Eines der Argumente, neue Top Level Domains einzuführen, war ihre bessere Auffindbarkeit in Suchmaschinen. Doch schneiden die neuen Endungen wirklich besser ab als .com? Das auf Suchmaschinenoptimierung spezialisierte Team von GlobeRunner hat eine erste Stichprobe durchgeführt.
Ausgangspunkt der Untersuchung für das in Dallas (Texas) ansässige Unternehmen war die Frage, welche Top Level Domain unter Marketinggesichtspunkten in Suchmaschinen mehr Erfolg verspricht. Dazu wählte man mit 3caratdiamonds.com und 3carat .diamonds sowohl ein Domain-Paar mit generischen Begriffen, als mit mattitosmenu.com und mattitos.menu auch ein Paar markenbezogener Begriffe. Hinterlegt wurden sie jeweils mit eigens erstellten Parking-Seiten, die dem Thema der Domain entsprachen und bei jedem Domain-Paar identisch waren. Zusätzlich verknüpfte man das Angebot mit Google AdWords und bot jeweils auf beide Schlüsselwörter mit dem gleichen Budget.
Das Ergebnis ist überraschend: im Fall der beiden »Diamanten«-Domains schnitt .diamonds bei der Zahl der Impressions deutlich besser ab als das .com-Pendant. Zudem war .com bei der Werbung in Google AdWords deutlich teurer: der Preis pro tausend Impressions lag bei .diamonds bei US$ 4,02, bei .com dagegen bei US$ 7,24, also fast doppelt so viel. Google scheint also .diamond zu favorisieren. Die Nutzer scheinen hingegen .com zu bevorzugen: die »conversion rate«, die den Abruf einer Datei misst, war bei der .com-Domain deutlich höher. Bestätigt wurde dieser Eindruck durch die Auswertung bei den Menü-Domains; auch dort scheint die neu eingeführte Endung jedenfalls bei Google zu besseren Ergebnissen zu führen.
Diesen vorläufigen Schluss zieht auch das Team von GlobeRunner – die neuen Domain-Endungen sind auch bei den Suchmaschinen angekommen. Ob und wie lange dieser Effekt anhält, werden jedoch erst Langzeitstudien zeigen. Wer weitere Informationen benötigt: der vollständige, 27 Seiten umfassende Report steht ab sofort zum kostenlosen Download zur Verfügung.