Die World Intellectual Property Organization (WIPO) mit Sitz in Genf hat ihren Datenbestand international registrierter Marken überarbeitet und bietet nun in ihrer Global Brand Database einen besseren und schnelleren Überblick über inzwischen rund 625.000 Kennzeichen.
Die Global Brand Database umfasst derzeit 623.669 internationale Marken (IR-Marken), die beim Markenamt in Madrid verwaltet werden, 2.806 Staatssymbole und -namen samt zwischenstaatlicher Organisationen nach Artikel 6 der Pariser Konvention sowie 823 Herkunftsbezeichnungen (Appellations of Origin, hier die alte Datenbank). Für Juristen, die im Markenrecht tätig sind, stellt der Umgang mit solchen Datenbanken das tägliche Brot dar. Desto besser, wenn die Markensuche übersichtlich und leicht zu bedienen ist. Das User Interface der Global Brand Database kommt dem entgegen.
Für eine Suche hat man zahlreiche Eingabemöglichkeiten unter verschiedenen, übersichtlich angeordneten Reitern, wie Brand, Name, Number, Origin, die jeweils nochmals Auswahlfenster bieten, in denen man den Suchstring eintragen kann. Mit einem Klick auf den Suchknopf erhält man ein leicht übersehbares, gelistetes Ergebnis, welches sich mit diversen Filtern nochmals verfeinern lässt. So kann man beispielsweise gelöschte oder ausgelaufene Marken aussieben, oder das Ergebnis auf Staatssymbole oder bestimmte Länder einschränken, seien es die, deren Ursprung die gesuchte Marken hat, oder auf deren Markt sie abzielt. Weiter lässt sich die Ergebnisliste nochmals ausdünnen, wenn man den Auslaufzeitraum (in einem Monat, im Laufe des Jahres usw.) anwählt. Die Datenbank und das Interface sind bei allen Vorgängen sehr schnell. Es macht Freude, damit zu arbeiten.
In der Anwendung erscheint die Datenbankdarstellung übersichtlicher als die frühere Lösung – und schneller, obwohl das eher unwahrscheinlich ist. Unter dem Link für die alte Suchseite findet man nun eine ganz reduzierte und einfache Markensuche, kurzerhand „simple search“ genannt, die ebenfalls unkompliziert ihren Dienst versieht. Alles in allem ist der Schritt zu dieser neuen Schnittstelle der Madrider und anderer Kennzeichendatenbanken eine deutliche Verbesserung der eigenen Markenrecherche, mit der man als Jurist und Laie immer wieder konfrontiert wird.
Weitere Kennzeichen-Datenbanken ist die des Deutschen Patent- und Markenamts und die für Gemeinschaftsmarken (EU-Marken).
Im Hinblick auf Markenrecherche kooperiert domain-recht.de mit tulex.de, einem kostenpflichtigen Markenrecherche-Werkzeug, das mehrere Markendatenbanken gleichzeitig prüft und dabei auch eine Ähnlichkeitsprüfung zulässt.