Newsletter-Ausgabe #238: Dezember 2004

Themen: .cc/.tv – Umlaut-Start am 14. Dezember | DAD-Spam – Betrüger auf Bauernfang | Statistik – weltweit 66,3 Millionen Domains | .travel – Reise-Domain kommt sicher | Kurios – Neuvergabe aller .tj-Domains | weltonline.de – Freiheit für Domain-Grabber? | domain.co.uk – Insel-Deal für 42.000 Euro | Rückblick – ICANN-Meeting in Kapstadt

.cc/.tv – Umlaut-Start am 14. Dezember

Die Welle internationalisierter Domain-Namen schwappt nun auch über die Südsee: wie das US-Unternehmen VeriSign Inc. bekanntgab, führen mit den als Südsee-Domains weltweit bekannt gewordenen Domain-Endungen .cc und .tv ab Mitte Dezember 2004 zwei weitere Top Level Domains die erfolgreichen internationalised Domain Names (IDNs) ein.

Nach Angaben von VeriSign, zu dessen Unternehmen die beiden Verwaltungsstellen DotTV Corporation (.tv) und eNic (.cc) gehören, startet die IDN-Registrierung im offiziellen Punycode-Standard am 14. Dezember 2004; Vorbestellungen nehmen Registrare wie die united-domains AG ab sofort entgegen. Im Gegensatz zu .org oder .info beschränken sich .cc und .tv nicht nur auf die Verwendung der deutschen Umlaute. Von Anfang an können ebenso wie bei .com oder .net zahlreiche internationale Sonderzeichen wie zum Beispiel arabische, griechische, kyrillische, chinesische oder japanische Schriftzeichen in Domain-Namen verwendet werden.

Als besonderes Bonbon packt VeriSign noch eine erheblich vereinfachte Transfer-Regelung mit drauf. Künftig kann man seine Domains sowohl bei .cc als .tv mit Hilfe des schon von .info bekannten Authorization Codes problemlos von einem Registrar zum nächsten transferieren. Auch diese Neuerung gilt ab 14. Dezember 2004.

Die Einführung von IDNs setzt sich übrigens auch im nächsten Jahr nahtlos fort. Ab dem 15. Januar 2005 können die User erstmals auch bei .org internationalisierte Domain-Namen anmelden. Der größte Ansturm auf IDNs steht jedoch sicherlich in China bevor; ebenfalls im Januar können dann dort erstmalig auch Domains mit asiatischen Schriftzeichen registriert werden.

Vorbestellung von Umlaut-Domains möglich z. B. unter:
> http://www.united-domains.de/umlaut-reg/

Download Umlaut-PlugIn für den Internet Explorer unter:
> http://www.umlaut-download.de

Quelle: VeriSign, eigene Recherche

DAD-Spam – Betrüger auf Bauernfang

Wieder einmal gehen Onlinebetrüger um, und zwar über die analoge Welt. Ende letzter Woche hat so mancher Domain-Inhaber einen Brief von der „Deutschen Adressdienst GmbH“ (DAD) erhalten, mit der Bitte, per Fax oder Rückumschlag das ausgefüllte Formular unterschrieben zurückzusenden. Davon ist aber dringend abzuraten. Denn wer das Formular – wie vom DAD gewünscht – zurückschickt, verpflichtet sich zur Zahlung von jährlich EUR 758,-(!) zuzüglich Umsatzsteuer und schließt einen Vertrag mit zweijähriger Laufzeit ab.

Schon früher tauchten ähnliche Briefwurfsendungen des DAD auf. So ist der DAD nicht nur in Deutschland aktiv, sondern auch in Österreich („Branchenteil 2005 Telefax-Verzeichnis DAD“) und in Großbritannien (Classified Information 2005, Telefax-Company-Register DAD). Hinter der Aktion vermuten ergofilm.de sowie das Online-Magazin heise.de die TVV (Televerzeichnis Verlag GmbH) mit Sitz in Hamburg, die bereits 2002 solche Briefe versandt hat. Sie ist als Inhaberin der entsprechenden Domain „www.deutscher-adressdienst.de“ eingetragen.

