über die ordentlichen Gerichte. Und da zeigte vor kurzem das schweizerische Bundesgericht im Fall von „lauisse.com“ (Bundesgericht, Entscheid vom 06.03.2007), dass für Rechtsstreite dieser Art tatsächlich schweizer Gerichte zuständig sein können, weil die Internetdomains in der Schweiz bestimmungsgemäß abrufbar sind und damit die Rechtsverletzung vor Ort begangen wird.

In der deutschen Gerichtsbarkeit ist dies schon lange Gang und Gäbe. Vor den schweizer Gerichten, so Bundi und Schmidt, kann sich die Gemeinde Zermatt auch auf das Namensrecht (§ 29 ZGB) berufen. Damit hätte man gute Erfolgsaussichten. Ob die Gemeinde den Weg über die Zivilgerichte wählt, wird, wie die Basler Zeitung berichtet, am 3. Dezember 2007 entschieden.

Die Entscheidung der WIPO über zermatt.com findet man unter:
> http://short4u.de/474dbf3e9e015

Der Artikel mit Anmerkungen von Marco Bundi und Benedikt Schmidt gibt es bei netlaw.ch, allerdings nur für zahlende Abonnenten:
> http://www.netlaw.ch

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: netlaw.ch, baz.ch, wipo.int

mobile.co.uk – Telefonie für GBP 120.000,-

Die vergangene Domain-Handelswoche gab sich unspektakulär, doch ein, zwei Besonderheiten gab es doch, wie etwa der doch sehr beeindruckende Preis von GBP 120.000,- (ca. EUR 166.945,-) für mobile.co.uk und die prächtigen EUR 87.000,- für die spanische one.es.

Nach wie vor zeigt die britische Endung Stärke am Markt. Letzter Beleg ist mit dem Preis von GBP 120.000,- (ca. EUR 166.945,-) mobile.co.uk, die Mobiltelefondomain schlechthin für den britischen Markt. Deutlich schwächer zeigten sich da carhiremarket .co.uk für GBP 7.000,- (ca. EUR 9.740,-) und globalcall.co.uk für EUR 1.490,-. Immer stärker und öfter wird die spanische Endung .es gehandelt, die mit one.es (EUR 87.000,-) die zweitteuerste Domain in dieser Woche stellt. Weitere spanische Domains zeigten sich ebenfalls überzeugend:

hotproperty.es – EUR 4.888,-
adultos.es – US$ 6.000,- (ca. EUR 4.048,-)
mangas.es – EUR 1.350,-

Die deutsche Endung war im Handel stark, jedoch nicht in den Preisen:

partnerprofit.de – EUR 4.000,-
file.de – EUR 3.077,-
lederbekleidung.de – EUR 2.075,-
offshorecompany.de – EUR 2.000,-
lohn-rechner.de – EUR 2.000,-
ipkamera.de – EUR 2.000,-
betsson.de – EUR 1.900,-
supermärkte.de (IDN) – EUR 1.827,-
partnergewinnspiele.de – EUR 1.827,-
fort.de – US$ 2.300,- (ca. EUR 1.552,-)

Die europäische Endung verzeichnete zwar einen guten Preis mit schmuck.eu für EUR 10.000,-, doch vermag sie weiterhin nicht zu überzeugen:

crediteurpe.eu – US$ 3.605,- (ca. EUR 2.432,-)
gambling-online.eu – EUR 1.350,-

Den drittbesten Preis erzielte überraschend eine schwedische Domain: sexnoveller.se wurde in britischen Pfund und zwar GBP 7.981,- (ca. EUR 11.104,-) gehandelt. Weitere Länderendungsdomains waren:

perl.pl – EUR 6.010,-
jeeves.us – EUR 4.750,-
imovie.in – EUR 3.500,-
abbott.com.mx – EUR 2.500,-
voip.org.cn – EUR 2.250,-
vignoble.fr – EUR 2.150,-
sida.fr – EUR 1.650,-
knowhow.at – EUR 1.600,-
creditcard.be – EUR 1.500,-

Unter den neueren generischen Domain-Endungen wies .mobi mit tvspot.mobi zu US$ 5.200,- (ca. EUR 3.508,-) zwar den höchsten Preis auf, allerdings war der nicht so hoch wie für .mobi-Domains gewohnt. Zunächst folgten mit dedicatedserver.info (EUR 4.000,-) und bookclub.info zu US$ 4.500,- (ca. EUR 3.036,-) zwei .info-Domains, während sich der Rest, darunter auch eine .biz-Domain, im Bereich um US$ 3.000,- abspielte:

widgets.biz – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.361,-)
technique.mobi – US$ 3.300,- (ca. EUR 2.226,-)
who.mobi – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.024,-)
rss.mobi – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.024,-)
hackers.info – EUR 3.000,-
kyoto.info – EUR 2.800,-

