Newsletter-Ausgabe #438: November 2008

Themen: Gefahrenzone Domains – RISG ins Leben gerufen | Statistik – .mobi erstmals siebenstellig | TLDs – Neues von .br, .africa und .uk | ICANN – Bewerberhandbuch in der Kritik | EuGH – Telefonnummer muss nicht ins Impressum | T.R.A.F.F.I.C.-New York – erste Deals bestätigt | New Orleans – Domainer Mardi Gras im Februar 2009

Gefahrenzone Domains – RISG ins Leben gerufen

Die Domain-Verwaltung Public Interest Registry (PIR), die seit einigen Jahren die generische Top Level Domain .org verwaltet, teilte anlässlich der in München abgehaltenen IT-Messe Systems die Gründung von The Registry Internet Safety Group (RISG) mit. Diese Vereinigung von namhaften Domain-Verwaltungen und Registraren sowie IT-Sicherheitsunternehmen und Regierungsbehörden will das Internet sicherer machen.

Neben der Initiatorin PIR sind die Domain-Verwalter Neustar, Inc. (.biz und .us), Afilias Limited (.info) und die niederländische, die chinesische (CNNIC) und die britische (Nominet) Domain-Verwaltung sowie Registrare wie GoDaddy.com Inc., Network Solutions und weitere mit im Boot. Darüber hinaus finden sich namhafte IT-Unternehmen wie Symantec Corporation, aber auch das US-amerikanische Federal Bureau of Investigation, besser bekannt als FBI, mit an Bord, um an der Initiative mitzuwirken.

RISG will die Verwaltung von Domains sicherer machen. Im Wege des Erfahrungsaustauschs der RISG-Partner sollen Standardverfahren herausgearbeitet werden, die in ständiger Übung verbessert und als Handlungsempfehlung ausgegeben werden. So will man nach Angaben von Afilias-CTO Ram Mohan dem Diebstahl von Internetidentitäten im Bereich der Domain-Registrierungen wehren, indem jede Domain innerhalb eines einzelnen Kunden-Portfolios ein eigenes Passwort erhält und nicht, wie üblich, der Domain-Inhaber bei allen Domains das immer gleiche Passwort nutzt. RISG will damit bestehende Internetsicherheitsanstrengungen ergänzen.

Ein weiterer Bereich von RISG gilt der Bildung eines Netzwerks, das auf Angriffe auf das Domain Name System reagiert, teilt Monika Ermmert auf heise-online.co.uk mit. Partner von RISG, die einen solchen Angriff feststellen, reichen die relevanten Informationen innerhalb des Netzwerks weiter, damit die anderen Partner reagieren können. So will man so genanntes Cache-Poisoning bekämpfen, das die temporären Speicher von Servern beeinträchtigt. Wie man dem Bericht von Frau Ermert weiter entnehmen kann, nahm man das RISG anlässlich eines kürzlich stattgehabten CENTR-Meetings (Council of European National Top Level Domain Registries) allerdings nicht gerade euphorisch auf.

Unternehmen, die dennoch Interesse daran haben, bei der Initiative mitzuwirken, können sich bei jedem einzelnen beteiligten Unternehmen melden.

Quelle: pir.org, heise-online.co.uk

Statistik – .mobi erstmals siebenstellig

Der Herbst ist nicht nur in der Natur golden: von allen weltweit wichtigen Domain-Verwaltungsstellen werden für den Monat Oktober 2008 positive Zahlen vermeldet. Aus dem Rahmen fällt allein .us, das Länderkürzel der USA.

Zunächst ein Blick in heimische Gefilde. Launisch präsentiert sich die deusche Landesendung .de: Nach Zugewinnen von zuletzt 90.812 und 46.712 Domains netto monatlich sind es diesmal nur gut 30.000 Domains mehr. Dies ermöglicht es der generischen Endung .net, mit einem Zugewinn von knapp 80.000 Domains den Rückstand weiter zu verkürzen. Damit trennen .net gerade noch 400.000 Domains von Platz drei der TLD-Rangliste, den bisher .de nach .com und .cn noch hält.