Der Gegenwert für einen solchen Eintrag geht gegen Null. Der Eintrag soll in einem Register auf CD-ROM und im Internet erscheinen. Unter der Internetadresse des Absenders findet man freilich nichts. Das ist nicht gerade Vertrauen erweckend.

Weitere Informationen gibt es unter:
> http://www.ergo-film.de/6-Online/6-a-Hintergundmaterial/Mehr-info/100
-200-HS-Firmen-Info/141-DAD.htm

Ein Abbild der britisches Formulars findet man unter:
> http://www.ergo-film.de/6-Online/6-a-Hintergundmaterial/Mehr-info/
Firmen-belege/Formulare/141-dad-GB-2004.jpg

Quelle: heise.de, schockwellenreiter.de, eigene Recherche

Statistik – weltweit 66,3 Millionen Domains

Nach Angaben des „Quarterly Domain Name Industry Brief“ von Ex-Monopolist VeriSign Inc. ist die Gesamtzahl an Internet-Adressen auf ein Allzeithoch von 66,3 Millionen gestiegen. Allein im dritten Quartal 2004 kamen über 5,1 Millionen neuer Domains hinzu – der größte Zuwachs an Domains innerhalb eines Quartals in der Geschichte des Internets.

In der mit Superlativen gespickten Analyse heisst es, dass die beiden generischen Top Level Domains .com und .net allein durchschnittlich um 1,2 Millionen Domains monatlich wachsen. Laut VeriSign verdeutlicht dieser monatelang anhaltende Trend die wachsende Verbreitung und Nutzung des Internets sowie den verstärkten Einsatz von Domains im „Pay-per-Click“-Anzeigenmarkt. Bestätigt wird diese Einschätzung durch eine wachsende Anzahl „aktiver“ Domains, also solchen, welche auch mit Inhalten hinterlegt sind und nicht nur als Platzhalter dienen oder zum schnellen Verkauf gehortet werden. So verweisen inzwischen 64 Prozent aller .com- und .net-Domains auf eine aktive Website, im Vergleich zum Vorquartal ein Anstieg um stolze sieben Prozent. Gleichzeitig stieg die so genannte „renewal rate“, also der Anteil der Domain-Inhaber, die ihre Domains zum Ende des Registrierungszeitraums nochmals verlängert, auf 72 Prozent.

Pikanterweise hebt VeriSigns Domain Report diesmal besonders die Bedeutung von .net für das gesamte Internet hervor. Zwar mache .net nur etwa acht Prozent aller Domain-Registrierungen aus. Diese acht Prozent repräsentieren aber laut VeriSign 58 Prozent aller weltweiten Hosts und 30 Prozent der weltweiten Name-Server. Grob geschätzte 30 Prozent der Internet-Infrastruktur läuft über .net-Domains. Das Duell mit Afilias, Neulevel und der deutschen DENIC um die Verwaltung von .net ist also voll entbrannt.

Letztere verzeichnet bei den .de-Registrierungen diesen Monat zwar einen leichten Rückgang, kommt aber erneut auf einen Nettozuwachs von fast 90.000 Domains. Freude dürfte diesen Monat auch wieder bei Afilias herrschen, nähert man sich doch mit über 100.000 neuen Domains mit großen Schritten der Drei-Millionen-Marke.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 8.176.481 – (Vergleich zum Vormonat: + 89.121)
.at – 379.964 – (Vergleich zum Vormonat: + 6.255)
.com – 32.418.361 – (Vergleich zum Vormonat: + 759.889)
.net – 5.194.014 – (Vergleich zum Vormonat: + 116.279)
.org – 3.228.757 – (Vergleich zum Vormonat: + 48.295)
.info – 2.920.390 – (Vergleich zum Vormonat: + 101.312)
.biz – 1.061.682 – (Vergleich zum Vormonat: – 216)
.us – 892.677 – (Vergleich zum Vormonat: + 6.556)

insgesamt: 54.272.326 (Stand 2. Dezember 2004)

