Newsletter-Ausgabe #396: Januar 2008

Themen: Skandal – NSI nahm Domains in Geiselhaft | Vorhersage – Domain-Trends des Jahres 2008 | TLD-Update – Neues von .ru, info und .fr | OLG Hamm – Wiederholungsgefahr bei Spam? | spicy.com – würziger Start ins Jahr 2008 | domaintools.com – Domain-Auktion gefloppt | Wien – Nic.at lädt zum „Domainpulse 2008“

Skandal – NSI nahm Domains in Geiselhaft

Das Domain-Jahr 2008 hat seinen ersten handfesten Skandal: der Ex-Monopolist Network Solutions (NSI), einer der fünf weltweit grössten Domain-Registrare, nutzte die Suchanfragen seiner Kunden für das heftig umstrittene Domain-Tasting.

Das Phänomen ist altbekannt, die Masche neu: beim so genannten Domain-Tasting werden Domain-Namen für wenige Tage registriert und mit Parkingseiten verlinkt. Erweisen sie sich als profitabel, behält der Inhaber die Domains; sind sie dagegen unattraktiv, stösst er sie ab, bevor Gebühren für die Domain-Registrierung fällig werden. Möglich macht dies eine 5-tägige „grace period“, die mit Erstregistrierung der Domain beginnt und innerhalb derer sie gegen Erstattung der Gebühren wieder gelöscht werden kann. Damit kann praktisch ohne wirtschaftliches Risiko die Attraktivität der Domain – gemessen an der Zahl der Aufrufe und der geklickten Links – getestet werden, was sich vor allem Domain-Spekulanten zu Nutze machen.

Im Fall von NSI sucht jedoch nicht ein Domainer oder der Registrar die Testdomains aus, sondern der Kunde: wie Leser des Domain-Forums domainstate.com entdeckt haben, sichert sich NSI jene Domains, nach denen Kunden gesucht, sie jedoch nicht sofort registriert haben. So gab ein Nutzer in die NSI-Suchmaske die Adresse network-solutions-registers-all-names-searched.com ein, ohne sie zu registrieren, um dann Minuten später festzustellen, dass die Domain auf NSI angemeldet worden war. Dabei war es dem Nutzer zwar weiterhin möglich, die Domain unmittelbar über NSI zu registrieren; wählte er jedoch einen anderen Registrar, weil ihm die Preise von NSI zu teuer waren, zeigte eine Suchanfrage an, dass die Webadresse vergeben sei, so dass nur die Möglichkeit blieb, die Domain teuer bei NSI anzumelden. Erst nach Ablauf der vier Tage konnte der Registrar wieder frei gewählt werden. Um Kennzeichenrechte schert sich NSI dabei wenig: so sichert man sich auf entsprechende Suchanfragen auch Domains wie ibm-microsoft-dell.com, von deren Anmeldung jedem unberechtigtem Internetnutzer im Hinblick auf die Verletzung von Namens- und Markenrechten nur abgeraten werden kann. Auch einen Namen hat diese Masche bereits: nach einem aus dem Handel mit Aktien bekannten Modell wurde sie „front running“ getauft.

NSI hat auf die Vorwürfe inzwischen reagiert. Vizepräsident Jonathon Nevett räumt sie ein, führt jedoch zur Erklärung an, dass es sich um ein Sicherheitsinstrument handelt, mit dem man die Kunden vor Missbrauch schützen will. Zwar registriere man die Domain, verdiene damit aber kein Geld. Diese Praktik nehme dem Kunden die Furcht, dass die Domain von Dritten im Rahmen von „front running“ weggeschnappt werde. Doch obwohl Gerichtsurteile hierzu nicht bekannt sind, stösst diese „Schutzmaßnahme“ auf ernste juristische Bedenken. So hält die US-Kanzlei Traverse Legal das Modell für Betrug und einen Verstoß gegen das Verbraucherrecht der US-Staaten. Es sei daher nur eine Frage der Zeit, bis die Sache vor Gericht lande. Im übrigen liege die Lösung auf der Hand, selbst wenn man die Bedenken von NSI für begründet hält: so würde es zum Schutz des Kunden gegen Domain-Tasting ausreichen, wenn NSI die Domain nicht vier Tage, sondern nur vier Minuten für sich behält. Bei NSI scheint man sich daher nun dem Druck beugen zu wollen: der „Schutzmechanismus“ ist bis auf weiteres von der WHOIS-Suchseite entfernt worden.

