Wende im Streit um .amazon? Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des »Congressional Trademark Caucus« im US-Kongress sprachen sich in einem Schreiben vom 19. Juni 2015 gerichtet an die ICANN-Führung dafür aus, doch noch nach einer Möglichkeit zu suchen, dass .amazon eingeführt wird.
Im Mai 2014 hatte ICANN beschlossen, die Bewerbung nicht weiter zu verfolgen. Streitig war vor allem, ob »Amazon« zu jenen geographischen Begriffen gehört, die nach den Regelungen im Applicant Guidebook besonderen Schutz genießen; sowohl Brasilien als auch Peru mit Unterstützung von Bolivien, Ecuador, Guyana und Argentinien hatten dies behauptet. Nach Ansicht des US-Kongresses hätten jedoch weder Brasilien noch Peru rechtlich bedeutsame Rechte. Im Vorfeld der »IANA-Transition« sei es daher umso dringender, dass ICANN nun Unabhängigkeit von staatlichem Einfluss beweist. ICANN zeigt sich davon bisher aber unbeeindruckt; eine offizielle Bestätigung, die Bewerbung des Luxemburger Online-Versandhändlers Amazon EU S.à r.l. neu prüfen zu wollen, gibt es bisher nicht.
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