Unter den älteren generischen Endungen sahen die Preise, im Vergleich zu den jüngeren, deutlich besser aus, und stiegen mit math.net bei US$ 35.300,- (ca. EUR 23.815,-) ein:

cysticfibrosis.org – US$ 17.000,- (ca. EUR 11.469,-)
favoritepage.net – EUR 11.150,-
wallpapers.net – EUR 10.600,-
catchvideo.net – EUR 9.500,-
forfsale.org – US$ 12.000,- (ca. EUR 8.096,-)
guys.org – US$ 9.420,- (ca. EUR 6.355,-)
planit.net – US$ 7.288,- (ca. EUR 4.917,-)
freemovies.net – US$ 7.060,- (ca. EUR 4.763,-)
greentea.org – US$ 5.500,- (ca. EUR 3.711,-)
terri.net – US$ 5.300,- (ca. EUR 3.576,-)
electricscooter.net – US$ 5.101,- (ca. EUR 3.441,-)
baseballgloves.net – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.373,-)

Schließlich wurden in der vergangenen Handelswoche zahlreiche T.R.A.F.F.I.C.-Preise bestätigt, nachdem die Domains übertragen sind. Wir führen hier nur noch einige auf, die wir noch nicht erwähnt haben. Darüber hinaus findet man etliche bei Sedo gehandelte Domains in der Liste:

netid.com – US$ 60.001,- (ca. EUR 40.480,-)
hawaiiancruises.com – US$ 38.888,- (ca. EUR 26.236,-)
paymentcalculator.com – US$ 35.300,- (ca. EUR 23.815,-)
preventivemedicine.com – US$ 35.000,- (ca. EUR 23.613,-)
virginairlines.com – US$ 31.600,- (ca. EUR 21.319,-)
luckystar.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 20.240,-)
educationgrants.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 20.240,-)
bandmates.com – GBP 12.000,- (ca. EUR 16,696,-)
certifiedorganiic.com – US$ 21.000,- (ca. EUR 14.168,-)
empresario.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 13.493,-)
decree.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 13.493,-)
autoproducts.com – US$ 19.500,- (ca. EUR 13.156,-)
idols.com – US$ 19.000,- (ca. EUR 12.818,-)
esite.com – US$ 19.000,- (ca. EUR 12.818,-)
emmanuel.com – US$ 17.500,- (ca. EUR 11.806,-)
asianvacations.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 10.120,-)
1a1.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 10.120,-)
emergencyloan.com – US$ 13.000,- (ca. EUR 8.770,-)
tradecredit.com – GBP 6.200,- (ca. EUR 8.626,-)
preciousgems.com – US$ 12.600,- (ca. EUR 8.501,-)
personalassistant.com – US$ 12.500,- (ca. EUR 8.433,-)
pcx.com – US$ 11.800,- (ca. EUR 7.961,-)
tuxrentals.com – US$ 11.222,- (ca. EUR 7.571,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de

Rick Schwartz – die Story hinter flowers.mobi

Rick Schwartz ist einer der großen Domainer der ersten Stunde, Mitgründer und -organisator der T.R.A.F.F.I.C.-Veranstaltungen und erregte Aufsehen, als er vor gut einem Jahr flowers.mobi für US$ 200.000,- ersteigerte. Nun gab er Auskunft, wie es dazu kam. Zugleich ist es ein Lehrstück über Domaining.

„Ich folge dem Geld“, ist die Kernaussage seines Konzeptes und Geschäftsgebahrens. Und das aus gutem Grund: Rick Schwartz hat mit Domains einige Millionen gemacht. Aber nach dem spektakulären flowers.mobi-Deal vor gut einem Jahr häuften sich Mutmassungen und Gerüchte, es habe sich um ein abgesprochenes Spiel gehandelt. In seinem Blog zog Schwartz nun einen Strich, um die Gerüchte beiseite zu legen. Zu dem Deal kam es aus zahlreichen Gründen, aber insbesondere aus einem Grund: Schwartz roch das Geld, das in der neuen generischen Endung .mobi steckte.