Bei den neuen generischen Endungen kann .info den Negativtrend der letzten Wochen umkehren; gab es im September 2008 noch ein Minus von knapp 4.000 Domains, geht es nun um etwa 30.000 Webadressen nach oben auf 4,975 Mio. Domains. Es sieht also danach aus, dass .info bis zum Jahresende wieder auf über fünf Mio. klettert. Dieses Ziel bleibt für .biz dagegen für geraume Zeit ausser Reichweite; zwar kann die Business-Domain um gut 18.000 Domains zulegen, bleibt aber nur knapp über der Marke von zwei Millionen. Diese Grenze hatte wiederum .us, das Landeskürzel der USA, ins Visier genommen; doch nach einem enttäuschenden Monat September mit einem Zuwachs von nur 612 Domains rauscht sie diesmal sogar um über 1.300 Domains netto nach unten.

Noch ein Blick auf .mobi: wie die irische Registry dotMobi am 29. Oktober 2008 offiziell bekanntgab, hat man zwei Jahre nach Gründung erstmals die Marke von einer Million registrierten .mobi-Domains geknackt. Als Beispiel für den Erfolg der Mobil-Endung führt man Websites wie nokia.mobi, mercedes-benz.mobi, zagat.mobi und bofa.mobi der Bank of America auf; insgesamt sind es inzwischen laut dotMobi tausenden von Unternehmen, die sich auf das mobile Internet eingelassen haben und Internetangebote in Dutzenden von Kategorien anbieten, darunter Reise-, Automobil- und Verbrauchsgüterseiten. Selbst der Welt grösster Geheimagent James Bond präsentiert seinen neuesten Kinofilm mit quantumcode.mobi unter der Mobil-Domain. Wer die Jubiläumsdomain erwischt hat, verschweigt dotMobi jedoch leider. Da kann nur trösten, dass Ende Oktober im Iran erstmals über 100.000 Domains angemeldet waren, und das Landeskürzel .ir damit eine der höchsten Wachstumsraten unter den 60 größten ccTLDs verzeichnen kann.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 12.320.700 – (Vergleich zum Vormonat: +   30.148)
.at – 783.661 – (Vergleich zum Vormonat: +    8.183)
.com – 78.211.161 – (Vergleich zum Vormonat: +  483.490)
.net – 11.917.658 – (Vergleich zum Vormonat: +   79.433)
.org – 7.231.155 – (Vergleich zum Vormonat: +   76.228)
.info – 4.975.302 – (Vergleich zum Vormonat: +   28.338)
.eu – 2.941.656 – (Vergleich zum Vormonat: +   24.499)
.biz – 2.033.055 – (Vergleich zum Vormonat: +   18.484)
.us – 1.442.084 – (Vergleich zum Vormonat: –    1.303)

insgesamt: 121.856.432 (Stand 1. November 2008)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: prnewswire.co.uk, eigene Recherche

TLDs – Neues von .br, .africa und .uk

Sicherheit im Internet bleibt ein Dauerthema, dem sich auch die Domain-Verwaltungen nicht verschließen: sowohl in Brasilien als auch Großbritannien machen die Registries ihre TLDs sicherer. Und in Afrika wünscht man sich eine eigene Endung.

In Brasilien macht eine neue Third Level Domain das Online-Banking sicherer: seit dem 24. September 2008 können Kreditinstitute ihre Domain unterhalb von .b.br registrieren. Die Endung steht ausschließlich Geldinstitutionen zur Verfügung, die hervorgehobenen Schutz beim Online-Banking garantieren; zu den ersten Nutzern zählt eBradesco mit bradesco.b.br. Darüber hinaus sind die Domains DNSSEC-geschützt; dabei handelt es sich um eine Protokollerweiterung, die das DNS um eine Quellenauthentisierung ergänzt. Ein DNS-Teilnehmer kann so verifizieren, dass der Server, mit dem er kommuniziert, auch tatsächlich der ist, der er vorgibt zu sein und dass empfangene DNS-Nachrichten auf dem Transportweg nicht verfälscht werden.

