Domain-Newsletter

Ausgabe #707 – 13. März 2014

Themen: nTLDs – .guru bisher am beliebtesten | DNSA – iSchool fordert neue Netzverwaltung | TLDs – Neues von .paris, .ro und .us | Fehlstart – nTLDs bisher kaum gefragt | ACDR – 5. UDRP-Schiedsgericht gegründet | whisky.com – Rekord-Deal für US$ 3,1 Mio | Berlin – 13. @kit-Konkress zum Thema Datenschutz

NTLDS – .GURU BISHER AM BELIEBTESTEN

Die Marke von 200.000 Domains ist geknackt: in der ersten Woche des Monats März 2014 überschritt die Zahl der registrierten Domains unter neuer globaler Top Level Domain diese Grenze. Am begehrtesten ist dabei etwas überraschend bisher die Endung .guru.

Als „religiöser Titel für einen spirituellen Lehrer im Hinduismus, im Sikhismus und im tantrischen Buddhismus“ beschreibt ihn die Online-Enzyklopädie Wikipedia, doch ganz so spirituell dürfte das Internet mit .guru nicht geworden sein. Allerdings findet die Endung bisher am meisten Anhänger unter allen neuen Top Level Domains, und das ziemlich klar: etwa 45.000 .guru-Domains sind bisher registriert. Auf Platz zwei folgt .photography, die damit das Vorurteil widerlegt, wonach Domains stets kurz sein müssen – allein die Top Level Domain hat 11 Zeichen. Auf Platz drei steht schließlich tagesaktuell .today. Hier die vollständige Top 10 der Registrierungen unter neuer Endung (übrigens sämtlich verwaltet von Donuts Inc.):

1. .guru – 42.875
2. .photography – 26.382
3. .today – 13.050
4. .tips – 12.811
5. .technology – 9.688
6. .directory – 8.791
7. .clothing – 8.651
8. .bike – 8.479
9. .land – 8.045
10. .gallery – 7.779

Bei den Domain-Registraren führt (wenig überraschend) der weltweit grösste Anbieter GoDaddy LLC das Feld an, mit weitem Abstand vor Enom Inc. Auf Platz drei findet sich erfreulicherweise die united-domains AG, deren Projekt dieser Newsletter ist. In Starnberg darf man sich daher aktuell über den Titel „nTLD-Marktführer in Europa“ freuen.

1. GoDaddy LLC – 89.619
2. Enom Inc. – 24.973
3. united-domains AG – 16.135
4. 1&1 Internet AG – 12.694
5. Name.com, Inc. – 8.643
6. Cronon AG – 7.474
7. Mesh Digital Limited – 7.442
8. Tucows Domains Inc. – 7.035
9. 101Domain Inc. – 5.997
10. Key-Systems LLC – 4.814

Zum Desaster für die Markenlobby entwickelt sich langsam das Registrierungsverhalten in der Sunrise-Period. Bei bisher 33 neu gestarteten Domain-Endungen gab es zusammengerechnet lediglich 4.008 Sunrise-Domains, im Schnitt also 115 Sunrise-Adressen pro TLD. Zum Vergleich: .eu hatte beim Start im Jahr 2006 etwa 140.000 Sunrise-Domains, .xxx etwa 80.000 und .mobi immerhin noch etwa 15.000. Jahrelanger Kampf um effektive Schutzmechanismen zur Vermeidung von massenhaften Rechtsverletzungen und intensives Lobbying haben das Bewerberhandbuch damit zwar zum Eldorado für Juristen werden lassen, wirklich genutzt werden die neuen Regelungen jedoch kaum. Dies mag sich mit der Einführung von Endungen wie .book, .hotel, .shop oder .web noch ändern, bisher aber fällt das Fazit ernüchternd aus.

