Newsletter-Ausgabe #578: August 2011

Themen: M&A – Kaufrausch im Registrar-Markt | Statistik – Domains stecken im Sommerloch | TLDs – Neues von .co, .ngo und .xxx | LG Stuttgart – Haftung auch ohne Marken-Nachweis | nTLDs – Interview-Serie mit Domain-Spezialisten | grid.com – viel Gitter für US$ 275.000,- | August – .brand-Roadshow von Key-Systems

M&A – Kaufrausch im Registrar-Markt

Im Registrar-Markt tut sich was: Web.com, Mutter-Konzern des US-amerikanischen Registrars Register.com, hat den Ex-Monopolisten Network Solutions (NSI) übernommen. Nahezu zeitgleich gab Tucows bekannt, sich sämtliche Anteile an dem Bonner Registrar EPAG gesichert zu haben. Und auch aus dem Saarland erreichen uns Fusionsnachrichten.

Der älteste Domain-Registrar der Geschichte wechselt den Inhaber: wie die börsennotierte Web.com Group, Inc. mitteilt, ist die Tinte unter den Vertrag zur Übernahme des Registrars Network Solutions trocken. Der Vertrag über die Transaktion, die bis Herbst 2011 abgeschlossen sein soll, sieht einen Kaufpreis von US$ 405 Mio. in bar sowie weitere geschätzte US$ 150 Mio. in Aktien vor. NSI blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: ab September 1991 war das Unternehmen zunächst für die Vergabe von Domain-Namen unterhalb der Endungen .com, .org, .mil, .gov, .edu und .net zuständig, bevor man im Jahr 1993 von der National Science Foundation zum weltweit einzigen Registrar für .com-, .net- und .org-Domains ernannt wurde, und ab 1995 dafür Gebühren von damals US$ 50,- pro Jahr und Domain erheben durfte. Mit dem Verlust des Monopols und der Etablierung von ICANN im September 1998 verlor NSI an Dominanz, wenngleich das Unternehmen mit geschätzten sechs bis sieben Millionen Domains bis heute zu den größten Registraren der Welt zählt. Zusammen mit den etwa 2,5 Mio. Domains von Register.com kommt Web.com damit auf künftig knapp unter zehn Millionen Domains.

Doch nicht nur in den USA gerät der Markt in Bewegung, auch deutsche Registrare sind begehrt. Wie der in Toronto ansässige Registrar Tucows Inc. bekanntgab, hat man sich mit dem Telekommunikations- und Internetdienstleister QSC AG aus Köln über einen Verkauf deren Tochter EPAG Domainservices GmbH geeinigt. Die Übernahme aller Geschäftsanteile erfolgt im Rahmen einer Bar-Transaktion, wobei Tucows in einer Presseerklärung mitteilt, einen Kaufpreis von ca. US$ 2,5 Mio. (EUR 1,5 Mio. für den Erwerb der Anteile zuzüglich eines Ausgleichs für das Betriebskapital in Höhe von EUR 0,25 Mio.) zu bezahlen. Die in Bonn ansässige EPAG GmbH führt einen Bestand von über 400.000 Domains, wobei der Großteil auf Länder-Domains (ccTLDs) entfallen dürfte; nach eigenen Angaben führt EPAG über 200 Top Level Domains im Angebot. Wie es in der Presseerklärung weiter heißt, plant Tucows, die Kunden und Reseller – die Rede ist von 12.000 aktiven Resellern in über 120 Ländern – weiterhin über die bestehenden EPAG-Schnittstellen zu bedienen und das Domain-Angebot auch in den eigenen Open-SRS Domain-Registrierungsdienst zu integrieren. Bislang verwaltet OpenSRS elf Mio. Domain-Namen unter 33 Top Level Domains; damit ist Tucows nach GoDaddy und eNom der zahlenmässig drittgrößte Registrar der Welt.