Den „Quarterly Domain Name Industry Brief“ finden Sie hier:
> http://www.verisign.com/domainbrief

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.whoisreport.com/domain-counts/

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: eigene Recherche

.travel – Reise-Domain kommt sicher

Die Einführung der neuen sponsored Top Level Domain .travel scheint beschlossene Sache: am Rande des ICANN-Treffens in Kapstadt zeigte sich Ron Andruff, Präsident der New Yorker Tralliance Corporation, äusserst zuversichtlich, mit seiner Bewerbung das Rennen zu machen.

Obwohl eine offizielle Bestätigung nicht in Sicht ist, liess Andruff keinen Zweifel aufkommen, mit dem Eintritt in die Phase der wirtschaftlichen und technischen Verhandlungen schon den entscheidenden Schritt geschafft zu haben. Selbst mit der Nennung konkreter Starttermine – im Domain-Business bekanntlich ein eher riskantes Unterfangen – hielt Andruff nicht hinter dem Berg: bereits im Januar nächsten Jahres will er den Vertrag mit ICANN unterzeichnen, um dann im 2. Quartal 2005 mit der Registrierung loslegen zu können. Die TLD steht dann Unternehmen, Organisationen und Institutionen aus der Reise- und Tourismusbranche, also zum Beispiel Fluglinien, Hotels, Reisebüros ebenso wie Restaurants und Tourismusbüros zur Anmeldung frei. Nach Angaben von Andruff zählen zum Kreis der potentiellen Domain-Inhaber 45.000 Reise- und Tourismuswebseiten, die es zusammen auf einen geschätzten Online-Umsatz von US$ 150 Milliarden bringen.

Man schaffe mit der Endung .travel einen „einzigartigen Raum“ für die Reise- und Tourismusindustrie, die dort noch erfolgreicher Geschäfte abwickeln könne, so Andruff euphorisch. Auch die Frage der Prüfung der Registrierungsberechtigung habe man gelöst. Kandidaten für eine .travel-Domain erhalten ihre Authentifizierung über die nationalen Reiseverbände; zusätzlich sehe das Registrierungssystem eine Kontrolle vor. Insgesamt unterteilt .travel die Reisebranche in 18 Sektoren, von „Bed & Breakfast“ bis zur internationalen Airline. Ähnlich wie ein weltweiter Katalog sollen die Internetnutzer so rasch und einfach das gesuchte Angebot heraussuchen können.

Diese Leier kommt Ihnen irgendwie bekannt vor? Richtig, vor gar nicht allzu langer Zeit trat eine Organisation namens Musedoma mit gleichem Konzept an, um mit .museum die Online-Welt zu erobern. Das Ergebnis ist bekannt: die Registrierungszahlen von .museum dümpeln bei wenigen tausend Domains vor sich hin. Noch eine Top Level Domain, die die Welt nicht braucht …

Die Tralliance Corporation finden Sie unter:
> http://www.tralliance.info

Die Bewerbungsmappe von .travel finden Sie unter:
> http://www.icann.org/tlds/stld-apps-19mar04/travel.htm

Quelle: pcmag.co.uk, eigene Recherche

Kurios – Neuvergabe aller .tj-Domains

Die Meldung ist nicht brandneu, aber aktuell: Bei der Übernahme der Verwaltung der country code Top Level Domain (ccTLD) von Tadschikistan durch eine neue Verwaltungsstelle mussten leider alle Domains gelöscht werden – mit Einverständnis von ICANN, der „Internet-Regierung“. Und was ist mit den ehemaligen Domain-Inhabern? Die können sich die Domains ja wieder registrieren.