Europa hat sie, Asien seit einigen Monaten ebenfalls, und nun möchte auch Afrika eine: die eigene Top Level Domain .africa für den Kontinent. Mit der DotAfrica Organization Limited hat sich bereits ein Unternehmen etabliert, das die verschiedenen Bemühungen bündeln will. Der Kreis der Registrierungsberechtigten soll streng beschränkt sein: lediglich natürliche Personen, Unternehmen und Organisationen mit Sitz innerhalb der Afrikanischen Union sind anmeldeberechtigt. Gespräche mit potentiellen Registry-Betreibern laufen, und selbst die ersten Planzahlen stehen fest: 150.000 Domains im ersten, 200.000 Domains im zweiten und 300.000 Domains im dritten Jahr möchte man erreichen, wobei Domain-Einkaufspreise von US$ 8,00 für Registrare zu einem raschen Durchbruch verhelfen sollen. Allerdings kämpft man noch mit administrativen Problemen: ein Gerangel um den künftigen Sitz der geplanten Registry hat dazu geführt, dass die regionale Adressregistry AfriNIC ein im November 2008 geplantes Treffen abgesagt hat. Ein zeitnaher Registrierungsstart steht daher derzeit nicht zu erwarten.

Die britische Domain-Registry Nominet hat eine neue Website mit Informationen zum Schutz von .uk-Domain-Inhabern vor Cybersquattern und Domain-Tastern gestartet. Unter der Adresse keepyour.co.uk findet man ein Formular, das nach Eingabe der Domain zahlreiche Informationen zu einer Domain auflistet, darunter Angaben zum Domain-Inhaber, dem Registrierungsdatum und dem Registrierungsstatus. Besonders wertvoll ist ein Hinweis auf das „renewal date“, also das Datum, bis zu dem der Registrierungsvertrag verlängert werden muss, andernfalls der Domain die Löschung droht. Die in übersichtlicher Form präsentierten Informationen erleichtern so das effektive Domain-Management. Noch effektiver ist es allerdings, einen Registrar zu wählen, der Domains automatisch verlängert, wenn sie nicht fristgemäß gekündigt werden – wie es hierzulande üblich ist.

Weitere Informationen zu .africa finden Sie unter:
> http://www.dotafrica.org
> http://dotafrica.blogspot.com

Das neue Angebot von Nominet finden Sie unter:
> http://www.keepyour.co.uk

Quelle: heise.de, domainnews.com, wikipedia.de, vnunet.com

ICANN – Bewerberhandbuch in der Kritik

Die Veröffentlichung des Bewerberhandbuchs zur Einführung neuer Top Level Domains schlägt hohe Wellen: neben den hohen Kosten einer Bewerbung sorgen vor allem juristische Risiken für reichlich Gesprächsstoff.

Wenige Tage vor dem richtungsweisenden Meeting in Kairo hatte die Internetverwaltung ICANN letzte Woche den 97seitigen Entwurf des Bewerberhandbuchs veröffentlicht. Doch der Leitfaden verschafft nicht nur Klarheit, sondern sorgt auch für neue Diskussionen. Im Mittelpunkt der Kritik steht vor allem die Bewerbungsgebühr von US$ 185.000,-. Sie wird auch bei Ablehnung des Antrags nicht rückerstattet und deckt betragsmäßig die mit einer Bewerbung verbundenen Gesamtkosten nicht ab. So addieren sich kleinere Gebühren für das Online-Bewerbungssystem TAS von US$ 100,- ebenso hinzu wie eine Prüfungsgebühr von US$ 50.000,-; sollte es zu Streitverfahren kommen, sind weitere Gebühren von mindestens US$ 1.000,- pro Einspruch sowie eine Gerichtsgebühr von nicht unter US$ 2.000,- bis über US$ 122.000,- zu bezahlen. Die eigenen Kosten des Kandidaten zur Erstellung seiner Bewerbung einschließlich technischer und juristischer Beratung sind ebenso wie – im Fall des Zuschlags – die Kosten des laufenden Registry-Betriebs darin nicht berücksichtigt. Sollten sich gar zwei Bewerber um die selbe Zeichenkette bewerben und letztlich durch eine Auktion der Gewinner ermittelt werden, können alle Investitionen weiter explodieren.

