Domain-Newsletter

Ausgabe #642 – 15. November 2012

Themen: nTLDs – ICANN nickt 29 Änderungsanträge ab | .ru – Russland richtet Netzsperren ein | TLDs – Neues von .eu, .home und .pw | ICANN – Trademark Clearing House wird optimiert | Sedo – neue Studie zum Sekundärmarkt vorgelegt | freewebsite.com – viel Platz für US$ 500.000,- | München – 2. DialogCamp im Februar 2013

NTLDS – ICANN NICKT 29 ÄNDERUNGSANTRÄGE AB

Fadi Chehadé, neuer CEO der Internet-Verwaltung ICANN, hat in einer „Roadmap to Beijing“ einen Ausblick auf die kommenden Monate bis zum Meeting in Peking im April 2013 gegeben. Die Liste umfasst 12 Punkte.

Ganz oben auf Chehadés Liste steht die strikte Umsetzung des Programms zur Einführung neuer globaler Top Level Domains. Aktuell führt ICANN Gespräche zur Implementierung des Trademark Clearing House, und hat dabei anlässlich eines nicht-öffentlichen Treffens in Brüssel offenbar erhebliche Fortschritte erzielt. Favorisiert wird nun ein von der Netzgemeinde entwickeltes Modell des Trademark Clearing House, ohne dass Details bisher feststehen. Für Dezember 2012 ist nun ein Fahrplan angekündigt, der die weiteren Schritte aufzeigt. Noch keine weiteren Einzelheiten gibt es dagegen zum „prioritization draw“, also dem Lotto-ähnlichen Modell zur Bestimmung der Prüfungsreihenfolge eingegangener TLD-Bewerbungen, das das „digital archery“ ersetzt hat; insoweit spricht Chehadé lediglich davon, dass man es nun fehlerlos umsetzen muss. Nach aktuellem Stand soll die Ziehung an einem noch festzulegenden Tag zwischen dem 4. und dem 15. Dezember 2012 stattfinden.

Die weiteren Punkte betreffen unter anderem die ICANN-interne Organisation. So kündigt Chehadé ein „gTLD services department“ an, das der wachsenden Anzahl von Marken, Registries und Registraren als Ansprechpartner zur Verfügung stehen soll. Zudem zieht Chehadé die Zügel an, in dem er für klare Verantwortlichkeiten sowie pünktliche und den Budgetvorgaben entsprechende Umsetzung sorgen will. Offenbar um die Akzeptanz des Multi-Stakeholder-Modells mit seinen zahlreichen Interessenvertretern zu steigern, soll ausserdem mehr miteinander gesprochen und verhandelt werden, insbesondere soweit das nTLD-Programm betroffen ist. Ein erstes Zwischenfazit will Chehadé dann bereits anlässlich des ersten Meetings in Peking ziehen, das vom 7. bis 11 April 2013 stattfindet.

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt hat ICANN zudem in Folge diverser Änderungsanträge den Status für insgesamt 29 Bewerbungen aktualisiert. Die wohl wichtigste Änderung betrifft DotConnectAfrica, das die gewünschte Zeichenkette auf .africa statt des peinlichen „.dotAfrica“ umstellen durfte. VeriSign hat ebenfalls ein Schreibversehen bei der hebräischen IDN-Variante von .com ausgebessert. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Änderungen, die oftmals aber lediglich verwaltungstechnischen Hintergrund beispielsweise beim Wechsel eines Ansprechpartners haben. Etwas überraschend nicht korrigiert wurde die Bewerbung der Kerry Trading Co. Limited um die Endung .kerrylogisitics, obwohl der Vertipper offensichtlich ist; möglicherweise ist die Änderung aber nur noch nicht in der ICANN-Datenbank vermerkt.

Die „Roadmap to Beijing“ finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/655

Quelle: icann.org, circleid.com

.RU – RUSSLAND RICHTET NETZSPERREN EIN

Die russische Regierung hat mit einer Gesetzesänderung die Regelung zur Überwachung und Filterung des Internetverkehrs drastisch verschärft. Mit einem neuen „Register of Domain Names“ wird erstmals auch eine Sperrliste verbotener Domain-Namen etabliert.

