Die Negativschlagzeilen um die neue Domain-Endung .gdn reißen nicht ab. Nachdem die Registry Joint Stock Company »Navigationinformation systems« am 29. April 2022 wegen eines ca. 36-stündigen Ausfalls des RDDS-Systems abgemahnt worden war, hat es nun den größten Registrar Intracom Middle East FZE erwischt.
Mit Wirkung ab 06. Juli 2022 bis voraussichtlich zum 04. Oktober 2022 wird Intracom Middle East FZE von ICANN suspendiert, weil er unter anderem versäumt hat, fällige Gebühren zu bezahlen. Intracom darf also weder Neuregistrierungen durchführen noch eingehende Transfers akzeptieren – und zwar gleich, für welche generische TLD. Sollten die Vertragsverstösse nicht bis zum 13. September 2022 abgestellt sein, kann der Registry-Vertrag von ICANN gekündigt werden. Aktuell sind mehr als 10.000 der insgesamt rund 12.000 .gdn-Domains über Intracom registriert. Ein etwaiger Zahlungsausfall des größten Domain-Registrars würde auch für die Registry nicht ohne Folgen bleiben. Zur Höhe des Zahlungsrückstandes von Intracom machte ICANN keine öffentlichen Angaben. Abgesehen von .gdn ist Intracom noch bei .top aktiv – allerdings mit lediglich 21 verwalteten Domains.