Newsletter-Ausgabe #416: Juni 2008

Themen: IPv6 – EU-Kommision warnt vor Adressverknappung | Statistik – .info fährt im Rückwärtsgang | TLD-Update – Neues von .eu, .cz und .ar | Abmahnung – erst kommt die Inkenntnissetzung! | sumo.com – Schwergewicht zum leichten Preis | israel.com – Kein Zuschlag für die Länderdomain | Berlin – DomainvermarkterForum mit Live-Auktion

IPv6 – EU-Kommision warnt vor Adressverknappung

Die EU-Kommission macht angesichts zunehmender Adressverknappung im Internet weiter Druck: durch konzertierte Maßnahmen auf europäischer Ebene soll das neue Internet-Protokoll IPv6 bis 2010 in 25 % der Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Haushalten nutzbar sein.

„Nur wer sich frühzeitig auf die nächste Generation des Internets vorbereitet, ist für die Zukunft gerüstet und hat später nicht das Nachsehen,“ – mit diesen Worten brachte Viviane Reding, EU-Kommissarin für die Informationsgesellschaft und Medien, das Problem auf den Punkt. Anlässlich des IPv6-Tags am 30. Mai 2008 in Brüssel machte Reding klar, dass Europa bei der Nutzung modernster Internet-Technik ins Hintertreffen geraten könnte, sobald der Adressvorrat des alten Systems zur Neige geht; dabei zitierte sie altbekanntes Zahlenmaterial: während das bisher verwendete Protokoll IPv4 etwa 4,3 Milliarden IP-Adressen zur Verfügung stellt, wovon noch etwa 16 % nicht vergeben sind, bietet IPv6 so viele Adressen, dass für jeden Quadratmillimeter Erdoberfläche etwa 667 Billiarden IPv6-Adressen bereitgestellt werden könnten. Und die sind dringend notwendig: „Wenn die neuesten Internet-Anwendungen wie Funketiketten in Geschäften, Fabriken und auf Flughäfen, intelligente und energiesparende Heiz- und Beleuchtungssysteme sowie fahrzeuginterne Netze und Navigationssysteme in Europa genutzt werden sollen, steigt der Bedarf an IP-Adressen bereits um das Tausendfache“, so Reding.

Die EU liegt damit auf einer Linie mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Diese hatte Mitte Mai anlässlich eines Treffens in Korea davor gewarnt, dass bereits in drei Jahren keine neuen Internetadressen mehr verfügbar sein könnten. Regierungen und Unternehmen sollten deshalb bei Internetbetreibern stärker darauf dringen, dass sie von IPv4 auf die neue Version IPv6 umstellten. Als öffentliches Vorbild will die EU vorangehen und bis Ende 2008 Zusagen von mindestens 100 Betreibern der wichtigsten europäischen Websites wie etwa Rundfunksender oder Online-Nachrichtendienste für IPv6 erhalten.

Auch für Neuseeland hat Peter Macaulay, Präsident der Organisation InternetNZ, gefordert, dem europäischen Vorbild zu folgen. „Es ist lebensnotwendig, dass auch wir diesen Weg einschlagen, und zwar schnell“. Nach seinen Feststellungen kostet der Umstieg zwar Zeit und Geld, ein Grossteil der Hardware an Routern und Switches, aber auch an Software sei jedoch schon jetzt IPv6-fähig. In Japan hat das Telekommunikationsunternehmen Nippon Telecom and Telegraph (NTT) ein öffentliches IPv6-Netzwerk bereits gestartet; China steckt in den Startlöchern. Der Stein kommt also ins Rollen.

Einen Bericht vom IPv6-Tag finden Sie unter:
> http://short4u.de/48442fbbb8812

Quelle: AFP, europa.eu, circleid.com, nzherald.co.nz

Statistik – .info fährt im Rückwärtsgang

So schwül wie das Wetter, so drückend die Aktivitäten bei den weltweit wichtigsten Domain-Verwaltungen: mit Ausnahme der generischen Top Level Domain .net erreichte im vergangenen Monat Mai 2008 keine Domain-Endung Normalform. Bei .info wechselten die Registrierungszahlen sogar in den Rückwärtsgang.

