Newsletter-Ausgabe #424: August 2008

Themen: DNS-Lücke – Details versehentlich durchgesickert | .at – Nic.at veröffentlicht Domain-Studie 2008 | TLDs – Neues von .br, .is und .nyc | AG Frankfurt/M – keine Vorab-Zensur bei Blogs | Australien – erste .au-Domain-Börse gestartet | 5 Auktionen – aber woher kommen die Domains? | Managing IP – Webseminar für Rechteinhaber

DNS-Lücke – Details versehentlich durchgesickert

Offenbar aus Versehen sind die ersten Details zu der vor wenigen Tagen vom Sicherheitsexperten Dan Kaminsky entdeckten, kritischen Lücke im Domain Name System (DNS) veröffentlicht worden. Erste Angriffe auf Nameserver werden bereits gemeldet.

Vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass ein jahrelang unentdeckter Designfehler im DNS-Protokoll potentiellen Hackern erlaubt hat, beliebige Daten in den Cache von DNS-Resolvern zu implantieren (so genanntes cache poisoning); Nameservern konnten so verfälschte Informationen untergeschoben werden. Vor etwa sechs Monaten war Dan Kaminsky auf das Problem aufmerksam geworden; in einer konzertierten Aktion mit Vertretern von Microsoft, Cisco, Nominum, Neustar und OpenDNS gelang es, einen Patch zu veröffentlichen und Administratoren anzuweisen, diesen binnen 30 Tagen zu installieren. Auch die deutsche Domain-Verwaltung DENIC eG hat sich den Warnungen angeschlossen und empfiehlt Betreibern von rekursiven Nameservern, eingesetzte Programme schnellstmöglich auf den neuesten Stand zu bringen.

Wohl durch Zufall sind nun die ersten Details zum technischen Hintergrund der Lücke publik geworden. So hat Thomas Dullien, CEO von Zynamics.com, in seinem Blog öffentlich nach der Ursache spekuliert. Diese Spekulation wurde vom Sicherheitsunternehmen Matasano Security ebenfalls per Blogeintrag bestätigt, wobei der Blogeintrag binnen Minuten wieder offline genommen wurde, da Matasano weitere Einblicke in die Lücke gab. Thomas Ptacek, ein Mitarbeiter von Matasano, bestätigte in einem Telefoninterview mit pcworld.com allerdings, dass die Information zu früh gepostet worden sei und entschuldigte sich öffentlich dafür; Details will Dan Kaminsky selbst anlässlich der „Black Hat“-Konferenz Anfang August 2008 in Las Vegas bekannt geben. Bis dahin empfiehlt er unverändert, so rasch wie möglich den Patch einzuspielen.

Dass diese Warnung nicht ganz unberechtigt ist, belegen erste Meldungen von Angriffen auf Nameserver. So meldet das für gewöhnlich gut informierte Magazin theregister.co.uk, dass zwei Wochen nach Bekanntwerden der Lücke mit AT&T, Time Warner und Bell Canada einige der grössten Internet Service Provider noch kein Update installiert hätten. Bereits zwei Schadprogramme sollen aufgetaucht sein, die eben diese DNS-Lücke ausnutzen wollen und auf BIND 9 (ein Softwarepaket, mit dem ein Domain-Name-System-Server implementiert werden kann) getest wurden.

Bei Apple sieht man die Diskussion um die kritische DNS-Lücke gelassen und zieht es bis dato vor, keinen Patch zu veröffentlichen. Da das Apple-Betriebssystem OS X die ebenfalls betroffene BIND-Software nutzt, ist dies so recht nicht nachzuvollziehen. Das renommierte Online-Magazin heise.de empfiehlt den Betreibern eines OS-X-Servers, diesen vorerst nicht zu einer Namensauflösung zu verwenden und als Alternative etwa den DNS-Server des Internet-Providers einzusetzen – natürlich vorausgesetzt, dass der den Patch installiert hat.

Den Blog-Eintrag von Thomas Dullien finden Sie unter:
> http://short4u.de/488e0af98e7fd

Weitere Informationen der DENIC eG finden Sie unter:
> http://www.denic.de/de/domains/technik/resolver.html

Quelle: pcworld.com, theregister.co.uk, heise.de

.at – Nic.at veröffentlicht Domain-Studie 2008

Die österreichische Domain-Verwaltung Nic.at hat in der „Domain-Studie 2008“ die Nutzung der Top Level Domain (TLD) .at untersucht. Zentrale Erkenntnis: in Österreich liebt man sein Länderkürzel, für die Zukunft bleibt aber noch viel Aufklärungsarbeit.