Oberflächlich betrachtet, geht es um den Schutz von Kindern vor Pädophilen im Internet, doch im Kern blockt das neue Register alle möglichen Angebote mit politischen Inhalten. Mit diesen Worten, die an die Diskussionen rund um das Zugangserschwerungsgesetz erinnern, charakterisiert das Online-Magazin Wired eine Gesetzesänderung, die auf Betreiben des Kreml am 1. November 2012 in Kraft getreten ist. Die Änderung betrifft das Bundesgesetz vom 27. Juli 2006 (Nr. 149-FZ) mit Regelungen zu Information, Informationstechnologien und dem Schutz von Informationen. Laut einer Mitteilung auf der Website von Vladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, regelt das Gesetz das Verfahren, um ein Symbol oder eine Textbotschaft auf einer Website zu platzieren, die geeignet ist, die Gesundheit oder Entwicklung von Kindern zu gefährden. Hierzu schafft das Gesetz ein neues „Register of Domain Names“, über das Domains, Internetadressen und IP-Adressen identifiziert werden können, deren Verbreitung in Russland verboten ist – praktisch eine Sperrliste zur Filterung von Netzinhalten.

Die Verantwortung für das Register liegt bei Roskomnadzor, einer staatlichen Kontrollinstanz für den Bereich Medien und Telekommunikation, die beim Ministerium für Nachrichtenwesen und Massenkommunikation angesiedelt ist. Es verpflichtet die Provider, zunächst binnen 24 Stunden den Websitebetreiber zu informieren, um die beanstandeten Inhalte zu entfernen. Tut er dies nicht, muss der Provider die Website abschalten. Zudem müssen die Provider ihre Inhalte mit der Datenbank abgleichen. Obwohl im Gesetz nicht ausdrücklich genannt, führt es ein Verfahren namens „Deep Packet Inspection“ (DPI) ein, mit dem Datenpakete überwacht und gefiltert werden können. Laut Wired hat sich angesichts der negativen Auswirkungen auf Meinungsfreiheit und Privatsphäre bisher keine westliche Demokratie getraut, diese Technik einzusetzen.

Eine der Öffentlichkeit zugängliche Übersicht über alle auf der Liste enthaltenen Domains gibt es nicht. Unklar ist daher, ob die Sperrliste lediglich Domains unterhalb der russischen Landesendung .ru erfasst; die Mitteilung von Putin legt jedoch nahe, dass eine weite Anwendung des Gesetzes auch auf andere Top Level Domains gewollt ist. Wer einmal auf der Liste steht, muss sich sputen: die Entscheidung von Roskomnadzor kann nur innerhalb von drei Monaten vor Gericht angegriffen werden.

Eine Prüfung, ob eine Domain auf der Sperrliste steht, ist hier möglich:
> http://zapret-info.gov.ru/

Quelle: netzpolitik.org, wired.com, kremlin.ru

TLDS – NEUES VON .EU, .HOME UND .PW

Den Handel mit Domain-Namen kennen wir seit Jahren, doch der Handel mit Domain-Bewerbungen ist neu: .home ist als wohl erster TLD-Kandidat in der Geschichte des Domain Name Systems verkauft worden. In Palau arbeitet man dagegen schon an der Neueinführung von .pw, während sich .eu um die Mehrsprachigkeit im Internet kümmert – hier unsere Kurznews.

Die in Brüssel ansässige Domain-Verwaltung EURid hat in Zusammenarbeit mit der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) einen Bericht zur Mehrsprachigkeit im Internet herausgegeben. Der 72-seitige Report mit dem Namen „EURid-UNESCO World Report on Internationalised Domain Names Deployment 2012“ untersucht 55 Top Level Domains und ihre Erfahrungen mit internationalisierten Domain-Namen. Sie gelangt zu dem Schluss, dass eine signifikante Wechselbeziehung zwischen IDNs und lokalen Inhalten existiert. „Die Einführung internationalisierter Domänennamen auf Landesebene hat die Entwicklung der Mehrsprachigkeit im Cyberspace positiv gefördert und für alle, die nicht die lateinische Schrift verwenden, neue Möglichkeiten geschaffen, an Informationen zu gelangen“, so Janis Karklins, Assistant Director-General for Communication and Information bei der UNESCO. Der Report steht zum kostenlosen Download bereit.

