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Domain-Fachmann Jamie Zoch erklärt, was eine Premium-Domain ausmacht

Premium-Domains sind Domains, die die höchsten Preise erzielen und die – wie Gelddruckmaschinen – ihren Inhaber reich machen. Das sind die Eigenschaften, an denen man sie hinterher erkennt. Aber was genau sind Premium-Domains? Der Domain-Fachmann und Betreiber von DotWeekly.com, Jamie Zoch, hat sich seine Gedanken gemacht.

Jamie Zoch bewegt sich seit dem Jahr 2006 in der Domainer-Szene, beobachtet den Domain-Markt samt seiner Mechanismen, und startete im Jahr 2008 seine Brancheninformationsseite DotWeekly.com, auf der er sporadisch Artikel veröffentlicht. Für Uniregistry erklärte er kürzlich die acht Kriterien, die aus seiner Sicht eine Premium-Domain ausmachen: Für ihn, wie für die meisten Domain-Investoren, ist ausschlaggebend, dass eine Domain auf .com lautet, um „Premium“ zu sein, denn bisher erzielen .com-Domains die höchsten Preise; erst mit weitem Abstand, aber auch zu hohen Preisen, findet man Domains anderer Endungen. Ein sehr wichtiger Faktor ist für Zoch auch die Keyword-Popularität bei der Wertbildung einer Domain. Diese Popularität wird von Suchmaschinenmetriken gemessen. Die Keyword-Popularität lässt sich in zwei Kategorien teilen: in exakt passende und den Rattenschwanz, also in Domains, die einem Schlagwort exakt entsprechen einerseits, und andererseits in Domains, die das Schlagwort nebst weiterer Begriffe und Zeichen beinhalten. Manchmal komme es auch dazu, dass Domains besser als „Premium“ sind, wie etwa insurance.com, die Elite-Status inne habe, während insure.com eher in den Bereich „Premium“ falle.

Zoch geht in kurzen Absätzen auf weitere Faktoren ein. Bei Kategorie und Branchenzugehörigkeit einer Domain stellt sich die wertbestimmende Frage, wie hoch die Werbeetats sind, die die Branche investiert. Selbstredend kommt es auch auf die Länge einer Domain an: bei Uniregistry hatten in den vergangenen beiden Jahren die Domains, die Preise von US$ 100.000,– und mehr erzielten im Schnitt eine Länge von 5,8 Zeichen; Domains mit Preisen im fünfstelligen Bereich waren im Schnitt 8 Zeichen lang. Weitere Kategorien sind der Nutzen und Zweck einer Domain, der, wenn sie gebrandet werden soll, höherwertig ist. Die Verfügbarkeit des Domain-Typs spielt ebenfalls eine Rolle: so gibt es unter jeder Endung lediglich 676 Zwei-Zeichen-Domains und 17.676 Drei-Zeichen-Domains. Als essentiellen Faktor stellt Zoch darüber hinaus die Nachfrage heraus: ohne Nachfrage sei es nur schwer möglich, einen guten Preis für eine Premium-Domain zu erzielen. Premium-Domains seien selbstverständlich nachfrageabhängig und unstete Investitionen. Bevor Zoch mit Beispielen für Elite-, Premium- und schlechte Domain-Namen endet, stellt er noch fest, dass der Begriff Premium-Domain recht weitläufig genutzt werde, aber doch nur wenige Domains wirkliche Premiumqualität aufweisen – und noch dünner gesät sind Elite-Domains.

Was bleibt, ist: nicht überall, wo Premium-Domain draufsteht, steckt auch Premium-Domain drin. Aber die Umstände für eine Domain können sich auch ändern, sofern allgemeine Nachfrage entsteht oder wegfällt. Und es muss nicht immer Premium sein.

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