Stehen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, kann der Bewerber zwischen zwei Kategorien von generischen TLDs wählen: „open gTLDs“ und „community-based gTLDs“. Offene TLDs stehen für jedermann zur Registrierung frei, während „community-based“ bedeutet, dass die Endung zum Wohl einer anhand festgelegter Kriterien ausgewählten, begrenzten Gemeinschaft dient; als Beispiel dienen eingeführte Kürzel wie .coop oder .museum. Diese Weichenstellung beeinflusst das Schicksal der TLD maßgeblich, da sie ihr etwa für die Zeit nach der Einführung Überwachungspflichten auferlegt. Gibt es zwei Bewerber um die selbe oder eine ähnliche TLD-Zeichenkette, sieht das Handbuch vor, dass sich die Bewerber zunächst untereinander um eine Einigung bemühen müssen; scheitert dies, kann ICANN entweder durch eine vergleichende Prüfung selbst ermitteln, welcher Bewerber geeigneter ist, oder die TLD meistbietend versteigern. Für jeden Bewerber gilt, dass ICANN die organisatorischen, technischen, betrieblichen und finanziellen Fähigkeiten auf Herz und Niere prüft, sofern die geplante TLD zudem alle technischen Hürden genommen hat und die Sicherheit und Stabilität des Internets nicht gefährdet ist.

Zum besonderen Zankapfel könnten sich die Streitschlichtungsmechanismen entwickeln, die ICANN eingebaut hat. Widerspruch kann in vier Fällen eingelegt werden: die TLD ist einer anderen eingeführten oder geplanten zum Verwechseln ähnlich, verletzt Rechte eines Dritten, stösst auf Widerstand der Gemeinschaft, die sie repräsentieren soll, oder läuft der Moral und öffentlichen Ordnung zuwider. Gerade letzterer Anfechtungsgrund eröffnet eine Vielzahl von juristischen Schlachtfeldern, da allein der Begriff „Moral“ weltweit unterschiedlich definiert wird; so dürfte .xxx in Europa kaum, in Saudi-Arabien indes viel Widerstand hervorrufen. Um diese Fragen zu klären, kann sich ein Beschwerdeführer an eine von drei Schlichtungsstellen mit unterschiedlichem Prüfungsgebiet wenden: die World Intellectual Property Organization (WIPO), die International Chamber of Commerce (ICC) sowie das International Centre for Dispute Resolution (ICDR). Wie vielen solcher Verfahren sich ein Bewerber möglicherweise ausgesetzt sieht, lässt sich kaum vorhersagen – vor uns liegen also einmal mehr spannende Tage.

Weitere Informationen einschließlich des Entwurfs des Bewerberhandbuchs finden Sie unter:
> http://www.icann.org/en/topics/new-gtld-program.htm

Quelle: icann.org, thedomains.com, domainnamewire.com, eigene Recherche

EuGH – Telefonnummer muss nicht ins Impressum

Der EuGH hatte sich mit der Auslegung von Art. 5 Abs. 1 Buchstabe c der Richtlinie 2000/31/EG zu befassen und zu klären, ob ein Diensteanbieter, der ausschließlich im Internet tätig ist, seinen Kunden seine Telefonnummer bereits vor Abschluss eines Vertrags mitteilen muss (Entscheidung vom 16.10.2008, Az.: C 298/07). Eine Telefonnummer muss demnach nicht in das Webimpressum.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände – Verbraucherzentrale Bundesverband eV klagte gegen die Deutsche Internet Versicherung AG (DIV), die ihre Dienste ausschließlich im Internet anbietet und auf ihren Internetseiten keine Telefonnummer angegeben hat.

Das Landgericht Dortmund gab der Klage des Verbraucherzentrale Bundesverband eV gegen die DIV statt; in zweiter Instanz wies das Oberlandesgericht Hamm die Klage ab. Das OLG in Hamm meinte, die Angabe einer Telefonnummer sei nicht zwingend erforderlich, um eine unmittelbare Kommunikation zwischen dem Interessenten und dem Diensteanbieter zu ermöglichen. Eine solche Kommunikation könne nämlich über die elektronische Anfragemaske gewährleistet werden, da in die Kommunikation zwischen dem Interessenten und der DIV kein selbständig tätiger Dritter zwischengeschaltet sei. Zudem beantwortete die DIV Anfragen von Verbrauchern innerhalb von 30 bis 60 Minuten, womit eine schnelle Kommunikation gewährleistet sei. Der dann seitens der Klägerin angerufene Bundesgerichtshof legte den Rechtsstreit dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) vor.