„Die dotcom-Ära ist vorbei – wir leben in einem Zeitalter des lokalen Internets, wo regionale Anker im Internet immer wichtiger werden“, mit diesem Satz fasste Nic.at-Geschäftsführer Richard Wein das Ergebnis der im Mai 2008 in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Marketagent erstellten Studie in einem Satz zusammen. Diese Einschätzung kann er auf Zahlen stützen: 81 Prozent der befragten Domain-Inhaber setzten auf die Österreich-Endung im Netz, alle anderen TLDs zusammen haben einen Marktanteil von 19 Prozent. Und daran wird sich wohl künftig wenig ändern, denn 77 Prozent der Befragten gaben an, eine weitere .at-Domain registrieren zu wollen. All dies führt dazu, dass .at mit einem Bekanntheitswert von 93 Prozent eine in Österreich fest verankerte Marke ist.

Wer in Österreich geschäftlich tätig ist, benötigt demnach seine .at-Domain. Diese Feststellung stützt sich auf das Ergebnis, dass bereits vier von fünf Firmen eine eigene Domain haben; 85 Prozent der Befragten gaben an, dass Domains für Unternehmen beziehungsweise Geschäftszwecke sehr wichtig sind. Im privaten Bereich halten es dagegen lediglich 18,4 Prozent für sehr wichtig, eine eigene Domain innezuhalten. Dabei kann man sich mit einer Domain selbst Glanz verleihen: Für ein Drittel der Befragten sind Domain-Inhaber aufgeschlossen und technologieinteressiert, ein Viertel hält sie für zukunftsorientiert. „Damit wird klar: Wer eine Domain besitzt, gilt als Trendsetter und Vordenker. Bei einer generell hohen flächendeckenden Internetnutzung von 77 Prozent in Österreich ist es unser Ziel, auch die breite Bevölkerung über die Vorteile von Domains aufzuklären“, so Nic.at-Geschäftsführer Richard Wein.

Etwas betrüblich: 11,7 Prozent der Befragten konnten mit dem Begriff „Domain“ überhaupt nichts anfangen. Deutlich über 60 Prozent wären aber zugleich in der Lage, diesen Begriff jemandem zu erklären. „Das Wissen in der .at-Zone ist tendenziell gering, konnte aber im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden“, so Wein. Nic.at hat 2008 daher zum „Jahr der Aufklärung“ gemacht und setzt regelmäßig Aktionen, die der Wissensvermittlung rund um Domains und Internet in Österreich dienen.

Die „Domain-Studie 2008“ von Nic.at finden Sie unter:
> http://short4u.de/488c432f06c05

Grafiken und Tabellen zu der Studie finden Sie hier:
> http://short4u.de/488c4ce2ab844

Quelle: nic.at, eigene Recherche

TLDs – Neues von .br, .is und .nyc

Egal, ob .berlin, .paris oder jetzt .nyc – die Einführung einer Städte-Domain ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Dass jedoch auch der laufende Betrieb einer Top Level Domain ständige Neuerungen mit sich bringt, beweisen in unseren TLD-Meldungen diese Woche die Landesendung von Brasilien und Island.

Aus Brasilien kommt frohe Kunde: zwar konnte sich Verwalter Registro.br noch nicht zu einer weitgehenden Liberalisierung durchringen, aber eine wesentliche Beschränkung ist weggefallen. So dürfen .com.br-Domains künftig nicht nur von in Brasilien ansässigen Unternehmen, sondern von jedem dort ansässigen Bürger registriert werden. Ferner sind die Beschränkungen für .am.br, .fr.br und .tv.br, die bisher nur Radio- und TV-Stationen anmelden konnten, weggefallen. Diese Maßnahmen dürften die Zahl der jetzt bereits mehr als 1,3 Millionen registrierten .br-Domains nochmals kräftig nach oben schiessen lassen, zumal .br schon seit längerem zu den beliebtesten südamerikanischen TLDs gehört.

