Internetindustrie

Eco eV und Arthur D. Little legen neue Studie zur deutschen Internetwirtschaft bis 2025 vor

Eco eV, der Verband der Internetwirtschaft, und die Unternehmensberatung Arthur D. Little legen zum 4. Mal die Studie »Die Internetwirtschaft in Deutschland« vor, diesmal mit Blick auf die Jahre 2020 bis 2025.

Auf 68 Seiten und in sieben Abschnitten zeigt die Studie »Die Internetwirtschaft in Deutschland 2020-2025«, wie sich die Internetwirtschaft seit der letzten Studie entwickelt hat, wie der aktuelle Stand ist und welche Entwicklungen in Zukunft zu erwarten sind. Die Studie wurde von den Unternehmen Huawei, toplink GmbH und Leaseweb Deutschland GmbH unterstützt, die in dem Paper auch Einschätzungen zu spezifischen Marktbereichen abgeben, in denen sie Kompetenzen aufweisen. Nach einer Einleitung, in der auch auf die Entwicklung der vergangenen Jahre zurückgeblickt wird, und Zahlen und Fakten zur aktuellen Situation, bei der der Corona-Krise Rechnung gezollt wird, gibt es einen detaillierten Blick auf die unterschiedlichen Segmente der Internetwirtschaft. Es folgen ein Ausblick bis ins Jahr 2030, Informationen über 25 Jahre eco (u.a. Aufgaben, Aktivitäten und Mitgliederentwicklung), und schließlich ein Fazit und die Erklärung der Methoden, Definitionen und Marktbeschreibungen.

Der Kern der Studie ist das aus vier Ebenen bestehende Layermodel, welches die Internetwirtschaftsbereiche unterteilt und differenzierte Betrachtungen und Berechnungen zulässt: Dabei umfasst Layer 1 »Network, Infrastructure & Operations«, Layer 2 »Services & Applications«, Layer 3 »Aggregation & Transactions« und Layer 4 »Paid Content«. Insgesamt kommen in den 4 Layern 23 Elemente zusammen, so etwa im Layer 4 »Paid Content« die Elemente »Gaming & Gambling«, »Content & Streaming«, »Automotive & Mobility«, »Industrial IoT«, »Smart Buildings« und »Other Smart Industry«. Im Rückblick zeigen die Autoren, dass sich die Prognosen der Studie von 2015 mehr oder minder erfüllt haben. Die seinerzeit erwarteten hohen Wachstumsraten wichen in allen Segmenten um lediglich 3 Prozent von der Prognose ab. Beim Blick nach vorn zeichnet sich aktuell ein Einbruch von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2019 ab, der auf den Corona-Schock zurückzuführen ist. Dieser Einbruch soll aber über die kommenden Jahre wieder ausgeglichen werden. Die Prognosen der Studie orientieren sich an den Annahmen des Basis-Szenarios des ifo Instituts und des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom April 2020. Diese nehmen einen BIP-Rückgang von rund fünf Prozent und eine Lockerung des Lockdowns im Sommer 2020 an, und legen eine gesamtwirtschaftliche Erholung im Verlauf der Jahre 2021 und 2022 zugrunde. Die eco-Studie bezieht sich nur auf die Internetwirtschaft, deren einzelne Bereiche sich unterschiedlich entwickeln. Schon jetzt verzeichnete der Bereich für Internetkommunikation (Services & Applikations, Layer 2) einen Corona-bedingten deutlichen Anstieg. Es ist die einzige Ebene, die von Corona umfassend sogar profitiert. Die anderen Layer reagieren unterschiedlich. Für »Network, Infrastruture & Operations« wird ab 2022 ein Aufschwung erwartet, der über das eigentlich Erwartbare hinausgeht. »Aggregation & Transaction«, die zumal wegen des Einbruchs in der Reisebranche (Online-Bestellungen) jetzt am meisten leiden, werden sich voraussichtlich nicht mehr auf ein vor Corona erwartbares Niveau erholen, aber vermutlich ab 2023 ihm nahe kommen. »Smart Industries & Paid Content« sollen minimal besser aus der Krise hervorkommen. Insgesamt geht die Studie von einer Erholung aus, die bis Ende 2022 die im Rahmen der Corona-Krise verlorenen Umsätze wieder reinholt.

Im Teil 3 der Studie werden unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Krise die Details ausführlich dargestellt. Erwartet wird auch, dass sich die Beschäftigtenzahlen in der Internetwirtschaft in den nächsten fünf Jahren jährlich um 3,8 Prozent von 415.000 auf 499.000 erhöhen. Schließlich kommen die Macher der Studie zu dem Fazit, dass die Internetwirtschaft auch in den kommenden Jahren einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftssektoren in Deutschland bleibt. Der Umsatz wird sich bis 2025 um 75 Prozent von jetzt EUR 145 Milliarden auf EUR 253 Milliarden erhöhen. Tatsächlich ergäbe sich aus der Corona-Krise ein zusätzlicher Wachstumsschub. Somit schafft die Studie ein positives Bild für die Zukunft der Internetbranchen, das sicher in fünf Jahren wieder überprüft wird.

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