Wüsste man es nicht besser, könnte man beinahe an eine konzertierte Aktion denken. Egal, welche Top Level Domain man herauspickt, überall fallen die Zuwächse bescheiden aus. So zum Beispiel die deutsche Landesendung .de: fragt man sich sonst, ob die DENIC eG sogar einen sechsstelligen Nettoanstieg vermeldet, sind es diesmal deutlich unter 50.000. Aber selbst bei Branchenprimus .com bedeuten nur etwas über 150.000 Domains netto mehr einen unterdurchschnittlichen Monat, ist man doch sonst einen siebenstelligen Zuwachs gewohnt. Sogar einen Rückgang der Registrierungszahlen meldet .info, die erfolgreichste der neuen Endungen. Gleich um über 46.000 Domain-Namen geht es netto nach unten, womit .info erneut unter die Grenze von fünf Millionen sinkt; bereits in den vergangenen Monaten war .info wiederholt um diese Marke gependelt.

Aus der Reihe fällt ausgerechnet .net, die schärfste Rivalin von .de im Wettstreit um Platz zwei der Domain-Weltrangliste: gleich um über 200.000 Adressen geht es steil nach oben, so dass .de nurmehr knapp 500.000 Domains vorne liegt. Ein Wechsel noch in diesem Jahr scheint beschlossene Sache; allein fraglich ist der Monat.

Zum Abschluss noch ein Blick ins europäische Ausland: die irische Landesendung .ie ist erstmals sechsstellig: der Inhaber von royal-hospital-kilmainham.ie hat die 100.000ste .ie-Domain erwischt; zur Belohnung erhält er die Jubiläumsadresse für die nächsten 100 Jahre kostenlos und muss keine Registrierungsgebühren bezahlen. In Holland hat die Domain-Verwaltung SIDN den Jahresreport 2007 vorgestellt; demnach stand .nl zum 1. Januar 2008 bei exakt 2.695.454 Domains, ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr um satte 23 Prozent. Der vollständige Jahresbericht kann über die SIDN-Website heruntergeladen werden, zumindest derzeit leider jedoch nur auf Holländisch.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 12.072.501 – (Vergleich zum Vormonat: +    46.831)
.at – 756.967 – (Vergleich zum Vormonat: +     4.811)
.com – 76.490.267 – (Vergleich zum Vormonat: +   154.158)
.net – 11.589.212 – (Vergleich zum Vormonat: +   217.619)
.org – 6.826.952 – (Vergleich zum Vormonat: +    61.734)
.info – 4.993.987 – (Vergleich zum Vormonat: –    46.793)
.eu – 2.733.783 – (Vergleich zum Vormonat: +    31.054)
.biz – 1.973.907 – (Vergleich zum Vormonat: +     5.579)
.us – 1.418.595 – (Vergleich zum Vormonat: +     6.431)

insgesamt: 118.85.6171 (Stand 1. Juni 2008)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: iedr.ie, sidn.nl, eigene Recherche

TLD-Update – Neues von .eu, .cz und .ar

Sammelklage – während die Zivilprozessordnung in Deutschland dieses Instrument nicht kennt, gilt es in den USA als gefürchtetes Mittel, um einer Klage Druck zu verleihen. Auch für die Europa-Domain .eu soll es bald solche Sammelklagen geben, um Cybersquatting noch effektiver zu bekämpfen. Neues melden auch .cz (Tschechische Republik) und .ar (Argentinien).

Das in Prag ansässige Schiedsgericht für Streitschlichtungsverfahren um .eu-Domains will im Kampf gegen Cybersquatting alle Kräfte bündeln: eine Änderung der Verfahrensordnung soll künftig Sammelklagen möglich machen. Demnach soll sich eine Mehrzahl von Klägern einem Einzelkläger anschließen können, wenn er gegen einen mutmaßlichen Cybersquatter vorgeht. Voraussetzung hierfür ist unter anderem, dass gleiche oder gleichgelagerte Sachverhalte vorliegen. Die Sammelklage würde es weiter erlauben, dass ein Vertreter mehrerer Kläger in einem Verfahren gegen den Beklagten vorgehen kann; um etwaige Zweifel auszuschliessen, kann das Panel bei einer Transferentscheidung auf Übertragung an den jeweiligen Kläger erkennen. Die geplante Änderung wird noch bis zum 16. Juni 2008 öffentlich diskutiert; wann eine Entscheidung fällt, ist noch nicht bekannt.