Doch die erste Euphorie rund um die neuen Domain-Endungen darf auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass zahlreiche Probleme ungelöst sind. So hat sich erst kürzlich die New gTLD Applicant Group (NTAG), eine Interessengruppe nach Artikel III.D. der Registries Stakeholder Group (RySG), die als Teil der Generic Names Supporting Organization (GNSO) von ICANN anerkannt ist, zu Wort gemeldet und daran erinnert, dass Themen wie Name Collisions, Auktionen, Community Priority Evaluation und der Dauerbrenner „GAC Advice“ einer endgültigen Lösung harren. Eindringlich bat NTAG-Secretary Andrew Merriam die ICANN-Führung darum, dass ein verbindlicher Zeitplan vorgelegt werde, wie ICANN weiter verfahre. Bisher hat ICANN auf diese Forderung öffentlich nicht reagiert; es ist also unwahrscheinlich, dass noch in diesem Kalenderjahr alle neuen TLDs verfügbar sein werden.

Ausführliche Statistiken rund um Domain-Namen mit neuer globaler Domain-Endung finden Sie unter:
> http://ntldstats.com/

Quelle: calzone.org, eigene Recherche

DNSA – ISCHOOL FORDERT NEUE NETZVERWALTUNG

Die School of Information Studies (iSchool) an der New Yorker Syracuse University hat die Diskussion um das Thema „Internet Governance“ neu befeuert: in einer Studie sprach sie sich dafür aus, die US-Kontrolle zu beenden und stattdessen eine unabhängige Domain Name System Authority (DNSA) zu installieren.

Im Vorfeld der NETmundial-Konferenz, die am 23. und 24. April 2014 im brasilianischen Sao Paulo stattfindet und von ICANN-CEO Fadi Chehadé maßgeblich unterstützt wird, häufen sich die Stimmen zur Zukunft der Netzverwaltung. Aktuell macht nun die Syracuse University unter Leitung von Dr. Milton Mueller und Dr. Brenden Kuerbis, zwei Experten in Sachen „Internet Governance“, mit einer neuen Studie auf sich aufmerksam. Nach ihrem Vorschlag soll strukturell die sogenannte IANA-Funktion von der Richtlinien-Funktion von ICANN getrennt werden. Damit will die iSchool sicherstellen, dass die DNS-bezogene IANA-Funktion weder für politische noch für regulatorische Zweckemissbraucht werden kann. Parallel will man die IANA-Funktion auf ein unabhängiges, neutrales und privat organisiertes Konsortium übertragen, das in der Studie „Domain Name System Authority“ genannt wird. Die DNSA wiederum soll von den weltweiten TLD-Registries als auch den Root Server Betreibern verwaltet werden. Die Umsetzung will die iSchool bis spätestens September 2015 verwirklichen, wenn der IANA-Vertrag mit ICANN endet. Einzelheiten will Mueller beim ICANN-Meeting in Singapur präsentieren, das am 23. März 2014 beginnt.

ICANN wird damit aber nicht überflüssig. Die aktuelle Internet-Verwaltung soll sich vielmehr auf das Policy-Making konzentrieren, also die politische und juristische Seite der Netzverwaltung. Es sei laut Kuerbis wichtig, die technische Verwaltung der Root Zone nicht mit dem Policy-Making zu verwechseln. Zugleich will er die DNSA vertraglich an ICANN binden. Einzelheiten will Mueller beim ICANN-Meeting in Singapur präsentieren, das am 23. März 2014 beginnt.

Zurückhaltender gibt sich dagegen die US-Regierung. In einer Stellungnahme im Vorfeld der NETmundial-Konferenz zeigte man sich zwar interessiert an einer Entwicklung des „multistakeholder“-Modells in der Zukunft. Allerdings sei NETmundial offenbar eher der Startpunkt für weitere Diskussionen. Dabei will die US-Regierung mehrere Grundsätze beachtet wissen, darunter den Schutz von Menschenrechten, die Förderung eines universellen und diskriminierungsfreien Zugangs zum Internet und die Förderung eines sicheren und stabilen Netzwerks. Doch zwischen den Zeilen wird ebenso klar: revolutionär sollte eine Änderung nicht ausfallen – und die US-Vorherrschaft steht ohnehin ausser Frage. Ob dies der Rest der Welt in einer PostSnowden-Welt auch so sieht, stellt nicht nur die iSchool in Frage.

