Domain-Investor Elliot Silver reagierte auf die Anfrage der Inhaberin einer Drei-Zeichen-Domain, die sie Silver zum Kauf anbot. Anstatt ihr ein schwaches Angebot für die nette Domain mit guter Vergangenheit zu unterbreiten, gab er ihr Ratschläge. Und damit die nicht verpuffen, teilte Silver sie mit der gesamten Domain-Welt.
Was tun mit einer ungenutzten Domain, ist die Frage, die Silver in einem Artikel auf domaininvesting.com stellt und beantwortet. Er sieht drei Möglichkeiten. Die erste Option ist seiner Meinung nach, die Domain auf eine Verkaufsseite zu leiten, die über ein Anfrageformular oder zumindest eine Kontakt-eMail verfügt. So können Interessenten Anfragen starten. Problematisch kann es werden, nicht auch gleich ein Preisschild anzuhängen, da dann unter Umständen Gebote in unterschiedlichsten Höhen eingehen, angefangen bei EUR 100,–. Man kann so eine Website (Landing Page) selber basteln oder einen entsprechenden Anbieter wählen, um eine Landing Page zu installieren. Vorteil einer eigenen Website ist, dass man selbst die Verhandlungen mit dem potentiellen Käufer führen und gegebenenfalls die eigenen Preisvorstellungen an den Interessenten anpassen kann.
Als zweite Möglichkeit verweist Silver auf die üblichen Domain-Handelsplattformen wie Sedo, Afternic und Dan.com. Diese bieten von sich aus Landing Pages. Vorteil einer solchen Plattform ist, dass sie mit Anbietern vernetzt sind, die Domain-Suchdienste bieten, über die die zum Verkauf stehende Domain leichter gefunden wird. Und die Verkaufsabwicklung findet über so eine Plattform ebenfalls statt. Allerdings zahlt man für die Dienstleistung auch etwa 15 Prozent des Verkaufspreises. Unter Umständen erfährt man nicht, wer sich für die Domain interessiert, womit einem der Verhandlungspartner der anderen Seite unbekannt bleibt.
Die dritte Option ist, einen Domain-Broker zu engagieren, um die Domain zu verkaufen. Ein Domain-Broker kann proaktiv agieren und potentielle Interessenten für die Domain ansprechen. Auf diese Weise kommt es vielleicht nicht zum besten Verkaufspreis. Sollte der Domain-Broker lediglich auf eine eingehende Anfrage reagieren, so liegt seine Aufgabe unter anderem darin, die Landing Page einzurichten und zu betreuen, und den Verkauf ordentlich abzuschließen. Die Änderung der DNS-Einträge auf die eingerichtete Landing Page muss man aber noch selbst vornehmen. Broker sind darauf geschult, Verkäufe abzuschließen. Dafür erhalten sie eine Kommission von zwischen 10 bis 20 Prozent des Verkaufspreises.
Voraussetzung für all das ist, dass man die ungenutzte Domain wirklich verkaufen will. Vielleicht wartet man ja noch auf den richtigen Zeitpunkt, um ein lang gehegtes Projekt mit der Domain umzusetzen. Dann kann man, vorausgesetzt die laufenden Kosten der Domain-Registrierung sind bezahlbar, eine solche Domain gut ungenutzt liegen lassen.