Obwohl internationalisierte Domain-Namen (IDNs) in Deutschland, Österreich und der Schweiz schon seit dem Jahr 2004 verfügbar sind, sind sie weltweit noch kein Standard. So plant etwa die tschechische Domain-Verwaltung CZ.NIC erst jetzt deren Einführung. Dem geht zunächst jedoch eine Befragung der .cz-Community voraus, ob überhaupt ein Bedarf für die IDNs besteht; zudem sind sie im Hinblick auf mögliche Vertipper nach Ansicht von CZ.NIC auch rechtlich nicht unproblematisch. Wann mit einer Entscheidung gerechnet werden kann, ist öffentlich noch nicht bekannt. Etwas weiter ist man in Argentinien: nach Angaben der Registry beginnt die Einführung von IDNs noch vor August 2008; sie verläuft in vier Phasen: zunächst eine 30tägige Öffentlichkeitskampagne, dann 100 Tage Sunrise Period mit Erstzugriffsrecht für Inhaber bereits registrierter .ar-Domains auf das IDN-Pendant, sodann 90 Tage Entscheidungsphase, bevor es dann in eine Landrush-Phase geht. An letzterer darf übrigens jeder teilnehmen, der über eine Postanschrift vor Ort in Argentinien verfügt, wobei diese auch vom Registrar gestellt werden kann.

Und zu guter Letzt noch ein heisser Tipp: nachdem ICANNs Generic Names Supporting Organization (GNSO) letztes Jahr empfohlen hat, Ein-Zeichen-Domains wie a.com oder 1.net freizugeben, plädieren nun auch die Verwalter von .coop und .mobi für die Vergabe dieser Adressen. Doch anders als zu erwarten, wollen beide die Domains nicht meistbietend versteigern, sondern eine Art Ideenwettbewerb veranstalten. Geht es nach den Registries, sollen die Ein-Zeichen-Domans noch vor dem 3. Quartal diesen Jahres kommen. Näheres wird wohl bereits beim ICANN-Meeting Ende Juni 2008 in Paris zu erfahren sein.

Weitere Informationen zu .eu-Sammelklage finden Sie unter:
> http://www.adr.eu/html/en/about_us/news/class_complaint.pdf

Weitere Informationen zu IDNs unter .cz finden Sie unter:
> http://www.xn--hkyrky-ptac70bc.cz/page/451/

Quelle: domaine.blogspot.com, nic.cz, domainnews.com, stephanevangelder.com

Abmahnung – erst kommt die Inkenntnissetzung!

Die Euphorie über den schnellen Euro treibt Blüten unter den Abmahnanwälten – das muss nicht sein. Das Landgericht Düsseldorf tritt dem mit einer aktuellen Entscheidung entgegen, in der es wiedermal vor Augen führt, dass man unter Umständen gewisse Störer erst in Kenntnis setzen muss, sonst wird es teuer für die liebe Mandantschaft.

Die Beklagte, die Schuhe unter anderem mit der Markenbezeichnung DX vertreibt, hatte die Klägerin abgemahnt, weil auf deren Internethandelsplatz für Großhandelsware genau solche Schuhe – wie die Beklagte meinte – unerlaubt angeboten wurden. Am 30. August 2007 mahnte die Beklagte daher die Klägerin ab und verlangte eine strafbewährte Unterlassungserklärung. Die Klägerin löschte die Angebote, gab aber die Erklärung nicht ab, sondern verlangte vielmehr von der Beklagten, sie solle eine Verzichtserklärung hinsichtlich der Geltendmachung ihrer Ansprüche bis zum 13. September 2007 abgeben und die entstandenen Anwaltsgebühren der Klägerin begleichen. Da die Beklagte die Erklärung nicht abgab und auch die Gebühren nicht zahlte, erhob die Klägerin Klage vor dem Landgericht Düsseldorf.