Zur Geschichte des Domain-Tasting finden Sie hier weitere Informationen:
> http://short4u.de/47891d337dc5a

Quelle: domainstate.com, circleid.com, domainnamewire.com

Vorhersage – Domain-Trends des Jahres 2008

Die Domain-Trends 2008 – wohin geht die Reise? Das Online-Magazin dnjournal.com hat sich diese Frage gestellt und wie bereits im Vorjahr eine Umfrage unter Unternehmern aus der Welt der Domains gestartet, um den neuesten Trends und Vorhersagen auf die Spur zu kommen.

Galt 2006 noch als Jahr der Konsolidierung, hat sich in den vergangenen zwölf Monate ein Trend abgezeichnet, der auch 2008 die Schlagzeilen dominieren wird: Domain-Auktionen sind zu einem der Lieblingskinder der Branche geworden. Besonders auffällig: mit der sprunghaft angestiegenen Anzahl an Domain-Events sind auch die Auktionen angestiegen, da sie meist als zentraler Teilnehmermagnet fungieren. Monte Cahn, CEO von Moniker.com, bezifferte die Auktionsumsätze alleine während der T.R.A.F.F.I.C. in New York auf US$ 12 Millionen. Derartige Zahlen ließen das Interesse an der Domain-Industrie sprunghaft wachsen, und machten so Verkäufe wie porn.com für US$ 9,5 Millionen erst möglich. Daneben hält laut Cahn der Trend zur Lokalisierung weiter an, an deren Spitze ccTLDs wie .de und .cn stehen, zumal internationalisierte Domains (IDNs) dieses Wachstum weiter befeuern werden. Doch damit wachsen auch die Herausforderungen juristischer Art, im Hinblick auf aktuelle Themen wie Cybersquatting, Verbraucherschutz und Internetsicherheit.

Phil Corwin, Jurist der Internet Commerce Association, sieht ebenfalls das Risiko einer wachsenden Anzahl juristischer Konflikte. So nehmen seiner Ansicht nach die Einnahmen durch Onlinewerbung dramatisch zu, damit zugleich aber auch das Risiko, dass es hierdurch zu Angriffen auf die Domain-Industrie kommt, um diese Erlöse an sich zu reissen. Die Gründung der Coalition Against Domain Name Abuse (CADNA) als Lobby für Inhaber etwa von Markenrechten könnte Domainer zudem zu Personen zweiter Klasse in rechtlicher und juristischer Hinsicht degradieren. Schließlich könnten mehr und mehr UDRP-Richter Domain-Parking für eine zweifelhafte Geschäftstätigkeit halten, und danach ihre Urteile fällen.

Bei Sedo hat man 2007 die eigenen Produkte verbessert, um die Umsätze zu steigern. So konnten im letzten Jahr über US$ 100 Millionen aus Domain-Verkäufen und Parking-Einnahmen an die Kunden ausbezahlt werden. Sedo-CEO Tim Schumacher verwies ebenfalls auf den großen Erfolg von Domain-Auktionen, wozu nicht zuletzt die Premium-Auktionen bei .mobi beigetragen haben. Für 2008 erwartet Schumacher steigende Verkäufe einzelner Domains als auch Domain-Portfolios, so dass sich der Domain-Markt weiter entwickelt.

Darüber hinaus hat dnjournal.com zahlreiche weitere Stimmen aus der Industrie zusammengetragen. Den gesamten Artikel mit allen Vorhersagen finden Sie hier:
> http://dnjournal.com/cover/2008/january.htm

Die ganz persönlichen Vorhersagen von US-Jurist Brett Fausset, einem ICANN-Insider, finden Sie unter:
> http://short4u.de/4789ef86b3955

Quelle: dnjournal.com, lextext.com

TLD-Update – Neues von .ru, info und .fr

Eine Neuauflage des kalten Krieges, nur diesmal im Internet – mit dieser und ähnlichen Schlagzeilen weckten internationale Medien zuletzt die Furcht vor dem Gerücht, Russland wolle ein eigenes Domain Name System etablieren. Was es sonst noch an wichtigen TLD-Meldungen gab – hier unser Überblick.