Schließlich meldet das Domainvermarkter-Magazin, dass der im saarländischen St. Ingbert ansässige Domain-Registrar Key-Systems GmbH und die luxemburger Parking-Gesellschaft NameDrive IP SARL nun unter der Firma Keydrive S.A. mit Standort Luxemburg in einer Holding zusammengefasst sind. Zum Vorstandsvorsitzenden soll Alexaner Siffrin, der auch Geschäftsführer der Key Systems GmbH ist, bestellt worden sein. Key-Systems soll zum Zeitpunkt des Investments mit ca. EUR 20,6 Mio. Unternehmenswert bewertet worden sein. Eine offizielle Bestätigung gibt es bisher aber nicht.

Quelle: domainincite.com, wikipedia.org, epag.de, dvmag.de

Statistik – Domains stecken im Sommerloch

Die Presse hat ihr Sommerloch, und auch die Domainer dieser Welt ziehen offenbar ein paar erholsame Tage der Registrierung vor: die Domain-Verwaltungen vermelden für Juli 2011 allenfalls durchschnittliche Zuwächse.

An der Hitze kann es nicht gelegen haben, denn all zu viel an Sonne hatte der Juli nicht zu bieten. Das merkt auch .de, die diesmal auf einen Netto-Zuwachs von unter 60.000 Domain-Namen kommt, während es im Juni noch gut 5.000 mehr waren. Insgesamt notiert .de damit erstmals über der Marke von 14,5 Millionen. Einen guten Monat meldet dagegen die österreichische Registry Nic.at, bei der .at um über 9.000 Domains zulegen konnte und damit stramm auf die 1,1 Millionen zumarschiert. Eher enttäuschend ist allerdings, dass der Anteil von internationalisierten .at-Domains mit unter 2,5 Prozent eher bescheiden bleibt.

International bleibt aber auch .com hinter dem Vormonatsergebnis zurück, auch wenn ein Anstieg von deutlich über einer halben Million Domains alles andere als enttäuscht. Dahinter erweisen sich .net, .org und .biz als äußerst stabil, und erreichen jeweils in etwa das Vormonatsergebnis. Aus dem Rahmen fällt nur .info, für die ein Anstieg von nur 40.000 Domain-Namen einen Verlust von über 15.000 Adressen im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Dafür verdoppelt .eu sogar sein Juni-Ergebnis und legt um satte 21.655 Domains zu.

Abschließend noch ein Blick in die Glaskugel, diesmal von den Börsenanalysten von Trefis. Sie erwarten, dass die Gesamtzahl der weltweit registrierten Domain-Namen mit den Endungen .com und .net von aktuell etwa 110 Millionen auf 350 Millionen im Jahr 2018 ansteigt. Angesichts der bevorstehenden Einführung zahlreicher neuer Top Level Domains erwarten die Analysten jedoch zugleich, dass die Dominanz von .com und .net zurückgeht und künftig lediglich 40 Prozent des Gesamtmarktes auf diese Endungen entfallen. Dass Analysten aber auch gehörig daneben liegen können, zeigt die jüngere Entwicklung in der Bankenwelt, denn bei all dem gilt der alte Spruch von Karl Valentin: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 14.545.617 – (Vergleich zum Vormonat: + 58.874)
.at – 1.062.221 – (Vergleich zum Vormonat: + 9.048)
.com – 96.361.560 – (Vergleich zum Vormonat: + 561.714)
.net – 14.053.028 – (Vergleich zum Vormonat: + 50.626)
.org – 9.319.154 – (Vergleich zum Vormonat: + 59.278)
.info – 7.920.786 – (Vergleich zum Vormonat: + 40.113)
.eu – 3.366.805 – (Vergleich zum Vormonat: + 21.655)
.biz – 2.116.746 – (Vergleich zum Vormonat: + 10.661)
.us – 1.720.472 – (Vergleich zum Vormonat: – 464)

(Stand 1. August 2011)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: thedomains.com, eigene Recherche

TLDs – Neues von .co, .ngo und .xxx

Der Herbst rückt langsam näher, und wenn draußen die Blätter zu fallen beginnen, gilt das auch für kolumbianische .co-Domains. Bei .xxx wird es dagegen Anfang September heiss, während .ngo zur ersten defensiven Top Level Domain werden könnte – hier die Kurznews.

