Vergangene Woche trat ein neues Domain-Bewertungswerkzeug mit Namen domainmongrel.com auf den Plan und durfte bei Domain-Profis beweisen, was es kann. Nicht viel, wie sich herausstellt.
Den Wert einer Domain zu bestimmen ist und bleibt schwierig. Eine Domain, die für den einen ein Vermögen wert ist, bedeutet dem anderen nichts. Domain-Bewertungsangebote sind deshalb mit Vorsicht zu genießen. Zuletzt hatten wir das Domain-Bewertungstool von GoDaddy.com »bewertet«, das zu erreichen schon umständlich genug ist, aber darüber hinaus von Domain-Bloggern auch noch schlechte Noten erhielt. Nun tritt ein neuer Aspirant auf den Plan: domainmogrel.com. Anders als das Werkzeug von GoDaddy erreicht man den Domain-Mischling problemlos. Er lieferte eine aufgeräumte Oberfläche, die sich auf einen kurzes, erläuterndes Versprechen (»Free Instant Domain Name Appraisal Service. The Best Online Domain Valuation Tool.«) und das Eingabefeld beschränkt. Hinweise auf das Bewertungssystem und seine Kriterien sucht man vergebens. Es gibt also nur eines: Domain-Namen eingeben und Ergebnisse abfragen.
Die Ergebnisse sind so präzise wie nicht nachvollziehbar. Centgenau berechnet das Werkzeug den Wert von Domains (domainmongrel.com selbst ist genau US$ 14,67 wert), solange sie eine generische Endung (.com, .net, .org) aufweisen, wobei die Werte von .com zu .net im Verhältnis 10 zu 1 stehen. Weicht man davon ab und fragt nach Länderendungen, so erhält man in der Regel den Wert US$ 9,–. Außer bei vermarkteten Exoten wie .tv (obama.tv erzielt US$ 534,44), nicht aber .me (obama.me erzielt – US$ 9,–). Es deutet also alles darauf hin, dass das Werkzeug für den US-orientierten Domain-Markt bestimmt ist. Aber auch der führt zu keinen vernünftigen Ergebnissen und die allgemeine Meinung unter Domainern lautet: netter Zeitvertreib.
Welche Kriterien die Bewertungsmaschine heranzieht, teilte der Betreiber Karthik Kottapalli in einer Pressemitteilung mit. Darunter finden sich das Alexa Monatsranking, frühere Domain-Verkäufe und aktuelle Google-Treffer.
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