Newsletter-Ausgabe #500: Februar 2010

Themen: Jubiläum – Ihre Meinung ist gefragt! | Jubiläum – der 500. Domain-Newsletter! | Schöne Aussichten – Blick in die Glaskugel! | Statistik – .info mit Bilderbuchstart | TLDs – Neues von .madrid, .co und .ca | lawsociety.com – UDRP macht Domainer-Leben schwer | partysupplies.com – Knabberzeug zu US$ 360.000,- | iPad – Ende des Domain Name System in Sicht? | Nic.at – 4. IT-Businesstalk in Salzburg

Jubiläum – Ihre Meinung ist gefragt!

Der Domain-Newsletter erscheint heute in seiner 500. Ausgabe. Die Erstausgabe erschien im Dezember 1999 und ging an gerade mal eine handvoll Abonnenten. Mittlerweile und nach über zehn Jahren erreicht jede Ausgabe wöchentlich immerhin weit über 20.000 Leser…

Das Redaktionsteam freut sich wie immer über Ihr Feedback! Was hat Ihnen gefallen, was war weniger gut? Verbesserungsvorschläge? Ideen? Kritik? Wir freuen uns über jede eMail! Schreiben Sie uns an:

> dingeldey@domain-recht.de

Aus Anlass der 500. Ausgabe verlosen wir diesmal unter allen Feedback-eMails fünf Exemplare der Domain-Weltkarte, mit allen ccTLDs der Welt auf einen Blick. Hier finden Sie eine Vorschau:
> http://www.domain-karte.de

Das Archiv des Domain-Newsletters finden Sie hier:
> http://www.domain-recht.de/archiv/

Jubiläum – der 500. Domain-Newsletter!

Liebe Leser!

Heute erhalten Sie die 500. Ausgabe des Domain-Newsletters in Ihr elektronisches Postfach geliefert. Wir wollen uns nicht selbst loben, doch ist ein solches Jubiläum im Internet-Zeitalter durchaus ein kleiner Anlass zur Freude, den wir auch ein kleines bisschen mit Ihnen feiern wollen.

Als im Dezember 1999 die erste Ausgabe dieses Newsletters erschienen ist, dominierten zwei Meldungen: zum einen der inzwischen fast schon legendäre Verkauf von business.com für US$ 7,5 Mio., die damit auch nach über zehn Jahren zu den teuersten Domains der Welt zählt, lediglich übertroffen von sex.com und porn.com. Und dann natürlich die mitwohnzentrale.de-Entscheidung des OLG Hamburg; das Gericht war damals der Ansicht, dass durch die Verwendung von Gattungsdomains eine „wettbewerbswidrige Kanalisierung von Kundenströmen“ erfolgt. Gut, dass der Bundesgerichtshof die Entscheidung im Jahr 2001 aufgehoben und damit den Weg für einen regen Handel mit Domains ein wesentliches Stück mitbereitet hat; wir waren damals live bei der Verhandlung dabei und konnten sie aus erster Hand mit Informationen versorgen. Und die Folgen dieser Entscheidung zeigen sich auch an den Domain-Statistiken:

Anzahl der registrierten Domains im Dezember 1999

.de…………..1,2 Mio.
.com………….6,9 Mio.
.net………….1,1 Mio.
.org………….0,7 Mio.

Die aktuellen Zahlen lesen Sie in dieser Ausgabe, und ohne zuviel zu verraten: allein .com notiert inzwischen bei über 84 Mio. Adressen, hat damit die Registrierungszahlen in zehn Jahren also mehr als verzehnfacht.

Worüber wir uns ganz persönlich freuen: nahezu von Anfang an ist das Redaktionsteam des Newsletters unverändert und bürgt damit für Kontinuität. In diesem Zusammenhang ein kleiner Blick hinter die Kulissen: die Themenauswahl für den Newsletter legen wir meist am Anfang der Woche fest, um dann mit der Recherche und dem Schreiben der Artikel loslegen zu können. Und am Mittwoch Abend geht der Newsletter in seine Schlussredaktion, bevor er dann am Donnerstagvormittag versandt wird. Übrigens: gerade bei Urteilsbesprechungen erhalten wir inzwischen zahlreiche Anregungen von unseren Lesern – das freut uns und vielen Dank dafür!