Im Sommer vergangenen Jahres wurde die damalige Verwaltung der .tj geschlossen; sie verlor ihr Recht zu Verwaltung der Domain. Mit der Verwaltung wurde auch .tj vom Netz genommen. Einige Zeit später übertrug ICANN die Verwaltung der tadschikistanischen country code Top Level Domain dann auf das Information Technology Center (ITC). Dieses bietet seit Januar 2004 wieder Domains an, jedoch zur Zeit nur auf der Second Level Ebene. Vorher gab es auch Domains auf der Third Level Ebene, also etwa unter .com .tj, .net.tj und .org.tj.

Das alles sind Vorgänge aus dem Jahr 2003, doch ICANN-Experte Bret Fausett bekam erst dieser Tage eine Nachricht von MarkMonitor, einem Anbieter von Domain- und Markenmanagementservices. Bret Fausett fragt sich angesichts dieser Vorgänge, ob das Domain-System tatsächlich stabil ist, wenn einfach so sämtliche Domains unter einer TLD gelöscht würden.

Bei der Löschung war ICANN immerhin nicht unbeteiligt. Wie es auf der offiziellen Seite von nic.tj heisst, habe man selbst und auch ICANN versucht, die ehemaligen Verwalter der .tj zu kontaktieren, was allerdings fehlschlug. So musste man alle Domains löschen, die vor Juli 2003 registriert worden waren…

> http://www.nic.tj

Quelle: icann.blog.us, icannwatch.org, nic.tj, eigene Recherche

weltonline.de – Freiheit für Domain-Grabber?

Der Bundesgerichtshof hat am 02. Dezember 2004 den Streit um die Domain weltonline.de entschieden (Urteil vom 02.12.2004, Az. I ZR 207/01) und die Klage des Axel Springer Verlages gegen den Domain-Inhaber, die TELDO Päffgen GmbH, abgewiesen. Für allgemeine Begriffe gilt das Prinzip „first come, first served“ nach wie vor. Der BGH hält an den Prinzipien seiner ersten Domain-Entscheidung zu mitwohnzentrale.de fest.

Die Klägerin, der Axel Springer Verlag, gibt (unter anderem) die Zeitung „Die Welt“ heraus, und ist Inhaber der Domain welt.de. Der Titel „Die Welt“ ist als Marke geschützt. Die Beklagte hat ihrerseits ca. 4.000 Domains registriert; dazu gehörte auch welt-online.de, deren Benutzung die Klägerin der Beklagten gerichtlich verbieten ließ (LG Hamburg, Urteil vom 13.01.1999, Az.: 315 O 478/98). Daraufhin registrierte die Beklagte die Webadresse weltonline.de. Die Klägerin beantragte vor dem Landgericht die Unterlassung der Registrierung und Nutzung des Domain-Namen „weltonline“ in jeglicher Schreibweise. Das Gericht gab der Klage statt (LG Frankfurt, Urteil vom 24.02.2000, Az.: 2/3 O 409/99). Die Beklagte ging in Berufung, die jedoch nicht erfolgreich war (OLG Frankfurt, Urteil vom 10.05.2001, Az.: 6 U 72/00). Schließlich ging die Beklagte in die Revision zum BGH. Dort hatte sie dann letztlich doch noch Erfolg: Die Klage wurde abgewiesen.

Die Entscheidungsgründe des BGH liegen noch nicht vor. In der am 03. Dezember 2004 veröffentlichten Presseerklärung heisst es: Für eine sittenwidrige Schädigungsabsicht fehlten hinreichende Anhaltspunkte. Bei einer bloßen Registrierung eines Gattungsbegriffs als Domain komme ein unlauteres Verhalten regelmäßig nicht in Betracht. Hier gelte in der Regel das Gerechtigkeitsprinzip des „first come, first served“. Die Klägerin werde durch die von der Beklagten registrierten Domain nicht behindert, sie habe ja bereits die Domain welt.de, unter der sie erreichbar sei. Maßgebend für die Beurteilung des Tatbestandsmerkmales Sittenwidrigkeit sei die konkrete Verwendung der Domain. Die sei aber bei der derzeitigen Nutzung von weltonline.de noch nicht gewiss, weshalb man nicht von einer unlauteren Beeinträchtigung der Marke der Klägerin ausgehen könne.