Den EuGH beschäftigte dabei die Auslegung von Art. 5 Abs. 1 der EU-Richtlinie 2000/31/EG sowie deren Umsetzung in § 5 Abs. 1 Nrn. 1 und 2 TMG.  Nach seiner Ansicht gehöre zu den Mindestanforderungen, die Art. 5 der Richtlinie regele, die Bereitstellung einer eMail-Adresse und eine weitere Kontaktmöglichkeit darüber hinaus. Der Nutzer soll auch die Möglichkeit haben, wenn er nicht online ist, Kontakt mit dem Anbieter aufzunehmen, denn der Gesetzgeber wollte den Internetverkehr mit der Richtlinie befördern, aber nicht von den anderen Bereichen des Binnenmarktes abkapseln.

Zugleich sollte der Verbraucherschutz jederzeit sichergestellt sein, in jedem Stadium des Kontakts zwischen Nutzer und Anbieter. Folglich könne sich ein zusätzlicher Kommunikationsweg bereits vor Vertragsschluss als notwenig erweisen, weshalb der Anbieter neben der eMail-Adresse einen weiteren schnellen, und wie in der Richtlinie gefordert, unmittelbaren und effizienten Kommunikationsweg zur Verfügung stellen muss. Dafür ist das Telefon prädestiniert, denn es ermöglicht den unmittelbaren Dialog. Der in der Richtlinie benutzte Begriff „unmittelbar“ bezeichnet nach Ansicht des EuGH jedoch nicht notwendigerweise Kommunikation in Rede und Gegenrede. Eine Telefonnummer ist damit also nicht zwingend vor Vertragsschluss als Kommunikationsweg bereitzustellen.

Eine Kommunikation ist nach Ansicht des EuGH vielmehr dann als effizient anzusehen, wenn sie es erlaubt, dass der Nutzer angemessene Informationen innerhalb einer Frist erhält, die mit seinen Bedürfnissen oder berechtigten Erwartungen vereinbar ist. Das gelingt auch durch ein persönliches Gespräch in den Räumen des Anbieters oder per Telefax. Der DIV wird dieser Anforderung mit seiner elektronischen Anfragemaske gerecht, auch wenn andere meinen, dieses reiche nicht aus. Doch nach elektronischer Kontaktaufnahme mit dem Diensteanbieter ändern sich die Anforderungen, wenn der Nutzer den Anbieter um einen nichtelektronischen Kommunikationsweg ersucht: dann muss der Anbieter diesen dem Nutzer eröffnen.

Die Entscheidung findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/33

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: stroemer.de

T.R.A.F.F.I.C.-New York – erste Deals bestätigt

Die vergangenen zwei Domain-Handelswochen sorgten für ein breitgefächertes Angebot. Gleich vier sechsstellig bepreiste Domains finden sich in der .com-Ägide, .info weist zwei recht gute Verkäufe auf und unter den Länderendungen steht .de wieder einmal vorne. Weitestgehend zeigt sich der Umsatz wegen zahlreicher bestätigter T.R.A.F.F.I.C.-Geschäfte so hoch.

Mit livechat.de zum Preis von EUR 15.000,- führt .de die Preise bei den Länderendungen an, dicht gefolgt von der kanadischen espresso.ca für US$ 18.000,- (ca. EUR 14.173,-). Doch Dank der T.R.A.F.F.I.C.-Auktion von Moniker vor einigen Wochen weiss sich die neue Länderkennung für Montenegro hervorragend zu inszenieren:

buy.me – US$  17.500,- (ca. EUR 13.780,-)
loan.me – US$  15.000,- (ca. EUR 11.811,-)
kro.me – US$  10.000,- (ca. EUR  7.874,-)
play.me – US$   7.500,- (ca. EUR  5.906,-)
watch.me – US$   7.500,- (ca. EUR  5.906,-)
rent.me – US$   6.000,- (ca. EUR  4.724,-)
downloading.me – US$   5.890,- (ca. EUR  4.638,-)
meet.me – US$   5.890,- (ca. EUR  4.638,-)
lap.me – US$   4.000,- (ca. EUR  3.150,-)
creditbank.me – EUR   3.000,-
upset.me – US$   2.360,- (ca. EUR  1.858,-)

