Tipps

ComLaude hilft bei der Domain-Akquisitionsstrategie

Sie verwalten ein Domain-Portfolio, lassen sich bei dessen Ergänzung aber nur von Ihrem Bauchgefühl leiten? Keine gute Idee, meint das US-Beratungsunternehmen ComLaude und gibt Tipps für die richtige Domain-Akquisitionsstrategie.

Sind die Hauptdomains für ein Unternehmen und dessen Marken unter .de und .com erst einmal gesichert, fängt die eigentliche Arbeit für Portfolio-Management erst an. Zu denken ist an defensive Registrierungen unter weiteren Top Level Domains, an sinnvolle Erweiterungen durch generische Domains oder an Kampagnen-Domains für künftige Marketing-Aktionen. Damit soll ein »digitaler Schutzwall« um die Marke errichtet werden, der verhindert, dass Wettbewerber und Cyberkriminelle aus Markennamen und geistigem Eigentum Kapital schlagen oder irreführende Webangebote erstellen, die Umsatz und Ruf schädigen könnten. Allerdings sind solche Domain-Namen oft bereits vergeben. An diesem Punkt setzt ComLaude an und gibt Tipps für die Entwicklung einer Strategie zum Erwerb fehlender Domain-Namen. Am Anfang steht die Lückenanalyse, also die Ermittlung, welche Domain-Namen ein Unternehmen bereits hat und welche es sinnvoller Weise zusätzlich haben sollte. In der Regel betrifft das vor allem länderbezogene Domains, die für die wichtigsten Absatzmärkte eines Unternehmens und dessen geistiges Eigentum relevant sind, und die defensive Registrierung verschiedener Versionen kritischer Domain-Namen, auch wenn eine Marke diese nicht aktiv oder aktuell nutzen möchte. Hier empfiehlt ComLaude: »Prioritise Core and Tactical Domains«, also die Mischung aus Kern- und taktischen Domains. Kern-Domains werden für den täglichen Geschäftsbetrieb verwendet, beispielsweise für die offizielle Website und die eMail-Infrastruktur. Taktische Domains hingegen umfassen Domain-Namen, die für die zukünftige Nutzung vorgesehen sind (z. B. geplante Marken- oder Produkteinführungen), den Schutz nicht aktiver geistiger Eigentumsrechte (z. B. nicht mehr verwendete Marken, die noch einen hohen Bekanntheitsgrad bei den Verbrauchern haben) und defensive Registrierungen.

Stellt sich dabei heraus, dass der Erwerb von bereits registrierten Domains unumgänglich wird, sollte man keinesfalls selbst und unbedacht loslegen. »The key aspect in most projects is anonymity«, empfiehlt ComLaude, und zwar nicht nur zum Schutz des Unternehmens und Markeninhabers, sondern vor allem, um zu verhindern, dass ein überhöhter Preis aufgerufen wird. Aus diesem Grund sollten – und der Tipp ist nicht ganz uneigennützig – anonyme Akquisitionen in der Regel von Domain-Spezialisten durchgeführt werden, die über ein Netzwerk von Kontakten verfügen und die Konditionen für Markeninhaber aushandeln können. Ist ein anonymer Erwerb nicht praktikabel, bietet sich ein Verfahren nach der Uniform Domain-Name Dispute-Resolution Policy (UDRP) an; dies kann eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit sein, mehrere rechtsverletzende Domains gleichzeitig zurückzufordern. Allerdings müssen die Voraussetzungen der UDRP erfüllt sein, was nicht immer der Fall ist. Schließlich sollte man im Auge haben, dass ICANN für das 2. Quartal 2026 die Einführung hunderter weiterer Top Level Domains plant. Hier hilft nach Einschätzung von ComLaude nur die Implementierung eines effektiven, kontinuierlichen Domain-Monitoring-Programms, um neu registrierte Domain-Namen, die möglicherweise das geistige Eigentum eines Unternehmens verletzen, schnell zu erkennen und gegebenenfalls aus dem Verkehr zu ziehen.

Zusammenfassend bestätigt ComLaude, was erfahrene Portfolio-Manager bereits wissen: Durch die proaktive Sicherung relevanter Domains können Unternehmen ihre Online-Präsenz schützen, ihren Ruf bewahren und das Kundenvertrauen aufrechterhalten. Da sich die digitale Landschaft ständig weiterentwickelt, bleibt eine robuste Strategie für den Domain-Erwerb für Unternehmen und Marken, die in der Online-Welt erfolgreich sein wollen, unerlässlich.

Weitere Informationen zum Domain-Monitoring finden Sie beim Starnberger Domain-Spezialisten united-domains GmbH, dessen Projekt domain-recht.de und der Domain-Newsletter sind.

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