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Neues von .eu, .om und .info

In Brüssel holt man sich Kompetenz an Bord: mit der Schaffung eines Beirats will die .eu-Registry EURid für bessere Verständigung mit den Registraren sorgen. Im Oman steht .om vor einer Überarbeitung der Vergaberegeln, und Afilias arbeitet hart an mehr Sicherheit für .info.

EURid, die Brüsseler Verwaltung der Europa-Domain .eu, hat ein neues „Registrar Advisory Board“ eingerichtet. Der Beirat, der sich aus neun Vertretern akkreditierter Registrare aus neun EU-Ländern zusammensetzt, steht EURid künftig in Registrarfragen zur Seite. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem Jean-Christophe Vignes (EuroDNS), Stephen Miholovic (Network Solutions) und Markus Eggensperger (united-domains AG). Die erste Sitzung fand vergangene Woche statt, konkrete Ergebnisse sind öffentlich noch nicht bekannt. Für Endnutzer verspricht eine bessere Zusammenarbeit zwischen Registry und Registraren unter anderem komfortablere und sichere Verwaltung ihrer Domains.

Die Telekommunikationsbehörde des Sultanats Oman (TRA) hat das malaysische Beratungsunternehmen Qinetics damit beauftragt, die Vergaberegelungen für .om zu überarbeiten. Laut einer Pressemitteilung plant die TRA, die Verwaltung von .om, die derzeit noch bei Omtel liegt, zu übernehmen und zu professionalisieren. Zu den Beratungsfeldern zählen unter anderem die konkreten Registrierungsbedingungen, WHOIS-Policy, der Umgang mit reservierten Domains und die Etablierung eines außergerichtlichen Streitbeilegungsmodells. Die Bedeutung von .om resultiert nicht zuletzt aus seinem Vertipperpotential: wer nach einer .com-Domain sucht und dabei versehentlich das „c“ vergisst, landet rasch auf einer Parkingseite unter .om, so dass deren Inhaber von angeklickter Werbung profitiert. Ähnliches gilt für .co (Kolumbien) und .cm (Kamerun), wie facebook.cm, cnn.cm oder abc.cm belegen. Ein Zeitfenster, wann neue Regeln für .om in Kraft treten und damit möglicherweise ein Domainer-Ansturm augelöst wird, steht noch nicht fest.

Afilias reagiert auf eine Studie von McAfee: der Internetsecurity-Spezialist hatte im Juni 2008 gemeldet, dass im Fall der generischen Top Level Domain .info überdurchschnittliche 11,8 Prozent der Angebote problematisch sind, während die populärste Endung der Welt, .com, nur auf 5,3 Prozent kommt. Dabei nahm das Risiko bei .info zuletzt sogar zu: in 2007 lag es noch bei nur 7,5 Prozent. Um diese Quote zu senken, hat Afilias nach intensiver Prüfung eine neue Policy verabschiedet, die vor allem Spam und Phishing einschränken soll; werden Domains entdeckt, die zu diesen Zwecken missbraucht werden, geht eine Nachricht an den Registrar. Zudem hat Afilias die Option, die Domains aus dem DNS zu entfernen und den Strafverfolgungsbehörden zu melden. Diese neuen Regelungen treten am 6. November 2008 in Kraft.

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