Domainer aufgepasst: bei .co, dem Senkrechtstarter unter den Länderendungen, nähert sich der erste Jahrestag. Erfahrungsgemäß steigt damit die Zahl der „drops“, also jener Domains, deren Inhaber sich gegen eine Vertragsverlängerung entscheiden, so dass überdurchschnittlich viele attraktive Adressen frei werden. In der Regel erfolgt ein solcher „drop“ 20 bis 65 Tage nach Ablauf des Vertrages (das genaue „expiration date“ ist unter whois.co einsehbar). Wann genau, lässt sich nicht mit Sicherheit vorhersagen, da die Domain zunächst in den „suspension status“ rutscht, bei dem Registrare innerhalb von 45 Tagen entscheiden können, ob die Domain verlängert oder gelöscht wird; erst, wenn dies entschieden ist, geht die Domain in eine 20tägige „redemption grace period“ über, wobei innerhalb der ersten 15 Tage nochmals die Möglichkeit zu einer Verlängerung besteht. Als besonderen Service bietet die Registry seit dem 3. August 2011 ein Reservierungssystem, über das sich Domain-Registrare für ihre Kunden in eine Warteliste eintragen lassen können; aktuell haben name.com, domainmonster .com, eNom, Hexonet und Pool.com dieses Angebot implemetiert.

Public Interest Registry (PIR), Verwalterin der Top Level Domain .org, hat bekanntgegeben, die Einführung der Domain .ngo vorzubereiten. Die Endung soll exklusiv allen NGOs, also den „Non-Governmental Organizations“, offenstehen und damit streng zugangsbeschränkt sein, auch wenn eine allgemein verbindliche Definition hierfür bisher fehlt. Damit wäre auch die Zahl der Domains überschaubar: laut Wikipedia gibt es lediglich 40.000 international operierende NGOs; allerdings sollen allein innerhalb Indiens über drei Millionen dieser Verbände tätig sein. Spekuliert wird nun, dass PIR weniger eine hohe Zahl an registrierten .ngo-Domains als eher den Schutz der eigenen Endung .org im Auge hat, zählen NGOs doch eigentlich zur Hauptzielgruppe von .org; Blogger Andrew Allemann spricht insoweit sogar von einer rein defensiven Anmeldung, um Wettbewerb vorzubeugen. Möglicherweise löst sich das Problem aber auch von allein: neben PIR hat auch die dotNGO Group angekündigt, sich um die Endung .ngo bewerben zu wollen.

Stuart Lawley, Chairman und CEO von ICM Registry Inc., hat dem Blogger Elliot Silver einen kleinen Einblick in den aktuellen Stand der Startvorbereitung für .xxx gegeben. Demnach führt die Verwaltung bisher 635.000 unverbindliche Vorbestellungen in ihrem Bestand, wovon geschätzte 300.000 bis 500.000 Domains bereits innerhalb des ersten Jahres zu tatsächlichen Registrierungen führen sollen. Im Rahmen der Ausschreibung wurden bisher unter anderem folgende Domain-Namen vergeben: casting.xxx, dating.xxx, kiss.xxx, latin.xxx, book.xxx und muscle .xxx, wobei nicht alle bereits funktionsfähig sind. Da Google und Yahoo bisher wenig hilfreich bei der Suche nach erotischen Angeboten im Internet sind, will Lawley mit Unterstützung der reservierten Domains sex.xxx und porn.xxx eine eigene Suchmaschine starten. Bei einem ersten Test habe sich herausgestellt, dass dabei allein sex.xxx in 48 Stunden mehrere hunderttausend Besucher angezogen habe. Läuft alles weiter wie geplant, wird .xxx ab dem 7. September 2011 in die Sunrise-Phasen gehen.

Weitere Informationen zu .ngo finden Sie unter:
> http://www.ngotld.org/

Quelle: domainnamewire.com, cointernet.co, pir.org, elliotsblog.com

LG Stuttgart – Haftung auch ohne Marken-Nachweis

Das Landgericht Stuttgart geht in einer aktuellen Entscheidung davon aus, dass es ausreicht, über eine etwaige Markenrechtsverletzung zu informieren, um eine Prüfungspflicht auszulösen. Eines Nachweises, dass ein Markenrecht besteht, bedarf es dabei nicht mehr (LG Stuttgart, Urteil vom 28.07.2011, Az. 17 O 7311).

