SEO

Die Wahl der Zielgruppe ist entscheidend für die Endung der eigenen Domain

Von Google ausgehende SEO-Belange nehmen zur Zeit kein Ende: nachdem Google in einem Paper bekanntgegeben hat, dass man die Länderendung .ai nun als generische Top Level Domain werte, äußerte sich Google-SEO-Profi John Mueller auf Reddit zu zwei SEO-Fragen, die die Wahl der Domain-Endungen betreffen.

Ist eine .store-Domain im Vergleich zu .com oder Domains unter Landesendungen wie .nl, .fr oder .de problematisch für die Google-Suche oder SEO, fragte jemand im Reddit SEO-Forum und hatte das Glück, dass John Mueller, SEO-Spezialist von Google, auf die Frage antwortete. Die Antwort fiel – nach unserer Einschätzung – etwas kryptisch aus, sie läuft aber auf folgendes hinaus: Grundsätzlich muss man zwischen Landesendungen (ccTLDs) und generischen Endungen (gTLDs) unterscheiden. ccTLDs zielen grundsätzlich auf den Markt des Landes, das sie repräsentieren, und sind sinnvoll, wenn man dort verkaufen will. Sie funktionieren aber auch, wenn man weltweit verkaufen will. Alle neuen Endungen, so Mueller, sind gTLDs, auch wenn sie geospezifisch lauten wie etwa .berlin. Man müsse aber auch immer die Nutzer im Blick behalten und sich fragen, ob die auch auf einen Link klicken werden, der ihrer Meinung nach offensichtlich für Nutzer in einem anderen Land bestimmt ist.

In einem weiteren Tread auf Reddit reagierte Mueller auf eine ähnlich gelagerte Frage: Macht es einen Unterschied für SEO, ob eine Website unter einer .com, .site oder einer anderen Endung eingerichtet ist? Mueller antwortet darauf, dass es aus SEO-Sicht darauf ankommt, keine superbillige Endung zu wählen, die überwiegend von Spammern genutzt wird.

Die Antworten auf die gestellten Fragen liegen im Bereich des gesunden Menschenverstandes. Natürlich zielen Domains unter Landesendungen auf das Publikum im Lande, das die Domain-Endung repräsentiert. Dass aber – je nach Ausgestaltung der Website (benutzte Sprachen, Versandmöglichkeiten usw.) – auch internationales Publikum angesprochen wird, wird mit Aufruf einer Domain in der Regel offensichtlich. Und dass man stark für Missbrauch genutzte Endungen für ein seriöses Angebot besser nicht nutzt, erschließt sich ebenfalls unmittelbar. Das bräuchte man alles nicht näher zu erklären, wäre da nicht die Google-Suche selbst und die verbauten, sich immer wieder ändernden Algorithmen, die unter Umständen dem gesunden Menschenverstand hinterherhinken können. Sie sind Fluch und Segen des Internets zugleich, und notwendig. Auch wenn aktuelle LLMs wie ChatGPT bei Fragen mittlerweile bessere Antworten geben.

SEO-Exegesen von Google-Mitarbeiter John Mueller findet man unter Reddit am besten, wenn man sein Profil aufsucht.

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