Aus Island meldet die Registry ISNIC, dass die Gebühren für .is-Domains künftig auch per Kreditkarte bezahlt werden können. Zudem besteht die Möglichkeit, die Domains mit automatischer Vertragsverlängerung anzumelden, so dass die jährliche Erneuerung wegfällt; 60 Tage vor Ende des Registrierungszeitraums wird die Domain dann verlängert und die Kreditkarte entsprechend belastet. Isländische Domains können übrigens von natürlichen und juristischen Personen weltweit angemeldet werden; lediglich der Admin-C muss seinen Sitz vor Ort haben. Da .is nach dem letzten „Mapping the Mal Web“- Report von McAfee zu den sichersten Endungen weltweit gehört, lohnt es sich, über eine Registrierung nachzudenken.

Der Stadtrat von New York treibt die Bemühungen um die Einführung der Städte-Domain .nyc voran. In der Resolution 1495 bekräftigte das Gremium seine Absicht, die lokalen Bemühungen zur Einführung von .nyc zu unterstützen und bei ICANN auf ein positives Votum zu drängen. Von einer eigenen Endung verspricht man sich ein Verzeichnis des Waren- und Dienstleistungsangebots, eine Verbesserung der globalen Aussendarstellung, Vorteile für ortsansässige Unternehmen durch besseren Zugang zu Domain-Namen, Einnahmen durch solche Domains sowie einen Ausbau der sozialen Netzwerke. Kurioserweise gibt es gleich zwei Initiativen, die sich im kommenden Jahr bei der Internet-Verwaltung ICANN um den Zuschlag bewerben wollen: so will sich neben Connecting.nyc Inc. auch Dotnyc.net um .nyc bemühen; wer das Rennen am Ende macht, ist völlig offen.

Die Resolution 1495 des New Yorker Stadtrats finden Sie im Volltext unter:
> http://short4u.de/488c8c68dcbaf

Weitere Informationen zu .nyc finden Sie unter:
> http://dotnyc.net/
> http://www.connectingnyc.org/main.php

Quelle: dnjournal.com, isnic.is, heise.de

AG Frankfurt/M – keine Vorab-Zensur bei Blogs

Das Amtsgericht Frankfurt/Main hat sich mit Fragen der Meinungsfreiheit in und der Haftung von Administratoren von Weblogs auseinandersetzen dürfen (Urteil vom 16.07.2008, Az.: 31 C 2575/07-17) und kam zu einem sehr erfreulichen Ergebnis: Die Meinungsfreiheit wird für nichtgewerbliche, politische Weblogs groß geschrieben, um eine Vorab-Zensur zu verhindern.

Der Beklagte ist als technischer Betreuer eines Weblogs benannt. Auf diesem hatte ein Nutzer des Weblogs in einem Eintrag über den Kläger geschrieben und unter anderem ausgeführt, dass der Kläger „es gar nicht möge als (…) und rassistisch bezeichnet zu werden“; zudem benutzte der Autor des Eintrags mehrfach den Begriff „Hassprediger“ und den Vornamen Adolf in Bezug auf den Kläger. Ein Leser teilte in einem Kommentar die Telefonnummer des Klägers mit; die wurde von einem Administrator gekürzt, der hinzusetzte: „Keine Telefonnummer von (…) etc.“

Der Kläger forderte durch seinen Rechtsvertreter den Beklagten auf, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben. Mit diesem Schreiben setzte er den Beklagten in Kenntnis von der rechtswidrigen Äußerung. Der Beklagte nahm den Artikel am Folgetag der Veröffentlichung vom Netz. In der Folge gab er die strafbewehrte Unterlassungserklärung ab. Der Kläger verlangte nun die Freistellung von Anwaltskosten und meinte, der „Beklagte habe sich die ehrverletzenden Äußerungen zu eigen gemacht und sich als Mitorganisator der Aktion geriert. Er habe zudem Kenntnis der ehrverletzenden Äußerungen gehabt, wie sich insbesondere aus dem Umstand ergebe, dass er zuvor Kürzungen vorgenommen habe.“ Der Beklagte hielt entgegen, er sei nicht der alleinige Administrator des Blogs. Vielmehr hätten neben ihm weitere Personen Administratorenrechte. Er sei auch nicht derjenige Administrator gewesen, der die veröffentlichte Telefonnummer des Klägers entfernt habe.