Einen sehenswerten Preis erzielte auch die britische couriers.co.uk mit GBP 10.000,- (ca. EUR 12.637,-). Einige .asia-Domains konnten sich ebenfalls im Handel behaupten:

esports.asia – EUR   3.500,-
icasino.asia – EUR   3.500,-
imobile.asia – EUR   3.500,-

Darüber hinaus gab es noch einige interessante .de-Verkäufe und weitere Domains aus allen Herren Ländern:

carpet.de – EUR   5.001,-
katharina.de – EUR   3.300,-
kinderclub.de – EUR   3.150,-
prpoker.de – EUR   2.500,-
tiefkühlkost.de (IDN) – EUR   1.950,-
einbrecher.de – EUR   1.600,-

ggg.nl – EUR   7.735,-
bandes-anonnces.fr – EUR   6.500,-
simplyhired.com.au – US$   5.000,- (ca. EUR  3.937,-)
mmorpg.co.uk – GBP   3.000,- (ca. EUR  3.791,-)
quality.ca – US$   4.800,- (ca. EUR  3.780,-)
e-learning.tv – EUR   3.500,-
juego.com.mx – US$   4.000,- (ca. EUR  3.150,-)
plg.eu – EUR   2.800,-
serverraum.at – EUR   2.500,-

Die sehr guten Preise bei .info mit ceo.info für US$ 32.500,- (ca. EUR 25.591,-) und adware.info für US$ 25.350,- (ca. EUR 19.961,-) beruhen letztlich ebenfalls auf Auktionen anlässlich der letzten T.R.A.F.F.I.C. Doch gibt es darüber hinaus weitere .info-Deals, selbst wenn die Domain-Namen manchmal arg lang erscheinen, wie telefonbuch-deutschland.info zu EUR 4.200,- belegt:

bid.info – US$   3.517,- (ca. EUR  2.769,-)
conference.info – US$   3.200,- (ca. EUR  2.520,-)
officefurniture.info – US$   2.500,- (ca. EUR  1.969,-)
stopsmoking.info – US$   2.500,- (ca. EUR  1.969,-)

Auch die älteren generischen TLDs weisen hochpreisige T.R.A.F.F.I.C.-Preise auf, wobei tatsächlich .org die beiden besseren Ergebnisse platziert:

us.org – US$  45.000,- (ca. EUR 37.795,-)
broswershots.org – US$  30.175,- (ca. EUR 23.760,-)
property.net – US$  22.500,- (ca. EUR 17.717,-)
amateur.net – US$  11.000,- (ca. EUR  8.661,-)
joke.net – US$   8.000,- (ca. EUR  6.299,-)
vacationpackages.net – US$   7.000,- (ca. EUR  5.512,-)
abaco.net – US$   6.488,- (ca. EUR  5.109,-)
cybersecurity.net – US$   4.188,- (ca. EUR  3.298,-)
jeudepoker.net – EUR   3.200,-
satellitedishes.net – US$   4.000,- (ca. EUR  3.150,-)
vf.org – EUR   3.100,-
openmeeting2008.org – US$   3.750,- (ca. EUR  2.953,-)
premiere.net – US$   3.700,- (ca. EUR  2.913,-)
babyclothing.net – US$   3.588,- (ca. EUR  2.825,-)
k2a.net – US$   3.500,- (ca. EUR  2.756,-)
frage.net – US$   3.200,- (ca. EUR  2.520,-)
livefx.net – US$   3.188,- (ca. EUR  2.510,-)
cuban.net – US$   3.000,- (ca. EUR  2.362,-)
outdoorsigns.net – US$   3.000,- (ca. EUR  2.362,-)

