Crypto

Blockchain-Entwickler sind aufs DNS angewiesen

Dapper Lab, der junge Blockchain- und Spiele-Entwickler sowie NFT-Anbieter, zeigt sich offen für das Domain Name System. Nicht nur vereinfacht er den Zugriff auf NFTs auch für den Normalnutzer, das Unternehmen registrierte kürzlich mehrere hundert DNS-Domains zum Schutz der eigenen Marken und Kennzeichen.

NFTs, Blockchain, Blockchain-Domains oder Web 3.0 sind Entwicklungen, auf die das Internet zur Zeit voller Begeisterung oder mit Skepsis blickt. Betreiber dieser neuen Technologien positionieren sich nicht nur als Alternative, sondern als Nachfolger des Domain Name Systems. Doch kommen sie derzeit nicht daran vorbei, ihre Kennzeichenrechte auch im Bereich des DNS zu sichern. Aus diesem Grunde hat das im Februar 2018 gegründete kanadische Unternehmen Dapper Labs vergangene Woche mehr als 300 Domains für sich gesichert. Dapper Labs entwickelt das in der ETH-Blockchain verortete »Non Fungible Tokens«-Spiel CryptoKitties, kaprizierte sich dann darauf, die eigene Flow-Blockchain zu entwickeln, auf der das ebenfalls von Dapper Labs entwickelte »Non Fungible Tokens«-Spiel NBA Top Shot läuft. Dapper Lab zeichnet sich darin aus, dass es den Zugriff auf diese Blockchain-Spiele möglichst niedrigschwellig gestaltet. Zugleich scheint man sich darüber im Klaren, dass man ganz erheblich auf das klassische DNS angewiesen ist. Wie der Blogger Andrew Allemann (domainnamewire.com) berichtet – nachdem ein Domain-Tools-Alarm ihn darauf aufmerksam gemacht hatte –, registrierte Dapper Labs am 20. April 2022 352 Domains. Allemann machte dabei drei Kategorien aus:

  • CryptoKitties-Domains mit unter anderem CryptoKittiesBlockchain.art, CryptoKittiesCoin.org und CryptoKittiesCollectable.info
  • Dapper Labs Marken-Domains (darunter auch Vertipper-Domains) mit unter anderem DaperLabsToken.org, DapperLabsBlockchain.fun und DapperLabsCoin.global
  • Flow Blockchain-Domains mit unter anderem Flowcoin.me, Flow Collectable.org und FlowDecentralized.info

Allemann rechnet sogar damit, dass Dapper Labs Registrierungen im 4-stelligen Bereich vorgenommen hat. Sinn und Zweck dieser umfassenden Namensorgie ist offensichtlich der passive Schutz der eigenen Marken und Kennzeichen, um Missbrauch im von ICANN verwalteten DNS von vornherein zu verhindern. Eine Strategie, die sich für Markeninhaber grundsätzlich empfiehlt, da sie sich oft schon kurzfristig bezahlbar macht.

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