Russland treibt die Einführung internationalisierter Domains mit kyrillischen Schriftzeichen voran. So melden diverse Internetnewsmagazine, dass bereits 2008 kyrillische Domains zur Verfügung stehen sollen; sogar die ersten 5.000 Auktionsgebote für über 460.000 begehrte Domains sollen vorliegen. Doch nach Angaben des „Coordination Center for TLD RU“ stecken die Berichte voller Missverständnisse. Richtig ist, dass Testversuche für IDNs auf Top Level Domain Ebene laufen, und zwar im Zusammenhang mit den von ICANN veranstalteten Testläufen; diese sind noch nicht abgeschlossen, auch wenn Russland angekündigt hat, zu den ersten ccTLDs zu zählen, die die neuen Webadressen anbieten. Allerdings zeigen die Tests, dass es einige knifflige Fragen zu lösen gilt: so schreibt sich die kyrillische Endung .ru übersetzt ins lateinische Alphabet .py, und wäre so der ccTLD von Paraguay zum Verwechseln ähnlich. Die Probleme nähren Gerüchte, dass Russland an einem separaten Domain Name System arbeitet, auch um dieses besser kontrollieren zu können; konkrete Fakten gibt es jedoch nicht.

Bei .info-Verwalter Afilias startet man das Jahr 2008 mit einem erweiterten Angebot: ab Sonntag, dem 19. Januar erweitert Afilias den Kreis der zur Verfügung stehenden Zeichen für .info um sieben Zeichen aus der spanischen Sprache, darunter die Buchstaben a, e und i mit Akut sowie das n mit Tilde. Bisher bietet Afilias internationalisierte Domain-Namen bereits mit Sonderzeichen aus den Sprachen Deutsch, Dänisch, Koreanisch, Ungarisch, Isländisch, Polnisch, Schwedisch, Litauisch und Lettisch an.

In Singapur hat sich die Vergabestelle SGNIC ein besonderes Bonbon einfallen lassen: seit dem 28. Dezember 2007 und noch bis Dezember 2010 können alle im Handelsregister eingetragenen Unternehmen über ausgewählte Registrare bis zu 30 Dollar der Registrierungsgebühren für ihre erste .sg-Domain sparen. Neu angemeldete Unternehmen können mit der elektronischen Registereintragung zugleich ihre .com.sg- und .sg-Domain reservieren; auf der SGNIC-Website steht eine Broschüre mit weiteren Informationen zum kostenlosen Download bereit.

Zum Schluss noch ein Blick in die Statistik-Abteilung: am 11. Januar 2008 hat nun auch das französische Länderkürzel .fr den prestigeträchtigen Sprung über die Marke von einer Million registrierten Domains geschafft. Angesichts einer Einwohnerzahl von 64 Millionen hat es eine ganze Weile gedauert, bis diese Marke geknackt wurde – .de steuert bereits auf die zwölfmillionste Domain zu. Monatlich wächst .fr nach Angaben von AFNIC-Direktor Loic Damilaville aktuell um etwa 60.000 Domains, wobei aufgrund anhaltend restriktiver Vergaberegelungen – bei domainnews.com spricht man gar von einer „kommunistischen Herangehensweise“ – nur 30 Prozent auf Privatpersonen entfallen. Über Treuhandmodelle, wie ihn etwa united-domains.de anbietet, haben sich jedoch bereits erste Lücken gefunden; Anzeichen für ein grundlegendes Reformdenken gibt es bisher indes nicht.

Weitere Informationen zu .sg finden Sie unter:
> http://nic.net.sg/newsroom/20071228165724.html

Registrierung von .fr-Domains möglich zum Beispiel unter:
> http://www.united-domains.de/fr-domain/

Quelle: domainesinfo.fr, domainnamenews.com, nic.net.sg

OLG Hamm – Wiederholungsgefahr bei Spam?

Unerwünschte Werbung bzw. Spam ist eine unschöne Sache – nicht nur für Verbraucher, die sich mit den Spam-Mails herumschlagen müssen, auch die Spammer selbst können ordentlich Probleme bekommen. Das Oberlandesgericht Hamm (Urteil vom 16.10.2007, Az. 4 U 91/07) beschäftigte sich in einem Streit wegen unerwünschter Werbung mit der Frage, wann in solchen Fällen eine Wiederholungsgefahr vorliegt, die eine Abmahnung und Abgabe einer Unterlassungserklärung und deren Inhalt rechtfertigt. Die Sache liegt auf der Hand: Es gilt die Form und nicht der Inhalt.