Die Klägerin meint, sie könne nicht Täterin oder Teilnehmerin sein, da sie lediglich für Dritte eine technische Plattform bereit stelle. Da sie zudem nicht verpflichtet sei, die gespeicherten Informationen zu prüfen, sei sie auch keine Störerin. Die Klägerin beantragte, festzustellen, dass der Beklagten die geltend gemachten Ansprüche nicht zustehen und diese die Anwaltsgebühren der Klägerin zu tragen habe. Die Beklagte erkannte den ersten Teil des Antrags an, so dass das Gericht nur noch über den Zahlungsanspruch sowie die Kosten des Rechtsstreits zu entscheiden hatte.

Das LG Düsseldorf bestätigte den Anspruch der Klägerin (Urteil vom 19.03.2008, Az.: 2a O 314/07). Die Beklagte muss die der Klägerin entstandenen Kosten zahlen, die die Einschaltung eines Anwalts verursacht haben, mit dem sie sich gegen die vorprozessuale Abmahnung der Beklagten zur Wehr setzte. Die unberechtigte Abmahnung stellt einen Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb dar (§ 823 Abs. 1 BGB). Der Beklagten stand im Zeitpunkt der Abmahnung kein markenrechtlicher Unterlassungsanspruch (§ 14 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 5 MarkenG) zu. Die Klägerin war jedenfalls weder Täterin oder Teilnehmerin noch Störerin. Die Haftung der Klägerin kommt erst in Betracht, wenn sie positive Kenntnis von einer Rechtsverletzung erhält. Hier erhielt sie die positive Kenntnis erst durch die Abmahnung. Auf diese reagierte die Klägerin prompt. – Das Gericht bezieht sich in seiner Entscheidung mehrmals auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, wonach es einem Unternehmen, das eine Internetplattform betreibt, nicht zumutbar sei, jedes Angebot vor Veröffentlichung im Internet auf eine mögliche Rechtsverletzung hin zu überprüfen. Die mithin unberechtigte Verwarnung der Beklagten verpflichtet zum Schadensersatz: da es ihr bei sorgfältiger Prüfung und Einschaltung von erfahrenen Beratern möglich war, zu erkennen, dass es an einer Schutzrechtsverletzung der Klägerin fehlte, handelte die Beklagte schuldhaft.

Ohne Frage besteht in den genannten Fällen einer Täterschaft oder Mittäterschaft und bei Vorliegen einer Störerhaftung das Recht, im Falle einer Rechtsverletzung abzumahnen. Ob das aber immer klar erkennbar ist, ist die eine Frage; die andere allerdings bleibt: ist eine Abmahnung in solchen und ähnlich gelagerten Rechtsfällen überhaupt notwendig? Reicht es nicht, zunächst auf die Rechtsverletzung freundlich hinzuweisen? Das führt, gerade auch bei Kennzeichenrechtsverletzungen, die von einem Domain-Namen ausgehen, in der Regel zur unkomplizierten Abwicklung der Sache und im Erfolgsfalle auch zur Übertragung der Domain, obwohl von Gesetzes wegen gar kein Übertragungsanspruch besteht.

Die Entscheidung des LG Düsseldorf findet man unter:
> http://medien-internet-und-recht.de/pdf/VT_MIR_2008_162.pdf

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: medien-internet-und-recht.de, eigene Recherche

sumo.com – Schwergewicht zum leichten Preis

In den beiden vergangenen Domain-Handelswochen ereignete sich weniger als erwartet: Auf dem Normalmarkt gab es bis auf sumo.com zu US$ 150.000,- (ca. EUR 95.834,-) nichts wirklich überwältigendes. Ein paar T.R.A.F.F.I.C.-Geschäfte sind bereits umgesetzt, und unter den Länderkennungen gab es das Übliche.