Falls Sie es verpasst haben: seit einigen Wochen sind wir unter @domainrechtde auch bei Twitter zu erreichen. Und auch für die Zukunft haben wir uns einiges vorgenommen, die Vorbereitungen für so manches Projekt laufen bereits. Wir würden uns daher freuen, wenn Sie uns bei diesen Projekten begleiten und uns auch weiterhin die Treue halten!

Ihr

Daniel Dingeldey
Florian Hitzelberger
Florian Huber

> http://www.domain-recht.de

Schöne Aussichten – Blick in die Glaskugel!

Um frühzeitig die Trends in der Welt der Domains für Sie aufzuspüren, konnten wir anlässlich der 100. Ausgabe dieses Newsletters im April 2002 eine Wahrsagerin gewinnen, die uns einen tiefen Blick in ihre Glaskugel gewährte. Anlässlich der 500. Ausgabe haben wir sie erneut überreden können, ihre Glaskugel anzuwerfen, und erhalten wiederum einen exklusiven Ausblick in die Domain-Zukunft …

2011
Die Bezirksregierung Düsseldorf verhängt ein Bussgeld gegen die Kölner Domain-Börse Sedo. Der Vorwurf: Sedo hätte zu viele Domains falsch geparkt. Die Rechtsgrundlage bleibt unklar, doch das ficht die Behörde nicht an: „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum.“

2012
Jubel in Montabaur: Der mangels zufriedener Kunden zum „Leiter Kundenunzufriedenheit“ beförderte Marcell D’Avis empfiehlt sich mit seinem Tipp, „1und1“ in „2“ umzubenennen, für höhere Aufgaben. Der Vorstand zeigt sich erleichtert: „Endlich müssen die Kunden nicht mehr Kopfrechnen!“

2013
Peinliche Panne für die Bezirksregierung Düsseldorf: beim Versuch, falsch geparkte Domains abzuschleppen, müssen gleich mehrere Abschleppunternehmen unverrichteter Dinge wieder abziehen. Grund: zu viel Traffic.

2014
Barack Obama löst Rod Beckstrom an der Spitze der InternetVerwaltung ICANN ab. Als erste Amtshandlung führt Obama drei neue Top Level Domains ein: .yeswecan, .atleastwehavetried und .sarahpalinsucks.

2016
Günther Oettinger wird Domain-Beauftragter der EU-Kommission. Beim ICANN-Meeting in Titisee-Neustadt fordert er im Rahmen der Internationalisierung des Domain Name Systems die Einführung englischsprachiger Domains. Seine Forderung, die schwäbische Endung .domainle einzuführen, verhallt als vermeintlicher Übersetzungsfehler jedoch ungehört.

2018
Apple bringt den „iDomain“ auf den Markt. Vorstandsvorstand Marcell D´Avis: „Es ist nur ein kleines Tütchen heiße Luft, aber es hat abgerundete Ecken sowie einen hochauflösenden Touchscreen – die Leute werden es lieben!“ Erste Apps zum Warmhalten der Luft sind prompt binnen Stunden ausverkauft.

2022
Schock für .berlin: die zunehmende Regionalisierung des Domain Name Systems führt zum Start der Konkurrenten .kudamm, .prenzelberg und .cindyausmarzahn. Die Einführung von .icke scheitert jedoch am Widerstand des ehemaligen Fussballnationalspielers.