Weitere Informationen zum Vorschlag der iSchool finden Sie unter:
> http://ischool.syr.edu/newsroom/index.aspx?recid=1596

Den Report der US-Regierung finden Sie unter:
> http://www.state.gov/e/eb/rls/prsrl/2014/221946.htm

Quelle: ischool.syr.edu, state.gov

TLDS – NEUES VON .PARIS, .RO UND .US

Vertragsverlängerung für Neustar: der US-amerikanische Informations- und Kommunikations-Dienstleister darf auch künftig .us verwalten. Kurz vor dem Start stehen dagegen die ersten 100 exklusiven .paris-Domains, während Rumänien neue Regeln für .ro einführt – hier unsere Kurznews.

Die französische Metropole Paris hat die ersten 100 Inhaber einer Domain mit der neuen Top Level Domain .paris bekanntgegeben. Bei einer feierlichen Veranstaltung vor 150 Gästen im „NUMA incubator for start-ups and innovation“ verkündete Mathieu Weill, CEO der .fr-Registry Afnic, den exklusiven Kreis der 100 „.paris pioneers“. Und der lässt fast keine französische Berühmtheit aus: unter toureiffel.paris wartet der unvermeidliche Eiffelturm, Citroen geht mit dsworld.paris an den Start, unter metro.paris findet sich Näheres zu legendären U-Bahn, und hinter merci.paris versteckt sich der paristypische „concept store“. Aktuell sind diese Adressen noch nicht im Domain Name System erreichbar; ihre Freischaltung ist aber bereits für Mai 2014 angekündigt.

Das National Institute for Research and Development in Informatics, zuständig für die Verwaltung der rumänischen Länderendung .ro, hat angekündigt, neue Regelungen für die Domain-Registrierung und -Verlängerung einführen zu wollen. Derzeit können .ro-Domains für unbegrenzte Zeit registriert werden; künftig beträgt die Registrierungsdauer ein Jahr bei jährlicher Verlängerungsmöglichkeit. Wer bisher von einer unbegrenzten Registrierung profitiert hat, muss binnen drei Monaten ab Inkrafttreten der neuen Regeln den Vertrag verlängern, sofern der Vertrag noch länger als 24 Monate läuft; zum genauen Zeitpunkt des Inkrafttretens schweigt sich die Registry aus. Keine Änderungen gibt es an den Vergaberegeln: bereits jetzt ist .ro sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen erhältlich. Die rumänische Vergabestelle verlangt bei der Registrierung durch Privatpersonen jedoch die Ausweisnummer und das Geburtsdatum, bei Unternehmen zumindest Umsatzsteuernummer und Handelsregisternummer.

Neustar Inc., bekannt geworden als Registry der Top Level Domain .biz, hat vom US-Handelsministerum den Zuschlag für die weitere Verwaltung der Länderendung .us bekommen. Neustar hat die Verwaltung der im Schatten von .com stehenden Endung seit dem Jahr 2001 inne; der neue Vertrag hat nun eine Laufzeit von drei bis zu fünf Jahren. Vorerst keine Änderungen gibt es an den strikten Vergaberegeln; so ist .us für Unternehmen mit einem Sitz außerhalb der USA nur registrierbar, wenn sie in USA über ein Tochterunternehmen oder eine Niederlassung verfügen, oder eine nachhaltige und legale geschäftliche Beziehungen zu den USA unterhalten (so genannte „Nexus-Requirements“). Allerdings hat sich Neustar verpflichtet, noch in diesem Jahr zumindest ein „multi-stakeholder council“ einzuführen, das mit Vertretern beispielsweise kleinerer Unternehmen und gemeinnütziger Organisationen besetzt ist und als Forum für die Zukunft von .us dient. Zudem soll der Namensraum unter .kids.us wieder zu Leben erweckt werden; diese Subdomain war im Juni 2012 offiziell stillgelegt worden. Damals waren nach unbestätigten Schätzungen jedoch allenfalls einige hundert Domain-Namen unter .kids.us registriert.

Quelle: paris.fr, ag-ip-news.com, wsj.com

FEHLSTART – NTLDS BISHER KAUM GEFRAGT

Wie die Zahlen belegen, die wir in unserem heutigen Statistikartikel offenlegen, ist es nicht weit bestellt mit der Registrierung neuer Domain-Endungen. Da waren die Einführungen anderer Endungen um ein Vielfaches erfolgreicher. Was sind die Hintergründe für dieses Versagen?