Die Klägerin betreibt unter kwick.de ein werbefinanziertes Social Network, ist Markeninhaberin der eingetragenen EU-Wortmarke „KWICK“ und hat die entsprechende deutsche Marke exklusiv lizensiert. Die Beklagte bietet Domain-Parking an. Einer ihrer Kunden mit Sitz in den USA war Inhaber der Domain kwwick.de, die er bei ihr geparkt hatte. Auf dieser Internetseite wurde für mit der Klägerin in direktem Wettbewerb stehende Unternehmen geworben. Als die Klägerin darauf aufmerksam wurde, teilte sie der Beklagten per eMail den Sachverhalt mit und dass so das Markenrecht der Klägerin verletzt werde. Sie forderte die Beklagte auf, für die Beseitigung der Störung zu sorgen. Die Beklagte bat in einer eMail am Folgetag der Benachrichtigung um die Übersendung einer Kopie der Markenurkunde. Dem kam die Klägerin nicht nach. Sie mahnte die Beklagte gut 14 Tage später durch ihren Prozessbevollmächtigten kostenpflichtig ab, forderte die Abgabe einer Unterlassungserklärung und die Kosten der Abmahnung. Die Beklagte sperrte daraufhin die Domain, gab eine abgeänderte Unterlassungserklärung ab, aber weigerte sich, die Kosten der Abmahnung zu begleichen.

Das nun von der Klägerin angerufene Landgericht Stuttgart gab der Klage hinsichtlich des Ausgleichs der außergerichtlich entstandenen Anwaltsgebühren statt. Zunächst erachtete das LG Stuttgart aufgrund des fliegenden Gerichtsstands (§ 32 ZPO) sich für örtlich zuständig. Im weiteren meinte das Gericht, die Abmahnung sei erforderlich und nicht treuwidrig. In der Begründung des Urteils beschäftigt sich das Gericht ausführlich mit der Frage, ob die eMail der Klägerin nicht direkt an die Adresse der Rechtsabteilung der Beklagten hätte gesendet werden müssen, was es ablehnt. Doch als die eigentliche Frage stellte sich die nach den Pflichten der Beklagten. Eine allgemeine Prüfpflicht trifft sie nicht, weshalb es darauf ankomme, wann die Beklagte von einer etwaigen Markenverletzung eines ihrer Kunden Kenntnis erlangte, die eine Prüfungs- und gegebenenfalls Reaktionspflicht auslöst. Nach Ansicht des Gerichts reichte die eMail der Klägerin aus, in der diese auf die Markenrechtsverletzung hinwies, ohne ihr eigenes Markenrecht zu belegen. Durch die eMail der Klägerin erlangte die Beklagte eine die Störereigenschaft auslösende Kenntnis der Rechtsverletzung, die sie dann hätte abstellen müssen. Mit diesem Hinweis lag es in der Verantwortung der Beklagten als Dienstleister der Seite, auf der die Markenrechtsverletzung begangen wird, die Rechtslage zu überprüfen und gegebenenfalls die Rechtsverletzung schnellstmöglich zu unterbinden. Allein der Verweis auf eine Markenrechtsverletzung in der eMail der Klägerin reichte aus, der Vorlage der Markenurkunde bedurfte es nicht und sie konnte seitens der Beklagten nicht gefordert werden. Denn, so das LG Stuttgart, über eine entsprechende Recherche im Internet sei problemlos feststellbar, wer Markeninhaber ist. Der in seinen Markenrechten Verletzte müsse diese Arbeit der Beklagten nicht abnehmen. Es handele sich um eine ihr selbst obliegende, zumutbare Prüfungspflicht.