2025
Hollywoods Star-Regisseur Francis Ford Hoppala verfilmt die Erfolgsstory von domain-recht.de. Als mögliche Filmtitel gelten: „Domainic“, „Von Domains verweht“, „Fluch der Domain“, „Dreiohrdomain“ sowie „… denn sie wissen wirklich immer noch nicht, was sie tun“…

Quelle: ein erneut tiefer Blick in die Glaskugel

Statistik – .info mit Bilderbuchstart

Draussen ist es kalt, doch die Herzen der Domainer sind warm: sämtliche führenden Domain-Verwaltungen vermelden für den Januar 2010 einen erfreulichen Anstieg der Registrierungszahlen. Selbst im eisigen Finnland sind die Entwicklungen überaus herzerwärmend.

Einen grandiosen Jahresauftakt feiert zu allererst .info. Die Informationsdomain kann in den ersten vier Wochen des neuen Jahres um fast 150.000 Domains netto zulegen. Zum Vergleich: im gesamten Jahr 2009 konnte .info gerade etwas über 400.000 Domains hinzugewinnen – gar nicht auszudenken, wenn diese Wachstumsrate anhält. Übertroffen wird .info lediglich, aber erwartungsgemäß von .com, die trotz kalter Wintertage knapp 670.000 Domains zusammensammelt und stramm auf die 85 Mio. zumarschiert.

Einen durchschnittlichen Zuwachs erreicht .de, die um etwas über 75.000 Domains zulegen kann. Rechnet man die vergangenen Monate hoch, dürfte spätestens im Herbst 2010 mit dann 14 Mio. .de-Domains die nächste Millionengrenze fallen. Die hat .org bereits genommen: ein Anstieg von über 80.000 Domain-Namen verhilft der altehrwürdigen Community-Domain zum Sprung auf erstmals über acht Mio. Internetadressen. Bis dahin ist es für .eu noch ein weiter Weg; ein Nettozugewinn von 41.595 Domains legt aber mehr als nur einen Grundstein.

Zum Schluss noch ein Blick in den hohen Norden. Die finnische Domain-Verwaltung Ficora vermeldet zum Jahresende 2009 einen Stand von exakt 225.625 .fi-Domains. Damit stieg die Gesamtanzahl der registrierten Domains in einem Jahr um 48.009 Adressen oder umgerechnet etwa 20 Prozent. Als Grund vermutet Ficora, dass .fi mehr als je zuvor in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Und das weiß man angemessen zu feiern: ein eigener Domain-Bericht fasst in finnisch die interessantesten Zahlen und Statistiken rund um .fi zusammen.

Die aktuellen Domain-Zahlen:
—————————-

.de – 13.388.799 – (Vergleich zum Vormonat:  +   75.604)
.at – 913.842 – (Vergleich zum Vormonat:  +    4.686)
.com – 84.670.257 – (Vergleich zum Vormonat:  +  669.964)
.net – 12.720.617 – (Vergleich zum Vormonat:  +   83.940)
.org – 8.014.054 – (Vergleich zum Vormonat:  +   80.401)
.info – 5.648.716 – (Vergleich zum Vormonat:  +  145.992)
.eu – 3.185.990 – (Vergleich zum Vormonat:  +   41.595)
.biz – 2.019.256 – (Vergleich zum Vormonat:  +    6.282)
.us – 1.587.359 – (Vergleich zum Vormonat:  +    6.289)

insgesamt: 132.148.890  (Stand 1. Februar 2010)

Den Domain-Bericht von Ficora finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/247

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: eigene Recherche

TLDs – Neues von .madrid, .co und .ca

Die spanische Metropole Madrid darf sich bei ihrer Bewerbung um eine Top Level Domain auf technische Unterstützung aus dem Saarland freuen. In Kolumbien liberalisiert man sein Landeskürzel mit US-amerikanischer Unterstützung, nur Kanada bleibt auf sich allein gestellt – hier die Kurznews.