Die neuen Domain-Endungen sind überwiegend – neben der Domain-Industrie im Allgemeinen – in der Domain-Investorenszene bekannt. Allen Werbekampagnen für potentielle Endnutzer von Domains unter den neuen Endungen zum Trotz. Aber das alleine ist nicht der Grund für schwache Registrierungszahlen. Wie Andrew Alleman von domainnewswire.com zu berichten weiss, liegt hier im wesentlichen ein Selbstverschulden der Domain-Industrie selbst, das aktuell darauf beruht, dass es dem Endkunden schwer gemacht wird, Domains zu registrieren und einiges im Ungefähren bleibt, dafür aber die Preise hoch sind und sich Alternativen unter traditionellen Endungen finden.

Aber der Reihe nach: Die erste Hürde ergibt sich für Alleman beim Versuch, Domains bei den Registraren überhaupt zu finden. Die Suchmaschinen der von Alleman getesteten US-amerikanischen Anbieter werfen kaum neue Endungen aus. Wir haben uns hingegen einige deutsche Anbieter angeschaut und hatten keine Probleme bei united-domains, 1und1, Strato und domaindiscount24 jede Menge neuer Endungen zu einem Suchbegriff angeboten zu bekommen. Und das, obgleich Alleman mit dem US-Angebot von 1und1 nicht zufrieden war. Doch das ist nur die erste Hürde. Viele der für Domain-Investoren interessanten Domains werden überwiegend gar nicht erst angeboten. Diese finden sich einerseits in der ICANN-Sperrliste wegen Name Collision oder in Sperrlisten der Registries. Diese Listen sollten sich nicht oder kaum nachteilig auf normale Endnutzer von Domains unter den neuen Endungen auswirken. Bekannt ist allerdings, dass Städte für ihre Endungen reichlich Domains haben sperren lassen, etwa Straßennamen für .berlin.

Die nächste Hürde bilden die Domain-Preise. Einerseits kosten Domains unter den neuen Endungen oft deutlich mehr als zum Beispiel .com und .net, was für sich schon abschreckend sein kann. Hinzu kommt, dass einige „Premium-Domains“ auch zu Premiumpreisen angeboten werden, mit der Folge, dass kein einheitliches Preisgefüge zu einzelnen Endungen vorhanden ist, was Endnutzer irritiert. Schließlich zeigte kürzlich eine Sedo-Auktion von einigen .club-Domains, dass die Preisvorstellungen der Anbieter nicht mit denen der potentiellen Käufer übereinstimmen und aufgrund günstiger Alternativen sinnlos erscheinen. Bei besagter Auktion, auf die wir in unserem Handelsartikel eingehen, waren zum Teil .club-Domains im Angebot, für die es gute .com-Alternativen gab, oder deren .com-Pendants seit Jahren geparkt sind, und aber auch identische und um ein Vielfaches günstigere .net-Domains noch frei waren. So wurde beispielsweise der winter sportsclub.com erst am 20. Februar 2014 registriert, nachdem die Auktion angekündigt war.

Domain-Investoren werden im Wesentlichen von den hohen laufenden Kosten einer registrierten Domain unter den neuen Endungen abgehalten. Aber das sollte den einzelnen Endnutzer nicht abhalten, der mit den Angeboten und Registrierungsabläufen bei deutschen Anbietern gut aufgehoben scheint.

Quelle: domainnewswire.com, eigene Recherche

ACDR – 5. UDRP-SCHIEDSGERICHT GEGRÜNDET

Bereits im Mai 2013 akkreditierte ICANN eine weitere Streitschlichtungsstelle: Das Arab Center für Domain Name Dispute Resolution (ACDR), das dieser Tage offiziell seinen Betrieb aufgenommen hat und als fünfte Streitbeilegungsstelle für UDRP-Verfahren zur Verfügung steht.

Das ACDR hat seinen Sitz in Amman, Königreich Jordanien, und will auch in weiteren arabischen Ländern Vertretungen haben. Die Einrichtung wurde zusammen von der 1987 in München gegründeten The Arab Society for Intellectual Property (ASIP) und The Arab Intellectual Property, Mediation, and Arbitration Society (AIPMAS) ins Leben gerufen. Die Bewerbung um eine Akkreditierung für die Durchführung von UDRP-Verfahren bewilligte ICANN am 18. Mai 2013. Dieser Tage öffnete das ACDR seine Tore für Streitbeilegungsverfahren nach der Uniform Domain-Name Dispute-Resolution Policy (UDRP).

