Branchen-Blogger Andrew Allemann bietet auf seinem Blog domainnamewire.com eine neue Artikelserie: »Domain changes«. Ein Entrepreneur erzählt darin seine Geschichte vom Umstieg von der Endung .org auf .com.
Unter Domain-Investoren ist die Top Level Domain .com nach wie vor die Nummer eins aller Internetendungen. Domains mit dieser Endung lassen sich nicht nur zu höheren Preisen verkaufen, sondern sind aufgrund ihrer Beliebtheit bei Endkunden auch der »natürliche« Anlaufpunkt von Internetnutzern, was wiederum die Bereitschaft steigert, einen höheren Preis für die Domain zu zahlen. In den letzten jährlichen »State of the Industry«-Interviews von Ron Jackson machten die Fachleute aus der Internetbranche deutlich, dass das Ziel von jungen Unternehmungen ist, die richtige .com-Domain zu bekommen. Domains unter Endungen wie .yxz, .io und .ai sind letzten Endes, wenn auch durchaus erfolgreich, so doch nur ein Zwischenschritt zu .com. Und wenn genügend Investorenkapital vorhanden ist, wird in die Anschaffung der identischen .com-Domain investiert. So erzählt es auch Luke Rosa, Gründer von »Students of History«, der kürzlich von seiner .org-Domain auf das .com-Pendant wechseln konnte. Auf domainnamewire.com eröffnet er für Andrew Allemann die neue Serie von Entrepreneuren und Unternehmungen, die ihre Domain hin zur .com-Variante wechseln.
Der Student der Geschichte, Luke Rosa, wusste von Anfang an, dass er die Domain studentsofhistory.com wollte. Anfangs war sie noch zu haben; als er sie dann aber registrieren wollte, war sie vergeben. Der Blogger, der sich die Domain geholt hatte, wollte nicht an Rosa verkaufen. Also wählte Rosa die Alternative studentsofhistory.org, um sein Projekt umzusetzen. Zugleich behielt er die .com-Domain im Auge. Als der Blog eingeschlafen war, startete er über einen Service den Ankauf der Domain und zahlte US$ 5.000,–. Der Wechsel zur .com-Domain war zwar teuer, erfüllte aber alle Erwartungen. Nach wenigen Monaten war die Seite erfolgreicher als zuvor. Der Traffic stieg an und Kunden, die auf der Seite landen, sind seltener fehlgeleitet; die SEO-Werte sind gestiegen, was aber auch von einer Fokussierung bei den Inhalten begleitet wird, und die Umsätze steigen, ganz abgesehen vom größere Vertrauen der Nutzer in den Anbieter. Aufwändig war zuvor allerdings der Umstieg: der Wechsel von eMail-Adressen, neue Visitenkarten und Marketingmaterialien, Erneuerung von Backlinks, Verständigen der Abonnenten und so weiter. Doch rückblickend ist Rosa sehr zufrieden, auch wenn er meint, auf anderem Wege hätte er weniger für die Domain zahlen müssen.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Beispiele für einen Wechsel der Domain und der Endung. Unvergessen ist der Umstieg vom US-Versandhändler Overstock.com Inc. (jetzt Beyond Inc.) von overstock.com auf o.co, bei dem er sich 2010 die Domain o.co US$ 350.000,– (damals ca. EUR 271.318,–) kosten ließ. Die Sache zahlte sich nicht aus, und o.co leitet spätestens seit Oktober 2014 wieder auf overstock.com zurück. Im Oktober 2014 firmierte die britische NGO Homeless International sich in Reall um und wechselte von homelessinternational.org zur Domain reall.xyz; mittlerweile leitet die Domain auf reall.net weiter. Der Modehändler Wantable residierte unter wantable.co, kaufte im April 2013 wantable.com via Sedo für – laut Domain-Investor Michael Berkins – US$ 47.000,– (damals ca. EUR 36.970,–) und wird diesen Umstieg sicher nicht bereut haben. Angesichts dieser Beispiele, die bei dem ein oder anderen Wechsel keine eindeutig positive Entwicklung vermuten lassen, wird die neue Artikelserie bei domainnamewire.com sicher spannende und hilfreiche Informationen für eigene Wechselplanungen geben.