Egal ob New York, Paris oder Berlin – zahlreiche Weltstädte haben eine eigene Städte-TLD. Da dürfe auch die kanadische Metropole Toronto nicht nachstehen, dachte sich offenbar Paul Ainslie, Mitglied des Stadtrats von Toronto, und brachte deshalb im Dezember 2015 einen Antrag ein, für Einwohner und Unternehmen Torontos personalisierte Internetadressen einzuführen.
Als Kürzel schlug er allerdings nicht .toronto vor, sondern – knackig kurz – .to. Immerhin sei es dem Vorbild New York gelungen, unter ownit.nyc personalisierte eMail-Adressen einzuführen. Das Angebot sei aufregend, dynamisch und einladend, also alles, wofür auch Toronto stehe. Allerdings hat er ein Detail übersehen: unter .to ist bereits seit Jahrzehnten das Königreich Tonga im Internet präsent. Richard Schreier von der kanadischen Domain-Verwaltung Canadian Internet Registration Authority (CIRA) gab daher eine diplomatische Antwort: er sei fest davon überzeugt, dass .toronto eine stärkere Markenwirkung habe als .to, zumal man volle Kontrolle über .to nicht erlangen könne. Bleibt also nur noch abzuwarten, ob sich Toronto im Zuge der nächsten Einführungsrunde um .toronto bewirbt – oder Tonga auf .tonga ausweicht und damit Torontos Weg für .to freimacht.
nTLDs