Mit der Bewerbung um die Akkreditierung hatte man ursprünglich 33 Panelisten avisiert, von denen zur Zeit auf den Webseiten von ACDR lediglich 16 tatsächlich gelistet sind. Zahlreiche arabische Juristen haben keinen Eingang gefunden. Stattdessen finden sich zum Beispiel die französische Rechtsanwältin Natalie Dreyfus, die unter anderem als Intellectual Property Expertin und seit Jahren als Panel bei WIPO bekannt ist. Weiter ist Kiyoshi Tsuru, ebenfalls Fachmann im Bereich Intellectual Property, aber auch als Mitglied in verschiedenen ICANN-Gremien und Juristen-Vereinigungen in den USA und Mexiko bekannt, gelistet. Mit Debrett Lyons reiht sich nicht der einzige Panelist aus dem Vereinigten Königreich und Australien ein, wo er als Rechtsanwalt tätig ist. Und mit Mladen Vukmir findet sich auch ein kroatischer Jurist auf der Liste. Als arabische Fachleute sitzen Deema AbuZulaikha, Charles Sha’ban, Dilek Ustun und Hoda Barakat mit im Boot. Schon aber bei der Bewerbung legte man bei ACDR wert auf Vielsprachigkeit, was mit den unterschiedlichen Panelisten aus allen Ecken des Globus gewährleistet wird.

Echte Konkurrenz für die anderen vier Anbieter von UDRP-Verfahren bedeutet das ACDR nicht. Die Preise entsprechen in etwa den gewohnten Zahlen, die die andern aufrufen. So schlägt der Streit um 1 bis 2 Domains bei einem Panelisten mit Kosten von US$ 1.500,- zu Buche; bei 3 bis 5 Domains sind es US$ 1.700,-. Danach steigt die Preiskurve sich abschwächend an. Bei drei Panelisten erhöhen sich die Preise für 1 bis 2 Domains auf US$ 2.600,- und auf US$ 3.700 für 3 bis 5 Domains. Damit liegen die Preise teilweise leicht höher als bei WIPO. Für den deutschsprachigen Raum bietet das ACDR keine echte Alternative, aber auf diesen Markt zielt die Institution auch nicht ab.

Das Arab Center für Domains Name Dispute Resolution (ACDR) findet man unter:
> http://acdr.aipmas.org

Die weiteren Streitbeilegungsinstitutionen sind:

World Intellectual Property Organization (WIPO)
> http://wipo.int

National Arbitration Forum (NAF)
> http://domains.adrforum.com

Das tschechische Streitbeilegungsgericht (Czech Arbitration Court – CAC)
> http://udrp.adr.eu/index.php

Das Asian Domain Name Dispute Resolution Centre
> http://adndrc.org

Quelle: onlinedomain.com, acdr.aipmas.org, icann.org, eigene Recherche

WHISKY.COM – REKORD-DEAL FÜR US$ 3,1 MIO

Auch die vergangene Domain-Handelswoche war für eine weitere Steigerung gut: gleich zwei .com-Domains erzielten siebenstellige Beträge. Zudem waren wieder zwei neue Endungen im Spiel, und die kanadische Endung lieferte einmal mehr den besten Preis bei den Länderendungen.

Mit whisky.com für stolze US$ 3.100.000,- (ca. EUR 2.262.774,-) und youxi.com, Spiele auf chinesisch, für CNY 15.000.000,- (ca. EUR 1.763.240,-) ergibt sich eine neue Preisspitze in diesem Jahr und das früher auf deutlich höherem Niveau als in den vergangenen Jahren. Im Übrigen waren die .com-Preise nicht großartig. Unter den Länderendungen setzte sich die kanadische bonus .ca mit US$ 26.250,- (ca. EUR 19.161,-) deutlich von der zweitplatzierten niederländischen offertes.nl mit EUR 11.000,- ab. Die deutsche Endung kam kaum zum Zuge.