CGR E-Commerce Ltd., auf Zypern ansässige Bewerberin um die Top Level Domain .home, hat ihre Bewerbung an das US-Unternehmen Defender Direct Inc. verkauft. Wie Constantine Roussos, CEO von CGR, bestätigte, wurden sämtliche materiellen und immateriellen Vermögenswerte übertragen. Bei Defender Direct soll es sich um eines der größten US-Sicherheitsunternehmen im Heimbereich handeln; mit .security hat man zudem ein zweites heisses Eisen im Feuer. Doch während man bei .security nur zwei Mitbewerber hat, sind es bei .home insgesamt elf Kandidaten. Weitere Details des Verkaufs der .home-Bewerbung sind nicht bekannt. Roussos bleibt allerdings nicht untätig; er gilt seit vielen Jahren als ernsthafter Kandidat um den Zuschlag für die Endung .music.

Die .PW Registry, Verwalterin der Länderendung .pw (Palau), hat den Fahrplan für den Neustart veröffentlicht. Den Auftakt macht eine Sunrise-Period, die am 3. Dezember 2012 beginnt und bis zum 8. Februar 2013 andauert; teilnahmeberechtigt ist jeder Inhaber einer vor dem 01. Dezember 2012 eingetragenen Marke und jeweils für identische als auch ähnliche markenbezogene Domains. In Phase 2 schliesst sich ab dem 18. Februar 2013 bis zum 18. März 2013 eine Landrush-Period an, in der sich jedermann für seine Wunsch-Domains vormerken lassen kann; gibt es für eine .pw-Domain mehrere Bewerber, entscheidet eine Auktion über den Zuschlag. Ab dem 25. März 2013 folgt schließlich die allgemeine Registrierung, in der jedermann auf Grundlage des „first come, first served“-Prinzips seine Domains registrieren kann. Hinter dem Neustart von .pw steckt der indische Internet Service Provider Directi, der die Endung als Kürzel für das „professional web“ mit freier Registrierung vermarktet. Angekündigt ist eine Unterstützung von DNSSEC, IPv6 sowie diverse internationalisierte Zeichen; Preise und Gebühren stehen noch nicht fest.

Den EURid/UNESCO-Bericht finden Sie unter:
> http://link.eurid.eu/insights

Den Fahrplan für den Neustart von .pw finden Sie unter:
> http://registry.pw/launch_schedule.php

Quelle: press1.de, domainincite.com, registry.pw

ICANN – TRADEMARK CLEARING HOUSE WIRD OPTIMIERT

ICANN-CEO Fadi Chehadé hatte einige Vertreter von Stakeholdern am 1. und 2. November 2012 nach Brüssel geladen, um mit diesen an der Entwicklung von Trademark Clearing House (TMCH) und Claim-Service zu arbeiten. Anwesend waren neben Vertretern der Business Constituency und Intellectual Property Constituency auch nicht ordentlich geladene Repräsentanten der Registrar Stakeholdergroup (RrSG), der Registry Stakeholdegroup (RySG) und der Noncommercial Users Constituency. Nach Angaben von Chehadé war das Treffen ein Erfolg.

Das Meeting war als informelle Brainstorming-Session gedacht, bei der neue Ideen für das TMCH entwickelt werden sollten. Die Beteiligten sprachen über den Aufbau der Datenbank des Trademark Clearing House und welche Anforderungen an Markeninhaber gestellt werden müssen, um in diese eingetragen zu werden, wie man die Daten im Trademark Clearing House für die anstehenden Sunrise-Phasen übermittelt und über technische Details des Beschwerdeablaufs bei Registraren und Registries, die bei Rechtsverletzungen ausgeführt werden müssen. Die Ergebnisse des Meetings fasste Fadi Chehadé in einem Blogeintrag bei ICANN zusammen.