Damit bestätigt der BGH nochmals seine in der historischen Entscheidung mitwohnzentrale.de aufgebrachten Prinzipien, wonach die Registrierung einer Gattungsdomain grundsätzlich erlaubt sei und wer zuerst kommt, auch zuerst mahlt.

Die Entscheidung des OLG Frankfurt finden Sie unter:
> http://www.jurpc.de/rechtspr/20020161.htm

Die Entscheidung zu welt-online.de finden Sie unter:
> http://www.netlaw.de/urteile/lghh_07.htm

Spezialisierte Anwälte finden Sie unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: bundesgerichtshof.de, bonnanwalt.de, eigene Recherche

domain.co.uk – Insel-Deal für 42.000 Euro

Der Domain-Kauf der Woche war ohne Zweifel domain.co.uk für EUR 42.000,-; und nicht nur, weil es der hochpreisigste war, sondern weil die Sedo GmbH die Domain kaufte, um ihr Standbein in Großbritannien zu stärken. Daneben überraschen einige country code Top Level Domains mit guten Geschäften; .com zeigt sich dagegen in mittelprächtiger Verfassung.

In deutschen Landen gab es drei nicht zu verachtende Domain-Geschäfte. mobileservices.de erzielte EUR 3.480,-, segelreisen.de EUR 3.222,- und bildbox.de EUR 2.320,-. Weitere deutschsprachige Domains wurden unter den neuen Top Level Domains .info und .biz gehandelt: boerse.biz brachte es auf EUR 2.310,-, die eher lange Domain billigertelefonieren.info auf EUR 950,- und konzert.biz kam auf EUR 600,-.

Neben dem herausragenden .co.uk-Deal zeigt .se, die Länderkennung von Schweden, was im Domain-Handel möglich ist. Domain.co.uk ging für EUR 42.000,- an Sedo.de, encoder.co.uk erzielte immerhin EUR 6.500,- und address.co.uk noch GBP 1.500,- (ca. EUR 2.170,-). In Schweden ging es um die Kreuzschifffahrt: das Domains kryssning.se und kryssningar.se erzielten jeweils US$ 9.500,- (ca. EUR 7.075,-); die Umlautdomain däck.se (Reifen) erzielte EUR 4.180,-. Unter die
ccTLD-Käufe mischt sich auch die chinesische Adresse touran.cn für US$ 2.000,- (ca. EUR 1.540,-).

Bei den alten generischen Top Level Domains stellten sich wieder mehrere ansprechende Geschäfte ein. Vnis.org erzielte US$ 7.500,- (ca. EUR 5.770,-), nubile.net EUR 6.500,-, kostenlosespiele.org EUR 2.000,-, vs.org US$ 2.500,- (ca. EUR 1.925,-), ln.org US$ 1.800,- (ca. EUR 1.385,-), cue.net US$ 1.284,- (ca. EUR 990,-) und kingtut.org US$ 900,- (ca. EUR 690,-). Die neuen generischen Top Level Domain bleiben weitestgehend etwas schwach auf der Brust: discount.info kostete EUR 3.250,-, farming.info US$ 2.500,- (ca. EUR 1.925,-), eczema.info US$ 814,- (ca. EUR 625,-), rodeodrive.info US$ 600,- (ca. EUR 460,-) und espresso.info US$ 600,- (ca. EUR 460,-).

