Die Zahl der mobilen Endgeräte steigt und mit ihnen deren Zugriff auf das Internet samt Google-Suche. Google reagiert darauf, indem man Änderungen beim Ranking einführt und zugleich Tipps gibt, wie die Angebote für mobile Endgeräte gestaltet sein müssen, um beim Google-Ranking besser abzuschneiden. Aber was ist eigentlich mit der Endung .mobi für mobile Endgeräte?
Google-Softwareingenieur Yoshikiyo Kato empfiehlt in einem aktuellen Blogpost auf googlewebmastercentral.blogspot.de einfache Schritte, um ein besseres Ranking zu bekommen, wenn Nutzer mit mobilen Endgeräten auf Desktop-optimierte Seiten zugreifen. Das nicht gerade große Geheimnis ist, mobile Endgeräte auf für diese optimierte Seiten weiterzuleiten, wobei es darauf ankommt, dass die Nutzer auf identischen URLs landen, um eine konsistente Verlinkung für Google abzubilden. So muss zum Beispiel www.seite.com/datei42 auf m.seite.com/datei42 weiterleiten, und nicht etwa auf m.seite.com. Sollte es eine solche mobileoptimierte Seite nicht geben, empfiehlt Google, den mobilen Nutzer doch auf die Desktopseite zu schicken, im Beispiel also auf www.seite.com/datei42. Diese bietet dann zwar keine optimale Nutzererfahrung; aber wichtiger sei es allemal, die gesuchten Inhalte und keine Fehler anzuzeigen. So einfach, so gut, aber was ist eigentlich mit „der“ Endung für mobile Endgeräte, was ist mit .mobi?
Die Top Level Domain .mobi war von einer Gruppe Investoren begründet worden, die vor allem aus Telekommunikationsanbietern und Telefonherstellern sowie Internetunternehmen bestand. Sie ging im Jahr 2006 mit dem Versprechen an den Start, dem Wirrwar an unterschiedlichen Displaygrößen mobiler Endgeräte jeweils eine optimierte Internetdarstellung entgegenzusetzen. Mittlerweile hat Afilias, bekannt als .info-Registry, die Verwaltung von .mobi zu 100 Prozent übernommen und kann auf 1.066.558 registrierte .mobi-Domains blicken (Stand zum Ende Februar 2013). Zusätzlich zu den .mobi-Domains bietet die Registry dotMobi diverse Services für die Gestaltung und technische Umsetzung von auf mobile Endgeräte optimierten Internetangeboten wie »Device Atlas« und »goMobi«. Doch die Endung .mobi erwähnt Google im Zusammenhang mit den mobilen Endgeräten nicht. Sie passt anhand der Google-Empfehlungen nicht ins Bild, denn auch wenn die mobile URL weitestgehend identisch mit der Desktop-URL sein könnte, so wird diese Konsistenz durch die Top Level Domain gebrochen (www.seite.mobi/datei42) und wohl von Google nicht als identisch wahrgenommen. Was schade ist, denn das käme nicht nur der Top Level Domain .mobi entgegen, sondern auch dem Internetnutzer, der damit das Feedback erhielte, auf einem für sein mobiles Gerät optimierten Webangebot zu sein, und dem Anbieter, der ein konsistentes Bild für ein Google-Ranking ablieferte.