Das AG Frankfurt wies die Klage ab. Nach seiner Auffassung muss der Beklagte nichts zahlen, da die Abmahnung nicht berechtigt war, denn es bestand seitens des Klägers kein Unterlassungsanspruch gegenüber dem Beklagten. Letzterer sei weder Täter noch Teilnehmer der Ehrverletzung, die hier tatsächlich vorlag. Er hafte auch nicht als Störer wegen der Verletzung von Prüfpflichten. Eine eigenständige Rechtsgutverletzung durch den Beklagten liege nicht vor, da er einerseits lediglich Ansprechpartner für technische Probleme sei, und zum andern der Kläger nicht nachgewiesen habe, dass er die Kürzung des Kommentars vorgenommen habe und somit bereits Kenntnis von den rechtswidrigen Inhalten hatte. Aus den von den Parteien vorgelegten Unterlagen ergebe sich, dass neben dem Beklagten andere mit Administratorenrechten ausgestattet seien.

Der Beklagte hafte auch nicht als Störer. Ihm kamen in diesem Fall keine Überwachungspflichten zu. Vor Kenntniserlangung von dem rechtswidrigen Inhalt des Weblog-Beitrags oblagen ihm keine Prüfungspflichten. Entgegen der Vorstellung der Klägerseite bestehe gerade bei Blogs mit kritischen Inhalten und Diskussionen mit provozierenden Inhalten keine generelle Prüfpflicht. Das Betreiben eines lnternetforums stehe unter dem Schutz der Presse und Meinungsäußerungsfreiheit; die Existenz eines derartigen Forums wäre bei Überspannung der Überwachungspflichten gefährdet. Nähme man eine generelle Pflicht zur Vorab-Zensur bei der Einstellung von Artikeln mit kritischen Stellungnahmen oder brisantem Inhalt an, würden zwangsläufig auch zulässige Meinungsäußerungen erfasst und das Modell von Internetforen und Webblog würde insgesamt in Frage gestellt. Dabei berücksichtigte das Amtsgericht Frankfurt/Main, dass das hier in Streit stehende Forum nicht gewerblich betrieben wird.

Die Entscheidung findet man unter:
> http://snipurl.com/36fsx

Wer einen Überblick über das Haftungsrecht der Forenbetreiber bekommen will, dem sei das Skript zum Thema von Dr. Stephan Ott empfohlen:
> http://www.linksandlaw.de/forenhaftung-tmg.htm

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: kremer-legal.de, eigene Recherche

Australien – erste .au-Domain-Börse gestartet

In der vergangenen Handelswoche zeigte sich .com diesmal erheblich schwächer, dafür wies .org mit einer T.R.A.F.F.I.C. Eastgestärkten Doublette, was vermehrt Auktionen bringen. Darüber hinaus meldet sich die australische Endung .au auf dem Markt.

Erst vor wenigen Wochen änderte auDA, die australische Domain-Verwaltung die Registrierungsbedingungen und machte den Weg für den Domain-Handel frei. Der zeitigt nun erste Blüten. So fanden auf der neuen, australischen Domain-Börse Netfleet.com.au photographers.com.au für AUD 5.000,- (ca. EUR 3.071,-) und floranet.com.au für AUS 400,- (ca. EUR 246,-) neue Inhaber. Weitere Domains sind schon in der Pipeline, darunter mail.com.au mit einer Mindestgebotanforderung von AUD 1 Mio. (ca. EUR 610.000,-) Stärkste Länderendung war vergangene Woche freilich .fr mit der hochpreisigen voitures.fr zu EUR 50.000,-, gefolgt von annonces.fr für ordentliche EUR 30.000,-. Ebenfalls stark zeigte sich die US-amerikanische Endung mit taxi.us für US$ 35.000,- (ca. EUR 22.170,-) und bingo.us für US$ 15.000,- (ca. EUR 9.501,-). Die deutsche Endung wirkte eher zurückhaltend:

kalifornien-tour.de – EUR  6.100,-
netklix.de – EUR  3.000,-
whoIs24.de – EUR  2.500,-
web-desktop.de – EUR  2.000,-

Darüber hinaus boten noch zahlreiche weitere Länderendungen recht gute Ergebnisse:

2in1.at – EUR 15.000,-

ss.tv – US$ 21.500,- (ca. EUR 13.619,-)
heha.tv – EUR 5.000,-

kinderwagens.nl – EUR 10.000,-

berlin.es – EUR  7.650,-
atersa.es – EUR  3.000,-
oko.es – EUR  1.740,-

kumo.eu – EUR  3.950,-
ecrafts.com.cn – US$  6.000,- (ca. EUR  3.801,-)

modelrailways.co.uk – GBP  2.780,- (ca. EUR  3.521,-)
icontact.co.uk – GBP  1.600,- (ca. EUR  2.027,-)

kundengeschenk.ch – EUR  2.200,-

Die generischen Endungen der neueren Generation verhielten sich ruhig: park.mobi spazierte mit US$ 5.101,- (ca. EUR 3.231,-) zum neuen Inhaber, während .info mit workfromhome.info zu US$ 5.000,- (ca. EUR 3.167,-) und ecosolar.info für EUR 2.000,- gar nicht so recht in Bewegung kommen wollte. Hingegen kann .org mit zwei herausragenden T.R.A.F.F.I.C.-Ergebnisse hausieren gehen, wobei man sich klar machen muss, dass ringtones.org, die bei der Moniker-Auktion der T.R.A.F.F.I.C.-East US$ 120.000,- (ca. EUR 76.012,-) erzielte, im Jahr 2006 noch für GBP 4.000,- einen neuen Inhaber gefunden hatte; revolution.org erzielte beim selben Anlass das selbe Ergebnis von US$ 120.000,- (ca. EUR 76.012,-). Schneller von Hand zu Hand als ringtones.org ging ares.net, die noch vor wenigen Wochen US$ 4.300,- (ca. EUR 2.742,-) kostete; sie wurde jetzt für US$ 6.900,- (ca. EUR 4.371,-) weitergereicht. Anders erging es hingegen honey.net, die aktuell für US$ 12.000,- (ca. EUR 7.601,-) einen neuen Inhaber fand, aber im November 2006 noch US$ 20.000,- (ca. EUR 15.660,-) wert war.

next.org – US$  9.000,- (ca. EUR  5.701,-)
level.net – US$  8.000,- (ca. EUR  5.067,-)
rape.org – US$  6.850,- (ca. EUR  4.339,-)
tacoma.net – US$  6.600,- (ca. EUR  4.181,-)
p…tube.org – US$  6.200,- (ca. EUR  3.927,-)
bestmanage.org – US$  4.905,- (ca. EUR  3.107,-)
realestatemarketing.net – US$  4.000,- (ca. EUR  2.534,-)
acquisition.net – US$  4.000,- (ca. EUR  2.534,-)
spanien.org – EUR  1.961,-
officeproducts.net – US$  2.588,- (ca. EUR  1.639,-)
marquees.net – US$  2.488,- (ca. EUR  1.576,-)
estuary.net – US$  2.488,- (ca. EUR  1.576,-)
rememberthetime.net – US$  2.221,- (ca. EUR  1.407,-)

Die Top-Endung .com enttäuschte diesmal etwas, doch kann man ein Allzeithoch auch nicht erwarten:

filmmaking.com – US$ 55.000,- (ca. EUR 34.839,-)
rainbows.com – US$ 45.000,- (ca. EUR 28.504,-)
kudo.com – US$ 40.000,- (ca. EUR 25.337,-)
sprints.com – US$ 35.300,- (ca. EUR 22.360,-)
lonelywives.com – US$ 35.300,- (ca. EUR 22.360,-)
aguide.com – US$ 35.000,- (ca. EUR 22.170,-)
phoneaccessories.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 15.836,-)
chicagoloop.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 12.669,-)
hialeahpark.com – US$ 17.500,- (ca. EUR 11.085,-)
primehotels.com – US$ 15.700,- (ca. EUR  9.945,-)

Die neue Domain-Börse für australische Domains (.au) findet man unter:
> http://netfleet.com.au

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, domainnews.com

5 Auktionen – aber woher kommen die Domains?

Die Ankündigung vom Domain-King Rick Schwartz, auf der kommenden T.R.A.F.F.I.C.-Conference in New York ganze fünf Domain-Auktionshäuser Versteigerungen durchführen zu lassen, schafft nicht nur Euphorie, sondern nährt auch Zweifel: fünf Live-Auktionen sind eine Menge Holz, gibt es daher überhaupt eine ausreichende Anzahl guter Domains?