Nach Chehadés Auffassung lässt sich das Ergebnis sehen, man sei entscheidende Schritte vorangekommen. Er kündigte ein Folgetreffen in der ICANN-Zentrale in Los Angeles an, das dieser Tage stattfindet. Noch im Dezember will ICANN einen verbindlichen Plan für die Entwicklung des Verfahrens vorlegen, nach dem eingetragene Marken für den Eintrag im TMCH verifiziert werden. Anfang 2013 soll das TMCH starten. Vorher will ICANN geklärt haben, wie die Daten des Trademark Clearing House technisch an die Registrare und Registries übermittelt werden. ICANN will Einführungs- und Fortbildungsseminare initiieren, in denen den Registraren und Registries die notwendige Kompetenz vermittelt wird, mit dem TMCH zu arbeiten. Absehbar sei, dass im Hinblick auf die Daten im Trademark Clearing House kein ordentlicher Datenschutz möglich ist. Die Datenbank soll regelmäßig aktualisiert an die Registrare und Registries versandt werden; bei Domain-Bestellungen findet ein Abgleich mit diesen Datenbanken statt. Ergibt sich ein Ident, so findet ein Abgleich mit dem eigentlichen TMCH statt, über die sodann der Rechteinhaber informiert wird. Mit diesem Hybridmodell berücksichtigt ICANN Ideen der RrSG zum Trademark Clearing House, die diese nach dem Meeting im August in Brüssel entworfen und im September zur Diskussion gestellt hatten, und die im aktuellen Meeting in Los Angeles weiter diskutiert werden soll.

Die Meetings zum TMCH und die Ambitionen seitens ICANN erscheinen widersprüchlich. Grundsätzlich macht Fadi Chehadé tatsächlich den Eindruck, er wolle sich rundum informieren. Er gilt als guter Zuhörer. Doch haben Mitglieder der RrSG und andere Constituencies den Eindruck, die Gruppen, die die eigentliche Arbeit haben, indem sie das TMCH und den Claimservice anwenden müssen, um Domain-Besteller und Rechteinhaber zu informieren, werden bei dem Spiel aussen vor gelassen und hinterher vor vollendete Tatsachen gestellt. Das hatte sich bereits bei dem Meeting im Sommer in Brüssel bei Deloitte gezeigt, bei dem Deloitte und IBM bereits an technischen Spezifikationen arbeiteten, ohne diese zuvor mit den Betroffenen abzustimmen und ihnen Einblick zu gewähren. Dass ICANN jetzt tatsächlich Anregungen der RrSG aufgreift, ist erfreulich; dass diese und andere Stakeholder zu solchen Meetings nicht ordentlich geladen werden, ist bedenklich. Chehadé erklärte auf Anfrage seitens Philip Corwin von ICA (Internet Commerce Association), das Brüssel-Meeting sei kein offizielles Meeting, sondern ein rein informelles, um Diskussionsgrundlagen für spätere Meetings zu generieren. Dass aber in solchen informellen Meetings von den offiziell teilnehmenden Interessengruppen bereits Richtungen eingeschlagen werden, von denen später kaum mehr abgewichen wird, liegt in der Natur der Sache und der Menschen. Desto besser, dass sich einzelne Vertreter von namhaften Registraren (GoDaddy, eNom, united-domains AG und andere) kurzfristig nach Brüssel begeben und Fragen gestellt haben.

Die Zusammenfassung von Chehadé findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/656

Den Brief von Chehadé an die ICA findet man unter:
> http://www.internetcommerce.org/Chehade_Explains_BRU

Quelle: icann.org, eigene Recherche

SEDO – NEUE STUDIE ZUM SEKUNDÄRMARKT VORGELEGT

Die Handelsplattform Sedo legte die aktuelle Studie über den Sekundärmarkt für Internet-Domains im 3. Quartal 2012 vor. Die Studie führt den Trend der letzten Quartale nach unten fort. Die Verkäufe lagen niedriger als im Vorquartal und im Vorjahresquartal. Die Gesamtentwicklung bestätigt die Tendenz nach unten.