Nicht nur die teuren .com-Domains machten ihren Preis über die T.R.A.F.F.I.C.; von moneywatch.com für US$ 125.000,- (ca. EUR 98.425,-) bis hinunter zu firstdown.com für US$ 12.500,- (ca. EUR 9.843,-) reicht die Wirkung der Auktion. Doch findet man beispielsweise mit helpme.com zu US$ 75.000,- (ca. EUR 59.055,-) auch normal bei Sedo gehandelte Domains mit stattlichen Werten:

camps.com – US$ 100.000,- (ca. EUR 78.740,-)
lt.com – US$ 100.000,- (ca. EUR 78.740,-)
cleaning.com – US$ 100.000,- (ca. EUR 78.740,-)
searching.com – US$  85.000,- (ca. EUR 66.929,-)
helpme.com – US$  75.000,- (ca. EUR 59.055,-)
sparesorts.com – US$  70.590,- (ca. EUR 55.583,-)
sax.com – US$  70.000,- (ca. EUR 55.118,-)
literature.com – US$  60.000,- (ca. EUR 47.244,-)
faire-part.com – EUR  46.501,-
clarinet.com – US$  40.000,- (ca. EUR 31.496,-)
comos.com – US$  35.000,- (ca. EUR 27.559,-)
newyorkrestaurants.com – US$  30.240,- (ca. EUR 23.811,-)
winks.com – US$  30.000,- (ca. EUR 23.622,-)
cognitivetherapy.com – US$  25.100,- (ca. EUR 19.764,-)
berbalteas.com – US$  21.000,- (ca. EUR 16.535,-)
viager.com – EUR  16.000,-
dogtrainers.com – US$  20.000,- (ca. EUR 15.748,-)
musicreviews.com – US$  19.500,- (ca. EUR 15.354,-)
xbet.com – US$  19.000,- (ca. EUR 14.961,-)
bulldozers.com – US$  18.500,- (ca. EUR 14.567,-)
wikkipedia.com – US$  16.300,- (ca. EUR 12.835,-)
imperialmafia.com – US$  15.125,- (ca. EUR 11.909,-)
discountrugstore.com – US$  15.000,- (ca. EUR 11.811,-)
supertext.com – US$  14.775,- (ca. EUR 11.634,-)
loli.com – US$  14.350,- (ca. EUR 11.299,-)
xlove.com – EUR  11.110,-
firstdown.com – US$  12.500,- (ca. EUR 9.843,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de

New Orleans – Domainer Mardi Gras im Februar 2009

Das Domainer-Magazin „Modern Domainer“ lädt vom 19. bis 21. Februar nächsten Jahres nach New Orleans (Louisiana, USA) zum Domainer Mardi Gras. Nun liegt auch die Agenda für die Veranstaltung während des Karnevals vor.

Die Agenda orientiert sich am Ernst der Lage. Das Leben der Domainer hat sich in 2008 deutlich geändert: Die Registrierungsentgelte steigen, neue Endungen werden eingeführt werden, die Werbung-Anbieter haben neue Regeln und Tarife aufgestellt, die Steuerabgaben verändern sich und auch die Zahl der Rechtsstreite nimmt zu. Damit hat sich die Thematik gegenüber früheren Bekanntmachungen verschoben: Risiko-Management für den modernen Domainer bildet jetzt den Schwerpunkt der Veranstaltung.

Während man sich bereits am Abend des 19. Februar 2009 ganz zwanglos trifft und neue und alte Bekanntschaften pflegt, wird es am Folgetag ernst: Risiko-Management, was ist das und warum ist es für Domainer wichtig? Die Krise kommt auch zu den Domainern und will geschickt gemeistert werden, und führende Experten werden sich dazu äußern. Danach werden Steuerthemen behandelt und die Frage angerissen, ob man als US-Unternehmen nicht besser „offshore“ geht. Am letzten Tag wird schließlich die Diversifizierung des Domain-Portfolios diskutiert: sollte man sich doch auch Domains unter anderen TLDs als .com, .net oder .org zulegen, und ist es sinnvoll, stets nur Pay-Per-Click Revenuen zu generieren? Schließlich verschließt man auch den Blick vor der Zukunft des Domainings nicht und fragt sich in einer abschließenden Runde, was für die Domain-Industrie im Jahr 2009 und danach zu erwarten steht.

Die Veranstaltung wendet sich an die gesamte Domain-Industrie, vom Domainer über Registrare und Registries bis hin zu Werbevermittlern, Parking-Anbieter und ICANN. Wer selbst vortragen möchte, kann sich auch als Redner bewerben.

Der „Domainer Mardi Gras“ findet vom 19. bis 21. Februar 2009 in New Orleans (US-Bundesstaat Louisiana) im Hotel „The Westin Canal Place“ statt.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://domainermardigras.com

Quelle: domainnews.com, domainermardigras.com

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