Nach unserer Auffassung schießt hier die 17. Kammer des Landgerichts Stuttgart über das Ziel hinaus. Der in seinen Rechten Verletzte sollte weiter in der Pflicht stehen, seine Rechte zu belegen. Wobei das LG Stuttgart deutlich macht, dass hier ein anderer Fall vorliegt, als beim Urheberrecht. Denn immerhin gibt es Markenregister, in denen man (in der Regel) online recherchieren kann. Doch lehrt die Entscheidung, dass man – nicht nur als Betreiber eines Domain-Parking-Angebots – von nun an selbst bei Hinweisen von vermeintlichen Markeninhabern nach vermeintlichen Marken in den entsprechenden Markenregistern online suchen sollte, und dann die notwendigen Maßnahmen ergreift. Nur um auf der sicheren Seite zu sein.

Das Urteil des Landgericht Stuttgart finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/464

Die Markenrecherche des Deutschen Patent- und Markenamts finden Sie unter:
> http://register.dpma.de/DPMAregister/marke/uebersicht

Die Markenrecherche für EU- bzw. Gemeinschaftsmarken finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/465

Die Markenrecherche für internationale Marken (IR-Marken) finden Sie unter:
> http://www.wipo.int/branddb/en/index.jsp

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: telemedicus.info, eigene Recherche

nTLDs – Interview-Serie mit Domain-Spezialisten

Wir von domain-recht.de sind uns sicher, dass die neuen Domain-Endungen das Internet massiv verändern werden. Wir wollten wissen, welche rechtlichen Konsequenzen damit einhergehen. Darum befragten wir zahlreiche Spezialisten auf dem Gebiet des IT- und Domain-Rechts zum Thema. Die ersten Interviews sind nun online.

Die Einführung neuer Domain-Endungen, bei der sich im Grunde jedermann um die eigene Top Level Domain bewerben kann, bedeutet nach unserer Einschätzung einen historischen Umbruch im Umgang mit dem Internet. Die Folgen für das Domain Name System sind derzeit noch nicht absehbar. Aber dass sich das Internet, der Umgang mit dem Internet und seine Bedeutung verändern werden, liegt auf der Hand. Dies wirkt sich auch auf rechtlicher Ebene aus. Damit sich das Bewusstsein der Öffentlichkeit hinsichtlich der Einführung neuer Domain-Endungen schärft, haben wir Fachleute zum Thema neue generische Domain-Endungen (new gTLDs) befragt.

Den Anfang machte Herr Rechtsanwalt Michael Terhaag, LLM, von aufrecht.de, Düsseldorf. Rechtsanwalt Terhaag ist seit 1999 Rechtsanwalt und im Bereich Wettbewerbs- und Markenrecht, aber auch im Presse- und Datenschutzrecht tätig. Seit 2002 bloggt er auf aufrecht.de und nutzt seit November 2008 Twitter. Herr Rechtsanwalt Terhaag sieht mit der Einführung neuer Domain-Endungen eine große Chance für Unternehmen, aber auch Städte und Regionen. Das ausführliche Interview findet sich unter:

> http://www.domain-recht.de/verweis/462

Das zweite Interview bestritt Herr Rechtsanwalt Tim Hoesmann, hoesmann.eu, Berlin. Er ist seit 2006 Rechtsanwalt und bloggt seit 2004. Bei Twitter ist er seit 2009 aktiv. Für ihn sind die neuen Domain-Endungen eine gute Möglichkeit großer Firmen, sich nach außen als geschlossenes Unternehmen zu präsentieren. Für kleine Unternehmen wird es erst interessant, wenn unter den neuen TLDs Domain-Registrierungen angeboten werden. Das ausführliche Interview findet sich unter:

> http://www.domain-recht.de/verweis/463

Wer mehr über die Einführung neuer Domain-Endungen erfahren will, kommt an der „Munich Conference on newTLDs 2011“ nicht vorbei. Als Leser des domain-recht.de Newsletters erhalten Sie Ihre Eintrittskarte noch bis 12. August 2011 zu günstigeren Konditionen:

> http://newdomains.org/domainrecht?et_cid=13&et_lid=42

Auf der „Munich Conference on new TLDs 2011“ erfahren Sie, wie Sie neue Geschäftspotentiale erschließen und ihre Marken angesichts der Vielzahl neuer Domain-Endungen optimal schützen. Sie erhalten Informationen darüber, wie Sie sich um eine eigene Domain-Endung für ihr Branding bewerben können (z.B. cars.bmw), und lernen die Fachleute kennen, die Ihnen bei der Umsetzung des Projekts zur Seite stehen. Zudem erleben Sie als Keynote-Speaker Dr. Stephen Crocker, einen der Gründerväter des Internet und Aufsichtsratsvorsitzender der ICANN, der die Konferenz mit seiner Rede eröffnen wird.