Die Anzahl der Domain-Verkäufe im dritten Quartal 2012 nahm gegenüber dem Vorquartal ab. Insgesamt verkauften sich 8.181 Domains über Sedo (Vorquartal: 9.049), eine Zahl, die auch gegenüber dem dritten Quartal 2011 (9.778) deutlich abfällt. Der Durchschnittspreis lag bei EUR 1.483,- und folglich im Schnitt um EUR 4,- geringer als im zweiten Quartal 2012. Das Handelsvolumen betrug hingegen mit EUR 12.134.612,- deutlich weniger als die noch im Vorquartal umgesetzten EUR 13.451.759,- und EUR 14.956.054,- im ersten Quartal 2012. Auch gegenüber dem Vorjahr, das mit EUR 13.595.603,- aufwartete, fällt das Quartal 3/2012 ab. Um Überblick sieht das wie folgt aus:

Quartal Domains Quartals-Umsatz Durchschnittspreis

Q1-2011 10.608 EUR 15.622.340,- Ø EUR 1.472,-
Q2-2011 10.600 EUR 17.098.740,- Ø EUR 1.613,-
Q3-2011 9.778 EUR 13.595.603,- Ø EUR 1.390,-
Q4-2011 8.965 EUR 14.267.093,- Ø EUR 1.591,-
Q1-2012 10.113 EUR 14.956.054,- Ø EUR 1.476,-
Q2-2012 9.049 EUR 13.451.759,- Ø EUR 1.487,-
Q3-2012 8.181 EUR 12.134.612,- ø EUR 1.483,-

Am besten verkauften sich .com-Domains (49 Prozent gegenüber 48 Prozent im Vorquartal), gefolgt von .de-Domains (wie im Vorquartal 15 Prozent). Danach positionierten sich .net und .co.uk mit je 5 Prozent, gefolgt von .org (4 Prozent) und .eu, .info sowie .es mit je 2 Prozent. Die weiteren 94 (vorheriges Quartal 110, davor 150) über Sedo gehandelten Endungen nahmen 17 Prozent der Verkäufe ein. Die Endung .me scheint nicht mehr so verkaufsträchtig, und wurde im Feld der zehn beliebtesten Endungen von .co abgelöst.

Die Domain-Preise bewegen sich zu 53 Prozent im Bereich von bis EUR 500,-, zu 36 Prozent im Bereich von bis zu EUR 2.500,-. Hier liegt eine Verschiebung von 2 Prozent in die höhere Preiskategorie vor. Danach wird es dünn, und nur 6 Prozent der Domains werden im Bereich bis EUR 5.000,- und 3 Prozent bis EUR 10.000,- gehandelt. Lediglich 2 Prozent der Verkäufe bewegen sich über EUR 10.000,-.

Auch diesmal erreichte die von Sedo stark propagierte FestpreisTransaktion 42 Prozent Anteil bei den Verkaufsformen, die Sedo anbietet. Die Marktplatzverhandlung (Gebot-Gegengebot) stieg allerdings um zwei Prozent auf 33 Prozent (Vorquartal 31, davor 34 Prozent) wieder an. Hingegen waren Auktionen nur mehr mit 13 Prozent vertreten, gegenüber 15 Prozent im Vorquartal, und bei den verbleibenden 12 Prozent handelte es sich im externe Transfers und Vermittlungen.

Alles in allem verfestigt sich die Entwicklung des Sekundärmarktes bei Sedo über die vergangenen 21 Monate zu einem Weg nach unten. Die Quartale 2012 liegen mit ihren Werten sämtlich unter denen des Vorjahres. Das dritte Quartal war typischer Weise aufgrund der Ferienzeit das schwächste, aber es war auch deutlich schwächer als das 3. Quartal des Vorjahres. Die Aussichten sind derzeit leider nicht erfreulich.

