Domain-Suche

Mit der Methode »Sensational Spellingz« markenfähige Domains finden

Vor zwei Wochen hatten wir David Barnetts Methode der »phonotaktische Auswertung« vorgestellt, mit der er aus dem Flussbett des Domain-Rauschens noch einige Domain-Edelsteine schürfen konnte. In einem 2. Teil seiner Tipps gräbt er mit der Methode »Sensational Spellingz« noch tiefer.

In einem weiteren Artikel auf circleid.com stellt Brand Protection Strategist David Barnett (Stobbs) eine weitere, »Sensational Spellingz« genannte Methode vor. Er suchte nach »schrägen«, also alternativen Schreibweisen bekannter Begriffe – besser als »Sensational Spellingz« bezeichnet – als potenzielle Kandidaten für markenfähige Namen. Seinen Fokus legt Barnett in seinem Test auf Varianten von generischen, geschäftsbezogenen Schlagwörtern. Bei »Sensational Spellingz« denke man an alte Bekannte wie Flickr, Tumblr und Reddit. Es gibt aber auch frühere Begriffe wie Weetabix, Blu-ray und Froot Loops. Interessant würden solche Wortvarianten aufgrund der immer weniger vorhandenen registrierbaren Domains und Marken. Die Verwendung solcher Begriffe könne es einfacher machen, verfüg- und nutzbare Domains zu identifizieren und Markenschutz zu sichern.

Barnett untersuchte auf Grundlage von 34 branchenbezogenen Schlüsselworten (tech, logic, office usw.) Domain-Namen mit vier, fünf und sechs Zeichen. Der Algorithmus zur Erzeugung von Schreibvarianten berücksichtige eine Reihe von Techniken, darunter die Entfernung von Vokalen (wie bei »Flickr« und »Tumblr«), die Wiederholung von Zeichen und die Ersetzung von Zeichen oder Zeichengruppen durch andere, die (beispielsweise) ähnlich ausgesprochen werden. Das Ergebnis müsse manuell ausgewertet werden, um wirklich brauchbare Treffer auszuwählen. Im Ergebnis kam er auf 958 Varianten, wobei sich der Schlüsselbegriff »tech« mit 86 Varianten am ergiebigsten erwies, gefolgt von »quote« (75) und »celeb« (66). Von den 958 Domains suchte Barnett elf Domains aus, die er dann registrierte, um ihren Wert feststellen zu lassen. Für die Bewertung nutzte er eine KI-basierte Domain-Bewertung, die zumindest sechs der elf Domains mit einem Wert über US$ 100,– einstufte. So kam die auf dem Schlüsselbegriff »system« beruhende Domain sztem.com auf US$ 1.519,– und die auf »logic« beruhende Domain logikq.com auf US$ 1.445,–, während logiqk.com lediglich mit unter US$ 100,– bewertet wurde.

Barnett resümiert, dass sich mit dieser Technik durchaus brauchbare Domains generieren lassen, die unter dem Gesichtspunkt der potenziellen Markenfähigkeit interessant sein könnten. Leider gibt Barnett nicht an, auf welche Grundlagen sich der Algorithmus stützt. Auch vermissen wir Hinweise auf das KI-gestützte Bewertungssystem. Wir finden das Verfahren nicht so spannend wie das, welches Barnett in seinem vorangegangenen Artikel vorgestellt hat.

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