Die generischen Endungen präsentierten zwei weitere Domains unter den nTLDs: horseracing.tips für US$ 8.200,- (ca. EUR 5.985,-) und pizza.today zu US$ 4.005,- (ca. EUR 2.923,-). Darüber hinaus lieferte eine Sonderauktion von Sedo einige – für Domain-Investoren wenig erfreuliche – Preise für Domains unter der Endung .club. Die Preise der weiteren generischen Endungen boten keine Überraschungen, es sei denn, man bewertet invoice.net zum Preis von US$ 4.600,- (ca. EUR 3.358,-) und ähnliche als überraschend schwach. Die Domain-Handelswoche war überragend, soweit es die Spitzenpreise betrifft, und doch enttäuschend, wenn man sich die Länderendungen und sonstigen generischen Endungen anschaut.

Länderendungen
————–

bonus.ca – US$ 26.250,- (ca. EUR 19.161,-)
offertes.nl – EUR 11.000,-
laptopscreen.co.uk – US$ 13.600,- (ca. EUR 9.927,-)
hi.tv – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.299,-)
dao.cn – EUR 6.800,-
w3.co – US$ 9.000,- (ca. EUR 6.569,-)
wid.fr – EUR 6.500,-
onpage.ru – EUR 5.000,-
badoo.mx – EUR 4.800,-
nextdirect.cl – EUR 4.500,-
permanentmakeup.co.uk – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.650,-)
gametwist.com.br – EUR 3.000,-
serverbilliger.de – EUR 3.000,-
ignition.co – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.555,-)
peel.in – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.555,-)
stadtnetz.de – EUR 2.499,-
rev.me – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.190,-)
golftest.de – EUR 2.100,-
giveupsmoking.co.uk – GBP 1.650,- (ca. EUR 1.987,-)
pferdo.de – EUR 2.000,-
stempelo.de – EUR 2.000,-
sunday.fr – EUR 2.000,-

Neue Endungen
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horseracing.tips – US$ 8.200,- (ca. EUR 5.985,-)
pizza.today – US$ 4.005,- (ca. EUR 2.923,-)

icehockey.club – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.460,-)
skater.club – US$ 1.300,- (ca. EUR 949,-)
figureskating.club – US$ 1.150,- (ca. EUR 839,-)
snowboard.club – US$ 1.100,- (ca. EUR 803,-)
skate.club – US$ 1.000,- (ca. EUR 730,-)
iceskating.club – US$ 670,- (ca. EUR 489,-)
alpineski.club – US$ 600,- (ca. EUR 438,-)
sochi.club – US$ 500,- (ca. EUR 365,-)
alpineskiing.club – US$ 500,- (ca. EUR 365,-)
skier.club – US$ 500,- (ca. EUR 365,-)
wintersports.club – US$ 410,- (ca. EUR 299,-)
bobsled.club – US$ 310,- (ca. EUR 226,-)
bobsleigh.club – US$ 130,- (ca. EUR 95,-)
xcountryskiing.club – US$ 109,- (ca. EUR 80,-)
xcountryski.club – US$ 109,- (ca. EUR 80,-)

Generische Endungen
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bestcasino.info – US$ 7.050,- (ca. EUR 5.146,-)
bestonlinecasino.info – US$ 2.900,- (ca. EUR 2.117,-)

tfi.net – US$ 8.804,- (ca. EUR 6.426,-)
outages.net – US$ 7.500,- (ca. EUR 5.474,-)
financing.net – US$ 6.655,- (ca. EUR 4.858,-)
mermer.net – US$ 6.310,- (ca. EUR 4.606,-)
anorexia.net – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.650,-)
spunk.net – US$ 4.888,- (ca. EUR 3.568,-)
invoice.net – US$ 4.600,- (ca. EUR 3.358,-)
eip.org – US$ 4.599,- (ca. EUR 3.357,-)
willpower.net – US$ 4.200,- (ca. EUR 3.066,-)
self-determination.org – US$ 4.077,- (ca. EUR 2.976,-)
operationmobility.org – US$ 4.000,- (ca. EUR 2.920,-)
healthinternetwork.org – US$ 3.750,- (ca. EUR 2.737,-)
netparents.org – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.555,-)
tme.org – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.555,-)
opt-in.net – EUR 2.359,-
laundry.net – US$ 2.999,- (ca. EUR 2.189,-)

