Google-SEO

John Mueller klärt die Relevanz von absoluten oder relativen URLs

Sind absolute oder relative URLs für ein gutes Ranking besser? Der Suchmaschinenbetreiber Google hat zu dieser Frage in einem Youtube-Video Stellung genommen und damit ein weiteres Geheimnis seiner legendären Suchalgorithmen gelüftet.

Hinter allen Suchmaschinen stecken so genannte Algorithmen, also mathematisch formulierte Lösungswege für vorher definierte Aufgaben. Die Suchalgorithmen von Google, der weltweit beliebtesten Suchmaschine, bestehen dabei aus komplexen Formeln, die Hunderte von Variablen umfassen. Der wohl bekannteste Algorithmus ist der PageRank; je mehr externe Links auf eine Website verweisen, desto bedeutender stuft sie der Google-Algorithmus ein und desto höher platzierte er sie im Ranking. Doch dieser Algorithmus ist nicht statisch, sondern wird ständig überarbeitet und angepasst; mehrere tausend kleinere und größere Änderungen binnen eines Jahres sind nicht ungewöhnlich. Domain-Inhaber und Webseitenbetreiber müssen sich daher immer wieder der Herausforderung stellen, dafür zu sorgen, dass ihre Angebote für die Internetnutzer sichtbar werden und bleiben. Durch Suchmaschinenoptimierung (englisch: „search engine optimization“ oder kurz SEO) lässt sich das erreichen.

John Mueller, Senior Webmaster Trends Analyst bei Google, hat nun in einem 96-sekündigen Youtube-Video zu der Frage Stellung genommen, ob die Suchalgorithmen bei Google zwischen absoluten und relativen URLs unterscheiden. Der absolute URL enthält den gesamten Datenpfad, um auf ein bestimmtes Ziel zuzugreifen, also zum Beispiel https://www.domain.de/subdomain/page.html; der relative URL ist im Verhältnis zur aktuellen Website zu sehen, und wäre in unserem Beispiel »/subdomain/page.html« relativ zur Domain domain.de und »/page.html« relativ zum Verzeichnis »/subdomain«. Ein relativer URL lädt etwas schneller, was aber inzwischen ein zu vernachlässigender Wert ist; vor allem aber läßt er sich leichter umziehen. Ein absoluter URL verweist dagegen immer auf das »richtige« Ziel. Die gute Nachricht für die Webseitenbetreiber ist: Google macht keinen Unterschied. »For search, it doesn’t matter at all which one of these you use. Google treats both of these exactly the same«, teilt Mueller mit und bestätigt so einen Tweet vom 04. Juli 2018, in dem er auf die Frage »Relative vs Absolute URLs… does it matter any more from an SEO / crawlability / Google’s point of view?« antwortete:

Nope, not for SEO.

Die Zuordnung zu einer Domain ist also für das Verständnis des Links nicht notwendig. Sogar die Verwendung beider Varianten innerhalb der gleichen Website ist für die Google-Suche unschädlich.

Vor einigen Monaten hatte Mueller eine Streitfrage um geparkte Domains geklärt. So war unklar, ob geparkte Domain-Namen mit Makeln im Suchmaschinen-Ranking von Google behaftet sind. Mueller hat sie bejaht; wer Inhalte zu einer Website unter einer vormals geparkten Domain bewegt, muss zumindest vorübergehend mit Folgen rechnen:

I’ve seen it happen for maybe a week or two, maybe up to three weeks, where it’s just our systems assume that this is still a parked site and essentially treat the new content that is there as being parked as well.

Dieser Effekt ist aber nicht von Dauer: der Google-Algorithmus lernt nach einigen Wochen, dass die geparkte Domain wieder mit aktiven Inhalten verknüpft ist.

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