Newsletter-Ausgabe #434: Oktober 2008

Themen: Sedo.de – Interview mit Tim Schumacher | Statistik – .jobs & Co bleiben zurück | TLDs – Neues von .name, .is und .pdx | meinprof.ch – Dozentenbewertung in der Schweiz | invest.com – Inhaber investiert gut US$ 1 Mio. | Domain-Auktionen – (k)ein Markt für Endkunden? | New Orleans – Domain Mardi Grass im Februar 2009

Sedo.de – Interview mit Tim Schumacher

Die in Köln ansässige Domain-Handelsplattform Sedo GmbH zählt sieben Jahre nach ihrer Gründung zu den weltweit führenden Marktplätzen im Domain-Handel. In einem Interview des Magazin DomainInformer nahm Sedo-CEO Tim Schumacher zur Entwicklung von Sedo und der Zukunft des Domain-Handels Stellung.

Die im Interview nicht angesprochenen Ursprünge von Sedo.de liegen bereits im Jahr 1999. Tim Schumacher ist als Mitgründer von Sedo.de, der schon damals „wohl größte(n) InternetSuchmaschine für Domains“, von Anfang an dabei. In seiner Diplom-Arbeit befasste Schumacher sich mit den Grundsätzen der Preisfindung im sekundären Domain-Markt.

Die Zeitrechnung für die Sedo GmbH beginnt im Jahr 2001; 1&1 erwirbt eine Beteiligung an der GmbH, auf deren Marktplatz damals bereits 1,4 Millionen Domain-Namen angeboten wurden. Mittlerweile stehen bei Sedo, die mittlerweile zur United Internet AG gehört, mehr als 14 Mio. Domains zum Verkauf. Die Gründe für den Aufstieg zu einer der wichtigsten Domain-Handelsplattformen lotet Schumacher in der erfolgreichen Vermittlung von Domain-Verkäufern mit Käufern aus, sowie der frühzeitigen Internationalisierung des Unternehmens, das inzwischen auch in Cambridge (US-Bundesstaat Massachusetts) eine Niederlassung hat. So werden in 21 Sprachen zahlreiche nationale Märkte wie Grossbritannien (sedo.co.uk), Frankreich (sedo.fr) oder Deutschland (sedo.de) angesprochen, sind jedoch international verknüpft. Zu den von Sedo angebotenen Dienstleistungen gehören neben dem reinen Handel mittlerweile auch Auktionen, Parking und ein Transfer-Service für die Kaufabwicklung.

Die Domain-Verkäufe über Sedo erreichen ein beachtliches Volumen; so fiel im Jahr 2007 die Marke von US$ 70 Mio. Angesprochen auf die Einnahmenerzielung durch Domain-Parking, sieht Schumacher derzeit kaum eine Alternative. Im Jahr 2007 hat Sedo mehr als US$ 50 Mio. an Parking-Gelder verteilt. In Abhängigkeit von der Domain und dem Geschäftsmodell mag es allerdings im Einzelfall auch sinnvoll sein, die Domain zu entwickeln und sie komplett mit Website und angebotenen Inhalten zu verkaufen; gegenüber dem Domain-Parking, bei dem sich binnen Minuten Werbeanzeigen schalten lassen, erfordert dies jedoch deutlich mehr an Arbeit.

Auf die Frage nach Trends und Entwicklungen weist Schumacher darauf hin, dass die Nachfrage nach den populären .com- und .net-Domains im Sekundärmarkt 2007 um 53 Prozent angestiegen sei. Hinsichtlich der Entscheidung ICANNs, neue Top Level Domains einzuführen, sieht Schumacher zwei Szenarien: entweder die Nutzer ignorieren die neuen Endungen völlig und die bekannten Endungen werden das Internet weiter beherrschen, oder sie werden einen enormen Einfluss auf den gesamten Markt haben und die Domain-Industrie aufblühen lassen.

Das vollständige Interview (in englischer Sprache) finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/25

Quelle: domaininformer.com, eigene Recherche

Statistik – .jobs & Co bleiben zurück

Urlaub ist vorbei, jetzt kehrt Alltag ein: fast alle führenden Vergabestellen vermelden für September 2008 stabiles Wachstum. Daneben haben wir diesmal für Sie Statistiken von einigen neu eingeführten Top Level Domains wie .cat, .coop und .museum.

