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Domain-Investor Elliot Silver stellt seine .ai-Strategie vor

Kürzlich hatten wir darüber berichtet, dass Domain-King Rick Schwartz in .ai-Domains investiert. Nun hat auch Domain-Investor Elliot Silver nicht nur offengelegt, dass er in .ai investiert, sondern auch, welche Strategie er dabei verfolgt.

Der Altmeister des Domain-Investings Elliot Silver, der unter domaininvesting.com publiziert, stellt zunächst einmal klar, dass sein Brot-und-Butter-Geschäft auch weiterhin gute Einwort- und Zweiwörter-.com-Domains sind. Aber da .ai-Domains im letzten Jahr so populär geworden sind und einige Freunde erfolgreich in diese Endung investiert haben, hat auch er sich für .ai-Domains entschieden. Er teilt mit, er sei der FOMO (»fear of missing out«) erlegen.

Über die konkret registrierten Domains schweigt sich Silver aus, erläutert aber seine Vorgehensweise. Anders als bei seinen .com-Domains registrierte er Vier-Buchstaben-.ai-Domains, die man aussprechen kann. Diese lassen sich von Start-Ups als Markennamen nutzen. Diese aussprechbaren Vier-Zeichen-.ai-Domains sehen wie Worte aus und sind sehr leicht zu buchstabieren, womit sie sich zum Branding eignen. Drei-Zeichen-.ai-Domain registrierte Silver hingegen nicht. Er mutmaßt, dass es noch welche zu registrieren gibt. Bevor er jedoch Drei-Zeichen-Domains ohne eigene Bedeutung um ihrer selbst willen registrierte, bevorzugte er Domains, die als Marke verwendet werden können.

Die von ihm gewählten Domains sind von ihm handregistriert. Ein-Wort-.ai-Domains kamen nicht in Betracht, da diese in der Regel bereits registriert sind und auf dem Markt zu Höchstpreisen angeboten werden. Fünfstellige Beträge für anständige .ai-Domains oder vierstellige Beträge für mittelprächtige .ai-Domain zu zahlen, sei nichts für ihn. Silver erklärt auch, warum er die .ai-Domains bei einem anderen Registrar als für ihn üblich registriert hat. Abschließend stellt er klar, dass es sich für ihn bei dieser Investition um eine Wette handelt und sein Artikel nicht als Investitionsempfehlung zu verstehen ist. Silver hat ein wenig Geld in die Hand genommen, schaut sich an wie .ai sich entwickelt und fährt dabei vielleicht sogar Gewinne ein. Da er die .ai-Domains selbst registriert hat, musste er zwar keine hohen Preise zahlen, aber die Registrierungsgebühren für .ai-Domains liegen um ein Vielfaches höher als die von zum Beispiel .com-Domains.

Angesichts der hohen Registrierungsgebühren für .ai-Domains läuft zumindest das Geschäft der Domain-Verwaltung gut. In einem Artikel von Sabina Ionescu auf domainwheel.com fasst sie die wirtschaftlichen Daten des .ai-Verwalters zusammen. Zurzeit werden jeden Monat rund 20.000 .ai-Domains registriert. Die Verwaltung hat 2023 US$ 28,4 Mio. Gewinn gemacht und man freut sich bereits auf die Einnahmen 2024, die nicht nur durch weitere Registrierungen bestimmt werden, sondern auch die Renewals der bereits 2023 registrierten Domains erfassen. Das Geheimnis liegt darin, dass .ai-Domains für mindestens zwei Jahre registriert werden müssen. Wie der FAQ von .ai zu entnehmen ist, liegt die »renewal quote« nach den ersten zwei Jahren bei 88 Prozent, nach vier Jahren bei 94 Prozent und nach sechs Jahren bei 97 Prozent. Aufgrund der nun zahlreichen – spekulativen – Registrierungen könnte sich die Quote allerdings verändern. Die Endung .ai lädt damit aufgrund ihrer rasanten Entwicklung zur weiteren näheren Beobachtung über die kommenden Jahre ein.

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