Die Sedo Domain-Markt-Studie mit weiteren detaillierten Informationen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/657

Quelle: sedo.de, eigene Recherche

FREEWEBSITE.COM – VIEL PLATZ FÜR US$ 500.000,-

Die Endung .com lieferte in der vergangenen Woche gleich zwei Domain-Namen im sechsstelligen Bereich, angeführt von freewebsite.com für US$ 500.000,- (ca. EUR 390.625,-). Die australische Endung führte mit weddinginvitations.com.au zu AUD 18.751,- (ca. EUR 15.313,-) die Länderendungen an. Die Domain-Handelswoche war insgesamt rege.

Die australische Endung macht sich und liefert nicht zum ersten Mal gute Preise. Diesmal war sie dreifach vertreten, wobei weddinginvitations.com.au zu einem Preis von AUD 18.751,- (ca. EUR 15.313,-) die Liste anführte. Die deutsche Endung .de wies keine hohen Preise auf, aber immerhin sieben Domains zwischen EUR 5.900,- und EUR 1.999,-. Die britische Endung .uk schwächelte leicht.

weddinginvitations.com.au – AUD 18.751,- (ca. EUR 15.313,-)
dietitian.com.au – AUD 3.623,- (ca. EUR 2.959,-)
framing.com.au – AUD 2.495,- (ca. EUR 2.037,-)

kousen.nl – EUR 9.000,-

praegefolien.de – EUR 5.900,-
sightseeingtour.de – EUR 5.450,-
prospective.de – EUR 5.000,-
meinungstrend.de – EUR 2.400,-
calibre.de – EUR 2.000,-
maerchenwelten.de – EUR 2.000,-
onlinespieler.de – EUR 1.999,-

selfish.me – US$ 6.000,- (ca. EUR 4.688,-)
lasvegas.com.br – US$ 4.999,- (ca. EUR 3.905,-)
mobilebingo.co.uk – GBP 3.100,- (ca. EUR 3.876,-)
wod.co – GBP 2.600,- (ca. EUR 3.251,-)
medicalrecords.co.uk – US$ 4.000,- (ca. EUR 3.125,-)
vue.me – US$ 4.000,- (ca. EUR 3.125,-)
fantastic.ch – EUR 2.500,-
queue.me – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.344,-)
itconsultants.ca – US$ 2.500,- (ca. EUR 1.953,-)

Die neueren generischen Endungen glänzten durch .info mit zwei Domains zu kräftigen Preisen:

divorce.info – US$ 10.250,- (ca. EUR 8.008,-)
kobenhavn.info – EUR 4.500,-

Mit den älteren generischen Endungen war es nicht weit her. Eine deutsche Unternehmung kaufte comparar.net zum Preis von EUR 8.000,-, möglicherweise um Flugpreisvergleiche zu bieten. Die Domain websites.org zum Preis von US$ 9.899,- (ca. EUR 7.734,-) zeigte sich unterbewertet, wenn man sie mit freewebsite.com vergleicht.

comparar.net – EUR 8.000,-
websites.org – US$ 9.899,- (ca. EUR 7.734,-)
yth.net – US$ 9.888,- (ca. EUR 7.725,-)
financialadvice.net – US$ 8.500,- (ca. EUR 6.641,-)
ctw.net – US$ 7.200,- (ca. EUR 5.625,-)
livecasinotv.net – EUR 5.000,-
airstrip.org – US$ 5.588,- (ca. EUR 4.366,-)
bluemarlin.net – US$ 4.588,- (ca. EUR 3.584,-)
artsy.org – US$ 4.500,- (ca. EUR 3.516,-)
calling.net – US$ 4.500,- (ca. EUR 3.516,-)
dis.net – US$ 4.100,- (ca. EUR 3.203,-)
g2g.net – US$ 3.900,- (ca. EUR 3.047,-)
zine.org – EUR 3.000,-
eagleswings.org – US$ 3.500,- (ca. EUR 2.734,-)
irlanda.net – EUR 2.500,-
heartdisease.org – US$ 2.816,- (ca. EUR 2.200,-)
airstrip.net – US$ 2.688,- (ca. EUR 2.100,-)
carpaymentcalculator.net – US$ 2.500,- (ca. EUR 1.953,-)
undecided.org – US$ 2.500,- (ca. EUR 1.953,-)