Zunächst bewährtes an der Spitze, wo .com um rund eine halbe Million Domains netto zulegen kann. Die deutsche Endung .de bestätigt dagegen das tolle August-Ergebnis mit einem Zuwachs von über 90.000 nicht, und halbiert im September das Monatsergebnis. Bestätigt ist der Sprung von .biz über die Zwei-Millionen-Marke, und die Europa-Domain .eu nähert sich langsam, aber stetig der Marke von drei Millionen. Nur .info kriselt; schon den zweiten Monat in Folge sinken die Registrierungszahlen, wenngleich der Abschwung mit weniger als 4.000 Domains sehr gering ausfällt.

Immer wieder taucht auch die Frage auf, wie sich die neuen generischen Top Level Domains entwickeln. Da hier die Registries kein tagesaktuelles Zahlenmaterial veröffentlichen, bleibt nur der Zugriff auf die Statistiken von ICANN, die mit einer Verzögerung von mindestens drei Monaten veröffentlicht werden. Demnach kam beispielsweise .cat vom Mai 2008 auf 29.739 Domains, die ältere .coop auf sehr bescheidene 5.850. Auch die bisher öffentlich kaum beachtete .jobs bestätigt mit etwa 13.500 Domains ihren mäßigen Auftritt. Völlig aus dem Rahmen fällt da .museum; soweit ersichtlich, waren per Mai 2008 gerade einmal 533 Domains vergeben, wobei man das Third-Level-Konstrukt bedenken muss: unter .berlin.museum finden sich beispielsweise mehrere, unabhängig voneinander agierende Museen. Dagegen ist .travel mit 201.294 Domains fast ein Überflieger.

Zum Schluss wieder einmal ein Blick in die Schweiz, wo die zuständige Vergabestelle SWITCH vierteljährlich neues Statistikmaterial veröffentlicht. Und hier zeigen die Registrierungszahlen nach oben: waren es am 30. Juni 2008 noch 1.169.074 .ch-Domains, sind es zum 30. September 2008 exakt 1.198.105 Adressen, also ein Anstieg um 29.031 Domains oder umgerechnet über zwei Prozent. Dagegen geht es für die liechtensteinische Endung .li, die von SWITCH mit verwaltet wird, nach unten: von 59.546 ging es in drei Monaten runter auf 55.845 Webadressen. Dass hier deutsche Anleger nicht nur ihr Geld, sondern auch .li-Domain-Namen abgezogen haben, ist allerdings ein Gerücht.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 12.290.552 – (Vergleich zum Vormonat: +   46.712)
.at – 775.478 – (Vergleich zum Vormonat: +    8.814)
.com – 77.727.671 – (Vergleich zum Vormonat: +  517.189)
.net – 11.838.225 – (Vergleich zum Vormonat: +   93.768)
.org – 7.154.927 – (Vergleich zum Vormonat: +   89.166)
.info – 4.946.964 – (Vergleich zum Vormonat: –    3.870)
.eu – 2.917.157 – (Vergleich zum Vormonat: +   33.330)
.biz – 2.014.571 – (Vergleich zum Vormonat: +   22.205)
.us – 1.443.387 – (Vergleich zum Vormonat: +      612)

insgesamt: 121.108.932 (Stand 2. Oktober 2008)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: eigene Recherche, icann.org

TLDs – Neues von .name, .is und .pdx

Mit einem Mittelding zwischen Städte- und Geo-Domain macht sich die Stadt Portland auf, zuerst ICANN und dann die eigenen Einwohner zu begeistern. In Island liberalisiert die Registry die eigenen Vergabebedingungen, und bei .name wechselt gleich die Registry selbst.