C und T erhielten im Oktober 2006 eine Werbeemail in Form einer Einladung auf eine Gewinnspielseite der Beklagten. Der Kläger, eine qualifizierte Einrichtung nach dem Gesetz über Unterlassungsklagen bei Verbraucherrechts- und anderen Verstößen (UKlaG, hier § 4 UklG) und als solche berechtigt, über die §§ 8 Abs. 1, 3 Nr. 3 UWG Unterlassungsansprüche geltend zu machen, mahnte die Beklagte durch ihren Anwalt am 22.11.2006 wegen unerwünschter Werbung ab. Die Beklagte gab zwar eine Unterlassungserklärung ab, diese bezog sich freilich nur auf zukünftige Werbeemails an C und T und enthielt nicht – wie gefordert – den Verzicht, an Personen im Allgemeinen und auch in anderer Form Werbung ohne Einwilligung der Betroffenen zu senden. Aus diesem Grunde klagte der Kläger vor dem Landgericht Bielefeld.

Das LG Bielefeld wies die Klage zurück (Urteil vom 04.05.2007, Az. 17 O 38/07). Es folgte der Argumentation der Beklagten, die meinte, der Antrag des Klägers sei zu allgemein gehalten. Das Gericht meinte, der Antrag des Klägers gehe über den Unterlassungsanspruch hinaus; wettbewerbswidrige Handlung sei die E-Mail an C und T. Die Wiederholungsgefahr könne nicht auf E-Mail-Werbung jeder Art und jeden Inhalts ausgedehnt werden. Das sah der Kläger anders, weshalb er in Berufung ging. Das zuständige OLG Hamm gab ihm Recht.

Das OLG Hamm sieht die Schwierigkeit, dass der Antrag des Klägers zu allgemein gehalten sein könnte, da er im Grunde dem Gesetzeswortlaut entspreche und damit zu unbestimmt sei. Doch gibt es Ausnahmen für solche Fälle, beispielsweise wenn der Gesetzeswortlaut selbst konkret und eindeutig und dabei der Tatbestand unstreitig erfüllt ist, oder wenn es eine gefestigte Auslegung der Norm gebe und schließlich, wenn der Antrag eine konkrete Verletzungshandlung mit beinhaltet. Im vorliegenden Falle ging das Gericht von der Eindeutigkeit des Verbotstatbestandes des § 7 Absatz 2 Nr. 3 UWG aus, der unter anderem die Unzumutbarkeit von Werbung durch E-Mail regelt. Eine Einwilligung der Adressaten der E-Mail lag unstreitig nicht vor.

Bei der Beurteilung der Wiederholungsgefahr fragte sich, nachdem die Beklagte bereits im Verfahren vor dem LG Bielefeld ihre Unterlassungserklärung erweitert hatte, was das charakteristische Element ist, welches die Wiederholungsgefahr begründet. Die Beklagte stellte sich auf den Standpunkt, die Art und Weise der Kundgabe in inhaltlicher Hinsicht dürfe sich nicht wiederholen. Der Kläger war der Ansicht, auf den Inhalt komme es gar nicht an, sondern vielmehr auf den Umstand, dass ohne Einwilligung eine Belästigung durch die E-Mail stattfinde. Das sei gerade der Charakter der Werbeemail.

Das OLG Hamm bestätigte den Kläger: Nicht aufgrund des Inhalts sei hier eine Wiederholungsgefahr entstanden, sondern unabhängig von der inhaltlichen Form der Werbe-E-Mail sei die Belästigung durch die ungerechtfertigte E-Mail-Übermittlung charakteristisch für die Verbotshandlung und damit ausschlaggebend für die Wiederholungsgefahr. Die sei mit der bisher von der Beklagten abgegebenen Erklärung noch nicht beseitigt und somit das Urteil aus Bielefeld aufzuheben und der Klage stattzugeben.

Das Urteil des OLG Hamm findet man unter:
> http://medien-internet-und-recht.de/pdf/VT_MIR_2008_010.pdf

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: medien-internet-und-recht.de, eigene Recherche

spicy.com – würziger Start ins Jahr 2008

Der Start ins neue Domain-Handelsjahr ging überwiegend ruhig von Statten. Die Länderendungen zeigten sich zurückhaltend und verzeichneten wenig Erwähnenswertes. Die generischen Endungen hielten sich ebenfalls zurück, so dass mit der Domain spicy.com zum Preis von US$ 81.000,- (ca. EUR 55.074,-) eine mittelprächtige Startmarke für das Handelsjahr 2008 gesetzt ist.

