Die verbliebenen fünf Bewerber um die neue globale Top Level Domain .mail, darunter Amazon EU S.à r.l. und die Google-Tochter Charleston Road Registry Inc., müssen vorerst alle Hoffnung begraben.
Am 30. Juli 2014 beschloss das »New gTLD Program Committee« von ICANN, diese Endung auf unbestimmte Zeit nicht zu delegieren. Damit ereilt .mail das gleiche Schicksal wie .corp und .home, bei denen das Security and Stability Advisory Committee (SSAC) von ICANN Bedenken gegen eine Einführung angemeldet hatte. Im Kern geht es um das Problem einer »Name Collision«, bei dem es zu Konflikten zwischen neuen Domain-Endungen und solchen Domains kommen könnte, die wie (zum Beispiel .corp oder .mail) bereits seit langer Zeit inoffiziell in lokalen Netzwerken verwendet werden, sei es privat oder zum Beispiel zu unternehmensinternen Zwecken. Der Nutzer läuft daher beim Aufruf einer solchen Domain Gefahr, nicht das gewünschte Angebot zu erreichen; auch eMail-Adressen könnten so nicht mehr richtig funktionieren. Die Chancen für .mail sind damit auf ein Minimum gesunken; ICANN überlegt sogar, die Endung dauerhaft zu reservieren und somit von jeder künftigen Delegierung auszuschließen.
nTLDs