Inhaberwechsel bei .name: eine offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, doch laut einer eMail an Domain-Registrare hat die .com- und .net-Registry VeriSign Inc. am 01. Oktober 2008 Global Name Registry, Ltd., Verwalterin von .name, übernommen. Das in London ansässige Unternehmen verwaltet seit Einführung im Jahr 2000 die Endung .name, und hat seither über 100.000 Domains vergeben. So ganz überraschend kommt dieser Schritt indes nicht, da VeriSign seit über fünf Jahren die technische Verwaltung von .name innehat. Für Registrare und Inhaber von .name-Domains ergeben sich keine Änderungen, die gewohnten Schnittstellen bleiben in Betrieb; im Gegenteil: VeriSign will den Service verbessern. Details dazu wird VeriSign in den kommenden Wochen veröffentlichen.

Aus Island kommt zumindest in Domain-Dingen frohe Kunde: Ende September 2008 hat die Registry ISNIC die Bedingungen für ausländische Anmeldungen modifiziert. Danach benötigen Domain-Inhaber aus dem Ausland zwar weiterhin einen „agent“; dieser kann jedoch im Ausland sitzen, wenn er eine Service-Vereinbarung mit ISNIC geschlossen hat. Dies eröffnet die Möglichkeit von Treuhandregistrierungen. Trotz dieser Änderungen und der damit verbundenen Öffnung für einen größeren Kreis von Interessenten ist man bei ISNIC sicher, dass die eigene Integrität – .is gilt als einer der sichersten Domain-Endungen der Welt – keinen Schaden nimmt. Die beschlossenen Änderungen treten Anfang November 2008 in Kraft.

Die im US-Bundesstaat Oregon gelegene Stadt Portland, immerhin die drittgrößte Stadt im pazifischen Nordwesten, will sich bei ICANN um die neue Top Level Domain .pdx bewerben. Dabei kann man unter anderem auf Unterstützung von Geschäftsleuten und Unternehmen aus der gesamten Region bauen. So baut die „Portland Business Alliance“ auf die Suche nach lokalen Angeboten, die nach dem eMail-Versand die inzwischen zweitwichtigste Online-Aktivität darstellen; 43 Prozent aller Suchmaschinenergebnisse würden sich auf lokale Suchen wie „plumber portland“ beziehen. Mit der Bewerbung geht man offensiv um und hat Gebühren von US$ 50.000,- bis US$ 200.000,- eingeplant. Auch ein Zeitplan steht schon: so rechnet man für Januar 2009 mit der Veröffentlichung der Bewerbungsanforderungen durch ICANN, und will dann im Mai 2009 die Kandidatur einreichen. Bekommt man im August 2009 wie erhofft grünes Licht, soll die Registrierung im Dezember 2009 starten.

Weitere Informationen zu .is finden Sie unter:
> http://www.isnic.is/news/index.php

Weitere Informationen zu .pdx finden Sie unter:
> http://dot-pdx.org/

Quelle: techcrunch.com, technewsreview.com.au, isnic.is

meinprof.ch – Dozentenbewertung in der Schweiz

Auch in der Schweiz beschäftigen Bewertungssysteme wie meinprof.ch die Öffentlichkeit und Juristen. Raphael Zingg hat sich die Rechtslage hinsichtlich der Einträge in meinprof.ch genauer angeschaut. Seine Einschätzung gibt es im Jusletter von weblaw.ch für Abonnenten. Wir bieten einen Einblick in den Artikel.

Die Bewertungsplattform meinprof.ch gibt es erst seit Oktober 2007. Sie ist noch kaum bekannt und wird auch kaum genutzt. Während in einem Artikel von Joel Bedetti vom 11. April 2008 in der Zürcher Studierendenzeitung zwei Professoren und ihre Bewertungen erwähnt wurden, hat sich nicht viel getan: Hatte seinerzeit ETH-Professor Martin Quack zwei Bewertungen, sind es heute, ein halbes Jahr später, vier; bei Uni-Professor Bruno Staffelbach wurden aus zwei Bewertungen gerade einmal 3. Kein Grund zur Panik also für die schweizer Hochschuldozenten. Gleichwohl Anlass genug für Raphael Zingg, sich die Rechtslage in einem Aufsatz näher anzuschauen.