Betrachtet man sich die Statistiken, so zeigt sich, dass die höchstgehandelten Domains ohne Zweifel .com-Domains sind. In diesem Jahr sind in der aktuellen Top-100-Tabelle 91 .com-Domains gelistet. Da ist das Geld, da fließt es hin. Weiter findet man zwei .mobi-, drei .net-, eine .org-, eine co.uk- und schließlich eine .de-Domain unter diesen 100. Orientiert man sich also daran, welche Domains am höchsten gehandelt werden, kommt man an .com nicht vorbei.

Dass jedoch .mobi so stark gehandelt wird, könnte gerade durch den flowers.mobi-Zuschlag bei US$ 200.000,- liegen, mutmaßen einige. Doch vielleicht ist es gerade anders herum. Rick Schwartz macht deutlich: für ihn sei von Interesse, dass hinter .mobi große Konzerne stehen – Geld. Telefongesellschaften und Telefonhersteller bilden das Konsortium, welche .mobi bei ICANN durchgesetzt haben. Als nun im vergangenen Jahr erstmals Prämium-Domains von der .mobi-Verwaltung selbst zur Versteigerung angeboten wurden, hatte sich Rick Schwartz ein Budget eingeräumt, das er in diese neue Endung investieren würde. Andere Domainer halten nichts von der Diversifizierung und bleiben .com, .net, .org und .info treu. Doch Rick Schwartz setzte auf Risiko: nette US$ 450.000,- bis US$ 500.000,- groß war sein Budget. Er hatte unter anderem flowers.mobi im Visier, für die er US$ 100.000,- bereit war zu zahlen. Doch während der Versteigerung kam es anders als gedacht: Er wusste, ein Anwalt von flowers.com würde mitbieten, aber auch andere Unternehmen wollten in .mobi-Domains investieren. Als aber plötzlich mehrere andere Bieter bei flowers.mobi in den sechsstelligen Bereich hinein boten, änderte Rick Schwartz seine Budgetplanung und bot schließlich US$ 200.000,-. Denn vor allem durch das gesamte Verfahren hatte sich gezeigt, dass starkes wirtschaftliches Interesse an der Domain und an .mobi-Domains überhaupt bestand. Rick Schwartz konnte guten Gewissens dem Geld folgen.

Ob sich die in .mobi getätigten Investitionen für Rick Schwartz auszahlen, weiss er in einigen Jahren. Zur Zeit hat er sicherlich Gewinn gemacht, doch will er die Domains frühestens in fünf Jahren wieder auf den Markt werfen. Was sie dann wert sind, weiss niemand. Doch für alle, die sich den Mund über Rick Schwartz und den flowers.mobi-Zuschlag fusselig reden, hat er einen entscheidenden Tipp: Jede Sekunde, die ihr euch mit meinem Geschäft beschäftigt, ignoriert ihr euer eigenes. Klingt das wie eine gute Entscheidung?

Den gesamten Blog-Eintrag von Rick Schwartz findet man unter:
> http://www.ricksblog.com/my_weblog/2007/11/the-real-story.html

Eine Liste der besten Domain-Käufe in 2007 bisher findet man unter:
> http://www.dnjournal.com/ytd-sales-charts.htm

Quelle: ricksblog.com, eigene Recherche

ICANN – Februar-Meeting 2008 in Neu-Delhi

Kaum ist das 30. Meeting der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) beendet, steht schon das nächste vor der Tür: Das 31. Treffen findet vom 10. bis 15. Februar 2008 in Neu-Delhi, Indien, statt.

Gastgeber in Neu-Delhi sind das Ministerium für Informationstechnologie der indischen Regierung und die Domain-Verwaltung NIXI (Internet Exchange of India). Wichtig für Interessenten, die an der Veranstaltung teilnehmen wollen: man braucht ein Visum, das man jedoch unproblematisch bei den zuständigen Stellen bestellen kann. Die Bearbeitung dauert 10 bis 13 Tage. Zu unterscheiden sind diverse Visa-Formate: So werden unter anderem Reise-Visa und Konferenz-Visa unterschieden. Wer sich zum ICANN-Treffen anmeldet, kann auch eine für das Konferenz-Visa notwendige Einladung online auf der Seite von ICANN anfordern. Für die weitere Bearbeitung wendet man sich in Deutschland an die „Embassy of India“, Tiergartenstrasse 17 in 10785 Berlin:

> http://www.indianembassy.de

Der genaue Ort, an dem das ICANN-Meeting stattfindet, scheint noch nicht festzustehen, man prüft noch die Hotels. Auch die Agenda steht noch nicht fest.

Weitere Informationen, Anmeldung und „Invitation Letter“ zum ICANN-Treffen in Neu-Delhi unter:
> http://del.icann.org/

Quelle: icann.org, eigene Recherche

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