So zeichnete sich diesmal .de mit der hochpreisigsten Domain aus: fitnessclub.de erzielte EUR 12.500,- und steht damit ganz allein. Zum Preis von EUR 3.000,- folgte fuzzyboard.de und danach:

karlheinz.de – EUR  1.716,-
segelbootcharter.de – EUR  1.300,-
taschenshop.de – EUR  1.251,-
banthai.de – EUR  1.250,-
eisenbahnshop.de – EUR    850,-

Zweitteuerste Länderdomain war computer.us, die immerhin US$ 17.000,- (ca. EUR 10.861,-) kostete, und der dichtauf breed.co.uk zum Preis von GBP 8.000,- (ca. EUR 10.202,-) folgte. Die schweizer Endung .ch war mit drei Domains vertreten: online shop.ch machte mit EUR 6.100,- den Anfang, gefolgt von laptops .ch für EUR 2.300,- und eduswiss.ch für EUR 2.000,-. Im übrigen setzte sich das Feld mit Domain-Namen aus Tuvalu, Spanien, Frankreich, Malayia, Europa, USA, Schweden und Großbritannien zusammen (und hier nicht aufgeführten Domains aus Djibuti, Kanada, Liechtenstein und Indien):

gasprices.net – US$  4.000,- (ca. EUR  2.556,-)
publicidad.tv – EUR  4.500,-
videoanuncio.es – EUR  3.100,-
mobio.fr – EUR  3.000,-
salaire-net.fr – EUR  2.500,-
casino.my – US$  3.750,- (ca. EUR  2.396,-)
creationsiteinternet.fr – EUR  2.000,-
trabajo.eu – EUR  2.000,-
aqi.at – EUR  2.000,-
ristorante.us – US$  3.000,- (ca. EUR  1.917,-)
na.tv – US$  2.750,- (ca. EUR  1.757,-)
gie.eu – EUR  1.550,-
kap-verde.se – EUR  1.500,-
wines.us – US$  2.050,- (ca. EUR  1.310,-)
dirty-cartoons.us – US$  2.004,- (ca. EUR  1.280,-)
charitybingo.co.uk – GBP  1.000,- (ca. EUR  1.275,-)

Im Zeitraum von nur zwei Wochen konnten sich immerhin die drei .info-Domains wallstreet.info zu US$ 25.500,- (ca. EUR 16.292,-), click2compare.info für US$ 6.500,- (ca. EUR 4.153,-) und treppenlift.info für EUR 3.101,- platzieren, gefolgt von der .biz-Domain events.biz zu US$ 2.701,- (ca. EUR 1.726,-). Nicht sehr einträgliche Geschäfte verzeichnete .mobi mit newhomesforsale.mobi, die US$ 5.200,- (ca. EUR 3.322,-) kostete, sowie scents.mobi für US$ 2.500,- (ca. EUR 1.597,-). Die generische Endung .net schickte wieder einen Trumpf ins Feld: zum Preis von US$ 35.000,- (ca. EUR 22.361,-) gab es anonymous.net. Deutlich weniger, nämlich EUR 15.000,- kostete vacancescorse.net. Weitere .net- und .org-Preise waren:

finanzas.net – EUR  6.000,-
put.org – US$  9.000,- (ca. EUR  5.750,-)
mini.net – EUR  5.200,-
seek4.net – EUR  5.000,-
poet.net – US$  7.500,- (ca. EUR  4.792,-)
click2compare.org – US$  6.500,- (ca. EUR  4.153,-)
golfvacations.net – US$  6.488,- (ca. EUR  4.145,-)
click2compare.net – US$  6.000,- (ca. EUR  3.833,-)
ofg.org – US$  5.500,- (ca. EUR  3.514,-)
energyresearch.org – US$  5.040,- (ca. EUR  3.220,-)
buyenergyefficient.org – US$  4.600,- (ca. EUR  2.939,-)
owo.org – US$  4.500,- (ca. EUR  2.875,-)
agri.org – US$  4.500,- (ca. EUR  2.875,-)
novel.org – US$  4.250,- (ca. EUR  2.715,-)
no1.org – US$  4.100,- (ca. EUR  2.619,-)
gasprices.net – US$  4.000,- (ca. EUR  2.556,-)