Den Gedanken vertieft Mike Berkens auf thedomains.com. Käufer dürften genug vorhanden sein – für gut bepreiste Domains. Bei überpreisten Domains sieht das dagegen schon etwas anders aus. Aber wie dem auch sei: wo sollen all diese Domains herkommen, die für fünf spektakuläre Live-Aktionen sorgen? Viele Inhaber versuchen, ihre Domains wiederholt an den Mann zu bringen, mit immer wieder zu hohen Mindestgebotforderungen. Die geben keine Aussicht auf erfolgreiche Ersteigerung. Viele andere versuchen ihre Domain-Namen schon lange bei einer solchen Auktion unterzubringen, doch erfüllen die Domains nicht die qualitativen Anforderungen und wurden bereits mehrfach abgelehnt. Sollen die nun aufs Tablett kommen? Und werden die Domain-Inhaber versuchen, ihre überteuerten oder schwachen Domains allen Auktionshäusern anzubieten?

Hier zeigt sich wieder einmal das Dilemma, in dem die Domaining-Industrie steckt: Die Preise werden alleine innerhalb der Domainer-Szene gerade bei solchen Versteigerungen gemacht. Dass aber Auktionen für sehr gute Ergebnisse sorgen, bei entsprechend hoher Qualität der Domain-Namen, verzerrt das Bild der tatsächlichen Wertigkeit von Domains. So werden schwache Domains für zu hohe Preise angeboten, und der Markt gerät ins Stocken. Aus diesem Grunde wäre es wünschenswert, wenn anlässlich der kommenden T.R.A.F.F.I.C. sich eines der Auktionshäuser dazu verstehen könnte, Domains ohne Mindestgebot anzubieten (was Moniker in der Tat schon gemacht hat). Gute Domains brauchen kein Mindestgebot, sie versteigern sich von selbst.

Die von Mike Berkens auf thedomains.com geäußerten Befürchtungen, es würden dann womöglich 1.250 Domain-Namen in Live-Auktionen angeboten, konnte Rick Schwartz, Mitorganisator der T.R.A.F.F.I.C., zerstreuen: Moniker LLC, weiterhin das wichtigste Auktionshaus bei T.R.A.F.F.I.C., wird 200 Domains versteigern. Dafür hat das Unternehmen den doppelten Zeitrahmen wie die konkurrierenden Anbieter. Unter denen werden zwei Auktionen mit je 100 Domains und zwei weitere solche mit jeweils unter 50 Domain-Namen durchführen. Qualität und realistische Preise streben die Macher der T.R.A.F.F.I.C. New York an – und eine Initialzündung für den Domain-Markt der Zukunft. Die Qualität der Domains kommt von Domainern, denen aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Krise daran gelegen ist, ihre Cashcows an den Mann zu bringen, da sie liquide Mittel brauchen, teilt Rick Schwartz weiter mit. Nichtsdestotrotz werden alle Domains schärfstens geprüft, ehe sie für eine Auktion zugelassen werden. Und Rick Schwartz garantiert: es wird auf keinen Fall langweilig.

Quelle: thedomains.com, eigene Recherche

Managing IP – Webseminar für Rechteinhaber

Managing Intellectual Property, das Magazin für Inhaber von Rechten an geistigem Eigentum, bietet in Zusammenarbeit mit Melbourne IT Digital Brand Services ein kostenloses Webseminar mit dem Titel „Internet liberalization: opportunities and challenges for IP owners“ an.

Vor kurzem eröffnete ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) auf ihrem Meeting in Paris, den Raum für mehr Top Level Domains öffnen zu wollen. Diese Entscheidung bereitet möglicherweise den Weg für hunderte neuer Domain-Endungen und erhöht damit das Risiko von Cybersquatting für Inhaber von Rechten an geistigem Eigentum (Intellectual Property, kurz „IP“).

Mit dem Webseminar, das am 06. August 2008 online um 16.00 Uhr (MESZ) stattfindet, soll der Blick auf die Konsequenzen dieses Schritts von ICANN geworfen werden. Namhafte Fachleute wie unter anderem Edmon Chung, CEO von DotAsia Organisation, und J. Scott Evans, Rechtsabteilung von Yahoo Inc., werden Strategien für Rechteinhaber darstellen, wie der Flut von neuen Domain-Endungen vernünftig zu begegnen ist und sie ihre Rechte schützen können.

Das Seminar findet wie gesagt am Mittwoch, den 06. August 2008 online um 16.00 Uhr (MESZ) statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt über:
> http://snipurl.com/3321m

Quelle: domainnamewire.com, managingip.com

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