In seinem Beitrag geht Zingg der Frage nach, ob die öffentlich einsehbaren Bewertungen persönlichkeitsverletzend im Sinne von Art. 28 ff. ZGB sind, und ob Bereiche der sogenannten sozialen Persönlichkeit, also die Ehre und die Privatsphäre, verletzt werden. Zudem geht er der Frage nach dem Schutz durch das Datenschutzgesetz (Art 3 lit. a DSG) nach. Beide Schutznormen sieht Zingg verletzt, einerseits wegen der geringen Anzahl der Beiträge auf der Bewertungsplattform und andererseits weil die Informationen sich zwar auf Personen, die sich in einer gewissen Öffentlichkeit bewegen, beziehen, sie aber nichtsdestotrotz sensible Daten über die Person Preis geben. Zur Frage der Widerrechtlichkeit der Veröffentlichung der Informationen nimmt Zingg eine Abwägung vor (Art. 28 Abs. 1 ZGB):

Einer der wesentlichen Gründe für die Errichtung des Portals mein prof.ch ist das Anliegen, die Lehre zu verbessern. Dieses Ziel steht im öffentlichen Interesse. Dem steht das Interesse der Dozenten entgegen, ihre Persönlichkeit möge unversehrt bleiben. Für Zingg stellt sich die Frage, ob meinprof.ch in seiner jetzigen Form überhaupt Daten, die im überwiegenden öffentlichen Interesse sind, generiert. Mit der Beantwortung dieser Frage steht und fällt das Projekt meinprof.ch.

Sowohl meinprof.ch wie auch die deutlich ältere deutsche Version meinprof.de leiden leider bisher an dem wesentlichen Kriterium für eine ausgewogene Bewertung: mangelnde Beteiligung der Studierenden. Es fehlt hier wie dort an Bewertungseinträgen, womit sich das gesamte System in eine Schieflage begibt: die Angaben und Bewertungen sind nicht repräsentativ. Herr Zingg weist beim Blick auf ähnlich gelagerte Fälle allerdings darauf hin, dass deutsches und schweizer Recht die Frage nach Werturteilen unterschiedlich beurteilen, und die Maßstäbe in der Schweiz deutlich schärfer sind; mithin lässt sich nicht einfach auf die deutsche Rechtsprechung verweisen, die grundsätzlich keine Probleme mit Bewertungsportalen hat.

Raphael Zingg kommt zu einem anderen rechtlichen Ergebnis als die deutsche Rechtsprechung. Den zu beschreitenden Weg, Rechtsansprüche von Betroffenen geltend zu machen, gibt er vor. Er hält seiner Einschätzung zu Gute, dass mit mehr Beteiligung der Studierenden die rechtliche Beurteilung, jedenfalls teilweise, anders ausfallen würde.

Im Gegensatz zu meinprof.ch mussten sich in Deutschland Bewertungsportale wie meinprof.de und spickmich.de bereits einer gerichtlichen Bewertung unterziehen; diese fiel letztlich zu deren Gunsten aus. Die Entscheidungen findet man unter:

meinprof.de, LG Berlin (rteil vom 31.05.2007, Az.: 27 S 2/07):
> http://www.jurpc.de/rechtspr/20070145.htm

spickmich I, OLG Köln (Urteil vom 03.07.2008, Az.: 15 U 43/08):
> http://www.jurpc.de/rechtspr/20080130.htm

spickmich.de II, OLG Köln (Urteil vom 27.11.2007, Az.: 15 U 142/07):
> http://www.jurpc.de/rechtspr/20070196.htm

Weitere Informationen zu Jusletter von weblaw.ch unter:
> http://jusletter.weblaw.ch

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: weblaw.ch, zs-online.ch, eigene Recherche

invest.com – Inhaber investiert gut US$ 1 Mio.

In den vergangenen zwei Handelswochen kamen zahlreiche Domains zusammen, mit einer einsamen Spitze: invest.com schaffte es in den siebenstelligen US$-Bereich mit US$ 1.015.000,- (ca. EUR 719.858,-). Doch danach öffnet sich die große Preisschere, die gleichwohl einigen anderen Domains mit sehenswerten Preisen Raum lässt.