Schließlich zurück zur Endung .com, die mit sumo.com für US$ 150.000,- (ca. EUR 95.834,-) die teuerste Domain bot, die aber aus unserer Sicht einen zu niedrigen Preis erzielte. Sumo ist, in gehöriger Form vermarktet, sicher deutlich mehr wert. Erstaunlicher ist da schon der Preis von myrtlebeachcondos.com, die immerhin bei US$ 120.107,- (ca. EUR 76.736,-) lag; verblüffend auch, dass die Drei-Zahlen-Domain 249.com ordentliche US$ 92.000,- (ca. EUR 58.778,-) kostete, während 93.com lediglich US$ 75.000,- (ca. EUR 47.917,-) erzielte. Weitere erwähnenswerte Domains waren:

shreveport.com – US$ 70.000,- (ca. EUR 44.723,-)
giftregistry.com – US$ 64.000,- (ca. EUR 40.889,-)
westpalm.com – US$ 50.000,- (ca. EUR 31.945,-)
aparthotels.com – US$ 27.100,- (ca. EUR 17.314,-)
click2compare.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 15.972,-)
848.com – US$ 24.000,- (ca. EUR 15.334,-)
braclub.com – US$ 23.600,- (ca. EUR 15.078,-)
lmv.com – US$ 20.500,- (ca. EUR 13.097,-)
ecofurniture.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 12.778,-)
toluca.com – US$ 19.000,- (ca. EUR 12.139,-)
citytrip.com – US$ 17.000,- (ca. EUR 10.861,-)
ftn.com – US$ 15.100,- (ca. EUR  9.647,-)
floatplanes.com – US$ 13.533,- (ca. EUR  8.646,-)
topmatch.com – US$ 13.000,- (ca. EUR  8.306,-)
entrepreneurial.com – US$ 12.611,- (ca. EUR  8.057,-)
llj.com – US$ 12.501,- (ca. EUR  7.987,-)
microsensor.com – US$ 12.500,- (ca. EUR  7.986,-)
hfp.com – US$ 12.500,- (ca. EUR  7.986,-)
getIptv.com – US$ 12.000,- (ca. EUR  7.667,-)
cancersupport.com – US$ 10.600,- (ca. EUR  6.772,-)
ovu.com – US$ 10.555,- (ca. EUR  6.744,-)
085.com – US$ 10.503,- (ca. EUR  6.710,-)
multitrip.com – EUR  6.500,-
bhfo.com – US$ 10.100,- (ca. EUR  6.453,-)
yeswecan.com – US$ 10.000,- (ca. EUR  6.389,-)
flatwork.com – US$ 10.000,- (ca. EUR  6.389,-)
animemovies.com – US$ 10.000,- (ca. EUR  6.389,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de

israel.com – Kein Zuschlag für die Länderdomain

Das Spiel mit Domain-Preisen nimmt zu: america.com und israel .com sind zwei aktuelle Beispiele, die über Medienhype zu höheren Preisen oder sonstiger Publizität führen sollten. Zu Beginn dieser Woche ging die Meldung über die Ticker, die Domain israel.com sei im Zuge der T.R.A.F.F.I.C.-East zu einem Spitzenpreis von US$ 5,88 Mio. verkauft worden; die frei versteigerte america.com habe jedoch keinen Bieter gefunden.

Am Montag berichtete JTA, The Global News Service of the Jewish People, unter Verweis auf TheMarker.com, der Domain-Name israel.com sei zum Preis von US$ 5,88 Mio verkauft worden. Wer der potentielle Käufer war, ist unklar. TheDomain.com summierte daraufhin den Auktionsumsatz der T.R.A.F.F.I.C.-East in Orlando auf US$ 9,2 Mio.; neben die bereits früher benannten US$ 2.550.000,- anlässlich der Live-Auktion und den US$ 737.000,- im Rahmen der stillen Auktion erzielten Zuschläge treten damit weitere US$ 5,88 Mio. für israel.com hinzu. Kaum war die Meldung online, teilte Monte Cahn, CEO des Auktionators Moniker, mit, dass die Domain israel.com vergangenes Wochenende keine Käufer gefunden habe.