Der im saarländischen Zweibrücken beheimatete Domain-Registrar Key-Systems GmbH hat bekanntgegeben, dass er die Einführung eines Internet-Namensraums .madrid für die Region der spanischen Hauptstadt betreibt. Am Rande der 10. Konferenz des ICANN-Studienkreises in Barcelona teilte Key-Systems mit, dass man als Betreiber der Registry für .madrid fungieren werde, sollte die Bewerbung bei ICANN erfolgreich sein. Bisher war das Unternehmen ausschließlich als Registrar tätig; mit über 2,6 Mio. verwalteten Domains zählt sich Key-Systems zu den 20 größten Registraren weltweit. Die Bewerbung um die Endung .madrid begleitet die Anwaltskanzlei Estudio Juridico Serrano Internacional (EJSI) sowie der spanische Internet Service Provider Dinamiq SL. Erste Registrierungen unter .madrid sind vermutlich 2011 möglich.

In Kolumbien stehen grundlegende Änderungen in der Verwaltung der Landesendung .co bevor. Mit Wirkung ab dem 7. Februar 2010 übernimmt das Unternehmen Internet SAS die Verwaltung des Kürzels vom bisherigen Verwalter Universidad de los Andes. Zudem ist die Registrierung künftig praktisch frei: jedermann weltweit, egal ob mit Sitz in Kolumbien oder nicht, kann Domains unterhalb der Endung .co registrieren. Lediglich die offiziellen Subdomains org.co, edu.co, mil.co und gov.co bleiben nur unter eingeschränkten Voraussetzungen zu registrieren. Die Anmeldung erfolgt nicht mehr über die Registry, sondern wie gewohnt über akkreditierte Registrare; ferner entfallen zahlenmäßige Beschränkungen. Der Freigabe ist jedoch eine Sunrise Period vorgeschaltet, die voraussichtlich im März 2010 beginnt. Bevorrechtigt sind unter anderem Domains und Marken mit Anmeldung vor dem 30. Juli 2008, Details folgen in Kürze. Unter der Adresse news.com.co hat Neustar eine Newssite eingerichtet, die über die aktuellen Neuerungen bei .co berichtet.

In Kanada deuten sich ebenfalls Änderungen bei der Registry CIRA ab. Nach einem Bericht von itworldcanada.com will CIRA im Rahmen der Validierung von Anmelderdaten künftig die Registrare stärker in die Verantwortung nehmen. Derzeit übernehmen Registrare zwar die Anmeldung, die Domain-Inhaber werden dann aber separat von CIRA zu Sicherheits- und Prüfzwecken kontaktiert. Das bisherige System mache .ca damit zwar sicher, führe jedoch zu Verwaltungsproblemen und sei ineffizient, so CIRA-Präsident und CEO Byron Holland. Aktuell sind gut 1,3 Mio. .ca-Domains vergeben, angesichts von 33,4 Mio. Einwohnern eine bescheide Zahl. Von einer weitgehenden Liberalisierung bleibt .ca jedoch entfernt: bei Domain-Übertragungen will sich CIRA unverändert einschalten.

Weitere Informationen zu .madrid finden Sie unter:
> http://www.puntomadrid.org

Quelle: key-systems.net, domainpulse.com, itworldcanada.com

lawsociety.com – UDRP macht Domainer-Leben schwer

Am 22. Januar 2010 erging eine weitere WIPO-Entscheidung, die Domainern das Leben schwerer macht. Ein mit drei Schiedsrichtern besetztes WIPO-Panel hat die Domain lawsociety.com der Inhaberin der britischen Marke „The Law Society“ zugesprochen.

Beschwerdeführerin ist eine Vertreterin der britischen „The Law Society“, die seit dem Jahr 1903 unter diesem Namen firmiert, aber bereits 1825 unter anderem Namen gegründet wurde. Seit Dezember 1997 ist sie Inhaberin der britischen Marke „The Law Society“ und ebenfalls seit 1997 unter der Domain lawsociety.org .uk im Internet zu finden. Sie sieht ihre Rechte durch die Domain lawsociety.com verletzt. Die Domain lawsociety.com ist ihrerseits seit Januar 1999 registriert; der Inhaber leitet über die Domain Traffic auf juristische Dienstleister in Großbritannien weiter. Er ist der Ansicht, es handele sich bei der Domain um einen generischen Begriff und die er bereits lange Zeit besitze; mit ihr werde keine Marke verletzt. Im vorliegenden Falle versuche die Beschwerdeführerin ein „reverse hijacking“ der generischen Domain.

