Um die potentielle Filterwirkung von Top Level Domains weiss nicht nur die National Security Agency und der Bundesnachrichtendienst, sondern offenbar auch der Iran.
Die am 14. September 2015 veröffentlichte »Universal Acceptance Study« der Internet-Verwaltung ICANN legt nahe, dass dort Domains mit der Endung .sexy systematisch blockiert werden. Insgesamt gab es 30 Versuche, .sexy-Domains vom Iran aus aufzurufen; nur zwei Versuche (6,67 Prozent) waren erfolgreich. Ein ähnliches Ergebnis zeigen aber auch Tests mit Israels ccTLD .il; auch dort waren vom Iran aus nur 7,76 Prozent der Aufrufe erfolgreich, von Syrien aus immerhin 14,55 Prozent. Dies lässt den Schluss zu, dass der Iran TLDs dazu nutzt, um unerwünschte Inhalte auszusortieren, ohne dabei aber zwischen ccTLDs und nTLDs zu differenzieren. Ob auch .adult oder .porn ausgefiltert werden, liess die Studie offen; beide Endungen waren kein Gegenstand der Untersuchung.
ICANN