Der Regierungsbeirat Governmental Advisory Committee (GAC) hat der Internet-Verwaltung ICANN in der Diskussion um die beiden politisch umstrittenen TLD-Bewerbungen für .islam und .halal den Schwarzen Peter zugeschoben.
Die GAC-Vorsitzende Heather Dryden teilte ICANN-Aufsichtsrat Stephen Crocker mit Schreiben vom 29. November 2013 mit, dass man keine weitere Stellungnahme erwarten könne. Damit verbleibt es bei dem Hinweis des GAC, wonach es sich bei religiös besetzten Begriffen um ein heikles Thema handelt und es nach Ansicht einiger GAC-Vertreter den Bewerbungen an Unterstützung durch die eigene Community fehlt; demnach sollten die beiden Endungen nicht eingeführt werden. Da es kein einheitliches Votum des GAC gibt, liegt es nun allein in den Händen von ICANN, über die Einführung zu entscheiden. Etwas Druck aus dem Kessel könnte nehmen, dass die Organization of Islamic Cooperation (OIC) Rechtsmittel gegen die Bewerbungen einlegen möchte. Zwar hat man die dafür im Bewerberhandbuch vorgesehenen Fristen versäumt; allein der politische Druck dürfte ICANN jedoch dazu veranlassen, sich mit den Bedenken des OIC ernsthaft auseinanderzusetzen.
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