Das mit drei Schiedsrichtern besetzte Panel hatte es bei seiner Entscheidung nicht ganz einfach, aber gab schließlich der Beschwerdeführerin Recht und ordnete den Transfer der Domain an. Grund dafür war, dass die Domain der Marke zum Verwechseln ähnlich ist; der vorangestellte Artikel der Marke ändere daran nichts. Die Markeninhaberin habe dem Domain-Inhaber keinerlei Rechte hinsichtlich der registrierten Marke eingeräumt. Der Domain-Inhaber selbst sei nicht unter dem Domain-Namen bekannt. Dass es sich bei der Domain um einen lediglich generischen Begriff handele, reiche für die Verteidigung und für eine Rechtfertigung nach § 4(c)(ii) der UDRP nicht aus. Wenn die Domain einfach ein generischer Begriff sei, so würde durch ihn eine „Law Society“ repräsentiert; der Inhaber der Domain sei aber keine „Law Society“. Insbesondere sei eine Parking-Seite, die lediglich Traffic durchschleust, keine gutgläubige Nutzung der Domain. Hingegen sei die Beschwerdeführerin eine der ältesten „Law Societies“ und Inhaberin einer entsprechenden Marke. Zudem bestünden Gewohnheitsrechte wegen der über hundertjährigen Nutzung des Namens „The Law Society“. Schließlich sei sie auch die einzige Law Society, die genau diesen Namen führe, ohne jeden Zusatz. Die Nutzung der Domain als Parking-Seite, über die Traffic an Anwälte in Großbritannien weitergereicht werde, deute auf Missbrauch hinsichtlich der Marke der Beschwerdeführerin hin. Aufgrunddessen kam das Panel zu dem Schluss, dass hier eine Nutzung in bösem Glauben (bad faith) seitens des Domain-Inhabers vorlag und ordnete den Transfer der Domain an. Den Vorwurf des „reverse domain name hijacking“ wies das Panel als haltlos zurück.

Dies ist eine weitere Entscheidung, die aus Sicht vieler Domainer deren Geschäftsidee untergräbt: „Law Society“ ist in der Tat ein generischer Begriff. Aber nicht alle generischen Begriffe sind einfach generische Begriffe, sondern können durchaus eine Rechtspersönlichkeit bezeichnen und eine Marke (die vor Registrierung der Domain eingetragen wurde) sein. Es lohnt sich, vor Registrierung oder Kauf einer Domain die Rechtslage zu prüfen.

Die Entscheidung findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/248

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: thedomains.com, wipo.int

partysupplies.com – Knabberzeug zu US$ 360.000,-

Die vergangene Domain-Handelswoche bescherte mit partysupplies.com zu US$ 360.000,- einen Hoffnungsschimmer auf das beginnende Domain-Jahr, das mit der sehr beachtlichen free-sms.de, die ganze EUR 115.000,- erzielte, einen überzeugenden Auftakt auch für die deutsche Endung in diesem Jahr aufbietet.

Nicht nur free-sms.de für EUR 115.000,- konnte beeindrucken, auch andere Endungen lieferten beachtliche Preise, so die russische Domain hi.ru, für die jemand bereit war, US$ 80.600,- (ca. EUR 57.163,-) zu zahlen. Ebenfalls stark zeigte sich die kanadische Endung, die sich mit play.ca zum Preis von US$ 34.000,- (ca. EUR 24.113,-) und mit vans.ca zum Preis von US$ 25.000,- (ca. EUR 17.730,-) recht gut positionierte. Weitere Domains unter Länderendungen waren:

jordanien.de – EUR 17.850,-
321.de – EUR 10.500,-
muisk-total.de – EUR  9.520,-
reunion.de – EUR  5.500,-
tablet.de – EUR  5.355,-

tts.eu – EUR 12.500,-
implant.eu – EUR  5.010,-
giftcards.eu – EUR  5.000,-
diät.eu (IDN) – EUR  3.050,-

toys.co.za – US$ 20.000,- (ca. EUR 14.184,-)
boilerscrappage.co.uk – GBP  8.000,- (ca. EUR  9.196,-)
photobox.dk – EUR  7.000,-
blackcard.mx – EUR  6.000,-
booking.am – US$  8.000,- (ca. EUR  5.674,-)
paperless.co.uk – EUR  4.995,-
sks.co.uk – GBP  3.000,- (ca. EUR  3.449,-)

