Nominet, Verwalterin der britischen Länderendung .uk, hat den Jahresbericht 2016 für ihren Dispute Resolution Service (DRS) veröffentlicht.
Demnach sank die Zahl der Streitverfahren von 728 in 2015 leicht auf 703 in 2016. Allerdings erhöhte sich die Anzahl der streitigen .uk-Domains von 745 auf 785; offenbar trägt der Unterschied dem Umstand Rechnung, dass ein einzelner Domain-Inhaber mehrere streitige Domain-Namen gehalten hat. 53 Prozent aller Schlichtungsverfahren endeten mit einer Übertragung der Domain. Die Beschwerdeführer stammten in 570 Fällen aus Großbritannien, aber auch Deutschland war mit zehn Antragstellern vertreten. Auf Seiten des Beschwerdegegners erwischte es ebenfalls 570 mal Personen mit Sitz auf der Insel. In fünf Fällen ging es in die Berufungsinstanz; dort gelang es jedoch nur ein Mal, das Schiedsgericht zu einer abweichenden Entscheidung zu bewegen. Interessant: in 121 Fällen hat der Beschwerdeführer die erforderlichen Gebühren nicht eingezahlt; in diesen Fällen bleibt das Panel untätig. Mit einer durchschnittlichen Dauer von 100 Tagen bis zu einem Urteil ist das DRS zwar länger als ein UDRP-Verfahren, gegenüber einem ordentlichen Zivilverfahren ist es aber nach wie vor deutlich schneller.