Die teuersten Domains diese Woche stehen für Kostenfreiheit: freewebsite.com erzielte US$ 500.000,- (ca. EUR 390.625,-), freesexcams.com US$ 150.000,- (ca. EUR 117.188,-). Finanziert wird freewebsite.com, auf der man tatsächlich kostenfrei Websites einrichten lassen kann, über ausbaubare Websiteangebote, die monatlich vergütet werden. Sie teilt sich den zweiten Platz in der Bestenliste mit drei anderen Domains. Die Durchschnittspreise der Kommerzendung .com diese Woche waren insgesamt nicht schlecht:

freewebsite.com – US$ 500.000,- (ca. EUR 390.625,-)
freesexcams.com – US$ 150.000,- (ca. EUR 117.188,-)
cartransport.com – US$ 85.400,- (ca. EUR 66.719,-)
jane.com – US$ 60.000,- (ca. EUR 46.875,-)
closers.com – US$ 32.000,- (ca. EUR 25.000,-)
yasso.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 23.438,-)
iooi.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 19.531,-)
braintumor.com – US$ 23.444,- (ca. EUR 18.316,-)
nexity.com – US$ 21.100,- (ca. EUR 16.484,-)
readystore.com – US$ 21.000,- (ca. EUR 16.406,-)
birthrecord.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 16.406,-)
itrust.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 16.406,-)
marriagerecord.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 16.406,-)
gopure.com – US$ 19.000,- (ca. EUR 14.844,-)
ycn.com – US$ 18.540,- (ca. EUR 14.484,-)
lamancha.com – US$ 18.119,- (ca. EUR 14.155,-)
ndc.com – US$ 18.000,- (ca. EUR 14.063,-)
secondopinions.com – US$ 16.500,- (ca. EUR 12.891,-)
contactcenters.com – US$ 15.809,- (ca. EUR 12.351,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com

MÜNCHEN – 2. DIALOGCAMP IM FEBRUAR 2013

Das DialogCamp findet zum zweiten Male statt. Die als Barcamp organisierte Veranstaltung beschäftigt sich mit IT-, online- und datenschutzrechtlichen Themen. Sie findet am 22. Februar 2013 in München statt.

Das DialogCamp wird gemeinsam von den juristischen Fachzeitschriften MMR (Multimedia und Recht) und ZD (Zeitschrift für Datenschutz) aus dem Hause C.H. Beck, beide unter Leitung von Chefredakteurin Anke Zimmer-Helfrich, sowie der FOM Hochschule für Oekonomie & Management veranstaltet.

Die als BarCamp organisierte Veranstaltung wird sich im Lichte von Informationstechnologie und Internet mit den Themenbereichen Daten, Handel, Software, Content und Kontrolle beschäftigen. Raum besteht für 30 Beiträge, bei geplanten fünf Sessions mit jeweils sechs Slots, über die sich, wie bei BarCamps üblich, die Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung einigen. Es werden unter anderem Experten aus dem Herausgeberkreis und dem Wissenschaftsbeirat der MMR, der ZD als auch Vertreter von FOM erwartet, mit denen aktuelle Fragestellungen zu IT, Datenschutzrecht und Internet diskutiert werden können.

Das 2. Dialog Camp findet am Freitag, den 22. Februar 2013 von 08.30 bis 18.00 Uhr im FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulstudienzentrum München, Neue Hopfenpost, Arnulfstraße 30, 80335 München (in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof) statt. Die Unkostenpauschale beträgt lediglich EUR 25,- pro Person. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://dialog-camp.de

Quelle: kriegs-recht.de

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