Rick Schwartz

Rückblick auf 20 Jahre Domaining

Der ungekrönte Domain-King Rick Schwartz meldete sich nach langer Pause wieder zu Wort. Dieses Mal blickte er auf seine 20-jährige Karriere als Domainer zurück.

Mitte 2014 zog sich Rick Schwartz, bekannt als Domain-King und Mitgründer der T.R.A.F.F.I.C.-Konferenz, in den wohlverdienten Ruhestand zurück. In 2015 berichteten wir mehrmals von herausragenden Domain-Verkäufen, die er initiierte, wie der von porno.com, bei dem er vor knapp einem Jahr US$ 8.888.888,– (ca. EUR 6.304.176,–) erzielte. Nach eineinhalb Jahren Schreibpause meldet sich Rick Schwartz nun in seinem Weblog wieder zu Wort. Ende 2015 jährte sich sein Einstieg in den Domain-Handel zum zwanzigsten Male. Grund genug für ihn, gleich drei Artikel zum Thema zu verfassen. Wir haben die Artikel für Sie gelesen.

Während der erste Artikel, der als Teil 3 bezeichnet ist, eine Hommage darstellt, in der Rick Schwartz in einer kurzen Geschichte 333 seiner Domain-Namen verarbeitet hat, widmet er sich im zweiten Teil seiner eigenen Geschichte. Hier macht er nochmals deutlich, dass Domains nach wie vor die Immobilien der Zukunft sind, das portabelste Vermögen, das die Welt je gesehen hat. Domains und das Internet sieht er als den großen Gleichmacher, da jeder daran partizipieren kann und jedem Chancen einräumt. Hier gewährt er auch Einblick in die eigene Wertberechnung von Domains: er orientiert sich an den Kosten von Immobilien und rechnet sie auf zehn Jahre hoch, um einen ungefähren Wert von Domains unterschiedlicher Qualität zu erhalten, wobei er sich bei diesen Ausführungen allein auf .com-Domains beschränkt.

Im dritten Artikel geht er nochmals auf seinen Werdegang ein und blickt dann mit seinen Erfahrungen aus 55 Jahren als Verkäufer auf die neuen Endungen – und kommt zu keinem guten Ergebnis für die Industry und Domainer, die in nTLDs investiert haben. Denn die Voraussetzungen, die für den Erfolg von .com gegeben waren, findet er bei nTLDs nicht. Vor 20 Jahren waren 98 Prozent der Domains unter .com in der Hand von Geschäften mit der Absicht, eine Online-Präsenz zu haben. Praktisch alle Unternehmen der Fortune 10.000 hatten eine .com-Domain. Und die meisten Unternehmen brauchten lediglich eine Domain. Aber der wesentliche Punkt ist, dass alle ihr Werbebudget in Werbung investiert haben, die auch auf ihre Webangebote unter .com-Domains verweisen. Bei den nTLDs ist es gerade anders herum: 98 Prozent der Domains sind von Domainern registriert. Und die Werbemittel, die ausgegeben werden und auf nTLDs verweisen, auch die der Registries, sind im Vergleich zu Werbeausgaben, die eine .com-Domain erwähnen, vernichtend gering. Das macht den Unterschied.

Rick Schwartz hat in seinen Artikeln noch viel mehr zu sagen. So geht er unter anderem auch auf den Sekundärmarkt der nTLDs ein, und er nennt .web als Favoriten unter den nTLDs. Man muss sich dabei klar machen, dass er aus Sicht eines Domain-Investors mit Sitz in den USA schreibt. Aber er ist umsichtig genug festzustellen, dass der Endkunde über den Erfolg einer Domain-Endung entscheidet und dass der sich, anders als in den .com-orientierten USA, eher an Länderendungen als an nTLDs orientiert.

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