Über die Länderendungen möchte man kaum ein Wort verlieren. Die Preise setzten bei EUR 2.700,- für die britische Domain saycheese.co.uk ein, der sich eine von zwei .de-Domains, nämlich lkwvermietung.de zu EUR 2.510,- anschloss. Weitere sechs Domains traten wie folgt in Erscheinung:

chk.us – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.360,-)
freepeoplesearch.us – EUR 1.200,-
immobilier-particulier.fr – EUR 1.000,-
marketing.bz – US$ 1.000,- (ca. EUR 680,-)
freewear.de – US$ 1.000,- (ca. EUR 680,-)
cheats.nu – US$ 1.000,- (ca. EUR 680,-)

Unter den generischen Endungen übte selbst .mobi Zurückhaltung und wies viajes.mobi zum übersichtlichen Preis von US$ 8.302,- (ca. EUR 5.645,-) und federal.mobi zum verbindlichen Preis von US$ 3.000,- (ca. EUR 2.040,-) aus. Immerhin meldet sich .biz mit einem Deal: dmv.biz erzielte US$ 2.000,- (ca. EUR 1.360,-). Die Endungen .net und .org hielten sich ebenfalls zurück und massiv unter der Schwelle von EUR 4.000,-:

peliculasonline.net – EUR 4.000,-
palestra.net – US$ 4.488,- (ca. EUR 3.052,-)
faithful.org – US$ 3.900,- (ca. EUR 2.652,-)
totaltravel.net – US$ 3.688,- (ca. EUR 2.508,-)
shoppen.net – US$ 3.288,- (ca. EUR 2.236,-)
stays.net – US$ 3.188,- (ca. EUR 2.168,-)
meteorite.net – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.040,-)
mortgagesdirect.net – EUR 1.995,-
videodownloads.net – US$ 2.700,- (ca. EUR 1.836,-)
touching.net – US$ 2.488,- (ca. EUR 1.692,-)
mpro.net – US$ 2.488,- (ca. EUR 1.692,-)
psychicreading.net – US$ 2.200,- (ca. EUR 1.496,-)
fibrechannel.net – US$ 2.200,- (ca. EUR 1.496,-)
liborrates.net – US$ 2.104,- (ca. EUR 1.431,-)
trumpet.net – US$ 2.087,- (ca. EUR 1.419,-)
bihac.net – EUR 1.400,-
sleepsolutions.net – US$ 1.900,- (ca. EUR 1.292,-)

Ein wenig Licht brachte lediglich .com mit der bereits erwähnten spicy.com für US$ 81.000,- (ca. EUR 55.074,-), der sich in einem einigermaßen akzeptablen Preissegment clap.com für US$ 29.000,- (ca. EUR 19.718,-) anfügt; im August 2007 kostete die Domain noch US$ 21.000,-. Davon abgesehen tat sich eine internationalisierte Domain mit dem prächtigen Zeichencode xn--8pv752a1qej5gmyo.com zum Preis von US$ 5.832,- (ca. EUR 3.965,-) in Szene. Weitere erwähnenswerte Domains waren:

eth.com – US$ 19.800,- (ca. EUR 13.463,-)
piyasa.com – US$ 19.600,- (ca. EUR 13.327,-)
veridian.com – US$ 16.800,- (ca. EUR 11.423,-)
forexinvestor.com – EUR 10.000,-
seatbelts.com – US$ 12.000,- (ca. EUR 8.159,-)
computerpros.com – US$ 7.400,- (ca. EUR 5.031,-)
ligando.com – US$ 6.700,- (ca. EUR 4.556,-)
hellraiser.com – US$ 6.666,- (ca. EUR 4.532,-)
mecklenburg.com – US$ 6.061,- (ca. EUR 4.121,-)
genisys.com – US$ 6.000,- (ca. EUR 4.080,-)
hotvoip.com – US$ 5.988,- (ca. EUR 4.071,-)
sierratimes.com – US$ 5.800,- (ca. EUR 3.944,-)
housesource.com – US$ 5.800,- (ca. EUR 3.944,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de

domaintools.com – Domain-Auktion gefloppt

Am 10. Januar 2008 veranstaltete der Internetinformationsservice domaintools.com eine Liveauktion von Domains. Dass Liveauktionen nicht immer so erfolgreich sein müssen wie auf Veranstaltungen der T.R.A.F.F.I.C. zeigte sich hier: Die Auktion floppte, wie es schlimmer kaum gehen konnte. Domaintools.com hat nun ein neues Mantra: Wähle bessere Domains!