Neuere generische Endungen waren diesmal gar nicht (erwähnenswert) beteiligt. Und auch .net und .org lieferten nichts großartiges ab, doch fanden sich in guitars.net für US$ 18.250,- (ca. EUR 12.943,-) und dentalinsurance.org zu US$ 15.125,- (ca. EUR 10.727,-) recht passable Preise.

vans.net – US$  7.500,- (ca. EUR  5.319,-)
peoplesearch.org – US$  5.250,- (ca. EUR  3.723,-)
tuto.net – US$  4.783,- (ca. EUR  2.332,-)
croisieres.net – EUR  2.450,-
optinet.net – US$  3.288,- (ca. EUR  2.332,-)
esan.org – US$  2.875,- (ca. EUR  2.039,-)
marketingdegree.net – US$  2.500,- (ca. EUR  1.773,-)
emrsolutions.net – US$  2.388,- (ca. EUR  1.694,-)
verstärker.org (IDN) – EUR  1.600,-
mybaby.org – US$  2.245,- (ca. EUR  1.592,-)
elektrofahrrad.net – EUR  1.500,-
mauritanie.org – EUR  1.490,-
hildegard.net – EUR  1.465,-
imoda.net – US$  2.000,- (ca. EUR  1.418,-)
gitana.org – US$  1.888,- (ca. EUR  1.339,-)
theboilerroom.net – US$  1.888,- (ca. EUR  1.339,-)
sefa.net – US$  1.840,- (ca. EUR  1.305,-)
newpolitics.org – US$  1.800,- (ca. EUR  1.277,-)

Die teuerste Domain der vergangenen Domain-Handelswoche war denn doch mit partysupplies.com, die mit US$ 360.000,- (ca. EUR 255.319,-) zu veranschlagen ist, wieder eine .com-Domain. Ebenfalls gut im Preis war homerun.com für US$ 131.299,- (ca. EUR 93.120,-); danach sackten die Werte deutlich ab:

ground.com – EUR 40.000,-
connectionexpress.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 21.277,-)
glitch.com – US$ 19.000,- (ca. EUR 13.475,-)
coocoo.com – US$ 16.000,- (ca. EUR 11.348,-)
tuto.com – EUR 11.000,-
travelzone.com – US$ 15.000,- (ca. EUR 10.638,-)
axtension.com – EUR 10.000,-

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, domainnamewire.com

iPad – Ende des Domain Name System in Sicht?

Auch domain-recht.de kommt nicht umhin, hier über das iPad zu schreiben, ein neues Produkt aus dem Hause Apple, das bereits im Vorfeld für Wirbel gesorgt hat. Und das nach dessen Vorstellung in der vergangenen Woche nun auch Domainer ins Grübeln bringt: zu Recht.

Andrew Allemann erklärte auf seinem Weblog domainnamewire.com, warum das iPad schlecht für die Domainer-Branche ist. Allemann geht davon aus, dass das geschlossene System von iPad in Verbindung mit Applikationen von Anbietern, wie sie für Zeitungen beispielsweise bereits für das iPhone in aller Munde sind, die Klick- und Traffic-Raten verschlechtern. Nutzer werden sich solche Applikationen auf ihr mobiles Gerät laden und nicht mehr via Browser auf die Suche nach Inhalten gehen, sondern mit Hilfe der durch die Diensteanbieter erstellten Programm direkt zum Anbieter surfen. Das iPad könnte, so Allemann, an den Revenuen der Domainer kratzen, und er erhält in den Kommentaren seines Artikels reichlich Zustimmung.