Quelle: eigene Recherche

grid.com – viel Gitter für US$ 275.000,-

Die Endung .com lieferte in der vergangenen Domain-Handelswoche gleich zwei hochpreisige Domains: grid.com zum Preis von US$ 275.000,- (ca. EUR 193.662,-) sowie downloadmusic.com für US$ 242.500,- (ca. EUR 170.775,-). Die Länderendungen waren durch Deutschlands .de sehr gut vertreten, während die alten generischen Endungen schwach besetzt waren.

Unter den Länderendungen war .de mit insgesamt sechs schönen Geschäften vorne, die von namibia.de (EUR 35.000,-) und gar tenzaun.de (EUR 19.000,-) angeführt wurden. Die britische Endung kam da auch diesmal nicht mit. Stattdessen war mit famo.us für US$ 25.000,- (ca. EUR 17.606,-) die US-amerikanische Länderendung gut vertreten. Zudem verkaufte sich mit a.pe eine peruanische Endung für EUR 2.500,-, die nun geparkt ist.

namibia.de – EUR 35.000,-
gartenzaun.de – EUR 19.000,-
earthing.de – EUR 4.500,-
donaukreuzfahrt.de – EUR 3.500,-
finegoods.de – EUR 3.500,-
cool-team.de – EUR 2.700,-

doorstop.co.uk – US$ 14.000,- (ca. EUR 9.859,-)
stationarysupplies.co.uk – US$ 9.300,- (ca. EUR 6.549,-)
webdesigncompany.co.uk – US$ 4.000,- (ca. EUR 2.817,-)
biosun.co.uk – EUR 2.300,-

famo.us – US$ 25.000,- (ca. EUR 17.606,-)
games.se – EUR 16.961,-
träume.eu (IDN) – EUR 6.500,-
location.tv – GBP 5.000,- (ca. EUR 5.740,-)
chain.com.au – US$ 7.697,- (ca. EUR 5.420,-)
horatio.es – US$ 5.500,- (ca. EUR 3.873,-)
ke-tai.jp – US$ 5.000,- (ca. EUR 3.521,-)
a.pe – EUR 2.500,-
jeuxdeguerre.fr – EUR 2.500,-
kindermusicals.ch – EUR 2.500,-
domiciliations.fr – EUR 2.300,-

Diesmal waren keinerlei neuere generische Endungen auf dem Tablett, und die älteren generischen Endungen .net und .org zeigten keine wirklich interessanten Preise:

vvm.net – US$ 9.600,- (ca. EUR 6.761,-)
esj.org – US$ 8.800,- (ca. EUR 6.197,-)
graffikkarten.org – EUR 5.000,-
whygo.net – GBP 3.120,- (ca. EUR 3.582,-)
ssat.net – US$ 4.370,- (ca. EUR 3.077,-)
ibnalhaytham.net – US$ 3.933,- (ca. EUR 2.770,-)
ibnalhaytham.org – US$ 3.933,- (ca. EUR 2.770,-)
xmas.org – US$ 3.380,- (ca. EUR 2.380,-)
disasterready.org – US$ 3.088,- (ca. EUR 2.175,-)
basta.org – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.113,-)
broadbandinternet.org – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.113,-)
gigi.org – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.113,-)
moneyhub.net – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.113,-)
phishing.org – EUR 2.000,-
grantsmanship.org – US$ 2.700,- (ca. EUR 1.901,-)
withyou.org – US$ 2.588,- (ca. EUR 1.823,-)
385.org – US$ 2.499,- (ca. EUR 1.760,-)
0balancetransfer.net – US$ 2.388,- (ca. EUR 1.682,-)
carbonounter.org – US$ 2.300,- (ca. EUR 1.620,-)
evote.net – US$ 2.300,- (ca. EUR 1.620,-)