.com
—-

whisky.com – US$ 3.100.000,- (ca. EUR 2.262.774,-)
youxi.com – CNY 15.000.000,- (ca. EUR 1.763.240,-)
footmarseille.com – EUR 25.000,-
ecoupon.com – US$ 23.388,- (ca. EUR 17.072,-)
teamshirt.com – US$ 23.000,- (ca. EUR 16.788,-)
laughoutloud.com – US$ 20.800,- (ca. EUR 15.182,-)
amame.com – EUR 15.000,-
animalrescue.com – US$ 20.400,- (ca. EUR 14.891,-)
speaklanguages.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 14.599,-)
fwrd.com – US$ 17.500,- (ca. EUR 12.774,-)
xfj.com – US$ 17.000,- (ca. EUR 12.409,-)
boattransport.com – US$ 16.000,- (ca. EUR 11.679,-)
ehb.com – US$ 15.800,- (ca. EUR 11.533,-)
1357.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 10.949,-)
1186.com – US$ 14.345,- (ca. EUR 10.471,-)
eaco.com – EUR 10.000,-
kidkare.com – US$ 13.000,- (ca. EUR 9.489,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com, domainnewswire.com

BERLIN – 13. @KIT-KONKRESS ZUM THEMA DATENSCHUTZ

Im Mai findet der 13. @kit-Kongress, diesmal in Berlin, statt. Unter dem Titel „Datenschutz und Datensicherheit als Herausforderung des Rechts“ treffen sich Fachleute aus Recht, Politik und IT-Technik wie Rechtsanwalt Prof. Härting, MdB Dorothee Bär und Constance Kurz (CCC).

Nach langer Pause lädt der Bayreuther Arbeitskreis IT/Neue Medien-Recht eV zusammen mit der Zeitschrift „Kommunikation & Recht“ zum 13. @kit-Kongress – verbunden mit dem 3. Forum „Kommunikation & Recht“, das am 22. und 23. Mai 2014 in Berlin-Mitte stattfindet. Das Thema Datenschutz und Datensicherheit ist unter den gegebenen Umständen nach den Snowden-Enthüllungen aktuell wie nie. Noch ist die Agenda für die zweitägige Konferenz nicht vollständig, doch sind die bereits aufgeführten Referenten hochkarätig. So widmet sich Prof. Dr. Niko Härting, Rechtsanwalt in Berlin, Big Data im öffentlichen Bereich, MdB Dr. Günter Krings prüft die Agenda der Bundesregierung zum Thema Datenschutz und Datensicherheit, und Prof. Dr. Rüdiger Weis visiert „Trusted Computing sowie ergänzende und alternative Techniken zur Gewährleistung von IT-Sicherheit“ an, um nur einige Beispiele zu nennen. Wie immer schließt das Forum am ersten Tag mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion. Unter dem Titel „Datenschutz und Datensicherheit nach dem NSA-Skandal“ moderiert Dr. Hendrik Wieduwilt unter anderem Constanze Kurz (CCC), Andrea Voßhoff (Bundesbeauftragte für den Datenschutz) und Dr. Stefan Heumann (stellvertretender Direktor des Programms „Europäische Digitale Agenda“ bei der Stiftung neue verantwortung eV). Danach geht es zum gemeinsamen Abendessen. Am zweiten Tag des Kongresses, am Freitag den 23. Mai, gibt es unter anderem ein Panel unter der Leitung von Rechtsanwalt Professor Niko Härting zum Thema „Europäische Datenschutzreform: Alles auf Anfang?“ mit unter anderem MdB Konstantin von Notz (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Thomas Giesen (ehemaliger Datenschutzbeauftragter des Freistaat Sachsen). Der 13. @kit-Kongress endet gegen 13.00 Uhr.

Der 13. @kit-Kongress findet zusammen mit dem 3. Forum „Kommunikation & Recht“ vom 22. bis 23. Mai 2014 ab 09.00 Uhr im Club Weekend, Alexanderstraße 7 in 10178 Berlin, statt. Weitere Informationen und Anmeldung in Kürze unter:
> http://ak-it-recht.de

Als Sponsor für die Veranstaltung tritt auch die united-domains AG in Erscheinung, deren Projekt dieser Newsletter ist.

Quelle: dfv.de, ak-it-recht.de

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