Unter den Länderendungen war .de diemsal mit Masse und zudem dem höchsten Preis vertreten:

allgemeine.de – EUR 14.000,-
vertriebler.de – EUR  8.000,-
doping.de – EUR  5.000,-
tierhandlung.de – EUR  4.600,-
zehn.de – EUR  4.000,-
faqs.de – EUR  3.599,-
ölgemälde.de – EUR  2.988,-
urlaub-mallorca.de – EUR  2.900,-
modelcasting.de – EUR  2.750,-
tiercommunity.de – EUR  2.550,-
nehrkorn.de – EUR  2.250,-

Ebenfalls – wie immer – gut vertreten war die britische Endung mit:

pastahut.co.uk – GBP  4.500,- (ca. EUR  5.815,-)
promotions.co.uk – GBP  2.650,- (ca. EUR  3.425,-)
comparetheprice.co.uk – GBP  2.500,- (ca. EUR  3.231,-)
affiliaterevenue.co.uk – GBP  2.000,- (ca. EUR  2.585,-)

Danach wurde es bunt-exotisch mit Domains aus Venezuela, Australien, den Niederlanden, der Schweiz, Polen, Frankreich und Montenegro:

rachat-de-credit.fr – EUR 13.500,-
sexe.ch – EUR 12.500,-
oncology.eu – EUR  7.500,-
einacional.com.ve – US$  8.000,- (ca. EUR  5.674,-)
pwc.com.au – AUD 10.450,- (ca. EUR  5.717,-)
impotencja.pl – PLZ 17.000,- (ca. EUR  4.962,-)
messenger.ch – EUR  5.000,-
luxurious.me – US$  5.559,- (ca. EUR  3.943,-)
mj.nl – EUR  3.050,-
parisportif.fr – US$  4.100,- (ca. EUR  2.908,-)
kabareton.pl – PLZ  8.400,- (ca. EUR  2.452,-)

Die generischen Domain-Endungen erwiesen sich als nicht so bunt. Immerhin erzielte die Adresse mycellphone.mobi US$ 15.000,- (ca. EUR 10.638,-) und die Endung .info wies sieben erwähnenswerte Verkäufe auf:

belgium.info – US$ 10.000,- (ca. EUR  7.092,-)
cooking.info – US$  7.700,- (ca. EUR  5.461,-)
deal.info – US$  5.100,- (ca. EUR  3.617,-)
seafood.info – US$  5.100,- (ca. EUR  3.617,-)
corporation.info – US$  4.600,- (ca. EUR  3.262,-)
seitensprung.info – US$  2.356,- (ca. EUR  1.671,-)
shareware.info – US$  2.300,- (ca. EUR  1.631,-)

Hervorragend war das Ergebnis für coiffurefemme.net, die für EUR 55.000,- einen neuen Inhaber fand, und walkms.org, die sich die Multiple Sklerose Gesellschaft ganze US$ 16.900,- (ca. EUR 11.986,-) kosten ließ, um ihre herausfordernden Wandertouren zu kartografieren. Im übrigen überwog wieder einmal .net die Ergebnisse der klassischen generischen Endungen:

underwear.net – US$  9.700,- (ca. EUR  6.879,-)
joes.net – US$  8.750,- (ca. EUR  6.206,-)
ride.net – US$  8.000,- (ca. EUR  5.674,-)
phila.org – US$  7.500,- (ca. EUR  5.319,-)
turkish.net – EUR  4.500,-
chromatography.net – US$  6.000,- (ca. EUR  4.255,-)
kabul.org – US$  4.588,- (ca. EUR  3.254,-)
creditsolutions.net – US$  4.000,- (ca. EUR  2.837,-)
zozo.net – US$  4.000,- (ca. EUR  2.837,-)
laufen.net – EUR  2.510,-
rural.net – US$  3.500,- (ca. EUR  2.482,-)
webtraining.org – US$  3.488,- (ca. EUR  2.474,-)
washtech.net – US$  3.154,- (ca. EUR  2.237,-)
liveline.net – US$  3.088,- (ca. EUR  2.190,-)
sympa.net – US$  3.088,- (ca. EUR  2.190,-)