175 Domains standen zur Auswahl, die überwiegend mit der Endung .com glänzten; lediglich 16, also weniger als zehn Prozent, verkauften sich. Nur 150 Interessenten fanden sich zur Auktion ein. Den besten Preis erzielte builderloans.com mit US$ 8.000,-, dem sich ganze fünf Domains zu etwas besseren Preisen anschlossen:

hivvirus.com – US$ 3.500,-
untrue.com – US$ 3.000,-
grampa.com – US$ 2.900,-
kwanzaagift.com – US$ 2.500,-
tampacar.com – US$ 2.000,-

Die restlichen gesteigerten Domains lagen bei US$ 1.000,- und darunter.

Nun fragt man sich bei domaintools.com, wie es zu dem Fiasko kommen konnte. In erster Linie lag es wohl an der Qualität der Domains: nur gute Domains erzielen gute Preise bzw. verkaufen sich überhaupt. Davon abgesehen ist man bei domaintools.com der Ansicht, mehr Informationen, die die Qualität der Domains deutlicher gemacht hätte (wie Statistiken der Parkinganbieter zur jeweiligen Domain), hätten sicher förderlich sein können. Auch die genutzte Auktionssoftware hatte ein paar Macken und scheint nicht optimal handhabbar für die Interessenten gewesen zu sein. Doch zuletzt bleibt einfach die Auswahl der Domains, die besser sein müsste.

Aus Sicht von domainnamewire.com scheiterte die Auktion daran, dass sie zu kurzfristig angesetzt wurde. Die Liste der Domains wurde erst eine Woche vor der Auktion öffentlich gemacht, zu einer Zeit, zu der viele Domainer sich noch im Jahreswechselurlaub befanden. Davon abgesehen sei der Vertrag, den die Verkäufer eingehen mussten, die Domain nach der Auktion zu Billigpreisen abzugeben, nicht glücklich gestaltet. Das mochte so manchen bewogen haben, seine wertvolle Domain gar nicht erst anzubieten.

Domaintools.com wird im Februar eine weitere Auktion starten. Aus den Fehlern will man lernen. Allgemein lässt sich sagen: einfach mal eine Auktion starten und dabei mit Riesen-Erfolg rechnen: die Rechnung geht nicht auf. Nicht unter Domainern.

Aufgrund bestehender Verträge, die 60 Tage gelten, stehen die weiteren Domains weiter zum Verkauf bei domaintools.com. Gebote können jederzeit abgegeben werden.

Eine Liste der Domains findet man unter:
> http://www.domaintools.com/live-auction/list.html

Quelle: domaintools.com, domainnameswire.com

Wien – Nic.at lädt zum „Domainpulse 2008“

Die deutschsprachigen Domain-Verwaltungen DENIC eG, SWITCH und Nic.at laden Ende Februar wieder zur Fachtagung „Domainpulse“. Gastgeber ist in diesem Jahr Nic.at, die ihre Gäste erneut in Wien empfangen und bewirten wird.

Themen der diesjährigen „Domainpulse“ sind unter anderem das zukünftige Internet, IPv6 sowie Internet Governance, die unter anderem von Wolfgang Kleinwächter unter die Lupe genommen wird. Aber auch Themen wie die Vorratsdatenspeicherung und Sicherheitsfragen wie Identitätsdiebstahl und Phishing werden verhandelt.

Die „Domainpulse 2008“ findet vom 21. und 22. Februar 2008 in Wien statt. Tagungsort ist das Studio 44 der österreichischen Lotterien im Rennweg 44 in A-1038 Wien. Als Tagungshotel wurde das Hotel Renaissance Penta Vienna, Ungargasse 60 in 1030 Wien, ausgewählt. Es gibt auch einige weitere Hotels in der Umgebung, sollte man im Tagungshotel kein Zimmer mehr bekommen.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://www.domainpulse.org

Quelle: domainpulse.org, eigene Recherche

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Der Domain-Newsletter von domain-recht.de ist der deutschsprachige Newsletter rund um das Thema "Internet-Domains". Unser Redeaktionsteam informiert Sie regelmäßig donnerstags über Neuigkeiten aus den Bereichen Domain-Registrierung, Domain-Handel, Domain-Recht, Domain-Events und Internetpolitik.

Mit Bestellung des Domain-Recht Newsletter willigen Sie darin ein, dass wir Ihre Daten (Name und E-Mail-Adresse) zum Zweck des Newsletterversandes in unseren Account bei der Episerver GmbH, Wallstraße 16, 10179 Berlin übertragen. Rechtsgrundlage dieser Übermittlung ist Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe a) der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie am Ende jedes Domain-Recht Newsletters auf den entsprechenden Link unter "Newsletter abbestellen? Bitte einfach hier klicken:" klicken.

Top