Die Endung .com nahm die Toppreise diesmal wieder in die Hand, mit grid.com für US$ 275.000,- (ca. EUR 193.662,-) und downloadmusic.com für US$ 242.500,- (ca. EUR 170.775,-), die beide desto stärker herausragen, da die nächsten Domains nur ein Zehntel dieser Preise erzielten:

grid.com – US$ 275.000,- (ca. EUR 193.662,-)
downloadmusic.com – US$ 242.500,- (ca. EUR 170.775,-)
bavul.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 17.606,-)
kalise.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 17.606,-)
sarkisozleri.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 14.085,-)
typingjobs.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 14.085,-)
imusica.com – US$ 18.500,- (ca. EUR 13.028,-)
synergie.com – GBP 9.500,- (ca. EUR 10.907,-)
adonis.com – US$ 14.000,- (ca. EUR 9.859,-)
transcriptionjobs.com – US$ 12.000,- (ca. EUR 8.451,-)
skap.com – US$ 11.900,- (ca. EUR 8.380,-)
brandtags.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.042,-)
firescreen.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.042,-)
iwriter.com – EUR 7.000,-

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com

August – .brand-Roadshow von Key-Systems

Der saarländische Domain-Registrar Key-Systems GmbH geht ab Mitte August mit einem selbst entwickelten dotBrand-Workshop auf Reisen durch sechs Großstädte in Deutschland. Die .brand-Roadshow richtet sich an Interessenten für neue .brand Internet-Endungen.

Key-Systems möchte mit der Roadshow alle Interessierten in ganz Deutschland erreichen und ihnen einen Überblick über das Thema neue generische Top Level Domains (newTLDs) und die damit verbundenen Herausforderungen für Unternehmen und Marken geben. In jeweils dreistündigen Vormittags-Seminaren informieren Alexander Siffrin und Andreas Soll von Key-Systems sowie Jannik Skou von Thomsen Trampedach über Kosten, Risiken und Nutzen der neuen gTLDs. Auf Basis des Workshops können die Teilnehmer herausfinden, ob eine eigene Internet-Endung für ihr Unternehmen sinnvoll ist. Die Agenda der Veranstaltungen sieht nach einer Vorstellungsrunde die Themen Domains heute, die neuen gTLDs, Zukunft des Internets / Vorteile neuer gTLDs, Key-Systems Leistungen für eine unternehmenseigene nTLD, technische Infrastruktur und Kosten vor. Die Termine für die Roadshow lauten:

Köln – Montag, 22. August 2011
eco, Lichtstraße 43h, 50825 Köln

Hamburg – Dienstag, 23. August 2011
HWK Hamburg, Holstenwall 12, 20355 Hamburg

Berlin – Mittwoch, 24. August 2011
eco, Marienstraße 12, 10117 Berlin

München – Donnerstag, 25. August 2011
Leopoldstrasse Business Center, Leopoldstraße 244, 80807 München

Stuttgart – Freitag, 26. August 2011
HWK Stuttgart, Heilbronner Straße 43, 70191 Stuttgart

Frankfurt – Montag, 29. August 2011
IHK Frankfurt, Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt am Main

Jeder Workshop beginnt um 9.00 Uhr und endet um 12.00 Uhr. Die Teilnahme und Verpflegung während des Workshops ist kostenlos. Die Anzahl der Teilnehmer ist auf jeweils 15 begrenzt. Interessenten können sich bis zum 16. August 2011 per eMail an newtlds@key-systems.net oder unter 06894 93 96 850 für den dotBrand-Workshop in ihrer Nähe anmelden.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://www.key-systems.net/news/new_gtlds.php?lang=de

Darüber hinaus liefert Key-Systems die Informationen auch über ein Webinar für diejenigen, die keinen Platz in den Seminaren finden.

Quelle: key-systems.net, eigene Recherche

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Der Domain-Newsletter von domain-recht.de ist der deutschsprachige Newsletter rund um das Thema "Internet-Domains". Unser Redeaktionsteam informiert Sie regelmäßig donnerstags über Neuigkeiten aus den Bereichen Domain-Registrierung, Domain-Handel, Domain-Recht, Domain-Events und Internetpolitik.

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