Das Phishing nimmt kein Ende. Dieser Tage sind die Sparkassen, die Deutsche Bank und natürlich auch die Postbank dran. Und es scheint erfolgreich, denn laut einer Untersuchung von Gartner beträgt der Schaden, der inzwischen durch die via Phishing ergatterten Bankdaten hervorgerufen wird, Milliarden von Dollar.
Das Internetmagazin zdnet.de berichtete dieser Tage von einer Gartner-Studie, dernach der durch Phishing verursachte Schaden 2,75 Milliarden US-Dollar beträgt. Ob dem so ist, lässt sich derzeit nicht sagen, weil zdnet.de alleine mit dieser Meldung steht und bei Gartner keine sichtbaren Informationen vorliegen. Aufgrund älterer Gartner-Untersuchungen, unter anderem vom Mai des letzten Jahres, in der bereits von US$ 1,2 Milliarden Schäden in 2003 die Rede war, könnte der aktuelle Betrag zutreffen.
In jedem Falle wird weiter Phishing betrieben, und die Anzahl der Phishing-Mails steigt. Nach einem Report der Anti-Phishing Working Group vom Juni sind die meisten Phishing-Seiten, nämlich 35,5 % in den USA gehostet, gefolgt von China, das wohl deutlich zugelegt hat mit 11,2 %, und Korea mit 10.1 %. Überraschenderweise schließt sich dann Frankreich (5,6 %) vor Deutschland (3,2 %) an. Ferner liefen Kanada, Japan, Italien, Rumänien und die Niederlande mehr nicht.
Man darf bei den eMails, die als offizielle Bankschreiben verkleidet sind, nicht vergessen, dass es noch andere Wege wie Trojaner gibt, die für die Offenlegung von Bankzugangsdaten sorgen. Selbst über Suchmaschinen ist man nicht sicher, die einen zu betrügerischen Websites leiten können.
Für höchstmögliche Sicherheit gilt das alte Lied: nur selbst gesetzte Bookmarks verwenden oder sehr genau darauf zu achten, die richtige Adresse in den Browser einzugeben (denn Vertipperdomains können Betrügeradressen sein) oder einfach mal wieder der eigenen Bank einen Besuch abzustatten.
Den aktuellen Phishing Activity Report der Anti-Phishing Working Group finden Sie hier.