Die neuseeländische InternetNZ, Registry der Landesendung .nz, geht in der Bekämpfung von Cyberkriminalität neue Wege.
Im Zuge des Projekts »fake online store detection« hat InternetNZ einen Mechanismus entwickelt, der in automatisierter Weise Domains herausfiltert, die populären Marken ähneln. Reine Blacklists hätten sich dabei als ineffektiv herausgestellt, deshalb arbeitet man mit einer »heuristic-based detection technique«. Dabei wird sowohl die Domain als auch der darunter erreichbare Inhalt in die Prüfung mit einbezogen, wobei man sich mathematischer Methoden (genannt werden Levenshtein distance, Jaro-Winkler, N-Gram, Longest Common Subsequence) bedient. Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Testphase; erste Versuche mit 2.000 Domains unter den ausgewählten neuseeländischen Marken »itunes«, »spark« und »noelleeming« seien aber vielversprechend verlaufen. Ob es allerdings Aufgabe einer Registry ist, die Grenzen hin zu einer Art »Content-Polizei« zu verwischen, dürfte nicht nur ICANN kritisch verfolgen.