Edwin Hayward, ein bekannter britischer Domainer, veröffentlichte dieser Tage eine Untersuchung mit dem Titel „Improving PPC Search Engine Campaign Results Using Generic Domain Names“. In diesem Weissbuch zeigt er kurzerhand, wie Domain-Name und Produkt bei Google Adwords Hand in Hand arbeiten.
Herausforderung für jeden Domainer ist, mehr Klicks aus einer PPC-Suchmaschinenkampagne rauszuholen und so die Kassen klingeln zu lassen. Edwin Hayward zeigt in einer sechsseitigen Studie das Protokoll einer zwölftägigen AdWords-Kampagne für drei Domains, die identische Inhalte bereit stellten und in zwei unterschiedlichen für die Domains bis auf den Domain-Namen identischen Google-Anzeigen beworben wurden.
Die AdWords-PPC-Kampagne bezog sich auf Fahrräder mit Elektromotor und zeigte, dass Werbung, die eine generische Domain (electricbicycles.co.uk) mit exakt gleichen Begriffen unterstützte, eine zu 15 beziehungsweise 42 Prozent bessere Click-Through-Rate und 45 beziehungsweise 105 Prozent mehr Klicks erzielte, als wenn die selbe Werbung sich auf einen alternativen generischen (yourbikes.co.uk) und einen nicht generischen (inahurry.co.uk) Domain-Namen bezog. Hayward und sein Team gehen nun davon aus, dass Faktoren wie Nähe zwischen Domain-Namen und Produktnamen und die Unmittelbarkeit des Domain-Namens sowie die positive Rückwirkung des Domain-Namens auf die Qualitätsauswertung der Werbung maßgebend sind. Nutzer klicken leichter auf Werbung, wenn der gesuchte Begriff mit einer beworbenen Domain zusammenfällt. Marketingabteilungen sollten demnach generische Domain-Namen nutzen, um Pay-Per-Click Suchmaschinen-Kampagnen für bestimmte Produkte durchzuführen. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regeln: handelt es sich bei der Domain um einen nicht generischen, aber für das Produkt bekannten Begriff, dürfte das Ergebnis anders ausfallen. Leider lässt sich der Test nicht wiederholen, da Google mittlerweile die Spielregeln geändert hat und nun alle Anzeigen einer Anzeigengruppe auf eine einzige Domain verweisen müssen.
Nichtsdestotrotz bestätigen die Zahlen der Studie, was die Theorie behauptet: Produkt und Domain sollten zusammenfallen. Leider werden nur allzuwenig generische Begriffsdomains für entsprechende Produkte wirklich genutzt. Viel zu oft warten die Domains noch auf den richtigen Käufer. Dass der Kauf einer solchen Domain, auch wenn der Preis hoch ist, sich auszahlt, hat kürzlich ABCsearch festgestellt und die Domain advertise.com gekauft, um dort ihr Geschäft für Werbung auszubauen. Und wenn in Kürze der neue Inhaber von candy.com enthüllt wird, sieht die Konkurrenz im Süßwarengeschäft, was sie falsch gemacht hat.