Weitere bemerkenswerte Domain-Geschäfte waren:

searching.com – US$ 27.000,- (ca. EUR 20.770,-)
euu.com – EUR 20.000,-
loco.com – US$ 17.500,- (ca. EUR 13.460,-)
brv.com – GBP 8.500,- (ca. EUR 12.300,-)
freeresume.com – US$ 13.211,- (ca. EUR 9.840,-)
shoewarehouse.com – US$ 12.500,- (ca. EUR 9.615,-)
weddingaccessories.com – US$ 10.101,- (ca. EUR 7.770,-)
militarysecrets.com – US$ 9.600,- (ca. EUR 7.385,-)
bleem.com – US$ 9.000,- (ca. EUR 6.925,-)
kickass.com – US$ 7.000,- (ca. EUR 5.385,-)
addeco.com – US$ 6.700,- (ca. EUR 5.155,-)
stimulate.com – US$ 6.200,- (ca. EUR 4.770,-)
giftworld.com – US$ 5.307,- (ca. EUR 4.080,-)

Den aktuellen Domain-Preisspiegel finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, eigene Recherche

Rückblick – ICANN-Meeting in Kapstadt

Das kommende ICANN-Meeting findet vom 04. bis 08. April 2005 in Mar del Plata, Argentienen, statt. Bis dahin bleibt uns noch etwas Zeit. Da lohnt sich der Blick auf das ICANN-Meeting in Kapstadt, das am vergangenen Sonntag zu Ende ging.

Etwa 400 Teilnehmer aus aller Welt kamen nach Kapstadt und wohnten dem dritten ICANN-Treffen 2004 unmittelbar bei. Viele nutzten sicher das WebCast, und konnten so verschiedene Veranstaltungen live mitverfolgen. Wie immer fragt sich, was denn nun eigentlich los war bei dem Meeting, und was Wichtiges entschieden wurde.

Die Meinungen gehen auseinander. Ein Ombudsmann wurde nun endlich vorgestellt, und das fanden alle gut. Der Kanadier Frank Fowlie vertritt die Interessen von Mitgliedern der ICANN-Community gegenüber ICANN-Mitarbeitern, das ICANN-Direktorium und ICANN selbst. Fowlie bringt 20 Jahre Erfahrung als Mittler ein, die er in der kanadischen Regierung und bei den Vereinten Nationen gesammelt hat.

Heikler war die Frage nach neuen generischen Top Level Domains. .travel bleibt weiter umstritten, weil überflüssig, wird aber nach allgemeiner Erwartung kommen. Einen Konflikt der besonderen Art sieht allerdings Vittorio Bertola, der selbst vor Ort war. Für ihn liegt ein Generationenkonflikt zwischen den Ingenieuren vor. Die 30-jährigen Jungspunde im Saal wollen Neues unter neuen gTLDs versuchen, die älteren auf dem Podium (Vint Cerf und Kollegen) leiden am nih-Syndrom (not invented here) und zeigen sich stur gegenüber Veränderungen. Paul Twomey hofft hingegen auf rege Teilnahme der Community durch schriftliche Stellungnahmen zu den neuen gTLD-Projekten. Andererseits klagt er über zuviele eMail-Anfragen. Von täglich 140.000 eingehenden eMails müssten ca. 15.000 tatsächlich bearbeitet werden. Die Verwaltungsarbeit bei ICANN nimmt überhand.

Elliot Noss zeigt sich in seinem Weblog enoss.blogware.com zufrieden mit dem Meeting, denn er erkennt klarere Signale als jemals bei einem solchen Treffen zuvor. Neben dem neuen Ombudsmann sei auch Doug Barton, ein Ex-Yahoo!-Mann und DNS-Geek, ein echter Fortschritt, und zwar für die IANA (Internet Assigned Numbers Authority), die die Vergabe der IP-Adressen regelt.

Insgesamt nimmt ICANN die eigene Entwicklung und die Kommunikation mit anderen Interessengruppen und Regierungen positiv wahr.

Für eine Nachlese lohnt sich der Blick auf die Seite bei ICANN:
> http://www.icann.org/meetings/capetown/

Das Framework für den Ombutsmann findet man hier:
> http://www.icann.org/ombudsman/index.html

Quelle: heise.de, icann.org, eigene Recherche

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