Die Endung .com überzeugte mit invest.com für sagenhafte US$ 1.015.000,- (ca. EUR 719.858,-), die aber leider als einfach geparkte Domain vegetiert. Viel günstiger war an zweiter Position estrelladigital.com mit US$ 70.326,- (ca. EUR 49.877,-). Zwei weitere Domains erzielten etwas bessere Ergebnisse, der Rest lag im unteren fünfstelligen US$-Bereich:

acu.com – US$ 52.500,- (ca. EUR 37.234,-)
moviepilot.com – US$ 35.450,- (ca. EUR 25.142,-)
webhostingforum.com – EUR 15.000,-
conglomerate.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 14.184,-)
vetement.com – EUR 14.000,-
engraved.com – US$ 19.000,- (ca. EUR 13.475,-)
springwireless.com – US$ 18.200,- (ca. EUR 12.908,-)
baco.com – US$ 18.200,- (ca. EUR 12.908,-)
endorsement.com – US$ 16.500,- (ca. EUR 11.702,-)
amenities.com – US$ 16.000,- (ca. EUR 11.348,-)
perpetual.com – US$ 15.100,- (ca. EUR 10.709,-)
revenueshare.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 10.638,-)
digitalecho.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 10.638,-)
healthaccounts.com – US$ 14.500,- (ca. EUR 10.284,-)
princetonhealth.com – US$ 13.250,- (ca. EUR  9.397,-)
faveo.com – US$ 13.200,- (ca. EUR  9.362,-)
studyingabroad.com – US$ 13.000,- (ca. EUR  9.220,-)
underconstruction.com – US$ 12.500,- (ca. EUR  8.865,-)
a8c.com – US$ 12.500,- (ca. EUR  8.865,-)
wyominginn.com – US$ 11.000,- (ca. EUR  7.801,-)
zud.com – EUR  7.100,-
bwe.com – US$ 10.001,- (ca. EUR  7.093,-)
vikingcruises.com – US$ 10.000,- (ca. EUR  7.092,-)
twinjet.com – US$ 10.000,- (ca. EUR  7.092,-)
leadershiptraining.com – US$ 10.000,- (ca. EUR  7.092,-)
goforgoal.com – US$ 10.000,- (ca. EUR  7.092,-)
goflights.com – US$ 10.000,- (ca. EUR  7.092,-)
habillement.com – EUR  7.000,-

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de

Domain-Auktionen – (k)ein Markt für Endkunden?

Nach wie vor dreht sich die Welt der Domainer um sich selbst. Das zeigt sich besonders bei Domain-Auktionen: Auktionslisten werden nur kurzfristig veröffentlicht, so dass sich andere als Domainer gar nicht mit den Auktionen auseinandersetzen und als Bieter auftreten können.

Domain-Auktionen waren nie und werden niemals für Endnutzer inszeniert, meint Andrew Allemann, nachdem viele sich darüber beklagt haben, dass die Auktionslisten regelmäßig erst wenige Tage vor einer Auktion veröffentlicht werden. Für den Endkunden einer Domain ist der Zeitraum zu knapp. Unternehmensorganisationen haben viel zu lange Wege, um kurzfristig zu entscheiden, dass einm Domain-Name gesteigert werden darf, ganz zu schweigen von der Einordnung eines Höchstgebots.

Doch auch wenn Auktionslisten Monate vor der Veranstaltung veröffentlicht würden, würde sich kein Endkunde drum kümmern. Die Hürden seien einfach zu hoch, meint Allemann: Die, die Domains zu guter Letzt kaufen sollen, sind kaum zu erreichen; schon ihre Aufmerksamkeit zu erregen ist schwierig. Ihre Aufmerksamkeit zu erringen und sie dann noch zur Auktion zu bitten, zu bestimmten Zeiten, mit besonderen Regeln und in Konkurrenz mit vielen anderen, findet Allemann verrückt.

Die Versteigerung der Domain cowboys.com ist ein gutes Beispiel, das Allemann heranzieht, um deutlich zu machen, was passiert, wenn Endnutzer an einer Domain-Auktion teilnehmen. Die Dallas Cowboys boten im Oktober 2007 für die Domain und erhielten bei US$ 275.000,- den Zuschlag. Doch sprangen die Cowboys dann vom Geschäft ab, was ein Fehler gewesen sein dürfte: der Domain-Name hätte dem Verein gut angestanden. Wie auch immer, der Domain-Inhaber gab die Domain wieder zur Auktion frei und wurde sie nur eine Woche später zu US$ 370.000,- los.