Doch weitere Überlegungen und Aspekte der neuen Technologiekombination, die Apple da auf den Markt bringt, hat Allemann nicht angesprochen. Das iPad wird von vielen als Computer ohne Computer bezeichnet, der Menschen, die bisher vor komplexen Rechnern zurückschreckten und deshalb nicht in das Internet gingen, endlich an die neue digitale Wirklichkeit heranführt. Mit einem Rechner arbeiten wird unkompliziert und für jedermann möglich. Das dürfte zur Folge haben, dass sich deutlich mehr Menschen ins Internet bewegen, was auch die Domain-Branche positiv zu spüren bekommen könnte. Wie viele neue Internetnutzer wird das iPad aktivieren, wenn man keine komplizierten Einstellungen, Updates, Serviceleistungen vornehmen muss? Es werden, wenn das iPad nicht floppt, sehr sehr viele sein.

Aber gehen wir einen Schritt weiter: Es könnte auch das Ende der Domain-Industrie, wie wir sie kennen, bedeuten. Bisher stellt sich das iPad als mehr oder weniger geschlossenes System dar, zu dem man als Anbieter am besten über den App-Shop Zugriff haben wird: man bietet seine Internetdienstleistung über so ein kleines Programm an, die im App-Shop bereitgestellt wird. Wozu braucht man dann noch eine besondere Domain? Der Nutzer findet einen direkt mit der installierten Software. Und weiter? Wozu braucht es neue Domain-Endungen, wenn man dem Nutzer mit der Applikation „dotBerlin“ alle berlinrelevanten Angebote direkt über einen speziellen Internetbrowser aus dem App-Shop zur Verfügung stellt, wobei alle Angebote überprüft und garantiert Spam und phishingfrei sind? Verrückt? Ja, aber nicht neu: man erinnert sich noch an Portale wie AOL und CompuServe. Beide Internetangebote boten, AOL noch immer, eigene Angebote für alleine die Nutzer deren Software an. Freilich, die Entwicklungen des Internets haben sie marginalisiert; anders könnte das – zumindest in den nächsten Jahren – für iPad-Angebote werden. Aber auch die würden nur begrenzte Zeit Relevanz haben, bis eine neue Entwicklung sich Bahn bricht.

Quelle: domainnamewire.com

Nic.at – 4. IT-Businesstalk in Salzburg

Die österreichische Domain-Verwaltung Nic.at veranstaltet am 04. März 2010 in Salzburg den 4. IT-Businesstalk unter dem Titel „Trends im Future-Internet“.

Veranstalter des 4. Businesstalk ist neben Nic.at, der Registrierungsstelle für alle Domain-Namen mit der Endung .at, auch Salzburg Research, die Forschungsgesellschaft des Landes Salzburg. Die Gesellschaft betreibt angewandte Forschung und Entwicklung für Informations- und Kommunikationstechnologien.

Anlässlich des 4. Businesstalk informieren Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft über aktuelle Themen aus der Welt der Technologien. Die Schwerpunkte liegen diesmal bei den Themen „Neue Entwicklungen der Internet-Infrastruktur“, „Social Media“ und das „intelligente Gebäude“. Referenten sind unter anderem Richard Wein und Alexander Mayrhofer, beide von Nic.at, Dr. Siegfried Reich, Dr. Sandra Schaffert sowie Prof. Dr. Ulrich Hofmann, alle drei von Salzburg Research. Die Veranstaltung schließt mit einer Abschlussdiskussion, die um 17.30 Uhr beginnt.

Der Businesstalk findet am 04. März 2010 von 14.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr in Salzburg auf der Edmundsburg statt. Die Teilnahme ist kostenlos, man muss sich freilich vorher anmelden.

Weitere Informationen, das Programm und die Anmeldung unter:
> http://www.it-businesstalk.at/event_home/

Quelle: nic.at

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