Inhaber der Domain ist nach wie vor der Amerikaner Jean-Noel Frydman, der die Domain 1994 kaufte, um, wie es heisst, sie vor Missbrauch zu bewahren. Wegen des 60. Geburtstags Israels habe er sie nun, schreibt JTA, zur Versteigerung gegeben. Bereits einen Tag vor der Live-Auktion, berichtet thedomains.com, hatte das Domain-Auktionshaus Moniker mitgeteilt, einen Käufer für die mit einem Einstiegsgebot von US$ 5,5 Mio. sehr hoch dotierte Domain an der Hand zu haben. Doch einige Stunden vor der Auktion musste der Bieter sein Gebot wegen interner Verfahren zurückziehen. Er wollte wohl nach der Versteigerung in Verhandlung über die Domain treten.

Warum das Geschäft nicht zustande kam, ist unklar. Doch wenn der aktuelle Inhaber es mit seiner Verantwortung für die Domain ernst meint, ist er darauf angewiesen, sich den richtigen Käufer auszusuchen. Eine Auktion ist da sicher nicht der richtige Weg. Die Geschichte von israel.com spiegelt die Tendenz wieder, Käufern Domains durch Publicity schmackhaft zu machen und höhere Verkaufspreise zu erzielen. Genau das war jedenfalls Sinn und Zweck der zahlreichen Meldungen und Spekulationen zum Preis von america.com, deren Wert Experten auf zwischen US$ 3,5 und 7,3 Mio. taxierten. Im Rahmen der Versteigerung vom 22. bis 29. Mai 2008 fand sich jedoch noch nicht einmal ein Bieter, der bereit war, das Mindestgebot von US$ 1 Mio. abzugeben. So liegt nun america.com auf Halde und wartet weiter auf einen Käufer.

Der Verkauf einer Domain zum Spitzenpreis ist eine subtile Angelegenheit. Sie bedarf einer echten Verkäufernatur. Diese sind auch unter Domainern dünn gesät.

Quelle: jta.org, thedomains.com, pressemitteilung.ws, eigene Recherche

Berlin – DomainvermarkterForum mit Live-Auktion

Das „Domainvermarkterforum“ trifft sich zum vierten Male. Das Spezialistentreffen der deutschen Domainer-Szene findet im September diesen Jahres in Berlin statt, und mit ihm eine grosse Domain-Auktion.

Vom 04. bis 05. September 2008 treffen sich Deutschlands Domain-Vermarkter in Berlin. Das Programm der Tagung steht noch nicht ganz fest, doch die bisherige Planung lässt erkennen, dass es neben unterschiedlichen Vorträgen auch Workshops gibt, sowie zum Abschluß der Veranstaltung am Freitag Nachmittag eine große, von Sedo betreute Domain-Auktion. Das Domainvermarkterforum ist damit die bisher erste Veranstaltung mit Live-Domainnamen-Versteigerung in Deutschland. Man geht davon aus, dass diese Versteigerung, die Auktionator Klaus Graeber durchführt, vorhergehende Versteigerungen weit übertreffen wird.

Neben deutschen Domainern erwartet man erneut Vertreter der wichtigsten deutschen Registrare und Parking-Anbieter. Und um Teilnehmern und Sponsoren aus dem Ausland den Weg nach Berlin schmackhafter zu machen, wird nun erstmals eine Simultanübersetzung deutsch/englisch bzw. englisch/deutsch angeboten.

Die Veranstaltung findet im Berlin Marriott Hotel, Inge-Beisheim-Platz 1, 10785 Berlin statt. Sie beginnt am Donnerstag, den 04.09. um 13.00 Uhr und endet am Folgetag voraussichtlich gegen 18.00 Uhr.

Weitere Informationen finden Sie unter:
> http://www.domainvermarkterforum.de

Quelle: eigene Recherche

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