Die Ansicht von Allemann ist nicht unumstritten. Eigentlich könnten zumindest professionelle Investoren auch am Domain-Geschäft teilhaben, meint David J. Castello, Gründer und COO von CCIN (Castello Cities Internet Network), einer der ältesten und erfolgreichsten Domainer-Gesellschaften. Die haben das nötige Kapital, und die Möglichkeiten der Wertsteigerungen bei Domains gehören mit in ihre Interessensgebiete. Allerdings gehört auch das Wissen um den Domain-Markt und den technischen Gegebenheiten wie SEO dazu, das wohl nicht so einfach zu haben ist wie das über Goldpreise. Andere Stimmen plädieren für bessere Aufklärung seitens der Auktionshäuser oder schon über die Parking-Angebote. So sollen einerseits an Branchen orientierte Domain-Auktionen stattfinden, was Sedo bereits bei den Reisedomains umgesetzt hat, und diese Auktionen über PR-Aktionen in die jeweilige Branche getragen werden. Andererseits sollte auf jeder Parkingseite ein Link zu einer einheitlichen, industrieweit genutzten Informationsseite geschaltet werden, auf der der unwissende Internetnutzer sich über Domain-Parking und anderes informieren kann.

Was bleibt ist, dass – zumindest zur Zeit – Endnutzer nicht das richtige Publikum für Domain-Versteigerungen sind. Versteigerungen sind für diese gar nicht gedacht. Und dass man Domains an Endkunden anders verkaufen muss, zeigen die Geschäfte, die Rick Schwartz alle paar Monate aufweist. Mit dem Telefonhörer in der Hand, kann man sich den Endnutzer suchen, ihm den Wert der Domain deutlich machen und sie zum angemessenen Preis an den Mann bringen. Oder man nutzt die Technik von Mickie Kennedy, der erklärt, er habe in der Zeit von Februar 2006 bis August 2008 gut US$ 2,4 Mio. beim Verkauf von Domains im Preissegment unter US$ 1.000,- an Endkunden gemacht – ohne den Telefonhörer in die Hand zu nehmen. Die Teilhabe an seinem Wissen lässt er sich ordentlich bezahlen und wie seriös sein Angebot ist, haben wir nicht geprüft.

Quelle: domainnewswire.com

New Orleans – Domain Mardi Grass im Februar 2009

Das Domainer-Magazin „Modern Domainer“ lädt vom 19. bis zum 21. Februar 2008 nach New Orleans (Louisiana, USA) zum „Domainer Mardi Gras“. Mitten im Karneval werden ernste Domainer-Themen besprochen und Geschäfte gemacht.

Die Agenda für diese Veranstaltung ist noch nicht publiziert, doch versprechen die Organisatoren, der „Domainer Mardi Gras“ werde unter anderem auf die Bedeutung des Domain Name Entrepreneurs eingehen und wie man wirklich in der dynamischen Domain-Industrie wächst. Daneben wird es ausreichend Möglichkeiten geben, in das Karnevalsleben in New Orleans einzutauchen, während man seine Domain-Geschäfte abwickelt. Die Veranstalter wollen unter den Teilnehmern auch Preise an Personen vergeben, die den ordentlichen Domainer am besten verkörpern.

Die Veranstaltung wendet sich an die gesamte Domain-Industrie, vom Domainer, über Registrare und Registries, bis hin zu Werbevermittlern, Parking-Anbieter und ICANN. Wer selbst vortragen möchte, kann sich auch als Redner bewerben.

Die Veranstaltung findet vom 19. bis zum 21. Februar in New Orleans (Louisiana, USA) im Hotel „The Westin Canal Place“ statt. Frühanmelder bekommen ihr Ticket bis zum 31. Oktober schon für US$ 695,-.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://domainermardigras.com

Quelle: domainnews.com, domainermardigras.com

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